DE2606906A1 - Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten polyester-fasermaterialien und mittel zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten polyester-fasermaterialien und mittel zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Polyacryl-
- nitril- bzw. sauer modifizierten PclyestaFasermaterialien und Mittel zu seiner Durchführung Gebilde aus Polyacrylnitrilfasern werden überwiegend mit kation nischen Farbstoffen gefärbt und bedruckt. Bei der Anwendung dieser Farbstoffe in Pärbe- oder Druckverfahren liegen sie in der Regel in Gestalt ihrer Salze (z.B. Chloride oder Acetate) vor, die genügende Wasserlöslichkeit aufweisen und damit die Voraussetzung für eine gleichmäßige Verteilung im Färbemedium bieten.
- Bei einer Anzahl farbstarker Basen, vorwiegend aus der Triphenyl methan-Reihe, die preisgünstige Färbungen herzustellen erlauben, sind die entsprechenden Salze nur schmier wasserlöslich. WIan hat sich deshalb Lösungen dieser Basen in Tensiden, z.B. in Fettsäure-Polyglykoläthern, gegebenenfalls unter Mitverwendung eines Lösemittels, wie z.B. N-Methylpyrrolidon-(2), hergestellt, um auf diese Weise eine einwandfreie Verteilung dieser Produkte zu bewirken.
- Zubereitungen dieser Präparationen mit natürlichen Verdickungsmitteln, wie z.B. verätherten oder abgebauten Johannisbrotkernmehlprodukten oder gebrannten Stärke produkten, ergeben hinsichtlich der gegenseitigen Vermischbarkeit Schwerigkeiten, so daß keine egalen oder stippenfreien Drucke resultieren.
- Es lelrde nun gefunden, daß ntchtnur diese Schwierigkeiten behoben werden können, sondern auch bemerkenswerte Vorteile erzielt werden, lenn die Pflatsch- oder Druckfarben als Verdickungsmittel wäßrige Lösungen Carboxygruppen enthaltender Polymerisationsprodukte enthalten. Diese erfindungsgemäß eingesetzten Verdickungsmittel bewirken nicht nur eine brauchbare Druckfarbenstabilität, sondern auch eine deutlich verbesserte Farbausbeute im Vergleich zu den konventionellen Verdickungsmitteln, wenn im Sattdampf - gegebenenfalls unter leicht erhöhtem Druck - gedämpft wird.
- So fern eine locht einperaturdampffixierung erfolgt, kann diese im Vergleich zu den bekannten Verfahren beträchtlich kürzer andauern, wobei beachtliche Farbausbeuten ohne Beeinträchtigung des Griffs erzielt werden, was bei Verwendung bekannter Verdickungsmitteln ausgeschlossen ist.
- Als erfindungsgemäße Verdickungsmittel kommen in Betracht: wäßrige Lösungen bzw. quellfähige Dispersionen von polymerisier ten niedermolekularen einfach äthylenisch ungesättigten Mono-oder Dicarbonsäuren, wie Polyacrylsäure und deren Homologen, z.B. den Polymerisationsprodukten von Methacrylsäure bzw.
- Crotonsäure, sowie von den Polymeren von Carboxy-alkyl-Derivaten wie Itacon- bzw. Teraconsäure,desgleicheawäßrige Lösungen bzw. Dispersionen von polymerisierter Maleinsäure bzw. deren Anhydrid und Fumarsäure sowie deren Homologen, wie z.B. Citracon-bzw. Mesaconsäure und ferner von Copolymerisaten aus Olefinen, z.B. Äthylen oder Propylen oder niederen Acrylsäurealkylestern und den vorgenannten Monomeren.
- Die wäßrigen Lösungen bzw. quellfähigen Dispersionen der genannten Polymerprodukte können, soweit sie einsetzbare Verdickungen bilden, als solche, d.h. in saurem pH-Bereich, verwendet oder aber durch Zusatz von Alkalien oder Ammoniak in die entsprechenden Salze verwandelt und in dieser Form als Verdickung eingesetzt werden.
- Den erfindungsgemäßen Verdickungsmitteln können konventionelle Verdickungsmittel, wie beispielsweise Natriumalginat, Johannisbrotkermehläther oder oxäthylierte Cellulose zugefügt werden.
- Vorzugsweise enthalten jedoch solche Mischungen einen überwiegenden Anteil an den Carboxygruppen-haltigen Polymerisationsprodukten.
- Die Druckpasten enthalten generell etwa 0,5 bis r,O,vorzugsweise 1 bis 2,5 ffi an Verdidungsmitteln. Die Carboxygruppen-haltigen Polymerisationsprodukte werden hierbei als 1 bis 3 Gew.-%ige wäßrige Zubereitungen eingesetzt.
- In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozente auf das Gewicht.
- Beispiel 1 Ein Gewirk aus Polyacrylnitrilfasern wird mit einer Druckfarbe nachstehender Zusammensetzung bedruckt: 40 g einer Mischung aus 15 Teilen der Verbindung und 85 Teilen eines ca. 20-fach oxäthylierten Nonylphenols werden in 900 g einer Verdickung aus einer 2 siegen wäßrigen Lösung eines Ammonium-polyacrylats vom Mol-Gew. 800 000 eingetragen.
- Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g aufgefüllt.
- Das bedruckte Gewirk wird 20 Minuten bei 0,4 atü in einem Sterndämpfer gedämpft, anschließend kalt und warm gespült und 10 Min.
- bei 500C mit 1 g/l des Natriumsalzes eines Oleylsulfonats nachbehandelt.
- Es entsteht ein tiefblauer Druck mit guten Echtheiten.
- Beispiel 2 Ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfasern wird mit einer Druckfarbe nachstehender Zusammensetzung gepflatscht: 30 g einer Mischung aus 20 Teilen der Verbindung und 80 Teilen eines Oleylpolyglykoläthers mit ca. 36 Äthylenoxid Einheiten werden in 700 g einer Verdickung bestehend aus einer 1,5 %igen wäßrigen Lösung aus Äthylen und Ma1einsäureAflIiydrid (Molverhältnis 1:1, Mol-Gew.-2 000 000) eingerührt.
- Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g vervollständigt.
- Das gepflatschte Gewebe wird 20 Minuten bei 0,4 atü in einem Sterndämpfer gedämpft, anschließend kalt und warm gespült und 10 Minuten bei 50°C mit 1g/l eines 20-fach oxäthylierten Nonylphenols nachbehandelt.
- Es resultiert eine violette Färbung mit guten Echtheiten.
- Beispiel 3 Ein Gewebe aus sauer modifizierten Polyesterfasern wird mit einer Druckfarbe nachstehender Zusammensetzung bedruckt: 40 g einer Mischung aus Teilen der Verbindung 50 Teilen eines Oleylpolygkyoläthers mit ca. 36 Äthylenoxid-Einheiten und 20 Teilen N-Methylpyrrolidon-(2) werden in 900 g einer Verdickung bestehend aus einer 2 Eigen wäßrigen Lösung eines Methacrylsäure-Polymerisats vom Mol-Gew.
- 1 000 000 eingerührt.
- Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g aufgefü1lt.
- Das bedruckte Gewebe wird in einem Hochtemperaturdämpfer 5 Minuten bei 1700C gedämpft, kalt und warm gespült und 10 Minuten bei 60 C mit 1 g/l eines 20-fach oxäthylierten Nonylphenols nachbehandelt.
- Es ergibt sich ein grüner Druck mit guten Echtheiten.
- Beispiel 4 Ein Gewebe aus Polyacrylnitriifasern wird mit einer Druckfarbe nachfolgender Zusammenstzung bedruckt: 30 g einer Mischung aus 30 Teilen der Verbindung 60 Teilen eines ca. 20-fach oxätwlierten Nonylphenols und 10 Teilen N-Methyl-pyrrolidon-(2) werden in 900 g einer Verdickung aus 5 Teilen einer 1,5 zeigen wäßrigen Lösung eines Ammoniumpolyacrylats vom Mol-Gew. 2 000 000 und 1 Teil einer 2 %igen wäßrigen Lösung eines Johaimisbrotkernmehl-methyläthers mit einer Viskosität von 40 P (gemessen bei 200C mit dem Haake-Rotationsviskosimeter) eingetragen.
- Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g komplettiert. Das bedruckte Gewebe wird 8 Minuten bei 1400C in einem HT-Dämpfer gedämpft, anschließend kalt und warm gespült und 10 Min.
- bei 500C mit 1 g/l einer Mischung aus 75 % Natriumsalz eines Alkylarylsulfonats und 25 ffi ca. 15-fach oxäthyliertem Tributylphellol nachbehandelt.
- Es entsteht ein satter gelber Druck mit guten Echtheiten.
- Die Ware weist einen weichen Griff auf.
- Beispiel 5 Ein Gewebe aus Modacrylfasern wird mit einer Druckfarbe nachstehender Zusammensetzung bedruckt: 50 g einer Mischung aus 20 Teilen der Verbindung und 80 Teilen eines ca. 25-fach oxäthylierten Talgfettalkohols werden in 800 g einer Verdickung, bestehend aus einer Mischung aus gleichen Teilen einer 2,5 %igen wäßrigen Lösung eines Mischpolymerisats aus Acrylsäure und Crotonsäure (Molverhältnis 3:1, Mol-Gew. 500 000) und einer 1b5sigen wäßrigen Lösung eines Mischpolymerisats aus Acrylsäure und Acrylsäurebutylester (Molverhältnis 4:1; Mol-Gew.
- 600 000) eingetragen.
- Mit Yasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g aufgefüllt.
- Das bedruckte Gewebe wird 15 Minuten bei 0,4 atü in einem Sterndämpfer gedämpft, kalt und warm gespUlt und 10 Minuten bei 500c mit 1 g/l eines Natriumfetsäurmethyltaurids nachbehandelt.
- Es resultiert ein scharlaohfarb.ner Druck mit guten Echtheiten.
Claims (2)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf gegebenenfalls modifizierten Polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten Polyester-Fasermaterialien mit unter Verwendung von Tensiden feinverteilten Farbbasen, dadurch gekennzeichnet, daß füi' die da'uei verwendeten rflatsch- oder Druckfarben als Verdickungsmiitel Carboxygrupen enthaltende Polymesationsprodukte eingesetzt werden.
- 2. Pflatsch- oder Druckfarben zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Carboxygruppen enthaltenden Polymerisationsprodukt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762606906 DE2606906A1 (de) | 1976-02-20 | 1976-02-20 | Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten polyester-fasermaterialien und mittel zu seiner durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762606906 DE2606906A1 (de) | 1976-02-20 | 1976-02-20 | Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten polyester-fasermaterialien und mittel zu seiner durchfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2606906A1 true DE2606906A1 (de) | 1977-08-25 |
Family
ID=5970451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762606906 Withdrawn DE2606906A1 (de) | 1976-02-20 | 1976-02-20 | Verfahren zur herstellung von faerbungen und drucken auf polyacrylnitril- bzw. sauer modifizierten polyester-fasermaterialien und mittel zu seiner durchfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2606906A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0077514A2 (de) * | 1981-10-16 | 1983-04-27 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Fasergut von aus organischen Lösemitteln versponnenen Acrylnitril-Polymerisaten im Gelzustand |
US5009669A (en) * | 1988-05-31 | 1991-04-23 | Ciba-Geigy Corporation | Aqueous dispensions of 2-(2'-hydroxyphenyl)benzotriazoles |
-
1976
- 1976-02-20 DE DE19762606906 patent/DE2606906A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Chemical Abstracts, 1975, Vol. 83, Nr. 14, Ref. 116808n * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0077514A2 (de) * | 1981-10-16 | 1983-04-27 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Fasergut von aus organischen Lösemitteln versponnenen Acrylnitril-Polymerisaten im Gelzustand |
EP0077514A3 (de) * | 1981-10-16 | 1984-06-06 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Fasergut von aus organischen Lösemitteln versponnenen Acrylnitril-Polymerisaten im Gelzustand |
US5009669A (en) * | 1988-05-31 | 1991-04-23 | Ciba-Geigy Corporation | Aqueous dispensions of 2-(2'-hydroxyphenyl)benzotriazoles |
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