DE2660504C2 - Kippbarer Elektrolichtbogenofen - Google Patents
Kippbarer ElektrolichtbogenofenInfo
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Description
— mindestens eine am Ofenkessel angeordnete Absaughaube,
— eine über der Abstichrinne angeordnete Abstichrinnenhaube,
— eine Ober der Abschlacköffnung am Ofenkessel
angebrachte Abschlackhaube und
— eine die Absaughaube sowie eine die Abschlackhaube mit einem Gebläse verbindenden
Absaugleitung aufweist, die derart beweglich ausgebildet ist, daß die Absaughaube auch beim
Kjpfcea des Ofenkessels an diesem zum ununterbrochenen
Absaugen verbleiben kann,
dadurch gekennzeichnet,
— daß die Absaughaube (26) den Ofendeckel (12) umschließt und
— daß zusätzlich zur Absaughaube (26) eine anstelle dieser auf die Ofeiikesselöffnung verfahrbare
Beschickungshaube (58) vorhanden ist, die in ihrer Betriebsstellupg über eine weitere Verbindungsleitung
(50, 52, 56, 38 bzw. 175, 128, 124) mit dem Gebläse in Verbindung steht
2. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Abstichrinnenhaube (24) und der Gebläseleitung (46) eine Re- slklappe (32) für den
aus der Abstichrinnenhaube abgezogenen Gasstrom und zwischen der Abschlackhaube (48)
und der Gebläseleitung (46) eine Regelklappe (54) für den aus der Abschlackhaube abgezogenen
Gasstrom angeordnet sind.
3. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Hauptgebläseleitung (46) vorgesehen ist, die an ihrem einen Ende mit dem Gebläse schwenkbar
sowie ein- und ausschiebbar, und an ihrem anderen Ende schwenkbar mit einer der Absaughaube
zugeordneten Absaugleitung (25, 125) und einer der Abschlackhaube zugeordneten
Absaugleitung (50,152) verbunden ist.
4. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
ddß eine weitere Absaugleitung (28, 130) die Abstichrinnenhaube (24) mit der Absaugleitung
(25,125) verbindet
5. Kippbarer Elektrolichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rohrbogen (42) vorhanden ist, der mit einem Ende an das Gebläse angeschlossen
ist und dessen anderes Ende schwenkbar mit der Absaughaube (26) verbunden ist
Die Erfindung betrifft einen kippbaren Elektrolichtbogenofen mit einer sich nach vorn öffnenden Abstichrinne
und einer sich nach hinten öffnenden Abschlacköffnung sowie einer Rauchgasabsaugeinrichtung, wobei
diese Absaugeinrichtung mindestens eine am Ofenkessel angeordnete Absaughaube, eine über der Abstichrinne
angeordnete Abstichrinnenhaube, eine über der Abschlacköffnung am Ofenkessel angebrachte Abschlackhaube
und eine die Absaughaube sowie eine die Abschlackhaube mit einem Gebläse verbindenden Absaugleitung
aufweist, die derart beweglich ausgebildet ist, daß die Absaughaube auch beim Kippen des Ofenkessels
an diesem zum ununterbrochenen Absaugen verbleiben kann.
ίο Bei zum Schmelzen von Metallen dienenden Elektrolichtbogenofen
mit einem Kessel, der um eine oder mehrere Achsen schwenkbar ist damit die Schmelze abgestochen
bzw. Schlacke abgezogen werden kann, sowie mit die Durchführung dieser Arbeiten ermöglichenden
Öffnungen, ergeben sich bezüglich des Abführens der beim Abstechen, Entschlacken und Schmelzen freiwerdenden
Dämpfe oder Rauchgase Schwierigkeiten, da diese die Umwelt gefährden und gesundheitsschädlich
sind.
Solche öfen sind gewöhnlich so ausgebildet, daß sie
sich zum Abstechen nach vorn und zum Abziehen von Schlacke nach hinten kippen lassen, und daher erstreckt
sich die Abstichrinne nach vorn, während die Entschlakkungsöffnung
nach hinten gerichtet ist Im Falle eines Lichtbogenofens sind an der Oberseite Öffnungen im
Deckel vorgesehen,, durch die mehrere Elektroden nach
unten ragen, mittels welcher elektrische Energie zum Schmelzen des Metalls zugeführt wird, mit dem der
Ofen beschickt worden ist In diesem Fall kann am Ofenkessel eine Absaughaube angeordnet werden, die es ermöglicht,
die erheblichen Gasmengen abzuführen, weiche während des Schmelzvorgangs entstehen. Eine solche
Bauart ist aus der Zeitschrift »Stahl und Eisen« 81 (1961) Nr. 10 bekannt Sie besitzt ferner eine über der
Abstichrinne angeordnete Abstichrinnenhaube und die weiteren, eingangs genannten Merkmale.
Außerdem ist ein kippbarer Ofen bekannt (DE-AS 12 60 086), bei welchem die Abzu^shaube fest mit dem
Deckel verbunden ist, so daß sie sich beim Aufsetzen
und Abnehmen des Deckels mit diesem bewegt. Daraus folgt, daß bei wegbewegtem Ofendeckel, beispielsweise
beim Beschicken des Ofentiegels, keinerlei Absaugung erfolgen kann, ganz abgesehen davon, daß bei wegbewegtem
Ofendeckel die Verbindung zwischen der mit dem Ofendeckel verbundenen Abzugshaube und der
Abzugseinrichtung, zu der ein fest am Ofenrand angebrachter Verteilerkasten gehört, unterbrochen wird.
Ferner ist ein Ofen der eingangs genannten Bauart bekannt (DE-AS 23 09 343), also mit einer beweglichen
Absaugleitung zwischen einer Absaughaube und einem nicht dargestellten Gebläse, jedoch erfolgt ebenfalls
beim Beschicken des Tiegels keine Absaugung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, dafür zu sorgen, daß auch bei wegbewegtem
Ofendeckel, insbesondere während des Beschikkens, ein Absaugen des entstehenden Staubs und der
Abgase gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Absaughaube den Ofendeckel umschließt und
daß zusätzlich zur Absaughaube eine anstelle dieser auf die Ofenkesselöffnung verfahrbare Beschickungshaube
vorhanden ist, die in ihrer Betriebsstellung über eine weitere Verbindungsleitung mit dem Gebläse in Verbindung
steht.
Die Beschickungshaube hat an ihrer Oberseite eine Öffnung, durch die hindurch sich der Beschickungsbehälter
von oben nach unten bewegen läßt. In der Betriebsstellung ist die Beschickungshaube über die weite-
re Verbindungsleiiung mit dem Gebläse verbunden. Somit
wird in Betriebsstellung Luft vorbei an der Ofenmündung durch die weitere Verbindungsleitung hindurch
zum Gebläse gesaugt um Abgase und Staub abzuführen, die während des Beschickungsvorgangs aus
dem Ofen entweichen.
Der Ausdruck »flexibel« und davon abgeleitete Ausdrücke
bezeichnen im folgenden die Möglichkeit einer Richtungsändeniag, die herbeigeführt werden kann, ohne
daß ein Bruch eintritt, d. h. die Tatsache, daß eine
drehbare, eine schwenkbare oder eine ein- und ausschiebbare Verbindung od. dgL vorhanden ist
Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines
kippbaren Elektroüchtbogenofens mit ausfahrbarem Ofendeckel, wobei mit gestrichelten Linien diejenige
Stellung der Absaugeinrichtungen angedeutet ist bei der der Ofen so geneigt ist daB es möglich ist Schlacke
abzuziehen bzw. die Schmelze abzustechen,
F i g. 2 einen Teil der Draufsicht des Ofens upd der in
F i g. 1 dargestellten Vorrichtung zum Abführen von Abgasen, wobei mit gestrichelten Linien diejenige Stellung
der Absaugeinrichtungen angedeutet ist bei welcher der Ofendeckel gegenüber der Ofenmündung verschwenkt
worden ist um die Beschickung zu ermöglichen,
Fig.3 eine Seitenansicht eines Teils des in Fig. 1
dargestellten Ofens und der Anordnung zum Abführen von Abgasen in Verbindung mit einem Beschickungsbehälter,
und
F i g. 4 und 5 die Draufsicht bzw. die Vorderansicht eines Ofens in abgeänderter Ausführungsform, wobei
die möglichen Bewegungen der Absaugeinrichtungen
beim Betrieb des Ofens mit gestrichelten Pfeilen angedeutet sind.
Gemäß F i g. 1 bis 3 weist der Ofenkessel 10 eine nach oben gerichtete Mündung auf, die während des
Schmelzvorgangs durch einen Ofendeckel 12 verschlossen gehalten wird. Durch den Ofendeckel 12 ragen mehrere
Elektroden 14 zum Zuführen des zum Schmelzen des Metalls benötigten elektrischen Stroms senkrecht
nach unten. Der Ofendeckel ist so eingerichtet, daß er sich vor der Ofenmündung abheben läßt; zu diesem
Zweck wird er längs einer kurzen Strecke senkrecht nach oben bewegt und dann gegenüber der Ofenmündung
seitlich nach außen geschwenkt; hierzu dient eine nicht dargestellte Hebe- und Schwenkeinrichtung.
Der Ofenkessel 10 weist eine Abstichrinne 16 auf, die in die Seitenwand des Ofenkessels eingebaut ist und es
ermöglicht, das geschmolzene Metall abzustechen, wenn der Ofen geraäß F i g. 1 in Richtung der Pfeile 100
in die mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung geschwenkt wird. Schwenkt man den Ofen zum Abziehen
der Schlacke nach hinten, strömt die Schlacke aus dem Ofenkessel 10 durch eine Abschlacköffnung 18 in seiner
Seitenwand nach außen. Der Ofen wird mit Hilfe eines Zahnstangenantriebes 20,22 geschwenkt.
Die Abstichrinne 16 ist durch eine Abstichrinnenhaube 24 abgedeckt, die zum Sammeln von Abgasen dient,
welche beim Abstechen des Ofens entweichen. Über dem Ofendeckel 12 befindet sich eine Absaughaube 26
zum Abführen der Abgase, die während des Schmelzvorgangs sowie auch beim Abstechen entweichen; diese
Absaughaube 26 erstreckt sich in den den nach außen raeenden Elektroden 14 benachbarten Bereich des
Ofendeckels 12. Da während des Schmelzvorgangs im Bereich der Elektroden erhebliche Mengen von Abgasen
entstehen, ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daii sich die Absaughaube 26 möglichst weit in den Bereich
der Elektroden hinein erstreckt und daß sie öffnungen
hat die den Öffnungen des Ofendeckels benachbart sind, durch die die Elektroden 14 nach unten ragen, damit
die während des Schmelzvorgangs erzeugten Abgase einwandfrei aufgefangen werden können. Da die Absaughaube
26 die Elektroden 14 in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise umschließt ist es zweckmäßig, zu ermöglichen,
daß diese Absaughaube etwas angehoben und zusammen mit dem Ofendeckel 12 geschwenkt werden
kann, wenn der Ofendeckel von der Ofenmündung abgehoben wird.
Die Abstichrinnenhaube 24 und die Absaughaube 26 sind durch eine Abgasleitung 28 verbunden, und beide
Hauben 26 und 24 stehen in Verbindung mix einem nicht dargestellten Abgas-Absauggebläse, kurz Gebläse, mittels
dessen während des Ofenbetriebi Luft durch beide Hauben hindurchgesaugt wird, um die während des
Schmelzens bzw. des Abstechens entweichenden Abgase abzuführen.
Die beiden Hauben 24 und 26 sind außerdem mit dem Gebläse durch eine Anordnung verbunden, zu der eine Absaugleitung 25 gehört, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzt und zwar einem ersten, stehend angeordneten rechtwinkligen Rohrbogen 27, einer Teleskopverbindung 29, einem zweiten rechtwinkligen Rohrbogen 30, einem eine Regelklappe 32 enthaftenden Abschnitt einem weiteren stehend angeordneten, rechtwinkligen Rohrbogen 34, einem Schwenkanschluß 36 mit einer senkrechten Schwenkachse, die mit der Schwenkachse des Ofendeckels 12 bei der in F i g. 1 mit Volumen wiedergegebenen Stellung zusammenfällt, einem größeren rechtwinkligen Rohrbogen 38 sowie einem Schwenkanschluß 40, der über einen rechtwinkligen Rohrbogen 42 und über eine Teleskopverbindung 44, sowie über eine Gebläseleitung 46 an das Gebläse angeschlossen ist Der Schwenkanschluß 40 hat eine watgerechte Schwenkachse, die die senkrechte Achse des Schwenkanschlusses 36 schneidet.
Die beiden Hauben 24 und 26 sind außerdem mit dem Gebläse durch eine Anordnung verbunden, zu der eine Absaugleitung 25 gehört, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzt und zwar einem ersten, stehend angeordneten rechtwinkligen Rohrbogen 27, einer Teleskopverbindung 29, einem zweiten rechtwinkligen Rohrbogen 30, einem eine Regelklappe 32 enthaftenden Abschnitt einem weiteren stehend angeordneten, rechtwinkligen Rohrbogen 34, einem Schwenkanschluß 36 mit einer senkrechten Schwenkachse, die mit der Schwenkachse des Ofendeckels 12 bei der in F i g. 1 mit Volumen wiedergegebenen Stellung zusammenfällt, einem größeren rechtwinkligen Rohrbogen 38 sowie einem Schwenkanschluß 40, der über einen rechtwinkligen Rohrbogen 42 und über eine Teleskopverbindung 44, sowie über eine Gebläseleitung 46 an das Gebläse angeschlossen ist Der Schwenkanschluß 40 hat eine watgerechte Schwenkachse, die die senkrechte Achse des Schwenkanschlusses 36 schneidet.
Über der Abschlacköffnung 18 ist eine zugehörige Abschlackhaube 48 angeordnet an die sich eine Absaugleitung
50 anschließt, in die erforderlichenfalls eine Regelklappe 51 eingebaut sein kann. Von der Absaugieitung
50 aus werden die Abgase über einen Leitungsabschnitt 52, eine nach Bedarf verstellbare Regelklappe
54 und einen weiteren kurzen Leitungsabschnitt 56 dem
so Rohrbogen 38 zugeführt, aus dem sie in die Gebläseleitung 46 eintreten.
Die Regelklappen 51 und 54 ermöglichen es, nacn Beda1·? die Luftmengen zu variieren, die bei verschiedenen
Betriebszuständen des Ofens durch die Abstichrinnenhaube24
bzw. d>c Absaughaube 26 strömen.
Der Schwenkanschluß 40, die Teleskopverbindung 44 und ein nicht dargestellter, weiterer, rechtwinkliger
Rohrbogen mit einem zusätzlichen Schwenkanschluß dort, wo Gebläseltitung 46 an das Absauggebläse angeschlossen
ist, ermöglichen es, das mit der Haubenanordnung des Ofens an dem Schwenkanschluß 40 verbundene
Ende der Gebläseleitung 46 so anzuhaben und den Rohrbogen 42 so auszufahren und einzuschieben, wie es
in Fig. 1 durch die Pfeile 100 und mit gestrichelten Linien
angedeutet ist. Somit bleiben die Absaughaube 26 und die Abschlackhaube 48 sowohl während des Abstechens
als auch beim Abschlacken des Ofens mit der Gebläseleitung 46 verbunden.
Die Fläche 70, mit der die Absaugleitung 50 der Abschlackhaube 48 an der Absaughaube 26 anliegt, weist
eine oder mehrere Öffnungen auf, die durch die benachbarte Fläche der Haube 26 verschlossen gehalten werden,
wenn die Haube 26 während des Schmelzvorgangs oder beim Abstechen die in F i g. 1 mit Vollinien wiedergegebene
Lage einnimmt. Soll der Ofen zur Beschikkung vorbereitet werden, bewegt man den Ofendeckel
zusammen mit der Abstichrinnenhaube 24 und der Absaughaube 26 längs einer kurzen Strecke senkrecht
nach oben, woraufhin diese Teile gegenüber der Ofenmündung zur Seite geschwenkt werden, um gleichzeitig
die Öffnungen in der genannten Fläche der Absaugleitung 50 freizulegen. Dann wird die in Fig. 1 gezeigte
Beschickungshaube 58, die mit der Oberseite der Absaugleitung 50 durch ein Gelenk 60 verbunden ist, so
nach unten geschwenkt, daß sie die Mündung des Ofenkessels 10 überdeckt, wie es in F i g. 3 gezeigt ist.
Zu der Einrichtung zum Abwärts- und Aufwärtsschwenken der Beschickungshaube 58 gehören mehrere
an der Rückseite des Ofenkesseis 10 befestigte Abstützungen 62 und ein nach Bedarf betätigbarer hydraulischer
Zylinder 64, der mit den Abstützungen 62 durch eine Achse 66 und mit de- Beschickungshaube durch
eine Achse 68 verbunden ist.
Die Rückwand 69 der Beschickungshaube 58, die an der vorderen Fläche 70 der Absaugleitung 50 der Abschlackhaube
48 anliegt, wenn die Beschickungshaube 58 nach unten in ihre Beschickungsstellung geschwenkt
worden ist, hat eine ode·· mehrere Öffnungen, die sich
dann in Deckung mit den Öffnungen der Anlagefläche 70 befinden, so daß eine Verbindung zwischen der Beschickungshaube
58 und der Gebläseleitung 46 besteht. Die Beschickungshaube 58 hat ferner an ihrer Oberseite
eine zentral angeordnete, kreisrunde Öffnung, die sich bei der Beschickungsstellung in Fluchtung mit der OfenmündüFig
befindet, so daß es möglich ist, gemäß F i g. 3
einen Beschickungsbehälter 71 in den Ofen einzuführen. Wird das untere Ende des Beschickungsbehälters 71 geöffnet,
damit die Charge an den Ofen abgegeben wird, werden Staub und Abgase erzeugt, die in die Abgasleitung
überführt werden, da Luft durch eine Öffnung 72 an der Vorderseite der Beschickungshaube strömt
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, bleibt die dargestellte
Bedienungsseite des Elektrolichtbogenofens zugänglich.
Während des Ofenbetriebs werden Abgase und Staub in unmittelbarer Nähe ihrer Entstehungsstellen aufgefangen
und abgeführt
Die beim Ofenabstich freiwerdenden Abgase werden aus dem Bereich der Abstichrinne 16 mit Hilfe der sie
eng umschließenden Abstichrinnenhaube 24 abgezogen, um dann über die Abgasleitung 28, die Absaughaube 26
und die Absaugleitung 25 sowie die Leitungsteile 42 und 44 zu der Gebläseleitung 46 zu gelangen.
Entsprechend werden die während des Schmelzvorgangs entstehenden Abgase aus dem Bereich der Öffnungen
im Ofendeckel IZ durch den die Elektroden 14 nach unten ragen, durch einen Luftstrom abgeführt der
durch die Absaughaube 26 geleitet wird Die aufgefangenen Abgase werden dann durch die Absaugleitung 25
der Gebläseleitung 46 zugeführt
Die beim Abschlacken aus der Abschlacköffhung 18
entweichenden Abgase werden auf dem kürzesten Wege nach oben abgesaugt, so daß sie von der unmittelbar
über der Tür angeordneten Abschlackhaube 48 aufgenommen werden, um dann zu der Absaugleitung 50 zu
gelangen, von der aus sie der Gebläseleitung 46 über die Leitungsabschnitte 52,56,38 und 40 zugeführt werden.
Schwenkt man den Ofendeckel 12 zusammen mit der Absaughaube 26 und der Abstichrinnenhaube 24 gegen- '
über dem Ofen zur Seite, und schwenkt man die Beschickungshaube 58 bis zur Anlage an dem Ofen nach ι
unten, bewirkt die zwischen der Beschickungshaube 58 und dem Kessel 10 angesaugte Luft, daß Staub und
Abgase aus dem Ofen über in Fluchtung miteinander stehende Durchlässe in der Rückwand 69 und der vorderen
Fläche 70 abgesaugt werden. Die Abgase und der Staub werden dann der Gebläseleitung 46 über die Leitungsabschnitte
52,56,38 und 40 zugeführt.
In F i g. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der Teile, die die gleichen oder ähnliche
Aufgaben haben wie entsprechende Teile der anhand von Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform, jeweils
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Bei der Anordnung nach F i g. 4 und 5 hat der Ofenkessel
10 des dargestellten Elektrolichtbogenofens wiederum eine nach oben gerichtete Mündung, die während
des Schmelzvorgangs durch einen Ofendeckel 12 verschlossen gehalten wird; ferner gehört zu dem Ofen eine
Abstichrinne 16, die von einer Abstichrinnenhaube 24 zum Abführen von Abgasen überdeckt ist. Auch ist eine
nicht dargestellte Abschlacköffnung vorhanden, über der ?ine Abschlackhaube 48 zum Abführen von Abgasen
angeordnet ist.
Im vorliegenden Fall kann der Ofendeckel 12 gegenüber
dem Ofen mittels einer Halterung 113 verschwenkt werden, die an der Seitenwand des Kessels 10 befestigt
ist. Die Halterung 113 ermöglicht es, den Ofendeckel 12 zuerst senkrecht nach oben zu bewegen und ihn dann
gegenüber der Ofenmündung um die Drehachse der Halterung 113 zur Seite zu schwenken, wie es in F i g. 4
durch den Pfeil 114 angedeutet ist Mit der schwenkbaren
Halterung 113 ist der Ofendeckel durch mehrere Traggiieder ί ί5 verbunden.
An dem Ofendeckel 12 ist eine Sammelhaube 126 zum
Abführen von Abgasen während des Schmeizens befestigt Die Haube 126 ist so ausgebildet, daß sie die Elektroden
14 aufnehmen kann und daß mit dem Inneren dieser Haube ein Absaugleitungsabschnitt 127 in Verbindung
steht Das von der Haube 126 abgewandte Ende des Leitungsabschnitts 127 ist mit einer Kupplung
125 versehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 und 5 ist der
Ofenkessel 10 auf zwei Lagerböcken 122 mit Lagerzapfen schwenkbar gelagert und er kann mit Hilfe eines
Zahnstangenantriebes 20 geschwenkt werden. Im vorliegenden Fall ist die Gebläseleitung 46, deren .nderes
Ende an das nicht dargestellte Gebläse angeschlossen ist, gleichachsig mit der Schwenkachse des Ofenkessels
10 angeordnet die durch die Lagerzapfen der Lagerböcke 122 bestimmt ist. Mit der Gebläseleitung 46 ist
durch einen Schwenkanschluß 40 ein weiterer Leitungsteil 124 verbunden, der gemäß Fig.4 zunächst eine
rechtwinklige Abzweigung bildet um sich von dem Schwenkanschluß 40 aus gegenüber dem Ofenkessel 10
nach hinten zu erstrecken, woraufhin diese Leitung in einen zweiten rechtwinkligen Abschnitt übergeht um
dann senkrecht nach oben zu verlaufen und in einen Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 überzugehen, der
mit der Seitenwand des Ofenkessels 10 durch eine oder mehrere geneigte Streben 129 verbunden ist
Die Äbstichrinnenhaube 24, die über der Abstichrinne 16 angeordnet ist steht mit dem Leitungsabschnitt 128
über einen Leitungsabschnitt 130, eine verstellbare Regelklappe 132 und einen weiteren Leitungsabschnitt 134
in Verbindung. Die Haube 48 für die Abschlacköffnung
ist an den Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 über einen (Absaug-)Leiiung.«abschnitt 152, eine verstellbare Regclklappe
154 und einen Leitungsabschnitt 156 angeschlossen. Die Regelklappen 132 und 154 können nach
Bedarf verstellt werden, um das Ausmaß zu variieren, in dem d'- Abgase aus der Abstichrinnenhaube 24 bzw.
der Aüschlackhaube 48 über der Abschlacköffnung 18 abgezogen werden.
Der Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 weist an seinem dem Kessel 10 zugewandten Ende die Anlagefläche
einer Kupplung 160 auf.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 ist die Beschickungshaube 58 an einer vom Kessel 10 unabhängigen
Schwenksäule 162, die zusätzlich axial verstellbar ist, über mehrere Ausleger 164 gehaltert, um die Beschickungshaube
gemäß Fig.4 in Richtung des Pfeils 165 zu bewegen und sie in Fluchtung mit der Mündung
des Ofenkessels 10 zu bringen. Die Beschickungshaube 58 hat mittig eine Beschickungsöffnung 168 zum Einführen
des Beschickungsbehälters 71 in den Ofen entlang den gestrichelten Linien 171 und 172 in Fig.4 und 5.
Über den äußeren Umfang der Beschickungshaube 58 erstreckt sich eine Leitung 175 zum Abführen von Abgasen,
die an einer Kupplung 178 endet, welche der Kupplung 125 am Abgasleitungsabschnitt 127 der Sammelhaube
126 entspricht.
Während des Beschickungsvorgangs, d. h. wenn die Beschickungshaube 58 auf der Mündung des Ofenkessels
!^angeordnet ist und wenn der Beschickungsbehälter 71 in der öffnung 168 herabgelassen wird, werden
die Abgase aus dem Inneren des Ofens abgesaugt, so daß sie durch den Leitungsabschnitt 175 an der Verbindungsstelle
zwischen der Kupplung 160 und 178 vorbei zu dem Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 strömen, um
dann über den Leitungsteil 124 zu der Gebläseleitung 46 zu gelangen.
1st der Beschickungsvorgang beendet, wird die Beschickungshaube 58 zunächst längs der Achse der
Schwenksäule 162 senkrecht nach oben und dann quer zu dieser Achse gemäß F i g. 4 in Richtung des gestrichelten
Pfeils 165 so geschwenkt, daß sie außer Fluchtung mit der M ündung des Ofenkessels 10 kommt. Dann
wird der Ofendeckel 12 mit dem Leitungsabschnitt 127 entgegen dem gestrichelten Pfeil 114 um die Achse der
Halterung 113 geschwenkt, bis er in Fluchtung mit der
Mündung des Ofenkessels 10 steht, woraufhin er längs der Achse der Halterung 113 senkrecht nach unten bewegt
wird, um den Ofenkessel zu verschließen. Befinden sich die verschiedenen Teile in dieser Stellung, berühren
sich die Kupplungen 125 und 160. Sobald der Schmelzvorgang beginnt, werden die dabei entstehenden Abgase
aus dem Ofen über die Haube 126, den Leitungsabschnitt 127, die Kupplung 125, 160, sowie über den
Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 und den Hauptleitungsteil 124 abgezogen, um zu der Gebläseleitung 46
zu gelangen.
Ebenso wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 werden die beim Abstich freiwerdenden Abgase durch
die Abstichrinnenhaube 24 aufgefangen und über die Leitungsabschnitte 130 und 134 dem Hauptabsaugleitungsabschnitt
128 zugeführt. Entsprechend werden die beim Abschlacken freiwerdenden Abgase von der Haube
48 aufgefangen und dem Hauptabsaugleitungsabschnitt 128 durch die Leitungsabschnitte 152 und 156
zugeführt. Natürlich ist es durch Schließen der Regelklappen 132 und 154 möglich, das Abführen von Abgasen
aus der Abstichrinnenhaube 24 bzw. der Abschlackhaube
48 an der Abschlacköffnung zu verhindern.
Zwar ist es möglich, die Haube oder Sammeleinrichtung, die gegen die Beschickungshaube austauschbar ist,
ausschließlich dazu zu benutzen. Abgase aufzufangen, die während des Schmelzvorgangs entstehen, wie es bei
der Ausführungsform nach F i g. 4 oder 5 der Fall ist, jedoch wird erfindungsgemäß die Absaughaube mit
weiteren Hauben zum Abführen von Abgasen verbunden, z. B. mit der Abstichrinnenhaube 24,'wie es bei der
Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 der Fall ist. Entsprechend kann die Absaughaube 26, die mit der Beschikkungshaube
58 austauschbar ist, mit einem oder mehreren Verbindungsflanschen versehen sein, die es ermöglichen,
sie mit einem oder mehreren anderen Teilen der Absaugeinrichtung zu verbinden. Wie bezüglich der beiden
gezeigten Ausführungsbeispiele beschrieben, kann man die Absaughauben mit dem Absauggebläse beweglich
verbinden, indem man die Verbindungsleitungen entsprechend den bei dem betreffenden Ofen bestehenden
Bedingungen ausbildet. Beispiele hierfür bilden bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 der Schwenkanschluß
40 mit den Leitungsabschnitten 42 bis 46 sowie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 der
Schwenkanschluß 40 in Verbindung mit der Gebläse'eitung46.
Gemäß F i g. 1 bis 3 kann man die Beschickungshaube auf dem Ofen selbst anordnen; alternativ ist es gemäß
F i g. 4 und 5 möglich, die Beschickungshaube unabhängig vom Ofen an der Schwenksäule 162 anzuordnen. Die
Beschickungshaube kann bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 mittels einer Betätigungseinrichtung
zum Erzeugen einer geradlinigen Bewegung, z. B. eines hydraulischen Zylinders 64, in und außer Anlage an der
Ofenmündung gebracht werden; alternativ hierzu ist es möglich, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und
5 gezeigt, z. B. die drehbare Säule 162 zum Schwenken der Beschickungshaube zu benutzen.
Wie man sieht, werden Abgase und Staub unmittelbar im Augenblick ihres Entstehens bei jedem Betriebszustand
des Elektrolichtbogenofens aufgefangen und abgeführt. Die Abgase und der Staub können daher nicht
auf unerwünschte Weise entweichen. Die genannten Stoffe werden über die Gebläseleitung 46 einer Stelle
zugeführt, an der es möglich ist, die festen Stoffe sowie schädliche oder gefährliche, gasförmige Verunreinigungen
abzuscheiden, bevor die Absaugluft an die Umgebung abgegeben wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß man erheblich geringere Luftmengen benötigt, um eine vollständige Überführung von Abgasen und
Staub aus dem Elektrolichtbogenofen in die Abgasanlage zu gewährleisten. Diese erhebliche Verringerung der
benötigten Luftmenge führt zu Kosteneinsparungen, da man mit einer geringeren Leistung des Absauggebläses
und kleineren Abmessungen der Abgasleitungen auskommt Insbesondere aber können in jedweder Kippstellung
des Ofenkessels 10 sämtliche Absaughauben 26, 24 und 48 in Anlage am Ofenkessel verbleiben, so daß
auch beim Abstich bzw. beim Abschlacken ein einwandfreies Abführen der Abgase gewährleistet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Kippbarer Elektrolichtbogenofen mit einer sich nach vorn öffnenden Abstichrinne und einer sich
nach hinten öffnenden Abschlacköffnung sowie einer Rauchgasabsaugeinrichtung, wobei diese Absaugeinrichtung
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