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Schutzhelm, insbe= sondere für Kraft= fahrer Die Erfindung betrifft
einen Schutzhelm, insbesondere für Kraftfahrer, mit einer eine Stirn- und Kinnpartie
umfassenden Helmschale, einer daran vorgesehenen Visieröffnung und einem beweglichen,
an der Helmschale befestigten Visier aus trans parentem Werkstoff zum Verschliessen
oder Oeffnen der Visier= öffnung.
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Bei bekannten SChutzhelmen dieser Art ist das Visier klappbar an der
Aussenseite der Helmschale angeordnet. Das flach herge= stellte Visier wird dabei
so gebogen, dass es sich der Grundriss= wölbung des Helmes einigermassen anpasst.
Hierbei ist insbesondere der Schliessvorgang umständlich und zeitraubend, da zum
Zwecke der Abdichtung zwischen Visier und Helmschale zusätzliche Befestigungselemente,
z.B. Druckknöpfe, betätigt werden müssen, welche zudem störanfällig sind, weil sich
das gebogene Visier häufig verzieht9 Infolgedessen vergeht einige Zeit, bis der
Kraftfahrer, in erster Linie ein Motorradfahrer, abfahr= bereit ist0 Eine Offenstellung
des Visiers ist zudem nicht gewährleistet, da das Visier zum selbsttätigen Schliessen
neigt. Ausserdem ist es schon bei mässiger Geschwindigkeit
gefährlich,
das Visier zu Oeffnen, da sich zwischen Helm= schale und Visier ein Luftstau bildet
und dadurch der Helm nach hinten gerissen wird0 Desweiteren ist eine Halboffen stellung
des Visiers als Vorbeugung gegen Beschlagen desselben bei gleichzeitigem Augenschutz
nicht möglich, Es ist Aufgabe der Erfindung, zur Behebung dieser Mängel ein Visier
für einen Schutzhelm vorzuschlagen, welches sicher funktioniert, leicht und rasch
zu betätigen ist und eine gute Abdichtung zur Helmschale hin vermittelt0 Die Aufgabe
wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein sphärisches Visier beweglich an der
Helmschale befestigt wird0 Durch ein sphärisch geformtes Visier ergeben sich unter
anderem die Vorteile, dass das Visier bequem zwischen seiner Offen-, Halboffen-
und Schliessstellung beweglich ist, keine Abdicht= probleme auftreten, und Oeffnen
und Schliessen mit einem Finger möglich ist.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung0 Es zeigen:
Fig. 1 Schutzhelm in bekannter Form in Seitenansicht.
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Fig0 2 Schutzhelm gemäss der Erfindung in Seiten= ansicht.
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Fig.3 Eine teilweise abgebrochene Innenansicht des Helmes entlang
der Linie 1 - 1 in Fig020 Fig.4 Eine Form des Drehpunktes 3 in Fig,2, Fig.5 Eine
teilweise Abgegrochene Innenansicht des Helmes entlang der Linie 1 - 2 der Fig0
2 mit Darstellung der Rastvorrichtung.
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Fig. 1 und 2 stellen eine bekannte und eine erfindungsge= mässe Form
eines Schutzhelmes mit jeweils geöffnetem bzw.
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in strichpunktierten Linien geschlossenem Visier dar, Wie aus Fig
2 hervorgehtzumfasst die Helmschale eines Schutz-oder Sturzhelmes in an sich bekannter
Weise eine Stirnpartie sowie eine Kinnpartie ( jeweils 1 ) e Die beiden Partien
sind starr, insbesondere einstückigg miteinander verbunden0 Zwischen ihnen ist im
Augenbereich einer den Schutz= helm tragenden Person eine Visieröffnung angeordnet0
Die Helmschale ist vorzugsweise einstückig aus schlag-und stoss= festem Werkstoff
gefertigt mit möglichst niederem spezifischem Gewicht.
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Bei der in Fig0 2 - 5 dargestellten Ausführungsform der Er= findung
ist am Aeusseren der Helmschale ein sphärisches Visier 2 an Drehachsen 3 schwenkbar
gelagert. Das Visier selbst besteht in bekannter Weise aus durchsichtigem Material,
ins= besondere Kunststoff.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist am oberen Visierausschnitt der Helmschale
eine Dichtung 11 angebracht, die die Schale umfasst und sich, z.Bo durch Unterlegen
eines Schaumstoffpolsters, nach unten hin verdickt. Am oberen Rand des Visiers 2
befindet sich eine Verdickung 7, die beim Schliessen des Visiers fest an der Dichtung
11 anliegt. Am unteren Visierausschnitt befindet sich eine Dichtung 12, die die
Schale umfasst und nach oben einseitig von Innen am geschlossenen Visier 2 anliegt,
Die Dichtungen 11, 12 laufen, wie in Fig. 2 dargestellt, zum Drehpunkt 3 hin aus,
wobei die Dichtungen 11, 12 zwischen Drehpunkt und seitlicher Visierausschnittbegrenzung
13 die Schale nicht mehr umfassen, sondern nur noch Anstosswülste für die Visierverdickung
7 bzwO den unteren Rand des Visiers 2 sind.
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Das Visier 2 wird, vergleiche Fig 5, in seiner Schliessstellung
durch
eine einfache Rastvorrichtung gehalten. Diese umfasst eine an der Innenseite des
Helmes befestigte Blattfeder 9, die mit ihrem freien Ende nach oben ragt und dort
einen nach Aussen gekehrten Haken 10 trägt Das Visier 2 weist in der Mitte seines
unteren Randes eine zum Haken lo passende Aus= nehmung auf, in welche der Haken
beim Herunterklappen des Visiers einschnappt und damit das Visier in Schliessstellung
hält. An der Helmschale ist weiterhin ein Rastknopf 6 gleit= verschieblich gelagert,
der mit der Blattfeder 9 fest ver= bunden ist. Durch Eindrücken des Rastknopfes
6 von Aussen her wird die Blattfeder 9 nach Innen gebogen, so dass der Haken 10
aus der zugeordneten Aussparung des Visiers 8 austritt und dieses unter der Wirkung
des noch zu erläuternden Drehknopfes im Drehpunkt 3 nach oben geschwenkt wird. Um
das Schliessen des Visiers 2 auch mit einem behandschuhtem Finger zu er= leichtern,
ist in der Nähe des unteren Randes des Visiers 5 ein nasenförmiger Vorsprung vorgesehen0
Fig0 4 zeigt eine Ausführungsform einer Drehscheibe im Drehpunkt 3 für die linke
Helmseite in Blickrichtung, die das selbsttätige Oeffnen des Visiers 2 nach Freigabe
durch Drücken des Knopfes 6 sowie die Begrenzung der Drehbewegung des Visiers bewirkt.
Der Drehpunkt wird dabei so gestaltet, dass das Visier 2 an dessen innerer Scheibe
14 befestigt wird, die durch die Weder 16 die Neigung besitzt, sich nach rechts
zu drehens Hierbei entspricht die Rechtsdrehung der Oeffnungsbe= wegung des Visiers0
Die Scheibe 14 dreht sich innerhalb seiner Fassung 15 im Bereich des Winkels, der
auch dem Drehwinkel des Visiers 2 entspricht0 Die Begrenzung der Drehung wird durch
die Nase 17 bewirkt, die bei völliger Offenstellung des Visiers an der Drehscheibenfassung
anschlägt, Die Drehscheibenfassung 15 wird dabei so in die Helmschale eingelassen,
dass sie eine Ebene mit dieser bildet, während die Scheibe selbst soweit
erhöht
wird, wie Dichtung 11 von der Helmschale absteht.
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Eine Halboffenstellung des Visiers wird durch seitliche Anbringung
von Anstossnasen 18, die unter leichtem Wider= stand nach Innen beweglich sind,
sowie komplementäre Aus= sparungen 19 am Visier 2o Dadurch wird die Drehbewegung
des Visiers nach Freigabe durch Knopf 5 in Halboffenstellung gestoppt und kann durch
leichten Fingerdruck nach Oben fort= geführt werden, Die seitlichen Nasen 18 können
auch so an= gebracht sein, dass sie sich bei Halboffenstellung des Visiers an dessen
oberen Rand befinden.
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Wird auf selbsttätiges Oeffnen des Visiers verzichtet, so ent= fällt
eine entsprechende Vorrichtung in Drehpunkt 3 und die Nasen 18 dienen zur Fixierung
des Visiers in jeweils den Stellungen, die möglicherweise verschiedene kompementäre
Aussparungen am Visier bewirken, Ebenfalls könnte der Drehpunkt 3 so gestaltet sein,
dass z0B0 aufeinanderliegende Scheiben die Gangbarkeit des Visiers soweit erschwert
wird, dass das Visier in jeder Stellung verharrt.