DE360608C - Verfahren zur Darstellung von 9-Anthracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 9-Anthracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan

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DE360608C
DE360608C DEP37770D DEP0037770D DE360608C DE 360608 C DE360608 C DE 360608C DE P37770 D DEP37770 D DE P37770D DE P0037770 D DEP0037770 D DE P0037770D DE 360608 C DE360608 C DE 360608C
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DE
Germany
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anthracyl
mercaptan
sulfides
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sulfur
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DEP37770D
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Petri & Stark Ges Mit Beschrae
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Petri & Stark Ges Mit Beschrae
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/04Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings
    • C07C2603/22Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/24Anthracenes; Hydrogenated anthracenes

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 9-Anthracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan. Bei der Einwir ' kung von Schwefelchlorür auf Allthracen bei 2oo bis 250' werden nach den Angaben der Patentschriften242029 und 247-ti6 der Kl..22d Farbstoffe erhalten, die Baumwolle aus der Küpe in- bralLinroten bis ,gelblich oliven Tönen anfärben. Offenbar handelt es sich hierbei um die Bildung von hochinolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten bzw, von Gemischen von solchen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung von Anthracen mit Schwefelchlorür ein vollständig anderes Ergebnis liefert, wenn man sie bei Temperaturen unter ioo' (mit oder ohne Anwendung eines indifferenten Lösungsmittels) und ohne einen großen Überschuß von Chlorschwefel vor sich gehen läßt. Behandelt man die unter diesen Bedinjungen entstehenden Reaktionsprodukte mit Reduktionsmitteln, z. B. mit einer heißen konzentrierten Schwefelnatriumlösung, so werden sie zum größten Teil alkalilöslich, und aus der. alkalischen bzw. Schwefelnatriumlösung scheidet sich bei passender Konzentration das Natriumsalz des 9-Anthracylmercaptans in breiten hellgelben Blättern aus. .
  • Die freie Verbindung besitzt die Zusaminensetzung C" H, S H,- ist in den gebräuchlichen Lösungsmitteln leicht, löslich und kristallisiert aus Ligroin in gelben Prismen vom F. P. go'. Durch gelinde Oxydationsmittel, sehr leicht namentlich in alkalischer Lösung, geht sie in orangegelbes Disulfid über, das in den gebräuchlichen Lösungsmittel#n schwerer löslich ist als -Anthracen" und
    aus heißem _X.vlol in orangegelb Methyläther
    des AntbracvlmereaptansC" H, S C H" bildet leiöhflösli,che gelbe N.adeln -vorn F. P. I 57'#', Durch starke Oxydationsmittel, wie Chromsätire u. a., gehen die Verhiiidungen glatt in Anthrachihon über.
  • 9-.,#,ntlir-acylrnercaptaii soll als Ausgangsstoff zur Darstellung von pharmazeutischen Produkten und Farbstoffen benutzt werden.
  • B e i s p i e 1 1.
  • Gleiche Teile Anthracen und Schwefelchlorür werden in der zehnfachen Menge Benzol unter Rückfluß bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung gekocht. Nach dein Abdestillieren des Benzols wird der Rückstand mit der dreifachen Menge von kristallwasserhaltigem Schwefelnatrium unter Rühren auf 130' erhitzt, bis die Menge Ungelöstbleibenden nicht mehr abnimmt. Man versetzt hierauf mit der doppelten Menge heißen Wassers, filtriert und kühlt ab, -wobei die orangerote Lösung zu einem Brei glänzender Blättchen erstarrt, welche abfiltriert und mit Kochsalzlösung nachgewaschen werden. Durch Lösen in Wasser und Versetzen mit Säure erhältman aus ihnen das freie Mercaptan.
  • An Stelle rvon Blenzol kann mit demselben Erfolg Ligroin oder ein anderes indifferentes Lösungsmittel angewendet werden. Die Reaktion kann durch Zusatz kleiner Mengen katalytisch wirikender Stoffe - wie.etwa Zinkstaub, Aluminium oder Aluminiumehlorid beschleunigt werden. Bei spiel 2. Feingepulvertes Antbracen wird bei gewöhnlicher Temperatur mit 1,5 Teilen Schwefelchlorii17r versetzt und dainit- bis zur Beendigung, der Salzsäureentwicklung gerührt. Das feste Reaiktionsprodukt wird in passender Weise, z. B. durch Ahsaugen oder Abpressen, von etwas Schwefelchlorür befreit und der Rü&stand in der in Beispiel i angegebenen Weise mittels Schwefelnatrium in 9-Anthracvlnlereaptan übergeführt.
  • In der Patentschrift:242019 wird noch erwähnt, daß bei der Einwirkung des Schwefelchlorürs auf Anthracen zunächst unter Ab- spaltung von Salzsäure ein schwefelhaltiges Zwischenprodukt entstehe, dem vielleicht die Zusammensetzung eines Disulfides zukomme. Tatsächlich entsteht bei dieser Arbeitsweise 7mnächst kein Disulfirl, sondern ein neues, Chlor und Schwefel enthaltendes Produkt. Ferner wird bei dem Verfahren der Patentschrift 242o29 das Gemisch von Anthracen und Chlorschwefel ohne Anwendung eines Verdünnungs- oder Lösungsmittels auf 8o' erhitzt und außerdem ein erheblicher Überschuß von Chlorschwefel angewendet. Bei dem vorliegenden Verfahren sollen erhebliche Überschüsse von Chlorschwefel vermieden werden; f erner darf bei Abwesenheit eines Verdünnungsmittels nur bei gewöhnlicher Temperatur gearbeitet werden, um ein technisch brauchbares Ergebnis zu erzielen. Wendet man bei dem vorliegenden Verfahren ein Lösungs- oder Verdünnungsmittel an, was bei dem Verfahren nach Patentschrift 234:202,9 nicht vorges ' ehen ist, so kann allerdings auch hier infolge der dadurch bedingten Mäßigung der Reaktion bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden; jedoch soll sie auch dann ioo' nicht überschreiten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Darstellung -von 9-Antliracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Anthracen ohne oder mit Anwendung eines indifferenten Lösungsmittels bzw. geringer lUengen eines katalytisch wirkenden Stoffes Schwefelchlorür einwirken läßt, und zwar beim Arbeiten in Anwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels bei Temperaturen unter ioo', beim Arbeiten ohne Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur, und zur Gewinnung von 9-Anthr-acylmercaptan das so entstandene Reaktionsprodukt mit Reduktionsmitteln behandelt.
DEP37770D 1919-05-06 1919-05-06 Verfahren zur Darstellung von 9-Anthracylsulfiden und 9-Anthracylmercaptan Expired DE360608C (de)

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