DE2613012C2 - Kippbarer Elektrolichtbogenofen mit ausfahrbarem Ofendeckel - Google Patents
Kippbarer Elektrolichtbogenofen mit ausfahrbarem OfendeckelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kippbaren Elektroiichtbogenofen
mit ausfahrbarem Ofendeckel, an dem eine mit einer Absaugvorrichtung verbundene Absaughaube
befestigt ist.
Bei zum Schmelzen von Metallen dienenden Elektroöfen mit einem Tiegel, der um eine oder mehrere 3>
Achsen schwenkbar ist, damit die Schmelze abgestochen bzw. Schlacke abgezogen werden kann, sowie mit
die Durchführung* dieser Arbeiten ermöglichenden öffnungen ergeben sich bezüglich des Abführens der
beim Abstechen, Entschlacken und Schmelzen freiwerdenden Dämpfe oder Rauchgase Schwierigkeiten, da
die Rauchgase die Umwelt gefährden und gesundheitsschädlich sind. Solche öfen sind gewöhnlich so
ausgebildet, daß sie sich zum Abstechen nach vorn und zum Abziehen von Schlacke nach hinten kippen lassen,
und daher erstreckt sich die Gießrinne nach vorn, während die Entschlackungsöffnung nach hinten gerichtet
ist. Handelt es sich um einen Lichtbogenofen, dann ist dieser an seiner Oberseite durch einen Deckel
abgeschlossen, der Öffnungen aufweist, durch die mehrere Elektroden nach unten ragen, mittels welcher
elektrische Energie zum Schmelzen des Metalls zugeführt wird, mit dem der Ofen beschickt worden ist.
In diesem Fall ist es erforderlich, in einem geringen Abstand oberhalb des Ofendeckels eine Einrichtung
vorzusehen, die es ermöglicht, die erheblichen Gasmengen abzuführen, welche während des Schmelzvorgangs
entstehen.
Es ist ein kippbarer Ofen der eingangs genannten Bauart bekannt (DE-AS 12 60 086), bei welchem die
Abzugshaube fest mit dem Deckel verbunden ist, so daß sie sich beim Aufsetzen und Abnehmen des Deckels mit
diesem bewegt. Daraus folgt, daß bei wegbewegtem Ofendeckel, beispielsweise beim Beschicken des Ofentiegels,
keinerlei Absaugung erfolgen kann, ganz <j5
abgesehen davon, daß bei wegbewegtem Ofendeckel die Verbindung zwischen der mit dem Ofendeckel
verbundenen Abzugshaube und der Abzugseinrichtung, zu der ein fest am Ofenrand angebrachter Verteilerkasten
gehört, unterbrochen wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe: wird darin gesehen, dafür zu sorgen, daß auch bei
wegbewegtem Ofendeckel, insbesondere während des Beschickens, ein Absaugen des entstehenden Staubs und
der Abgase gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß bei ausgefahrenem Ofendeckel eine mit der
Absaugvorrichtung verbundene, eine Beschickungsöffnung aufweisende Beschickungshaube auf den Ofenkessel
verfahrbar ist.
Die Beschickungshaube hat an ihrer Oberseite eine Öffnung, durch die hindurch sich der Beschickungsbehälter
von oben nach unten bewegen läßt Ferner ist eine Einrichtung vorhanden, die es ermöglicht die
Beschickungshaube mit einer Entschlackungs-Sammeleinrichtung zu verbinden, wenn sich die Beschickungshaube in Deckung mit der Beschickungsöffnung bzw.
Ofenmündung befindet Zu der Beschickungshaube gehört ferner eine Einrichtung, die dazu dient, Luft
durch diese Haube hindurchzusaugen, so daß die Luft vorbei an der Ofenmündung zu der beim Entschlacken
zu benutzenden Sammeleinrichtung strömt, um Abgase und Staub abzuführen, die während des Beschickungsvorgangs aus dem Ofen entweichen.
Der Ausdruck »flexibel« und davon abgeleitete Ausdrücke bezeichnen im folgenden die Möglichkeit
einer Richtungsänderung, die herbeigeführt werden kann, ohne daß ein Bruch eintritt, d. h. die Tatsache, daß
eine drehbare, eine schwenkbare oder eine ein- und ausschiebbare Verbindung o. dgl. vorhanden ist
Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines kippbaren Elektrolichtbogenofens mit ausfahrbarem
Ofendeckel nach der Erfindung, wobei mit gestrichelten Linien diejenige Stellung der Abgasleitungen,
der Hauben und der Sammeleinrichtungen angedeutet ist, bei der der Ofen so geneigt ist, daß es
möglich ist, Schlacke abzuziehen bzw. die Schmelze abzustechen;
F i g. 2 einen Teil der Draufsicht des Ofens und der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung zum Abführen von
Abgasen, wobei mit gestrichelten Linien diejenige Stellung der Abgasleitungen, der Hauben und der
Sammeleinrichtungen angedeutet ist, bei welcher der Ofendeckel gegenüber der Ofenmündung verschwenkt
worden ist, um die Beschickung zu ermöglichen;
F i g. 3 eine Seitenansicht eines Teils des in F i g. 1 dargestellten Ofens und der Anordnung zum Abführen
von Abgasen in Verbindung mit einem Beschickungsbehälter; und
F i g. 4 und 5 die Draufsicht bzw. die Vorderansicht eines Ofens in abgeänderter Ausführungsform, wobei
die möglichen Bewegungen der Abgasleitungen, der Hauben und der Sammeleinrichtungen beim Betrieb des
Ofens mit gestrichelten Linien angedeutet sind.
Gemäß F i g. 1 bis 3 weist der Ofenkessel 10 eine nach oben gerichtete Mündung auf, die während des
Schmelz Vorgangs durch einen Ofendeckel 12 verschlossen gehalten wird. Durch den Ofendeckel 12 ragen
mehrere Elektroden 14 zum Zuführen des zum Schmelzen des Metalls benötigten elektrischen Stroms
senkrecht nach unten. Der Ofendeckel ist so eingerichtet, daß er sich von der Ofenmündung abheben läßt; zu
diesem Zweck wird er längs einer kurzen Strecke senkrecht nach oben bewegt und dann gegenüber der
Ofenmündung seitlich nach außen geschwenkt; hierzu dient eine nicht dargestellte Hebe- und Schwenkeinrichtung.
Der Ofenkessel 10 weist eine Abs'.ichrinne 16 auf, die
in die Seitenwand des Ofenkessels eingebaut ist und es ermöglicht, das geschmolzene Metall abzuziehen, wenn
der Ofen gemäß F i g. 1 in Richtung der Pfeile 100 :n die
mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung ge- ίο schwenk* wird. Schwenkt man den Ofen zum Abziehen
der Schlacke nach hinten, strömt die Schlacke aus dem Ofenkessel 10 durch eine Abschlacköffnung 18 in seiner
Seitenwand nach außen. Der Ofen wird mit Hilfe eines Zahnstangenantriebes 20,22 geschwenkt.
Die Abstichrinne 16 ist durch eine Abstichrinnenhaube 24 abgedeckt, die zum Sammeln von Abgasen dient,
welche beim Abstechen des Ofens entweichen. Über dem Ofendeckel 12 befindet sich eine Sammelhaube 26
zum Abführen der Abgase, die während des Schmelz-Vorganges sowie auch beim Abstechen entweichen;
diese Sammelhaube 26 erstreckt sich in den den nach außen ragenden Elektroden 14 benachbarten Bereich
des Ofendeckels 12. Da während des Schmelzvorgangs im Bereich der Elektroden erhebliche Mengen von
Abgasen entstehen, ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß sich die Sammelhaube 26 möglichst weit in den
Bereich der Elektroden hinein erstreckt, und daß sie öffnungen hat, die den öffnungen des Ofendeckels
benachbart sind, durch die die Elektroden 14 nach unten ragen, damit die während des Schmelzvorgangs
erzeugten Abgase einwandfrei aufgefangen werden können. Da die Sammelhaube 26 die Elektroden 14 in
der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise umschließt, ist es zweckmäßig, zu ermöglichen, daß diese Sammelhaube
etwas angehoben und zusammen mit dem Ofendeckel 12 geschwenkt werden kann, wenn der Ofendeckel von
der Ofenmündung abgehoben wird.
Die Abstichrinnenhaube 24 und die Sammelhaube 26 sind durch eine Abgasleitung 28 verbunden, und beide <to
Hauben 26 und 24 stehen in Verbindung mit einemnicht dargestellten Abgas-Absauggebläse, mittels dessen
während des Ofenbetriebs Luft durch beide Hauben hindurchgesaugt wird, um die während des Schmelzens
bzw. des Abstechens entweichenden Abgase abzuführen.
Die beiden Hauben 24 und 26 sind außerdem mit dem Abgas-Absauggebläse durch eine Anordnung verbunden,
zu der ein Abgasleitungsabschnitt 25 gehört, der sich aus mehreren Teilen zusammensetzt, und zwar
einem ersten, stehend angeordneten rechtwinkligen Rohrbogen 27, einer Teleskopverbindung 29, einem
zweiten rechtwinkligen Rohrbogen 30, einem eine Regelklappe enthaltenden Abschnitt 32, einem weiteren
stehend angeordneten, rechtwinkligen Rohrbogen 34, einem Schwenkanschluß 36 mit einer senkrechten
Schwenkachse, die mit der Schwenkachse des Ofendekkels 12 bei der in F i g. 1 mit Vollinien wiedergegebenen
Stellung zusammenfällt, einem größeren rechtwinkligen Rohrbogen 38 sowie einem Schwenkanschluß 40, der
über einen rechtwinkligen Rohrbogen 42 und über eine Teleskopverbindung 44 sowie über eine Hauptäbgasleitung
46 an das Absauggebläse angeschlossen ist. Der Schwenkanschluß 40 hat eine waagerechte Schwenkachse,
die die senkrechte Achse des Schwenkanschlus- fe5
ses 36 schneidet.
Über der Abschlacköffnung 18 ist eine zugehörige Abschlackhaube 48 angeordnet, an die sich eine
Abgasleitung 50 anschließt, in die erforderlichenfalls
eine Regelklappe 51 eingeschaltet sein kann. Von der Abgasleitung 50 aus werden die Abgase über einen
Leitungsabschnitt 52, eine nach Bedarf verstellbare Regelklappe 54 und einen weiteren kurzen Leitungsabschnitt
56 dem Rohrbogen 38 zugeführt, aus dem sie in die Hauplabgasleitung eintreten.
Die Regelklappen 51 und 54 ermöglichen es, nach Bedarf die Luftmengen zu variieren, die bei verschiedenen
Betriebszuständen des Ofens durch die Abstichrinnenhaube 24 bzw. die Sammelhaube 26 strömen.
Der Schwenkanschluß 40, die Teleskopverbindung 44 und ein nicht dargestellter, weiterer, rechtwinkliger
Rohrbogen mit einem zusätzlichen Schwenkanschluß dort, wo die Hauptabgasleitung 46 an das Absauggebläse
angeschlossen ist, ermöglichen es, das mit der Kaubenanordnung des Ofens an dem Schwenkanschluß
40 verbundene Ende der Abgasleitung so anzuheben und die Abgasleitung 42 so auszufahren und einzuschieben,
wie es in F i g. 1 durch die Pfeile 100 und mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Somit bleiben die
Sammelhaube 26 und die Abschlackhaube 48 sowohl während des Abstechens als auch beim Abschlacken des
Ofens mit der Hauptabgasleitung verbunden.
Die Fläche 70, mit der der Leitungsabschnitt 50 der Abschlackhaube 48 an der Sammelhaube 26 anliegt,
weist eine oder mehrere öffnungen auf, die durch die benachbarte Fläche der Haube 26 verschlossen gehalten
werden, wenn die Haube 26 während des Schmeizvorgangs oder beim Abstechen die in F i g. 1 mit Vollinien
wiedergegebene Lage einnimmt Soll der Ofen zur Beschickung vorbereitet werden, bewegt man den
Ofendeckel zusammen mit der Abstichrinnenhaube 24 und der Sammelhaube 26 längs einer kurzen Strecke
senkrecht nach oben, woraufhin diese Teile gegenüber der Ofenmündung zur Seite geschwenkt werden, um
gleichzeitig die Öffnungen in der genannten Fläche des Abgasleitungsabschnitts 50 freizulegen. Dann wird die
in F i g. 1 gezeigte Beschickungshaube 58, die mit der Oberseite des Leitungsabschnitts 50 durch ein Gelenk
60 verbunden ist, so nach unten geschwenkt, daß sie die Mündung des Ofenkessels 10 überdeckt, wie es in F i g. 3
gezeigt ist.
Zu der Einrichtung zum Abwärts- und Aufwärtsschwenken der Beschickungshaube 58 gehören mehrere
an der Rückseite des Ofenkessels 10 befestigte Abstützungen 62 und ein nach Bedarf betätigbarer
hydraulischer Zylinder 64, der mit den Abstützungen 62 durch eine Achse 66 und mit der Beschickungshaube
durch eine Achse 68 verbunden ist.
Die rückwärtige Fläche 60 der Beschickungshaube 58, die an der vorderen Fläche 70 des Leitungsabschnitts 50
der Abschlackhaube 48 anliegt, wenn die Beschickungshaube 58 nach unten in ihre Beschickungsstellung
geschwenkt worden ist, hat eine oder mehrere öffnungen, die sich dann in Deckung mit den öffnungen
der Anlagefläche 70 befinden, so daß eine Verbindung zwischen der Beschickungshaube 58 und der Hauptabgasleitung
besteht. Die Beschickungshaube 58 hat ferner an ihrer Oberseite eine zentral angeordnete, kreisrunde
öffnung, die sich bei der Beschickungsstellung in Fluchtung mit der Ofenmündung befindet, so daß es
möglich ist, gemäß Fig.3 einen Beschickurigsbehälter
71 in den Ofen einzuführen. Wird das untere Ende des
Beschickungsbehälters 71 geöffnet, damit die Charge an den Ofen abgegeben wird, werden Staub und Abgase
erzeugt, die in die Abgasleitung überführt werden, da Luft durch eine öffnung 72 an der Vorderseite der
Beschickungshaube strömt.
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, bleibt die dargestellte Bedienungsseite des Elektrolichtbogenofens
zugänglich.
Während des Ofenbetriebs werden Abgase und Staub in unmittelbarer Nähe ihrer Entstehungsstelle aufgefangen
und abgeführt.
Die beim Ofenabstich freiwerdenden Abgase werden aus dem Bereich der Abstichrinne 16 mit Hilfe der sie
eng umschließenden Abstichrinnenhaube 24 abgezogen, um dann über die Abgasleitung 28, die Sammelhaube 26
und die Leitung 25 zu der Hauptgasleitung mit den Teilen 42,44 und 46 zu gelangen.
Entsprechend werden die während des Schmelzvorgangs entstehenden Abgase aus dem Bereich der
Öffnungen im Ofendeckel 12, durch den die Elektroden 14 nach unten ragen, durch einen Luftstrom abgeführt,
der durch die Sammelhaube 26 geleitet wird. Die aufgefangenen Abgase werden dann durch die Leitung
25 der Hauptabgasleitung zugeführt.
Die beim Abschlacken aus der Abschlacköffnung 18 entweichenden Abgase werden auf dem kürzesten
Wege nach oben abgesaugt, so daß sie von der unmittelbar über der Tür angeordneten Abschlackhaube
48 aufgenommen werden, um dann zu der Abgasleitung 50 zu gelangen, von der aus sie der
Hauptabgasleitung über die Leitungsabschnitte 52, 56, 38 und 40 zugeführt werden.
Schwenkt man den Ofendeckel 12 zusammen mit der Sammelhaube 26 und der Abstichrinnenhaube 24
gegenüber dem Ofen zur Seite, und schwenkt man die Beschickungshaube 58 bis zur Anlage an dem Ofen nach
unten, bewirkt die zwischen der Beschickungshaube 58 und dem Kessel 10 abgesaugte Luft, daß Staub und
Abgase aus dem Ofen über in Fiuchtung miteinander stehende Durchlässe in der Rückwand 69 und der
vorderen Fläche 70 abgesaugt werden. Die Abgase und der Staub werden dann der Hauptabgasleitung über die
Leitungsabschnitle 52,56,38 und 40 zugeführt.
In Fig.4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der Teile, die die gleichen oder ähnliche
Aufgaben haben wie entsprechende Teile der anhand von F i g. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform,
jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Bei der Anordnung nach Fig.4 und 5 hat der
Ofenkessel 10 des dargestellten Elektrolichtbogenofens wiederum eine nach oben gerichtete Mündung, die
während des Schmelzvorgangs durch einen Ofendeckel 12 verschlossen gehallen wird; ferner gehört zu dem
Ofen eine Abstichrinne 16, die von einer Abstichrinnenhaube 24 zum Abführen von Abgasen überdeckt ist, und
es ist eine nicht dargestellte Abschlacköffnung vorhanden, über der eine Abschiackhaube 48 zum Abrühren
von Abgasen angeordnet ist
Im vorliegenden Fall kann der Ofendeckel 12 gegenüber dem Ofen mittels einer Halterung 113
verschwenkt werden, die an der Seitenwand des Kessels 10 befestigt ist Die Halterung 113 ermöglicht es, den
Ofendeckel 12 zuerst senkrecht nach oben zu bewegen und ihn dann gegenüber der Ofenmündung um die
Drehachse der Halterung 113 zur Seite zu schwenken, wie es in F i g. 4 durch den Pfeil 114 angedeutet ist Mit
der schwenkbaren Halterung 113 ist der Ofendeckel durch mehrere Tragglieder 115 verbunden.
An dem Ofendeckel 12 ist eine Sammelhaube 126 zum Abführen von Abgasen während des Schmelzens
befestigt Die Haube 126 ist so ausgebildet, daß sie die Elektroden 14 aufnehmen kann und mit dem Inneren
dieser Haube steht ein Abgasleitungsabschnitt 127 in Verbindung. Das von der Haube 126 abgewandte Ende
des Leitungsabschnitts 127 ist mit einer Kupplung 125 versehen.
") Bei der Ausführungsform nach Fig.4 und 5 ist der
Ofenkessel 10 auf zwei Lagerböcken 122 mit Lagerzapfen schwenkbar gelagert, und er kann mit Hilfe eines
Zahnstangenantriebes 20 geschwenkt werden. Im vorliegenden Fall ist die Hauptabgasleitung 46, deren
ι» anderes Ende an das nicht dargestellte Absauggebläse
angeschlossen ist, gleichachsig mit der Schwenkachse des Ofenkessels 10 angeordnet, die durch die Lagerzapfen
der Lagerböcke 122 bestimmt ist. Mit der Hauptabgasleitung 46 ist durch einen Schwenkanschluß
i") 40 ein weiterer Teil 124 der Hauptabgasleitung
verbunden, der gemäß F i g. 4 zunächst eine rechtwinklige Abzweigung bildet, um sich von dem Schweiikäiischluß
40 aus gegenüber dem Ofenkessel 10 nach hinten zu erstrecken, woraufhin diese Leitung in einen zweiten
rechtwinkligen Abschnitt übergeht, um dann senkrecht nach oben zu verlaufen und in einen Hauptabsaugleitungsabschnitt
128 überzugehen, der mit der Seitenwand des Ofenkessels 10 durch eine oder mehrere
geneigte Streben 129 verbunden ist.
Die Abstichrinnenhaube 24, die über der Abstichrinne 16 angeordnet ist, steht mit dem Leitungsabschnitt 128
über einen Leitungsabschnitt 130, eine verstellbare Regelklappe 132 und einen weiteren Leitungsabschnitt
134 in Verbindung. Die Haube 48 für die Abschlacköffnung ist an den Hauptleitungsabschnitt 128 über einen
Leitungsabschnitt 152, eine verstellbare Regelklappe 154 und einen Leitungsabschnitt 156 angeschlossen. Die
Regelklappen 132 und 154 können nach Bedarf verstellt werden, um das Ausmaß zu variieren, in dem die Abgase
-15 aus der Abstichrinnenhaube 24 bzw. der Abschiackhaube
48 über der Abschlacköffnung 18 abgezogen werden. Der Hauptleitungsabschnitt 128 weist an seinem dem
Kessel 10 zugewandten Ende die Anlagefläche einer Kupplung 160 auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 und 5 ist die
Beschickungshaube 58 an einer vom Kessel 10 unabhängigen Schwenksäule 162, die zusätzlich axial
verstellbar ist, über mehrere Ausleger 164 gehaltert, um
die Beschickungshaube gemäß F i g. 4 in Richtung des Pfeils 165 zu bewegen und sie in Fluchtung mit der
Mündung des Ofenkessels 10 zu bringen. Die Beschikkungshaube 58 hat mittig eine Beschickungsöffnung 168
zum Einführen des Beschickungsbehälters 71 in den Ofen entlang den gestrichelten Linien 171 und 172 in
Fig.4 und 5. Ober den äußeren Umfang der Beschickungshaube 58 erstreckt sich eine Leitung 175
zum Abführen von Abgasen, die an einer Kupplung 178 endet weiche der Kupplung i25 am Abgasieitungsabschnitt
127 der Sammelhaube 126 ähnelt
Während des Beschickungsvorgangs, d. h. wenn die Beschickungshaube 58 auf der Mündung des Ofenkessels
10 angeordnet ist und wenn der Beschickungsbehälter 71 in der Öffnung 168 herabgelassen wird, werden
die Abgase aus dem Inneren des Ofens abgesaugt so bo daß sie durch den Leitungsabschnitt 175 an der
Verbindungsstelle zwischen der Kupplung 160 und 178 vorbei zu dem Hauptleitungsabschnitt 128 strömen, um
dann über den Leitungsabschnitt 124 zu der Hauptabgasleitung 46 zu gelangen.
=i 1st der Beschickungsvorgang beendet wird die
Beschickungshaube 58 zunächst längs der Achse der Schwenksäule 162 senkrecht nach oben und dann quer
zu dieser Achse gemäß Fig.4 in Richtung des
gestrichelten Pfeils 165 so geschwenkt, daß sie außer Fluchtung mit der Mündung des Ofenkessels 10 kommt.
Dann wird der Ofendeckel 12 mit dem Leitungsabschnitt 127 entgegen dem gestrichelten Pfeil 114 um die
Achse der Halterung 113 geschwenkt, bis er in r>
Fluchtung mit der Mündung des Ofenkessels 10 steht, woraufhin er längs der Achse der Halterung 113
senkrecht nach unten bewegt wird, um den Ofenkessel zu verschließen. Befinden sich die verschiedenen Teile in
dieser Stellung, berühren sich die Kupplungen 125 und 160. Sobald der Schmelzvorgang beginnt, werden die
dabei entstehenden Abgase aus dem Ofen über die Haube 126, den Leitungsabschnitt 127, die Kupplung
125,160 sowie über den Hauptleitungsabschnitt 128 und
die Hauptleitung 124 abgezogen, um zu der Hauptabgasleitung 46 zu gelangen.
Ebenso wie bei der Aüsführüngsiorm nach F i g. 1 bis
3 werden die beim Abstich freiwerdenden Abgase durch die Abstichrinnenhaube 24 aufgefangen und über die
Leitungsabschnitte 130 und 134 dem Hauptleitungsabschnitt 128-zugeführt. Entsprechend werden die beim
Abschlacken freiwerdenden Abgase von der Haube 48 aufgefangen und dem Hauptleitungsabschnitt 128 durch
die Leitungsabschnitte 152 und 156 zugeführt. Natürlich ist es durch Schließen der Regelklappen 132 und 154
möglich, das Abführen von Abgasen aus der Abstichrinnenhaube 24 bzw. der Abschlackhaube 48 an der
Abschlacköffnung zu verhindern.
Gemäß F i g. 1 bis 3 kann man die Beschickungshaube auf dem Ofen selbst anordnei alternativ ist es gemäß
F i g. 4 und 5 möglich, die Beschickungshaube unabhängig vom Ofen an der Schwenksäule 162 anzuordnen. Die
Beschickungshaube kann bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 mittels einer Betätigungseinrichtung zum
Erzeugen einer geradlinigen Bewegung, z. B. eines hydraulischen Zylinders 64, in und außer Anlage an der
Ofenmündung gebracht werden; alternativ hierzu ist es möglich, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5
gezeigt, z. B. die drehbare Säule 162 zum Schwenken der Beschickungshaube zu benutzen.
Wie man sieht, werden Abgase und Staub unmittelbar im Augenblick ihres Entstehens bei jedem Betriebszustand
des Elektrolichtbogenofens aufgefangen und abgeführt. Die Abgase und der Staub können daher
nicht auf unerwünschte Weise entweichen. Die genannten Stoffe werden über die Hauptabgasleitung einer
Stelle zugeführt, an der es möglich ist, die festen Stoffe abzuscheiden und schädliche oder gefährliche, gasförmige
Verunreinigungen abzuscheiden, bevor diese an die Umgebung abgegeben werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß man erheblich geringere Luftmengen benötigt, um eine vollständige Überführung von
Abgasen und Staub aus dem Elektrolichtbogenofen in die Abgasanlage zu gewährleisten. Diese erhebliche
Verringerung der benötigten Luftmenge führt zu Kosteneinsparungen, da man mit einer geringeren
Leistung des Absauggebläses und kleineren Abmessungen der Abgasleitungen auskommt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kippbarer Elektrolichtbogenofen mit ausfahrbarem Ofendeckel, an dem eine mit einer Absaugvorrichtung
verbundene Absaughaube befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei ausgefahrenem
Ofendeckel (12) eine mit der Absaugvorrichtung (42,44,46) verbundene, eine Beschickungsöffnung
(168) aufweisende Beschickungshaube (58) auf den Ofenkessel (10) verfahrbar ist ι ο
2. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschikkungshaube
(58) mittels einer an dem Ofenkessel (10) befestigten Abstützung (62) und einer einerseits an
der Abstützung und andererseits an der Beschikkungshaube angelenkten Betätigungseinrichtung
(64) um eine horizontale Achse (66) auf den Ofenkessel (10) aufschwenkbar ist
3. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschikkungshaube
(58) um eine vom Ofenkessel (10) getrennte und senkrecht angeordnete Schwenksäule
(162) schwenkbar ist, und daß die Schwenksäule (162) zwecks Absenkung der Beschickungshaube auf
die Ofenmündung axial bewegbar ist.
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