DE732705C

DE732705C - Zur Fahrtrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Luftfahrzeuges, schraeg gestelltes Fenster

Info

Publication number: DE732705C
Application number: DEJ64667D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Somieski; Erich Wessel
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1939-05-25
Filing date: 1939-05-25
Publication date: 1943-03-10

Description

Zur Fahrtrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Luftfahrzeuges, schräg gestelltes Fenster Die Erfindung betrifft ein zur Fahrtrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Luftfahrzeuges, schräg gestelltes Fenster, das auch in geöffnetem Zustand die Durchsicht aus dem Flugzeuginnern und ein Vorbeigleiten des Fahrtwindes sowie der mitgeführten Regen- oder Schneeteilchen vor der Fensteröffnung ermöglicht.
Bei einem bekannten Fenster dieser Art sollte das Eindringen der von dem Fahrtwind mitgeführtes: Fr--mdkörper allein durch die Schrägstellung der Fahrzeugfenster erreicht werden. Die Schutz«-irkung eines solchen Fensters ist jedoch gegen schwerere, den Fahrzeugführer in besonderem Maße gefährdende Fremdkörper, wie Hagelkörner u. dgl., unzureichend. Es ist ferner auch bekannt, zum Schutz der Fensteröffntingengegcss Niederschläge und Zugluft an der Fensterkante Ablenkleisten für die Luftströmung fest anzuordnen. Durch diese Maßnahme läßt sich die gestellte Aufgabe jedoch auch nur unvollkommen lösen, da die fest angebrachten Leisten dauernd auf die Strömung einwirken und somit auch im Normalzustand bei geschlossenem Fenster einen gerade bei hohen Geschwindigkeiten im höchsten Maße unerwünschten Luftwiderstand erzeugen.
Gemäß der Erfindung wird die geschilderte Fenstergattung dadurch wesentlich verbessert, daß an der vorderen Fensterkante eine lnit dem Öffnen des Fensters nach außen gegen den Fahrtwind anstellbare Leiste vorgesehen wird. Durch diese Ausgestaltung wird sein -wirkungsvoller Schutz der Fensteröffnung gegen eindringende Niederschläge unter gleich zeitiger Ausschaltung jeden zusätzlichen Luftnzderstandes im Normalzustand des geschlossenen Fensters erreicht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt dabei in der einfachen Bedilenungsmöglichkeit des Fensters durch die zwangsläufige Verbindung der Fensteröffnungsbewegung mit der Verstellbewegung der Ablenkleiste.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die anstellbare Leiste zugleich von einem Teileines aus zwei aneinander angelenkten und gegeneinander verschwenkbaren Scheiben bestehenden Fensters gebildet, so daß überhaupt keine besondere Ablenkleiste benötigt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindun6sgegenstand an dem Beispiel einer horizontal geschnittenen Flugzeugführer raumüberdachung in drei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i ein Schiebefenster in geschlossener Stellung! Abb. 2 dasselbe Schiebefenster geöffnet und mit in Wirklage stehender Ablenk einrichtung, Abb.3 ein Klappfenster, ebenfalls geöffnet und mit in Wirklage stehender Ablenkeinrichtung, Abb. q. ein Schwenkfenster, ebenfalls geöffnet und mit in Wirklage stehender Ablenkeinrichtung.
In den Abb. i und 2 steht das Schiebefenster i der Führerraumverglasung 2 durch eine Gelenkstange 3 in Verbindung mit dem hebelartigen Ansatz a einer im Scharnier 5 drehbar gelagerten Ablenkleiste 6. Beim Verstellen des Fensters i aus der geschlossenen Labe der Abb. i in die geöffnete der Abb. 2 wird die Ablenkleiste 6 durch die Gelenkstange 3 und den Hebel ¢ in ihre Wirklage verstellt, so daß die Stromlinien; der ungestörten Strömung nach Abb. i durch die herausgestellte Ablenkleiste 6 entsprechend der Abb. 2 abgelenkt werden, wodurch die Fensteröffnung gegen das Eindringen von Niederschlägen und Zugluft geschützt ist. -Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 3 besteht das bewegliche Stirnfenster aus den Teilen 8 und 9, die durch ein Scharnier io miteinander verbunden und in einem weiteren Scharnier i i drehbar an dem festen Teil der Führerraumüberdachung 2 gelagert sind. Der Teil 9 des Klappfensters ist außerdem oben und unten durch Zapfen 12 in Führungen 1,3 drehbar und längs verschieblich gelagert. Durch diese Ausbildung des Fensters wird beim Öffnen des Fensterteils 9 in Pfeilrichtung der Teil 8 des Fensters in die eingezeichnete Wirklage verstellt, durch die die Strömung nach Art des in Abb.2 angedeuteten Verlaufs von der Fensteröffnung abgelenkt wird.
In Abb. 4. ist schließlich der Erfindungsgegenstand an einem Schwenkfenster gezeigt. Die Ablenkleiste 15 bildet-in diesem Fall eine Verlängerung des Fensters i q. über die Drehachse 16 hinaus, die beim Verschwenken cles Fensters in die dargestellte geöffnete Stellung in die Wirklage verstellt wird. Die Ablenkung der Strömung erfolgt auch hierbei in gleicher Weise, wie in Abb. 2 angedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Fahrtrichtung eilfies Fahrzeuges. insbesondere eines Luftfahrzeuges, sehnig gestelltes, auch in geöffnetem Zustand die Durchsicht aus dem Fahrzeuginnern und ein Vorbeigleiten des Fahrtwindes sowie der- mitgeführten Regen- oder Schneeteilchen vor der Fensteröffnung ermöglichendes Fenster, dadurch gekennzeichnet. dal3 an der vorderen Fensx@erkante eine mit dem öffnen des Fensters nach außen gegen den Fahrtwind anstellbare Leiste (6, 8, 15; vOrgesehen ist.
2. Fenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste den einen Teil (8) eines aus zwei aneinander angelenkten und gegeneinander sch«-enki)arc,n Scheiben (8, 9) bestehenden Fensters bildet.