CH360203A - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glasfaserbündeln und nach dem Verfahren hergestellter Gegenstand - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glasfaserbündeln und nach dem Verfahren hergestellter Gegenstand

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CH360203A
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Milligan Hawley Don
Covington Williams John
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Hawley Products Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H13/00Pulp or paper, comprising synthetic cellulose or non-cellulose fibres or web-forming material
    • D21H13/36Inorganic fibres or flakes
    • D21H13/38Inorganic fibres or flakes siliceous
    • D21H13/40Inorganic fibres or flakes siliceous vitreous, e.g. mineral wool, glass fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus     Glasfaserbündeln    und  nach dem Verfahren hergestellter Gegenstand    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel  lung von geformten Gegenständen aus     Glasfaserbün-          deln    durch     Dispergieren    von geschnittenen Glasfaser  bündeln in Wasser zwecks Bildung einer     wässrigen     Aufschlämmung und     Formen    von Gegenständen aus  dieser Aufschlämmung     unter        Verfilzung    der Glas  faserbündel.  



       Glasfaserbündel    haben einen ausserordentlich ho  hen Widerstand gegen Zugbeanspruchung in Längs  richtung; zufolge der hohen     Sprödigkeit    des Glases  brechen sie jedoch leicht, wenn sie scharf rechtwink  lig abgebogen werden.  



  Werden in verhältnismässig kurze Abschnitte ge  schnittene     Glasfaserbündel    in Wasser gelegt, so haben  die     Einzelfasern    die Tendenz, auseinanderzufallen  und eine klumpige, klitschige,     baumwollähnliche     Masse zu bilden, welche zur     Nassverfilzung    und zur  Verfestigung in porösen Formen ungeeignet ist.

   Flache  Polster, die aus solchen Glasfasern durch     Nassverfil-          zungs-Verfahren    gebildet werden, besitzen eine so  geringe     Nassfestigkeit,    dass sie nicht von der Unter  lage abgenommen werden können, und auch die       Trockenfestigkeit    ist zu klein, um sie mit Harz im  prägnieren und zu einem Gegenstand verformen zu  können. Besonders ungünstig ist, dass die Verstär  kungswirkung der auseinandergefallenen, separierten  Glasfasern sehr zu wünschen übrig lässt und die dar  aus geformten Artikel sehr     brüchig    sind.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass die     Glasfaserbündel    mit einer sol  chen Menge eines in Wasser unlöslichen, an den Fa  sern haftenden Materials überzogen sind, dass ein Zer  fallen der Bündel in die     Einzelfasern    in der     Auf-          schlämmung    verhindert wird.  



  Die Erfindung     betrifft    auch einen nach diesem  Verfahren hergestellten Gegenstand, welcher aus ein-         zelnen        flexiblen    Bündeln von 0,3 bis 15 cm langen,  nicht     hydratisierbaren    Glasfasern aufgebaut ist, die       miteinander    und mit     hydratisierbaren    Fasern     verfilzt     sind, dadurch gekennzeichnet,     ,dass    das     überzugs-          material    in einer Menge von 5 bis 50     Gew.o/o@,    be  zogen auf das gesamte Fasergewicht,     vorliegt,

      und  dass der Anteil der     hydratisierbaren    Fasern, bezogen  auf das gesamte Fasergewicht, zwischen 10 und       90        %        beträgt.     



  Das wasserunlösliche, anhaftende     überzugsmate-          riäl    kann beispielsweise aufgebracht werden, indem  das aus den     einzelnen        Faserbündeln    bestehende end  lose     Glasfaserkabel    zuvor mit dem     überzug    versehen  und erst nachher, vorzugsweise nach Zwischentrock  nung in die gewünschten Längen geschnitten und  dann in Wasser     aufgeschlämmt    wird.  



  In einer anderen Ausführungsweise werden die  endlosen     Glasfaserkabel    in Stapel (z. B. von 3 bis  150 mm Länge) geschnitten und in Wasser     auf-          ge,schlämmt    unter ungefähr gleichzeitiger Zugabe  eines wasserunlöslichen     überzugsmaterials,    das auf  die geschnittenen     Glasfaserbündel    aufzieht und sie so  daran     hindert,    in ihre     Einzelfasern    zu     zerfallen.    Mit       Vorteil    geht man dabei so vor, dass man dem Wasser  vor dem Eintragen der     Glasfaserbündel    ein     ungehär-          tetes,

          wärmehärtbares    Harz,     vorzugsweise    ein Poly  esterharz, zugibt. Das Harz sollte spätestens     mit    den       Glasfaserbündeln    oder ganz wenig nachher dem Was  ser beigemischt werden, da sonst die Bündel zu einer  lockeren Fasermasse     auseinanderfallen,    bevor sie mit  dem Harz überzogen werden.  



  Für dieses Verfahren können die     handelsüblichen          Glasfaser-Kammzüge    verwendet werden. Diese be  stehen gewöhnlich aus     Glasfasern    von ungefähr  0,01 mm Durchmesser. Etwa 102 bis 204 solcher  Fasern sind zu einem Bündel zusammengefasst. Ein      Kammzug besteht aus etwa 60 solcher Bündel. Der  Kammzug oder die Bündel sollten mit einem Stoff  überzogen werden, der dem Glas eine Affinität ge  genüber Harz verleiht, z. B. mit     Stearato-chromyl-          chlorid,        Vinyltrichlorsilan    oder einer Verbindung des  in den USA-Patenten Nm. 2 273 040, 2 359 858,  2<B>381752</B> und 2 401645 beschriebenen Typs.  



  Die Menge des auf die     Glasfaserbündel    auf  gebrachten Überzuges kann variieren, sollte aber mit  Vorteil im Bereich zwischen 1/2o bis 1 Gewichtsteil       überzugsmaterial    pro Gewichtsteil Glasfaser     liegen.     Insbesondere bei     Verwendung        eines    Polyesterharzes  sollte der Harzanteil vorzugsweise 5 bis 25     Gew.o/o,     bezogen auf das     Glasfaserbündehnaterial,    betragen.

    Wenn die     Glasfasern    in einer     Vorform    mit bestimm  ten Umrissen     verfilzt    und nach     Imprägnierung    mit  zusätzlichen Harzmengen zu einem     Formkörper        ver-          presst    werden, verwendet man vorzugsweise eine  Menge von 10 bis 20     Gew         /orn        wasserunlösliches        über-          zugsmaterial    wie Polyesterharz, um die     Glasfaserbün-          del    zusammenzuhalten.

   Werden Matten oder Blätter  hergestellt, so soll eine genügend grosse Menge von       wasserunlöslichem        überzugsmaterial,    wie z. B. Harz,       verwendet        werden,        beispielsweise        20        bis        25        %        des     Gewichtes des     Glasfasermaterials,    damit die Glas  faserbüschel durch den Überzug relativ steif     werden,

       so dass sie sich dann unter der Wirkung des     Form-          pressdruckes    sowohl unter sich als auch mit andern       allfällig    vorhandenen Fasern ineinander hineinschie  ben. Wenn der Gehalt an Harz oder sonstigem     was-          serunlöslichem        überzugsmaterial    zu gering ist, nei  gen die aus der     wässrigen        Aufschlämmung    durch Ver  filzen .erhaltenen Matten oder Blätter zum Knittern.  



  Wenn endlose Kabel aus     Glasfaserbündeln    von  Anfang an mit einem Überzug versehen werden, ver  wendet man als     überzugsmaterial    zweckmässig eine  zur Hauptsache aus     Polyvinylazetat    und einem Weich  macher (z. B.     Trikresyl-phosphat    oder     Dibutylphtha-          lat)    bestehende Masse. Nach Applizieren des Harzes  werden die Kabel einer Wärmebehandlung unter  zogen, z. B. während 20 Minuten bei 1490 C, damit  das Harz genügend unlöslich     wird.     



  Zum vorausgehenden überziehen endloser     Glas-          faserkabel    können auch Mischungen von syntheti  schem     Kautschuk-Latex    mit     Phenolharzen    verwendet  werden. Eine geeignete     Zusammensetzung    erhält man  beispielsweise durch Mischen von 100 Gewichtsteilen       Butadien-Acrylnitril-Latex    mit ungefähr 40     Gew.o/    o       Feststoffgehalt,    100 Gewichtsteilen einer 25     o/odgen     Lösung eines in Wasser     dispergierbaren        Phenolharzes     und 200 Teilen Wasser.

   Nachdem das     Endloskabel     von     Glasfaserbündeln    durch     diese    Zusammensetzung  hindurchgezogen worden ist, wird er trocken  gequetscht, worauf das Harz durch eine Wärme  behandlung bei 1490 C während 15 Minuten in was  serlösliche Form übergeführt wird.  



       Wärmehärtbare    Polyester, die richtig katalysiert  und verdünnt wurden, können zum überziehen der       Glasfaserstränge    sehr     gut    verwendet werden.    Beispielsweise     wurden    1000 g     Glasfaserstapel    von  12 mm Länge mit 100g Polyesterharz besprüht, das  mit 1 g     Benzoylperoxyd    katalysiert und mit 300 g       Äthylazetat    verdünnt war. Nach Verdampfen des Lö  sungsmittels wurden die     Stapelfasern    zur Härtung  des Harzüberzuges auf 1490 C erhitzt.

   Die Masse  wurde dann zur     Trennung    der Fäden durch einen  Öffner geführt und zusammen mit     Zellulosefasern    zu  einer     verfilzbaren    Masse in Wasser aufgeschlämmt.  Beispielsweise kann hier das     Polyesterharz    durch einen  aus     Butanol-Melamin-Kondensat    und rohem Rizinusöl  erhaltenen Lack ersetzt werden.  



  Ein weiterer Typ von verwendbarem     überzugs-          material    ist regenerierte Zellulose. In diesem Falle  wird     Zellulose-xanthat    oder eine sonstige     regenerier-          bare        Zelluloselösung    auf die     Glasfaserbündel    appli  ziert und dann in     situ    regeneriert. Dies geschieht da  durch, dass man die Stränge von     Glasfaserbündeln     durch eine     Zellulose-xanthat-    oder eine     Cupram-          moniumzellulose-Lösung    und dann durch eine Re  generationslösung hindurchfährt.  



  Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens  besteht darin, dass geschnittene Bündel oder Faser  bänder aus Glasfasern in Wasser mit einem schmelz  baren, umgehärteten oder unvollständig gehärteten       wärmehärtbaren    Harz vermischt werden, welches  dann auf die Fasern aufzieht, worauf das Harz auf  den     Glasfaserbündeln    innerhalb der     Aufschlämmung     gehärtet wird. Nachher werden aus der so erhaltenen.  Mischung Matten, Blätter oder Formgegenstände aus  gefilzt.

   Ist das verwendete Harz     ein    Polyester, so kann  das Härten durch Erhitzen der     Harz-,Fasermischung     in Form der     wässrigen    Aufschlämmung auf eine Tem  peratur von über 490 C, und vorzugsweise von 71 bis       10011    C erfolgen. Die     Härtungsbedingungen    hängen in  gewissem Masse auch vom verwendeten Katalysator  ab.  



       Hitzehärtbare    Polyesterharze werden in Gegen  wart eines Sauerstoff liefernden Katalysators, bei  spielsweise von     Benzoylperoxyd,        gehärtet.    Eine fa  kultative, aber vorteilhafte Massnahme besteht dabei  darin, dass während des     Härtens    des Harzüberzuges  im     Nasszustand    Luft oder ein anders     Katalysatorzer-          störungsmittel        eingeführt    wird, damit der Katalysator  auf der     Faseroberfläche        inaktiviert    wird und so eine  oberste Oberflächenschicht aus umgehärtetem Harz  übrigbleibt, welche auf diese Weise klebrig bleibt.

    Dieses Vorgehen ist insbesondere dann angezeigt,  wenn das erhaltene verfilzte, verfestigte Formgebilde  oder Material mit zusätzlichen Mengen von     urgehär-          tetem,        wärmehärtbaren    Polyesterharz     imprägniert    und  dann einer Formpressung unterworfen wird. Die kleb  rige Oberschicht bindet sich mit dem anschliessend       applizierten        Imprägnierungsharz    und erhöht die Bie  gefestigkeit und die Kerbzähigkeit des geformten,  imprägnierten Artikels.

   Der Katalysator im nachträg  lich     applizierten        Imprägnierungsharz    bringt diese kleb  rige Oberschicht zur     sofortigen        Erhärtung.     



  Die Eigenschaften des Harz- und     Glasfasermate-          rials    können durch Veränderung der Menge des im           Nasszustand    dem     Glasfasermaterial    zugesetzten Harzes       variiert    werden. Es wurde beispielsweise festgestellt,  dass eine Erhöhung der Harzmenge die Tendenz der  Glasfasern zum Zusammenballen fördert.

   Beträgt der  Harzanteil, bezogen auf das gesamte Fasergewicht,       40        %,        (2        Teile        Harz        zu    5     Teilen        Fasern)        so        wird        eine     dichte Agglomeration von Glasfasern erhalten.

   Wenn       eine        derartige        Mischung        beispielsweise        aus        40        %     Harz und insgesamt 60     Gew:o/o    Fasern durch Verfil  zen und Verfestigung und anschliessende Imprägnie  rung zu Formkörpern verarbeitet wird, so erhält man  Endprodukte mit ungewöhnlichen, vorzüglichen Eigen  schaften. Ist der Harzanteil kleiner, z. B. nur 20 0/0  (1 Teil Harz zu insgesamt 5 Teilen     Fasern),    so erhält  man eine     Glasfaser-Agglomeration    mittlerer Dichte.

         Ist        der        Anteil        noch        kleiner,        z.        B.        nur        10        %,        so        kann     man eine Agglomeration sehr geringer Dichte mit  sehr gleichmässiger Verteilung der     Glasfasern    inner  halb der verfestigten,     verfilzten,    vorgeformten Artikel  bzw. Zwischenprodukte erzielen.

   Im allgemeinen  sollte die im Holländer den Fasern zugesetzte     Harz-          menge        nicht        kleiner        als    5     %        und        nicht        grösser        als          50        %        des        Gesamtgewichtes        der        Fasern        betragen.     



  Unter     Verwendung    dieser zur     Verfilzung    bestimm  ten Mischungen kann eine     breite.    Mannigfaltigkeit von  Endprodukten hergestellt werden. Man kann daraus  Blätter oder Formgebilde herstellen, die ausschliess  lich aus in nassem Zustand mit Harz behandelten und  dann ausserhalb des Bades unter     Verfilzung    und Ver  festigung in die gewünschte Form gebrachten Glas  faserbüscheln bestehen. Es hat sich jedoch als zweck  mässig erwiesen, der zum     Verfilzen    bestimmten Mi  schung eine     beträchtliche    Menge von     andern    Fasern  als geschnittenen     Glasfaserbündeln    zuzusetzen.

   Da  durch verleiht man den Produkten eine     erhebliche          Nassfestigkeit,    dank welcher sie von der porösen Unter  lage oder Form abgehoben werden können ohne     zii     zerreissen. Diese zusätzlichen Fasern geben dem ver  filzten Produkt auch eine wesentliche Trockenfestig  keit, so dass es mit einem Harz imprägniert und zwi  schen     Pressformen    geformt werden kann, ohne beim  Schliessen der     Pressformen    an der Oberfläche beschä  digt zu werden. Mit Vorteil verwendet man ein Ge  wichtsverhältnis von 9 : 1 bis 1 : 9 zwischen geschnit  tenen Glasfasern und sonstigen Fasern, und zwar am  besten zwischen 9 : 1 und 4 : 1.  



  Das Vermischen der Fasern und des Harzes mit  Wasser wird in einem Holländer oder Schlagwerk vor  genommen, damit die     Fasern    in der Mischung     gerührt     und     dispergiert    werden. Die Wahl der Konsistenz  hängt vom herzustellenden     Produkt    ab,

   beträgt aber       vorzugsweise        1/2        bis    6     Gew.%        Fasern        und        in        den        mei-          sten        Fällen    2     bis        3,%        Gesamtfasermenge        in        bezug        auf     die Menge Wasser. Die Mischung muss gerührt wer  den, bis die geschnittenen Glasfasern darin     gründlich     verteilt sind.

   Doch ist es unerwünscht, die     Fasern    zu  stark zu öffnen. Ein empirischer Test zur Beurteilung  des     Verteilungsgrades    erfolgt in der Weise, dass ein  flaches Polster von 200 mm Durchmesser mit einem  Gewicht von 50 g Fasern     aussedimentiert    wird. Wur-    den die     Fasern    zu stark     gerührt,    so wird das Polster  nach seiner Trocknung locker und durch eine un  gleichmässige Dicke und eine -grösste Dicke von 18 mm  gekennzeichnet sein. Wurde in richtigem Masse     ge-          rührt,    so wird die Dicke nicht mehr als 6 bis 12     mm     betragen.

   Im allgemeinen genügt ein Umrühren wäh  rend 1/2 bis 2 Minuten;     Cellulosefasern    benötigen je  doch meistens längere     öffnungs-    und Rührzeiten.  



  Das aus der Aufschlämmung erhaltene Produkt  kann als  Halbfabrikat  angesprochen werden und  beispielsweise eine Matte, ein Blatt oder ein Form  gebilde sein; es kann in manchen Fällen als solches  verwendet werden. Meistens wird es mit einem Harz,  wie z. B. einem Polyester, imprägniert und zwischen       Pressformen    bei genügend hoher     Temperatur    und wäh  rend genügend langer Zeit behandelt, damit das Im  prägnierungsharz ausgehärtet wird.

   Die Menge des  letzteren kann variieren, und zwar zweckmässig zwi  schen     1,1"i    bis 2 Teilen Harz auf einen Teil Halbfabri  kat.     Die    Imprägnierung eines Halbfabrikates mit       einem    Harz ist als solche nicht neu und wurde bereits  angewendet bei aus Luft sedimentierten     Glasfaser-          Halbfabrikaten.    Es ist jedoch hervorzuheben, dass im       Nassverfahren    sedimentierte,     verfilzte    Halbfabrikate  das Harz leicht absorbieren und die Endprodukte  gute physikalische Eigenschaften haben.

   Werden als  Harze Polyester verwendet, so wird bei     einer    zwi  schen 104 und 132,5  C liegenden     Pressteruperatur     gearbeitet. Eine Behandlungszeit von 2 bis 5 Minuten  bei dieser Temperatur reicht dabei zur Aushärtung  des Harzes aus. Es können Drucke von 0 bis  140     kg!cm2    und mehr     angewendet    werden. Bei     Nie-          derdruck-Pressverformung    geht der     Pressformenschliess-          druck    gewöhnlich nicht über 14     kg/cm2    hinaus.

   Zur  Herstellung eines     Artikels    mit einem hohen Anteil an       Glasfasern    und einem geringen Anteil an Harz (z. B.       25        %        Harz)        werden        Drucke        von        70        bis        140        kg/cm2     und mehr angewendet.  



  Man ist nicht an die Verwendung einer bestimm  ten Harzsorte gebunden, weder bei der Herstellung  des     Vorfabrikates    noch bei der Imprägnierung des  selben. Bei der Anfertigung der     Filzungsmasse    werden  aber besonders gute Resultate erzielt bei Verwendung  von     wärmehärtbaren    Polyesterharzen, welche biegsam  sind. Auch für die Imprägnierung eignen sich     hitze-          härtbare    Polyesterharze, welche     in    diesem Verfah  rensschritt aber     steif,    das     heisst    nicht flexibel     sein     können, oder es     können    Mischungen von biegsamen.

    und von harten Typen verwendet werden. Auch für  die     Herstellung    der     Filzungsmasse    können harte  Typen verwendet werden. Die Verwendung hart wer  dender Polyesterharze in der     wässrigen        Aufschläm-          mung    hat sich besonders dann als     vorteilhaft    erwiesen,  wenn die     Halbfabrikate    in einer Form getrocknet wer  den.  



  Die Polyesterharze als solche sind bekannt. Sie  werden hergestellt, durch Reaktion eines mehrwerti  gen Alkohols mit einer mehrbasischen Säure oder  einem     Säureanhydrid.        üblicherweise    ist mindestens  ein     Teil    der sauren Komponente Maleinsäure-An-           hydrid        oder        Fumarsäure.    Dem Reaktionsprodukt aus       mehrwertigem        Alkohol    und mehrbasischer Säure  wird 10 bis 40     Gew.O/o    einer     monomeren        Aryl-Vinyl-          Verbindung,    wie z.

   B.     Styrol,    zugesetzt. Ein verhält  nismässig steifes, das heisst nicht biegsames Harz wird  beispielsweise erhalten werden, indem man 2     Mol          Äthylenglykol    mit 1     Mol        Phthalsäure-Anhydrid    wäh  rend 2 bis 4 Stunden bei 260  C in einer neutralen  Atmosphäre, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder  Leuchtgas, reagieren lässt und dem     erhaltenen    Produkt  anschliessend 10 bis 40     fl/o        monomeres        Styrol    zufügt.  Das Harz ist dann     flüssig    und hat üblicherweise eine  Säurezahl von etwa 10 bis 50.

   Wird dieses Harz mit  einem     Härtungskatalysator    zusammen erhitzt, so bil  det sich ein festes,     unschmelzbares    Harz.  



  Geeignete Katalysatoren sind Peroxyde, die in der  Harzphase löslich sind, z. B.     Benzoyl-peroxyd,        Azetyl-          benzoylperoxyd,        Cumolhydroperoxyd,        para-tert.-Bu-          tyl-perbenzoat,    und andere in Öl     lösliche,    Sauerstoff  abgebende Katalysatoren.  



  Zur Herstellung biegsamer,     wärmehärtender    Poly  esterharze kann das     Äthylenglykol    durch hochmole  kulare     Polyalkylenglykole,    z. B.     Polyäthylenglykol     200,     Polyoxypropylenglykole    und gemischte     Polyoxy-          äthylen(Polyoxypropylenglykole    ersetzt werden, oder  als zweibasische Säure kann teilweise     Adipinsäure     verwendet werden.  



  Anstelle von     Styrol    können     auch    andere mono  mere     Arylverbindungen    mit ungesättigter Seitenkette  verwendet werden, z. B.     Vinyltoluol,        Vinylnaphthalin,          Vinyläthylbenzol,        a-Methylstyrol,        Vinylchlorbenzol,          Vinylxylol,        Divinylbenzol,        Divinyltoluol,        DivinyInaph-          thalin,        Divinylxylol,        Divinyläthylbenzol,

          Divinylchlor-          benzol,        Divinyl-phenyl-vinyläther    und     Diallylphthalat.          Monomere    mit tieferem Siedepunkt, wie z. B.     Vinyl-          azetat,    sind meistens     unbefriedigend,    weil die beim  Härten des Harzes stattfindende Reaktion sehr     exo-          thermisch    ist und die Wärme die     Monomere    mit tie  fem     Siedepunkt    austreiben würde.  



  Das Harz wird zur Verkürzung der     Erhärtungs-          zeit    mit     Vorteil    mit einem rasch härtenden Katalysa  tor katalysiert. So kann auf 100 Teile Harz 1 Teil       Benzoylperoxyd,    1 Teil     Kobaltnaphthenattrockner    und  unmittelbar vor der     Zusetzung    in die     Aufschlämmung     1 Teil     Methyläthylketonperoxyd    (ein rasch härtender  Katalysator) verwendet werden.  



  Es ist bereits üblich,     Glasfaser-Faserbänder    oder  -Kabel mit geringen Mengen von     Polyvinylazetat    zu  überziehen; derartiges Material kann für die vorlie  gende Erfindung als Ausgangsmaterial verwendet wer  den. Die in gewissen Beispielen erwähnten Glasfaser  vorgespinste fallen in diese Kategorie. Der Überzug  erhöht die     Affinität    von Polyesterharzen zu Glas  fasern.  



  Es wurde bereits erwähnt, dass zur Verbesserung  der     Nassfestigkait    des Halbfabrikates dem Fasermate  rial mit Vorteil eine erhebliche Menge feiner Fasern  beigemischt wird, beispielsweise Abfallpapier, gerei  nigte Hadern,     Kraftzellstoffe,        Baumwollinters,        Caroa     und andere     Zellulosefasern.        Caroafasern    haben offen-    bar ein ungewöhnliches Vermögen, die Glasfasern im  Halbfabrikat zu verteilen.

       Caroa    ist eine brasilianische       Ananasfaser    und wird vor der in den Beispielen be  schriebenen Anwendung einer     Vorbehandlung    in einer  Schlagmühle und einem     Bleichprozess    unterzogen.  



  Ausgezeichnete Resultate werden erzielt, wenn zu  sammen mit den geschnittenen     Glasfaserbündeln    fei  nes     Glasfasermaterial    verwendet wird. Besonders ge  eignet sind Glasfasern mit einem Durchmesser von  0,00076 mm und weniger. Auch solche mit einem  mittleren Durchmesser von 0,00076 bis 0,0015 mm  und solche mit einem Durchmesser von 0,0015 bis  0,0025 mm können verwendet werden. Diese feinen  Glasfasern sind auf dem Markt erhältlich und wurden  bisher für Isolationszwecke verwendet, nicht aber für  die     Kunststoffarmierung,    und zwar wegen ihrer Brü  chigkeit und ihrer Wasserlöslichkeit.

   Für die Anwen  dung beim erfindungsgemässen Verfahren sind sie  wegen der grossen     Nassfestigkeit,    die sie dem frisch  gebildeten     Filz    verleihen,     jedoch    sehr wertvoll, be  sonders wenn das Verfahren der     Erfindung    zur Pa  pierherstellung angewendet wird. Ihre Verwendung       ermöglicht    auch die Herstellung von     Artikeln,    deren  Faserstruktur ganz aus Glas besteht.

   Diese feinen  Fasern sind nicht mit     Polyvinylazetat        oder    einem an  dern Stoff überzogen, der das Polyesterharz daran  kleben macht, sondern verhalten sich eher wie Zel  lulose und wirken bei der Zugabe des Harzes als Dis  pergiermittel.     Dadurch    können mannigfaltige neue       Effekte    im Aussehen dieser Artikel erzielt werden.  



  Auch andere Fasern, wie beispielsweise Asbest,  können zusammen mit den geschnittenen Glasfaser  bündeln verwendet werden.  



  Das noch nicht gehärtete Harz, das dem Faser  material vorzugsweise während der     Nassbehandlung     zugegeben wird, besitzt mit Vorteil eine     Viskosität     von 100 bis 200     Centipoise.    Man kann jedoch auch  Harze mit höherer Viskosität verwenden, wenn man  sie zuvor mit einem Lösungsmittel wie     Methyläthyl-          keton    verdünnt. Sehr niedrig viskose Harze können       ebenfalls    verwendet werden, wenn man die Erhitzung  der     verfilzten    Gebilde so durchführt, dass die Harze in       situ    verdickt werden.  



  Zur Färbung der Fasern in den Halbfabrikaten  können diese Fasern mit einem Beizmittel behandelt  werden, wie z. B. mit     Stereatochromylchlorid    oder mit  Alaun, oder der verfilzten Masse kann ein basischer  Farbstoff einverleibt werden. Beispiele hierfür sind       Auramin,        Basic        Brown    B,     Safranin    T extra     konz.,          Fuchsin,        Rhodamin    B extra,     Methyl-Violett    S.     konz.,          Methylenblau        ZX,        Victoria-Pure-Blue    B.

   O.,     Victo-          riagrün    S. C.  



  Die Glasfasern können auch gefärbt werden, in  dem das Harz mit einer öllöslichen Farbe oder mit  unlöslichen Pigmenten, wie z. B.     Titandioxyd,        Cal-          ciumcarbonat,    oder     Phthalocyanin-Pigmenten    gefärbt  wird.  



  Die     Erfindung    führt somit zu neuen nützlichen,  sowohl aus     hydratisierbaren    Fasern wie     Cellulose-          fasern        als    auch aus nicht     hydratisierbaren        Fasern,    wie      Glasfasern, bestehenden Produkten. Nicht nur     flache     Blätter, sondern auch dreidimensionale     pressgeformte     Produkte, wie z. B. Schreibmaschinengehäuse, Ge  häuse von Radio-,     Televisionsapparaten,    Koffern,  können damit hergestellt werden.  



  Eine besondere Verwendungsmöglichkeit besteht  in der Herstellung von Lautsprechermembranen von  verbesserter Formbeständigkeit und Tonqualität.  



  Auch Filter aller     Formen    (unter anderem auch  rohrförmige) und Grössen können nach der vorliegen  den Erfindung hergestellt werden, wie sie zum Filtrie  ren von Öl, Wasser und     anderen    Flüssigkeiten ver  wendet werden.  



  Obwohl die beschriebenen     verfilzbaren    Massen in  erster Linie zur Herstellung von Halbfabrikaten<B>ge-</B>  dacht sind, z. B. durch     Aussedimentieren    auf einer  Papiermaschine oder durch Ansaugen an eine     porös;;     Form, können sie auch zur Druckverfilzung angewen  det werden, wobei sie unter Druck in eine poröse  Form gepresst werden.  



  In den nachfolgend angeführten Beispielen sind  die Anteile, bei Fehlen anderweitiger Angaben, ge  wichtsmässig zu verstehen.  



  <I>Beispiel 1</I>  Die folgenden Komponenten wurden in der an  gegebenen Reihenfolge in 7,5 Litern. Wasser von 50  C       dispergiert:     
EMI0005.0010     
  
    10 <SEP> g <SEP> Caroafasern
<tb>  20 <SEP> g <SEP> Polyesterharz <SEP> (flexibles <SEP> Harz, <SEP> Marke <SEP>  La  minae <SEP> PDL <SEP> 7-663 , <SEP> katalysiert <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> 14o.
<tb>  Benzoylperoxyd)
<tb>  40 <SEP> g <SEP> Glasfaserband, <SEP> Schnittlänge <SEP> 12 <SEP> mm.       Es wurde eine dichte Agglomeration von Glas  fasern erhalten. Die Mischung wurde     gerührt,    die  Wassertemperatur auf 82  C gebracht und     das    Rühren  fortgesetzt, bis die Faser nicht mehr klebrig war, das  Harz also erhärtet war.  



  Ein aus diesem Bad sich absetzendes und verfil  zendes     Vorfabrikat    besteht aus einer sehr dichten       Glasfaserstruktur    und eignet sich für die Imprägnie  rung mit einem     hitzehärtbaren    Harz, wie z. B. ein  Polyesterharz, und anschliessende     Pressformung.     



  <I>Beispiel 11</I>  Zu 7,5 Litern Wasser von 50  C wurden in der an  gegebenen Reihenfolge zugegeben:  
EMI0005.0017     
  
    10 <SEP> g <SEP> Caroafasern
<tb>  40 <SEP> g <SEP> Glasfaserband <SEP> (12 <SEP> mm <SEP> Stapellänge) <SEP> und
<tb>  nach <SEP> 0,5minütigem <SEP> starkem <SEP> Umrühren
<tb>  10 <SEP> g <SEP> des <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> I <SEP> angeführten <SEP> Harzes.       Es wurde ein     Glasfaserfilz    mittlerer Dichte er  halten. Nach Erhöhung der Wassertemperatur auf  82  C wurde das Rühren fortgesetzt, bis das Faser  material nicht mehr klebrig war.  



  Ein daraus hergestelltes Halbfabrikat eignet sich  für die Imprägnierung mit einem Harz     und    anschlie  ssende     Pressformung.       <I>Beispiel 111</I>  Zu 7,5 Litern Wasser von 50  C wurden in der  angegebenen Reihenfolge zugesetzt:  
EMI0005.0021     
  
    10 <SEP> g <SEP> Caroafasern
<tb>  40 <SEP> g <SEP> Glasfaserband <SEP> (12 <SEP> mm <SEP> Stapellänge), <SEP> und
<tb>  nach <SEP> 1/2minütigem <SEP> Rühren
<tb>  5 <SEP> g <SEP> des <SEP> Harzes <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> I.       Das     Glasfasermaterial    hatte einen nur sehr gerin  gen Zusammenhalt. Die Wassertemperatur wurde  dann auf 82  C gebracht und die Mischung gerührt,  bis die Fasern nicht mehr klebrig waren.  



  Durch     Aussedimentieren    und     Verfilzen    daraus  hergestellte Halbfabrikate eignen sich für die Im  prägnierung mit einem     hitzebeständigen    Harz     mit    an  schliessender Formpressung.  



  <I>Beispiel IV</I>  In 7,5 Liter Wasser von 50  C wurden in der an  gegebenen Reihenfolge eingetragen:  
EMI0005.0027     
  
    5 <SEP> g <SEP> Caroafasern
<tb>  45g <SEP> Glasfaserband, <SEP> und <SEP> nach <SEP> 14minütigem <SEP> Um  rühren
<tb>  5 <SEP> g <SEP> des <SEP> Harzes <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> I.       Die Wassertemperatur     wurde    dann auf     82 C    ge  bracht     und    die Mischung     gerührt,    bis die     Fasern        nicht     mehr klebrig waren, das Harz also im wesentlichen  erhärtet war.

   Das so erhaltene     Material    eignet sich  zur Herstellung von     Halbfabrikaten    durch Verfilzung  in     Form    von     Blättern    oder in Formen bestimmten  Umrisses. Solche Halbfabrikate können leicht mit  Polyesterharzen imprägniert und dann in Pressen ge  formt werden. Sie     sind    weicher und leichter zu im  prägnieren als diejenigen nach Beispiel     IIL.     



  <I>Beispiel V</I>  Das in Beispiel IV beschriebene Vorgehen wurde  wiederholt, wobei jedoch vor der Harzzugabe wäh  rend 2 Minuten     gerührt        wurde.    Dadurch ermöglichte  man ein weiteres Öffnen der Glasfaser und es wurde  festgestellt, dass die Packungsdichte stark zurückging.       Durch        Verfilzung    daraus hergestellter Proben erwie  sen sich als klumpig.  



  Die Beispiele I bis V zeigen,     dass    sich der Zusam  menhalt der Fasern je nach der Menge des dem Bad  zugesetzten Harzes einstellen lässt. Dies ist von Wich  tigkeit, wenn     schmiegsame        Filze    hergestellt, beson  dere Ziereffekte erreicht oder Produkte mit     einer    be  stimmten Kerbzähigkeit erhalten werden sollen.     Iui     Beispiel I ist der     Zusammenhalt    zufolge der Verwen  dung einer grossen Menge mit den Fasern bei deren  Eintritt in das Wasser     sofort    in Kontakt kommenden  Harzes     ausgesprochen    stark.

   In den anderen Beispie  len wurde den Glasfasern gestattet, sich etwas zu öff  nen oder zu separieren, bevor sie durch das Harz in  ihrer Lage  festgefroren  wurden. Bei Beispiel V     ging     die     Separierung    der Fasern aus den     Bündeln    zu weit,       um    ein gutes, aus dem Brei     geformtes    Halbfabrikat zu  ergeben; das Produkt kann jedoch auf Papiermaschi-           nen    noch verwendet werden. Werden bei diesen Bei  spielen die Halbfabrikate am Ende gepresst, zerfallen  sie nicht in     Einzelfasern,    wie     dies    im Falle der Ver  wendung ungeschützter Glasfasern eintritt.

   Das     erste     Anzeichen     für    die zu starke     Separierung    des Glas  fasermaterials ist das Aufheben eines sehr dicken       Halbfabrikates.    Im     Falle    zu starker Öffnung der Fa  serbüschel würde deren Dicke in dieser Beispielsserie  bei Proben von 50 g Gewicht und einem Durchmesser  von 200 mm mindestens 18 mm betragen. Sogar die  leichteste Harzbehandlung, diejenige gemäss Beispiel  IV, konnte solches     dauernd    verhindern.

      <I>Beispiel</I>     V1     36 kg gereinigte     Caroafasern    werden in 680 Li  tern Wasser von 50 C aufgeschlagen, 1,8 kg Poly  esterharz      Selectron    5208 , welchem zuvor 150 g        Selectron    5554     blue        paste     zugemischt worden war,       zugesetzt.        Dies        ist        ein        mit        etwa        1%        Benzoyl-peroxyd     katalysiertes Harz vom flexiblen Typ.

        Selectron    5554       blue        paste     ist ein in Öl     löslicher    bzw.     dispergierbarer     Farbstoff.  



  Nach Zugabe von 6,8 kg     Glasfaserband    mit  12,7     mm    Stapellänge wird die Wassertemperatur auf  82  C erhöht und während 20     Minuten    auf dieser  Höhe gehalten, bis sich die Faser nicht mehr klebrig  anfühlt. Die Masse wird in einem     Verfilzungstank    in       Wasser        dispergiert        bei        einer        Stoffdichte        von        1/2        %        und     in üblicher     Zellstoff-Verformungstechnik    zum Verfil  zen gebracht.  



  Die so erhaltenen Artikel werden mit heisser Luft  getrocknet und mit      Selectron    5003 , einem verhält  nismässig steifen,     nichtflexiblen    Polyesterharz,     im-          prägniert,    wobei 2 Teile Harz auf 1 Teil     Trockenfilz-          gewicht    verwendet werden. Die so erhaltenen Artikel  werden dann bei 14     kg/cm"    und 121  C während 5  Minuten     formgepresst.    Das so erhaltene Produkt hat  eine Biegefestigkeit von 1125     kg/cm2    und eine Kerb  schlagzähigkeit von 20     ( notehed        Izod ).     



  <I>Beispiel</I>     VII     9,1 kg     Kraftzellstoff,    der     vorgängig    auf eine        Williamsfreiheit     von 20 Sekunden ausgemahlen  wurde, wird in 570 Liter Wasser     dispergiert.    Dann  giesst man 2,3 kg eines     ungehärteten    flüssigen     wär-          mehärtbaren    Polyesterharzes in den Tank     und    ver  mischt das Harz mit der     Zellstoff-Aufschlämmung    bei  50 C.

   Sofort nachher     werden    22 kg     Glasfaserband          mit    12,7     mm    Stapellänge, die mit Wasser befeuchtet       wurden,    damit sie schneller absinken, zugesetzt und  das Ganze während 3 bis 4 Minuten     gemischt.    Vor  zugsweise erfolgt die     Rührung    durch Lufteinleitung.  



  Die erhaltene     Mischung    wird dann     einer        Four-          drinier-Papiermaschine        zugeführt.    Die Zufuhr wird  eingestellt auf einen     Glasfaserngehalt    von 5 bis 30 0/0,  bezogen auf das Trockengewicht des Papiers.  



  Die     wässrige        Aufschlämmung    wird dabei vorzugs  weise so weit     erhitzt,    dass die     Viskosität    des Harzes  genügend niedrig bleibt, damit dieses sich selbst ver  teilt und Zeit hat, in     die        Glasfaserbündel        einzudrin-          gen.       <I>Beispiel</I>     VIII     9,1 kg gereinigte Hadern, die auf eine     Williams-          freiheit    von 25 gemahlen wurden, werden in 570 Li  tern Wasser bei 50  C     dispergiert.    2,

  27 kg eines     hitze-          härtbaren,        ungehärteten    Polyesters vom flexiblen Typ,  katalysiert mit     19/o        Benzoylperoxyd,    werden in den  Tank geschüttet und unmittelbar darauf werden  2,27 kg     Glasfaserband    mit 25 mm Stapellänge zu  gegeben, wobei auf gutes Umrühren zu achten ist, was  teilweise durch     Lufteinblasen        erfolgen    kann.  



  Die Temperatur der Aufschlämmung wird nun auf  82 bis 93  C erhöht und auf dieser Höhe gehalten, bis  sich anhand einer Probenahme zeigt, dass das Harz  auf der Faser ausgehärtet ist. Die Masse kann nun  entweder zur Aufbewahrung entwässert oder sogleich  verwendet werden.  



  Dann wird ein Brei aus gemahlenem und ge  bleichtem Kraftzellstoff hergestellt, der 25 Gewichts  teile     Polyvinylazetat    auf<B>100</B> Teile Faser und 2 Teile       nassfestes        kationisches        Melaminharz    enthält.

   Dies  kann im sogenannten      Bardac -Verfahren    durch  geführt werden, in welchem das     kationische        Melamin-          partikel    zuerst auf die     anionische        Zellulosefaser    auf  zieht und anschliessend das     Polyvinylazetat-Emulsions-          Partikel    entlädt und sich dabei mit diesem vereinigt.

    Die aus Hadern und Glasfasern bestehende     Auf-          schlämmung    wird dann mit der     Kraft-Zellstoff-Auf-          schlämmung    im gewünschten Verhältnis gemischt,       beispielsweise        so,        dass        die        Blätter        mit        10        %        Glasfaser-          gehalt    erhalten werden, und auf die Papiermaschine  gegeben.  



  Der Ausdruck      hydratisierbare    Fasern  bezieht  sich auf Fasern, die in Gegenwart von Wasser quel  len, und umfasst Fasern aus Zellulose, Asbest sowie  auch     feinste    Glasfasern mit Durchmessern von 0,5  bis 1,5     Mikron.    Diese Fasern sind     befähigt,    dem       Halbfabrikat        Nassfestigkeit    zu verleihen, und die Pro  dukte, die zwischen den harzüberzogenen geschnit  tenen     Glasfaserbündeln    fein     verteilte    feinere Glas  fasern enthalten, besitzen auch eine beträchtliche  Trockenfestigkeit.

   Als nicht     hydratisierbare        Fasern     werden Glasfasern mit einem Durchmesser von etwa  0,01 mm     angesehen.     



  Der Ausdruck      schmelzbar     bezeichnet im vor  liegenden Zusammenhang ein     ungehärtetes    oder un  vollständig     gehärtetes    (entweder festes oder     flüssiges)     Harz, das     nicht    hitzegehärtet wurde, im Gegensatz  zu gehärtetem Harz, das     urschmelzbar    ist und bei Er  wärmung nicht     erweicht        oder    gar fliesst.  



  Für die vorliegende Erfindung wird der Schutz  nur so weit beansprucht, als es sich nicht     um    eine  für     die        Textilindustrie    in Betracht kommende Behand  lung von     Textilfasern    zum Zwecke deren Veredlung  handelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von geformten Ge- @genständen aus Glasfaserbündeln durch Dispergieren von geschnittenen Glasfaserbündeln in Wasser zwecks Bildung einer wässrigen Aufschlämmung und Formen von Gegenständen aus dieser Aufschlämmung unter Verfilzung der Glasfaserbündel, dadurch gekennzeich net, dass die Bündel mit einer solchen Menge eines in Wasser unlöslichen, an den Fasern haftenden Mate rials überzogen sind,
    dass ein Zerfallen der Bündel in die Einzelfasern in der Aufschlämmung verhindert wird. II. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellter Gegenstand, welcher aus einzelnen fle xiblen Bündeln von 0,3 bis 15 cm langen, nicht hy- dratisierbaren Glasfasern aufgebaut ist, die mitein ander und mit hydratisierbaren Fasern verfilzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das überzugsmaterial in einer Menge von 5 bis 50 Gew:
    o/o, bezogen auf das gesamte Fasergewicht, vorliegt und dass der Anteil der hydratisierbaren Fasern, bezogen auf das gesamte Fasergewicht, zwischen 10 und 90 1/o. beträgt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen endlosen Strang von Glasfasern mit dem genannten Material überzieht. dann den Strang in kurze Abschnitte schneidet und die geschnittenen Bündel in Wasser dispergiert. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man -die Glasfaserbündel in der wässrigen Aufschlämmung mit einem überzugsmate- rial der genannten Art behandelt, das durch Härten unschmelzbar wird und dann dieses überzugsmaterial auf den Glasfaserbündeln härtet. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man als härtbares Überzugsmate- rial ein wärmehärtbares Polyesterharz verwendet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der Anteil des genannten Über zugsmaterials 5 bis 100 % des Gewichtes der Glas fasern beträgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Länge der geschnittenen Glas faserbündel im Mittel 3 bis 150 mm beträgt. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass vordem Verformen hydratisierbare Fasern in solcher Menge zugemischt werden, dass das Gewichtsverhältnis der beiden Faserarten zwischen <B>9:1</B> und 1 : 9 liegt. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man den erhaltenen geformten Ge genstand mit einem schmelzbaren Harz, das durch Härten umschmelzbar wird, imprägniert und anschlie ssend trocknet. B. Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass der Anteil des Imprägnierungshar- zes 20 bis 200 "/o des Gewichtes der anderen Materia lien beträgt, die im Gegenstand enthalten sind.
    9. Gegenstand nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass das überzugsmaterial ein gehär tetes unschmelzbares Polyesterharz ist. 10. Gegenstand nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich mit einem die Zwi schenräume zwischen den Glasfaserbündeln und den hydratisierbaren Fasern ausfüllenden, in Wasser un löslichem Harz imprägniert ist, wobei dieses Harz ein gehärtetes unschmelzbares Polyesterharz ist. 11.
    Gegenstand nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die hydratisierbaren Fasern Zel- lulosefasern sind.
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