DE2610221A1 - Druckkocher - Google Patents
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- Cookers (AREA)
Description
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. LUTZ H. PRÜFER · D-8OOO MÖNCHEN SO
Druckkocher
Die Erfindung betrifft einen Druckbehälter für einen Druckkocher, mit einem das zu behandelnde Gut aufnehmenden, eine
Einfüllöffnung aufweisenden ersten Bereich.
Ein derartiger Druckbehälter ist beispielsweise aus der DT-OS 22 17 093 bekannt. Mi,t diesem Druckkocher wird insbesondere
Fleisch in einer heißen Flüssigkeit gebräunt und gegart. Während des Bräunens und Garens wird der Kocher
durch einen Deckel verschlossen, und anschließend wird beispielsweise durch Zuführen von Dampf der Druck in dem Behälter
erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druckbehälter für einen Druckkocher und ein Verfahren zu schaffen, mit dem Nahrungsmittel
in sehr kurzer Zeit gegart werden können, ohne'daß dazu
ein Bett mit heißer Flüssigkeit erforderlich wäre. \/' '
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Diese Aufgabe wird durch einen Druckbehälter für einen
Druckkocher mit einem das zu behandelnde Gut aufnehmenden,
eine Einfüllöffnung aufweisenden ersten Bereich gelöst, welcher gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß zurr
Boden des Druckbehälters hin ein mit dem ersten Bereich verbundener zweiter Bereich vorgesehen und daß der Druckbehälter
um eine Achse schwenkbar gelagert ist. Mit einem einen solchen Druckbehälter aufweisenden Druckkocher lassen sich verschiedene
Kochvorgänge in sehr kostensparender und schneller Weise durchführen. So kann Fleisch sehr schnell gebräunt und
gegart werden. Teigwaren, insbesondere Spaghetti, werden" in sehr kurzer Zeit gegart, und Hülsenfrüchte sind in kurzer
Zeit aufgeschlossen und anschließend gekocht. Ebenso läßt sich Reis in sehr kurzer Zeit garen. Die benötigten Zeiten
betragen etwa 25% der sonst üblichen Kochzeit und sogar 50% der in bekannten Druckkochern benötigten Zeit.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Druckkochers mit einen Druckbehälter, wobei eine Seitenwand zur Verdeutlichung
weggelassen ist;
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Druckkocher von der Seite in Richtung des Pfeiles A;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines
Druckkochers in Einfüllstellung mit arretierter öffnungs- und Schließvorrichtung;
Fig. 4 die-in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung irit freigegebener
öffnungs- und Schließvorrichtung;
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Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Druckbehälters
in geöffneter Stellung;
Fig. 6 die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung in geschlossener Arbeitsstellung;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Druckbehälters in Richtung des Pfeiles B in Fig. 8, in teilweise gebrochener
Darstellung; und
Fig. 8 einen Schnitt durch den in Fig. 7 gezeigten Druckbehälter entlang der Linie VIII-VIII.
Der Druckkocher 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Rahmen 3 auf, an dem der Druckbehälter 4 schwenkbar bzw. drehbar gelagert
ist. An der Oberseite des Gehäuses ist ein Trichter 55 vorgesehen, der mit der Einfüllöffnung des Druckbehälters abgeglichen
ist, wenn sich dieser in der in Figur 1 gezeigten Einfüllstellung befindet. Im unteren Teil des Gehäuses sind nach
unten trichterförmig verlaufende Wände 56, 57 vorgesehen. Unter der so gebildeten trichterförmigen öffnung 58 ist ein herausnehmbarer,
gewünsch tenf alls fahrbarer, topf förmiger Behälter vorgesehen, in den das behandelte Gut nach der Behandlung aus
dem Druckbehälter ausgeschüttet und dann in Richtung der Pfeile aus dem Kocher durch Herausziehen des Behälters 59 entnommen
wird.
Figur 2 zeigt den Druckkocher in einer Seitendarstellung in Richtung des Pfeiles A in Figur 1.
Figur 3 zeigt eine Ausführungsform eines Druckbehälters 4
mit einer ersten Ausführungsform einer öffnungs- und Schließvorrichtung.
Der Druckbehälter 4 weist einen ersten zylinderförmigen Abschnitt 5 auf. Dieser ist an seinem einen Ende
durch einen Korbbogenboden 6 verschlossen und an seinem an-
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deren Ende mit einem zweiten Abschnitt 7 verbunden, welcher die Form eines schiefen Kegelstumpfes besitzt. An dem Ende
des kleinen Durchmessers des Kegelstumpfes weist der zweite Abschnitt 7 einen Flansch 8 auf. Ein Einfülltrichter 9 mit
einem Flansch 10 ist unter Verwendung einer Dichtung 11 mit dem Flansch 8 beispielsweise durch Schrauben fest verbunden.
Der Boden 6 des Druckbehälters 4 weist einen Ausgang 12 mit einem Flansch ,13 auf, durch den eine Kolben-Zylinder-Einrichtung
14 in das Innere des Druckbehälters 4 hineinragt, die über einen Flansch 15 mit dem Flansch 13 und damit mit
dem Druckbehälter 4 verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung dient zum öffnen und Schließen eines Deckels 16.
Wie insbesondere aus Figur 7 zu erkennen ist, weist der Druckbehälter 4 zwei Anschlußstutzen 17, 18 auf, deren Achse
mit der Schwenkachse des Druckbehälters zusammenfällt, die durch den Schwerpunkt 60 des Druckbehälters läuft. Die Anschlußstutzen
17, 18 sind über Flansche 19, 20 in der in Figur 7 gezeigten
Weise über ein Ventil 45 mit einer Eingangswelle 21 und einer Ausgangswelle 22 verbunden, welche wiederum über Stehlager
23, 24 drehbar gelagert sind, wodurch auch der Druckbehälter drehbar bzw. schwenkbar ist. Die Welle 21 nimmt das Dampfzuführungsrohr
25 auf, welches in einem Gleitlager innerhalb der Welle gelagert ist und durch eine Stopfbüchse abgedichtet
wird. Von diesem wird über einen Hochdruckschlauch 26 die Verbindung zum Dampfanschlußstutzen 27 des Druckbehälters hergestellt.
Der Dampfauslaß führt durch die Welle 22 über ein Auslaßventil 28.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 14 ist parallel zur Symmetrieachse
des zylindrischen Abschnittes 5 gegen diese so
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versetzt, daß die durch die Kolben-Zylinder-Einrichtung hindurchgehende
Synune trie achse 30 durch den Mittelpunkt der kleineren Deckfläche des kegelstumpfförniigen Abschnittes 7
hindurchgeht. Der Schwerpunkt 29 des Druckbehälters 4 liegt zwischen der Symmetrieachse des zylindrichen Abschnittes
und der Symmetrieachse 30 der Kolben-Zylinder-Einrichtung
Der Trichter 9 ist so geformt, daß seine öffnung in der in
Figur 3 gezeigten Einfüllstellung des Druckbehälters nach oben zeigt. Zum Beladen wird der Druckbehälter in die in
Figur 3 gezeigte Stellung gebracht. Das zu behandelnde Gut wird durch den Trichter eingeführt und rutscht über die Wand
7 in den Druckbehälter.
Am unteren Teil des Druckbehälters ist ein Boden 31 vorgesehen, der den Druckbehälter in einen ersten Bereich 32 und
einen zweiten Bereich 33 unterteilt. Die Wand 31 weist siebförmige öffnungen 34, 35, 36 auf, durch die die beiden Bereiche
miteinander verbunden sind. Besonders vorteilhaft ist die in Figur 5 gezeigte Ausführung der Sieböffnung 36, da
durch die konvexausgebildete Form der Siebfläche aus dem zweiten in den ersten Bereich fließende Flüssigkeit wie bei einer
Gießkanne in Form eines Kegels mit großem Kegelwinkel auf das zu garende Gut fließt bzw. gesprüht wird. Dadurch entsteht
eine optimale Wechselwirkung zwischen zu bearbeitendem Gut und Flüssigkeit.
über ein Ventil 37 und Verbindungsleitungen 38, 39 und eine
Bohrung 40 in der Ausgangswelle 22 kann Wasser in den Druckbehälter 4 geführt werden. Bei der in den Figuren 7 und 8
gezeigten Ausführungsform wird das Wasser über ein Sprührohr
in den Druckbehälter eingesprüht. Dadurch wird eine besonders gute Verteilung erreicht. Zusätzlich ist die Verbindungsleitung 39 über ein Ventil 66 wahlweise mit einer Quelle für
überhitzten Dampf und/oder einer Quelle für eine ein Würzmittel
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aufnehmende Flüssigkeit verbunden. Dabei kann erforderlichenfalls ein Injektor vorgesehen sein.
Der Deckel 16 wird mit Hilfe einer öffnungs- und Schließvorrichtung
bewegt. In den Figuren 3 und 4 ist eine in einem um eine senkrecht zur Zeichenebene, im Raum etwa horizontal liegende
Achse drehbar gelagerter Druckbehälter 4 eingebaute Öffnungsund Schließvorrichtung gezeigt. Diese weist den nach innen zu
öffnenden Deckel 16 und eine Sperrklinke 41 auf. Die Sperrklinke 41 ist durch ihr Eigengewicht bewegbar. Sie ist um eine
im wesentlichen parallel zur Drehachse 29 des Druckbehälters 4 liegende Achse 62 kippbar. Ihr Schwerpunkt liegt zwischen dieser
Achse und dem Haken, so daß die Sperrklinke 41 mit dem Haken mit dem vollgeöffneten Deckel 16(Figur 4) des Druckbehälters
in Eingriff gelangt, sobald der Druckbehälter 4 in cer durch den Pfeil angezeigten Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn
um einen gewissen Winkel in eine erste Drehstellung des Druckbehälters gedreht wird. Sie hält den Deckel 16 bis zu
einer zweiten Drehstellung des Druckbehälters 4, in der der Deckel 16 aufgrund der Schwerkraft von selbst in seiner geöffneten
Stellung verbleibt, in seiner geöffneten Stellung.
Die öffnungs- und Schließvorrichtung besitzt; einen in den Druckbehälter
4 hineinragenden Druckzylinder 63 mit einem Kolben 64 , der durch eine Kolbenstange 65 mit dem Deckeil 16 verbunden ist.
Die öffnungs-und Schließvorrichtung wird durch den in den Zylinder 6 3 oberhalb des Kolbens 64 eingeführten Dampf gesteuert.
Die Sperrklinke 41 ist an dem Druckzylinder 63 schwenkbar befestigt.
Sie gelangt mit einem mit dem Deckel 16 verbundenen Bund eines Sperrgliedes 42, welches in einem Abstand von dem
Deckel 16 angeordnet ist, in Eingriff.
Im folgenden wird die Arbeitsweise eines Druckkochers mit einer
in den Figuren 3 und 4 gezeigten öffnungs- und Schließvorrichtung gezeigt. Der Deckel 16 ist aufgrund seines Eigengewichtes in
der in Figur 4 gezeigten Stellung des Druckbehälters in die zurückgezogene Stellung gelangt. Die Sperrklinke gelangt mit
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.40.
dem Bund bei der Drehung des Druckbehälters aus der Stellung gemäß Figur 4 in die Einfüllstellung gemäß Figur 3 in Eingriff.
Jetzt wird das zu bearbeitende Gut durch den Trichter 55 des Gehäuses und den Trichter 9 des Druckbehälters in diesen eingeführt.
Anschließend wird das Auslaßventil 28 geschlossen und die Kolben-Zylinder-Einrichtung 14 mit dem Dampf beaufschlagt.
Dadurch wird der Deckel 16 in die in den Figuren 6 und 8 schematisch dargestellte geschlossene Stellung in Kontakt
mit der Dichtung 11 gebracht. Gleichzeitig mit dem Auftreffen
des Deckels 16 auf den die öffnung bildenden Rand werden Dampfaustrittsöffnungen 43, 44 (Figur 6) freigegeben, durch
die der Dampf in das Innere des Druckbehälters gelangt. Der sich im Inneren des Druckbehälters ausbreitende Druck drückt
den Deckel verstärkt auf den Rand. Gleichzeitig baut sich innerhalb weniger Sekunden der maximale Arbeitsdruck in dem
Druckbehälter auf. Über die Bohrung 40 und das Sprührohr 41 wird jetzt eine von dem zu behandelnden Gut abhängige Menge
Wasser in den Druckbehälter gegeben.Gewünschtenfalls kann über
das Ventil 66 zur Erzeugung eines Temperaturschocks überhitzter Dampf oder auch zum Würzen eine die Gewürze mitführende Flüssigkeit
in den Druckbehälter eingegeben werden. Gleichzeitig wird der Druckbehälter 4 in bestimmten zeitlichen Abständen um seine
Achse geschwenkt bzw. gedreht. Das Wasser kommt so mit dem zu behandelnden Gut in Kontakt und läuft in der in Figur 6
gezeigten Arbeitsstellung des Druckbehälters durch die siebförmigen öffnungen 34,35,36 in den zweiten Bereich 33 des
Druckbehälters. Sobald der Druckbehälter aus der in Figur 6 gezeigten Stellung in die in Figur 8 gezeigte Stellung gedreht
wird, läuft das Wasser aus dem zweiten Bereich 33 in den ersten Bereich 32 zurück und fließt über das zu bearbeitende
Gut. Dieser Vorgang des Obergießens erfolgt mehrmals während des Bearbeitungsvorganges.
Ist die Garzeit beendet, wird das Ventil 45 für die Dampfzufuhr geschlossen und das Auslaßventil 28 geöffnet. Sobald sich nahezu
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atmosphärischer Druck in dem Druckbehälter einstellt und der Druckbehälter sich im Gegenuhrzeigersinn weiterdreht, fällt
der Deckel 16 aufgrund seines Eigengewichtes in seine zurückgezogene
offene Stellung zurück. Bei Fortsetzen der Drehung des Druckbehälters im Gegenuhrzeigersinn schwenkt die Sperrklinke
41 aufgrund der Schwerkraft um ihre Achse und gelangt mit dem Bund wieder in die in Figur 3 gezeigte Eingriffstellung. Dann
wird der Druckbehälter in Richtung des Pfeiles in den Figuren 3 und 4 nach links gedreht, so daß die Behälteröffnung nach unten
zeigt. Das behandelnde Gut rutscht dann über den Trichter 9 und die öffnung 58 in dem Gehäuse in den Behälter 59 und kann
dem Druckkocher durch Herausnehmen des Behälters 59 entnommen werden.
Durch die Wasserzufuhr über das Sprührohr 41 kann der Druckbehälter
auf einfache Weise anschließend gespült werden, so daß der Kocher nacheinander für verschiedene Produkte verwendbar ist.
Die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Ausführungsform der öffnungs-
und Schließvorrichtung unterscheidet sich von der oben beschriebenen öffnungs- und Schließvorrichtung dadurch, daß
die Klinke 41 und der Bund des Sperrgliedes durch eine Feder ersetzt sind, die den Deckel, 16 ohne anliegendes Druckmedium
in. der zurückgezogenen offenen Stellung hält. Das Schließen des Deckels erfolgt in der gleichen Weise durch Beaufschlagen
der Kolben-Zylinder-Einrichtung 14 mit dem Druckmedium. Bei Druckentlastung zieht die Feder 46 den Druckbehälter wieder in
die in Figur 5 gezeigte geöffnete Stellung zurück, sobald sich in dem Druckbehälter nahezu atmosphärischer Druck eingestellt
hat.
Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform ist in dem zweiten
Bereich 33 des Druckbehälters ein Kondensatableiter 47 vorgesehen. Dadurch ist es möglich, gewünschtenfalls während
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-B-
«ft.
des Garens in dem Druckkocher eine Dampfströmung zu erzielen, die dazu beiträgt, daß das zu behandelnde Gut gleichmäßig mit
dem Dampf in Wechselwirkung tritt. Der Kondensatableiter 47 dient auch zur Regulierung der Höhe des Wasserspiegels im zweiten
Bereich 33. Insbesondere kann erreicht werden, daß der Wasserspiegel in der in Figur 6 gezeigten Stellung stets unter
der Wand 34 liegt, damit das zu garende Gut nicht in einem Wasserbad liegt.
Gemäß der Erfindung ist eine nichtgezeigte Steuervorrichtung vorgesehen, bei der die zuzugebende Wassermenge, die Druckhöhe
und die Behandlungszeit eingestellt werden. Nach Ablauf
des Behandlungsvorganges wird der Druckbehälter automatisch geöffnet und in die Entleerungsstellung gedreht, so daß das
Produkt automatisch in den Behälter 59 fällt. Dadurch wird stets die gewünschte Garungszeit eingehalten. Die Steuerung
weist eingegebene Programme auf, nach denen sie insbesondere den Ablauf der im weiteren beschriebenen Verfahren automatisch
ablaufen läßt.
In den oben beschriebenen Ausftihrungsbeispielen ist der zweite
Bereich 33 stets dadurch gebildet, daß in dem Druckbehälter eine Trennwand vorgesäien ist. Gewünschtenfalls können die beiden
Bereiche 32 und 33 aber auch als getrennte Druckbehälter ausgebildet sein, wobei der erste Bereich 32 die Form des in den
Figuren gezeigten Druckbehälters 4 haben kann. Der den zweiten Bereich 33 bildende Druckbehälter ist beispielsweise aus zwei
einanderzugekehrten Korbbogenböden gebildet und über eine entsprechende
Leitung und gegebenenfalls eins zweite Belüftungsleitung über den Boden 6 des Druckbehälters mit diesem verbunden.
Die Flüssigkeit läuft über die Verbindungsleitung in den durch den zweiten Behälter gebildeten zweiten Bereich und bei entsprechender
Stellung des Druckbehälters (beispielsweise Figur 8) wieder in den Druckbehälter zurück.
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Ferner ist es möglich, gewünschtenfalls die Verbindungen zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich durch geeignete Ventile
in einer oder in beiden Richtungen zu sperren. Auf diese Weise kann z.B. beim Garen von Fleisch der Fleischsaft in dem zweiten
Bereich separiert werden.
Im folgenden werden Verfahren beschrieben, die gemäß der Erfindung
mit dem oben beschriebenen Druckkocher durchführbar sind.
Zum Garen von in den Druckbehälter eingegebenem Reis wird Wasser in einer Menge zugegeben, welche etwa der Reismenge entspricht.
Durch Zugeben von Sattdampf wird ein Druck von 0,-5 und
/bis
1,6 atü (vorzugsweise/1,2 atü) in dem Druckbehälter aufgebaut. In bestimmten Abständen von etwa 0,5 Minuten wird der Druckbehälter aus der in Figur 6 gezeigten Stellung in die in Figur 8 gezeigte Stellung hin- und zurückgeschwenkt und somit der Reis von dem im zweiten Bereich angesammelten Wasser übergössen. Die Behandlungszeit beträgt bei nichtvorbehandeltem Reis je nach der Sorte desselben zwischen 6 und 12 Minuten. Nach dem Ablauf der Garungszeit wird der Reis durch aus dem Sprührohr 41 austretendes kaltes Wasser besprüht, wodurch erreicht wird, daß der Reis keine Klumpen bildet. Ein ganz besonders hervorragendes Ergebnis wird bei einem Druckaufbau mit Sattdampf von 0,7 atü, einer Garungszeit von 10 Minuten und einem Umschwenken des Behälters in einem Abstand von jeweils 0,5 Minuten erreicht. Nach Ablauf dieses Verfahrens ist der Reis fein gekocht, wobei eine ausreichende Körnigkeit erhalten bleibt.
1,6 atü (vorzugsweise/1,2 atü) in dem Druckbehälter aufgebaut. In bestimmten Abständen von etwa 0,5 Minuten wird der Druckbehälter aus der in Figur 6 gezeigten Stellung in die in Figur 8 gezeigte Stellung hin- und zurückgeschwenkt und somit der Reis von dem im zweiten Bereich angesammelten Wasser übergössen. Die Behandlungszeit beträgt bei nichtvorbehandeltem Reis je nach der Sorte desselben zwischen 6 und 12 Minuten. Nach dem Ablauf der Garungszeit wird der Reis durch aus dem Sprührohr 41 austretendes kaltes Wasser besprüht, wodurch erreicht wird, daß der Reis keine Klumpen bildet. Ein ganz besonders hervorragendes Ergebnis wird bei einem Druckaufbau mit Sattdampf von 0,7 atü, einer Garungszeit von 10 Minuten und einem Umschwenken des Behälters in einem Abstand von jeweils 0,5 Minuten erreicht. Nach Ablauf dieses Verfahrens ist der Reis fein gekocht, wobei eine ausreichende Körnigkeit erhalten bleibt.
Nach einem weiteren Verfahren werden in dem Druckkocher Spaghetti gekocht. Es wird etwa die gleiche Menge Wasser wie Spaghetti in
den Druckbehälter eingegeben. Dann wird der Druckbehälter mit Sattdampf mit einem Druck von 0,3 bis 1,8 atü, vorzugsweise von
0,8 bis 1,2 atü,beaufschlagt. In kurzen Abständen wird der Be-
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hälter geschwenkt, so daß die Teigwaren regelmäßig mit dem im zweiten Bereich angesammelten Wasser übergössen werden. Nach
einer Behandlungszeit von etwa 6 bis 12 Minuten, in Abhängigkeit
von der Art der Teigwaren, sind diese gekocht. Der Dampf wird dann abgelassen, und die Teigwaren werden mit aus dem Sprührohr
austretenden Wasser übersprüht, damit ein Verkleben derselben vermieden wird. Ein ganz besonders gutes Ergebnis wird
bei Sattdampf mit einem Druck von 0,5 atü erreicht, wobei der Druckbehälter während der ersten zwei bis drei Minuten zunächst
dauernd rotiert und dann jeweils nach einer halben Minute eine Umdrehung vollführt. Die Garungszeit beträgt bei Spaghetti, für
die nach normaler Behandlung eine Kochzeit von 25 Minuten angegeben ist, 8 Minuten.
Nach einem weiteren Verfahren werden mit dem Druckkocher Bohnen und Erbsen aufgeschlossen. Zu den Früchten wird etwa die gleiche
Menge Wasser wie Früchte gegeben. Der Druckbehälter wird mit Sattdampf von 0,4 bis 1,5 atü beaufschlagt. Die Behandlungszeit
liegt je nach Art der Früchte zwischen 8 und 20 Minuten, wobei der Druckbehälter in gleichmäßigen Abständen eine Umdrehung
macht und somit die Hülsenfrüchte von dem Wasser aus dem zweiten Bereich Übergossen werden. Dabei ist es besonders wichtig, daß
am Anfang der Behandlung Umdrehungen erfolgen, damit der Sattdampf
und das Wasser gut mit dem zu behandelnden Gut in Kontakt gelangen. Nach der Behandlungszeit sind die Bohnen bzw. Erbsen
gleichmäßig aufgequollen, ohne daß die Schalen bereits abgestossen sind. Gewünschtenfalls kann ein vollständiges Garen der Hülsenfrüchte
durch Verlängern der Behandlungszeit erfolgen. Ein
ganz besonders gutes Ergebnis beim Aufschließen von Erbsen wird erreicht,wenn der Druckbehälter zunächst während 5 bis 8 Minuten
mit einem Sattdampf von 0,3 bis 0,5 und anschließend während etwa 3 Minuten mit einem maximalen Druck bis zu 2 atü beaufschlagt
wird. Im Anschluß daran wird der Druck in einem Zeitraum von ca. 2 Minuten langsam auf Null abgesenkt. Die Rotation
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bzw. Schwenkung des Druckbehälters erfolgt wie in dem vorhergehenden
Beispiel.
Nach einem weiteren Verfahren wird mit dem Druckkocher Fleisch gebräunt und gegart. Zu diesem Zweck wird nach dem Eingeben des
Fleisches in den Druckkocher der Druckbehälter mit Sattdampf mit einem Druck von 0,5 bis 3,5 atü beaufschlagt. Es hängt von
der Art des Fleisches ab, ob Wasser in den Druckbehälter eingeführt wird. Eine gewisse Menge Wasser entnimmt das Fleisch dem
Sattdampf, so daß nicht in jedem Fall Wasser hinzugeführt werden muß. Der Fleischsaft sammelt sich in dem zweiten Bereich
des Druckbehälters und wird bei jeder Umdrehung desselben über das Fleisch gegossen. Die Behandlungszeit wird in Abhängigkeit
von der Fleischart gewählt. Sie beträgt etwa 50% der Garzeit, die in einem herkömmlichen Druckkocher erforderlich ist. Soll
beispielsweise der Extrakt aus Fleisch mit Knochen ausgekocht werden, dann wird der Druckbehälter zunächst mit Sattdampf mit
einem Druck zwischen 0,2 und 0,3 atü beaufschlagt, der langsam bis zum Maximaldruck von 3,5 atü erhöht wird. Dadurch ergibt
sich eine ausgezeichnete Ausbeute am Fleischsaft. Soll dagegen Fleisch gegart werden, bei dem der Fleischsaft erhalten bleiben
soll, dann wird der Druckbehälter sofort mit Sattdampf mit Maximaldruck zwischen 2,5 und 3,5 atü, bevorzugt 3,5 atü,beaufschlagt.
Dadurch schließen sich die Poren, so daß der Saft im Fleisch verbleibt. Es kann zu Beginn des Garens zunächst überhitzter
Dampf in den Druckbehälter gegeben werden, durch den ein Hitzeschock zum Schließen der Poren erzeugt wird. Anschliessend
erfolgt dann das Bräunen und Garen mit Sattdampf.
Durch die Behandlung der zu garenden bzw. aufzuschließenden Produkte ist die zuzugebende Wassermenge nicht kritisch, wird
zu viel Wasser zugegeben, dann läuft dieses in den zweiten Bereich ab. Wird zu wenig Wasser hinzugegeben, dann entzieht das
zu behandelnde Produkt dem Sattdampf die erforderliche Feuchtig-
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keit. Bei häufigerem Drehen bzw. Schwenken des Druckbehälters genügt ein geringerer Wasserzusatz, da die Wasseraufnahme durch
das Produkt durch das häufigerere Übergießen besser ist.
Selbstverständlich ist es möglich, mit dem Druckkocher gewünschtenfalls
auch ohne Wasserzugabe und ohne Rotation zu arbeiten.
Dem einzufüllenden Wasser lassen sich für die Garverfahren die
jeweils gewünschten Gewürze zugeben. Beispielsweise ist das zum Garen von Spaghetti hinzuzugebende Wasser in gewünschtem Maße
salzhaltig.
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Claims (16)
1. Druckbehälter für einen Druckkocher, mit einem das zu behandelnde Gut aufnehmenden, eine Einfüllöffnung aufweisenden
ersten Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß zun Boden (6) des Druckbehälters (4) hin ein mit dem ersten Bereich
(32) verbundener zweiter Bereich (33) vorgesehen und daß der Druckbehälter (4) um eine Achse (29) schwenkbar gelagert
ist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (29) so gelagert ist, daß sich die Einfüllöffnung
in einer ersten Drehstellung oberhalb der Achse und in einer zweiten Drehstellung unterhalb der Achse befindet.
3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (32) und der zweite (33) Bereich durch einen
eine siebförmige öffnung (34, 35, 36) aufweisenden Boden
(31) getrennt sind.
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4. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Quelle verbundene Darpfzuführleitung
(26) vorgesehen ist.
5. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wasserzuführung (40, 41) vorgesehen
ist.
6. Druckbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserzufuhr über ein sich durch das Behälterinnere im ersten Bereich (32) erstreckendes Sprührohr (41) erfolgt.
7. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Verschließen des Druckbehälters
(4) über eine von dem Druckmedium zu steuernde *5ffnungs- und Schließvorrichtung (14, 16, 41, 42) erfolgt.
8. Druckbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungs- und Schließvorrichtung eine in den Druckbehälter
hineinragende Kolben-Zylinder-Einrichtung (14) aufweist.
9. Druckbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16) nach innen geöffnet wird.
10. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (4) von einem Gehäuse
(2) umgeben ist, welches in seinem oberen Bereich eine Einfüllöffnung
(55) und in seinem unteren Bereich eine herausnehrrbare Einrichtung (59) zum Aufnehmen des bearbeiteten Gutes aufweist.
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11. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zweiten Bereich (33) ein Kondensatabscheider
(47) vorgesehen ist.
12. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Bereich (32, 3 3) als separate, durch Rohrleitungen verbundene Druckbehälter ausgebildet
sind.
13. Verfahren zum Garen von Nahrungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß diese in einen schwenkbar gelagerten Druckbehälter eines Druckkochers eingegeben, mit einem einen Druck zwischen
0,2 und 3,5 atü aufweisenden Sattdampf beaufschlagt und der Druckbehälter in Intervallen um seine Achse geschwenkt v/erden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahrungsmittel in Intervallen mit dem sich bildenden Kondensat
bzw. mit Wasser Übergossen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß während des Garens im Inneren des Druckbehälters eines
leichte Dampfströmung aufrechterhalten wird.
16. Verfahren nach einem der Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu garende Gut Fleisch ist, wobei der Druckbehälter kurzzeitig zunächst mit überhitztem Dampf und
anschließend mit Sattdampf beaufschlagt wird.
7098^0/0031
Priority Applications (16)
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---|---|---|---|
DE2610221A DE2610221C2 (de) | 1976-03-11 | 1976-03-11 | Verfahren zum Garen von Nahrungsmitteln und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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