DE260898C - - Google Patents

Info

Publication number
DE260898C
DE260898C DENDAT260898D DE260898DA DE260898C DE 260898 C DE260898 C DE 260898C DE NDAT260898 D DENDAT260898 D DE NDAT260898D DE 260898D A DE260898D A DE 260898DA DE 260898 C DE260898 C DE 260898C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbazole
acid
nitrobenzene
acids
monosulfonic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT260898D
Other languages
English (en)
Publication of DE260898C publication Critical patent/DE260898C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260898 KLASSE ^2p. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.
Monosulfosäuren des Carbazols sind bis jetzt
nicht bekannt. Versucht man, Carbazol nach den üblichen Methoden mit Schwefelsäure zu sulfieren, so werden selbst bei Einhaltung niederer Temperaturen stets Gemische von
■ Di- und Trisulfosäuren erhalten. Durch Patent 256718 ist ein Verfahren zur Darstellung von Monosulfosäuren der am Stickstoff alkylierten Carbazole geschützt, welches darin besteht, daß man die N-Alkylcarbazole mit weniger als der theoretischen Menge Schwefelsäure auf höhere Temperatur erhitzt.
Dieses Verfahren ist auf das Carbazol wegen seines hohen Schmelzpunktes nur schwierig übertragbar; es hat außerdem den Nachteil, daß immer größere Mengen des Ausgangsstoffes unangegriffen bleiben und wiedergewonnen werden müssen. Es wurde
■ nun ein Verfahren gefunden, diese Monosulfosäuren des Carbazols und der N-Alkylcarbazole in technisch einfacher Weise und mit fast theoretischen Ausbeuten zu gewinnen. Das Verfahren besteht darin, daß man Carbazol und seine am Stickstoff durch Alkyle substituierten Derivate in geeigneten Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, Halogenbenzolen, löst und bei niederer Temperatur mit einem starken Sulfierungsmittel, nämlich Chlorsulfonsäure, behandelt.
Beispiel 1.
17kg Carbazol werden in der 10- bis 15fachen Menge Nitrobenzol heiß gelöst, die Lösung darauf unter gutem Rühren auf ungefähr o° C.
abgekühlt, wobei eine teilweise Ausscheidung des Carbazols erfolgt. Hierauf werden unter stetem Rühren und dauernder äußerer Kühlung 12 kg Chlorsulfonsäure langsam einfließen gelassen. Temperatursteigerungen über -f- io° C. sind hierbei tunlichst zu vermeiden. Wenn die gesamte Chlorsulfonsäure zugegeben ist, läßt man die Temperatur allmählich auf etwa 20° C. ansteigen und drückt dann die ganze Masse in ungefähr 300 1 Wasser, neutralisiert die gebildete Säure mit Soda oder Natronlauge und trennt das Nitrobenzol von der wässerigen Lösung im Scheidetrichter. Die wässerige Lösung wird zur Trockne gedampft. Beim Einengen scheidet sich ein großer Teil des Natriumsalzes der Monosulfosäure des Carbazols in farblosen glänzenden, im Wasser schwer löslichen Blättchen ab. Das Bariumsalz der Sulfosäure ist gleichfalls schwer löslich und kristallisiert aus heißem Wasser in glänzenden Schuppen. Die freie Sulfosäure hingegen ist in Wasser leichter. löslich als ihre Salze. In konzentrierter Schwefelsäure gelöst kondensieren sich die freie Sulfosäure und ihre Salze mit p-Nitrosophenol zu tiefblau gefärbten Indophenolsulfosäuren, letztere sollen zur Darstellung von blauen schwefelhaltigen Farbstoffen Verwendung finden.
Beispiel 2.
19,5 kg N-Äthylcarbazol werden in ungefähr 200 kg Nitrobenzol gelöst, die Lösung auf o° abgekühlt und unter gutem Rühren und bei Vermeidung von Temperatursteigerungen über
+ io° C. allmählich 12 kg Chlorsulfonsäure einlaufen gelassen. Wenn die gesamte Chlorsulfonsäure zugegeben ist, wird noch einige Stunden weiter gerührt und schließlich bis auf 20 bis 25° C. angewärmt.. Die gebildete Monosulfosäure ist in dem Nitrobenzol unlöslich, sie scheidet sich in feinen Nadeln aus und wird durch Absaugen oder Zentrifugieren von dem Nitrobenzol getrennt. Sie ist in Wasser leicht löslich und bildet auch ein leichtlösliches Natronsalz. Die Ausbeute ist quantitativ.
Die neuen Sulfosäuren sollen zur Darstellung von Farbstoffen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Monosulfosäuren des Carbazols und seiner N-alkylierten Derivate, darin bestehend, daß' man Carba^ol oder N-Alkylcarbazole in geeigneten Verdünnungs- oder Lösungsmitteln bei niederer Temperatur mit Chlorsulfonsäure behandelt.
DENDAT260898D Active DE260898C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE260898C true DE260898C (de)

Family

ID=518499

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT260898D Active DE260898C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE260898C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE260898C (de)
DE821253C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen
DE260899C (de)
DE250273C (de)
DE216715C (de)
DE645609C (de) Verfahren zur Herstellung vielgliedriger cyclischer Amine
DE219830C (de)
DE254467C (de)
DE912092C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfinsaeuren
DE180157C (de)
DE291023C (de)
DE360608C (de) Verfahren zur Darstellung von 9-Anthracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan
DE478844C (de) Verfahren zur Gewinnung von 6-Nitrosafrol
AT136010B (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfonsäuren der Indolreihe.
DE62574C (de) Verfahren zur Darstellung neuer rother basischer Farbstoffe der Triphenylmethan-] reihe
AT203489B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrostyryl-2-sulfonsäure-Verbindungen
DE589638C (de) Verfahren zur Herstellung von 1íñ4-Diaminoanthrachinon-2íñ3íñ?-trisulfonsaeuren
DE260905C (de)
DE807685C (de) Verfahren zur Herstellung von monosulfoniertem Resorcin
DE1644679C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer phthalocyanin
DE128086C (de)
DE134978C (de)
DE855566C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon
DE274083C (de)
DE566949C (de) Verfahren zur Darstellung von Indosulfosaeuren der Benzol- und Naphthalinreihe