DE2605797A1 - Immobilisiertes enzym und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Immobilisiertes enzym und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Priorität: 18.Februar 1975 in USA Serial No.: 550 898
Es ist bekannt, daß Enzyme, die Proteinnatur haben und gewöhnlich wasserlöslich sind, biologische Katalysatoren umfassen,
die dazu dienen, viele und unterschiedliche chemische Reaktionen zu regulieren, die in lebenden Organismen auftreten. Die Enzyme
können auch isoliert und auf analytischen, medizinischen und industriellen Anwendungsgebieten verwendet werden. Beispielsweise
finden sie Verwendung in industrieller Anwendung bei der Herstellung von Lebensmittelprodukten, wie Käse oder Brot,
und außerdem werden sie bei der Herstellung alkoholischer Getränke verwendet. Einige spezielle Anwendungen in der Industrie
sind beispielsweise die Verwendung von Enzymen zur Auftrennung
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von Aminosäuren, bei der Modifizierung von Penicillin unter Bildung verschiedener Substrate derselben, die Verwendung
verschiedener Proteasen bei der Käseherstellung, beim Zartnachen von Fleisch, für Detergenspräparate, bei der Lederherstellung
und als Verdauungshilfen, die Verwendung von Carbo hydrasen bei der Stärkehydrolyse, bei der Rohrzuckerinversion,
bei der Glukoseisomerisierung usw., die Verwendung von Nucleasen bei der Gerucheinstellung oder die Verwendung
von Oxidasen für die Oxidationsverhinderung und Farbeinstellung von Nahrungsmitteln. Diese Verwendungen sowie viele andere
sind in der Literatur ausführlich beschrieben.
Wie oben ausgeführt wurde, sind Enzyme, da sie gewöhnlich wasserlöslich und allgemein instabil und leicht deaktivierbar
sind, auch schwierig aus den Lösungen, in welchen sie benützt werden, für eine nachfolgende Wiederverwendung zu
isolieren, bzw. es ist schwierig, ihre katalytische Aktivität über relativ lange Zeiträume zu erhalten. Diese Schwierigkeiten
führen natürlich zu erhöhten Kosten bei der Verwendung von Enzymen für gewerbliche Zwecke infolge des Erfordernisses,
dieses Enzym häufig zu ersetzen, wobei ein solcher Ersatz gewöhnlich mit jeder Anwendung erforderlich ist. Um den hohen
Kosten eines Ersatzes oder Austausches entgegenzuwirken, wurde vorgeschlagen, die Enzyme vor ihrer Verwendung zu immobilisieren
bzw. unlöslich zu machen. Durch eine Immobilisierung bzw .Trägerfixierung
der Enzyme durch verschiedene Systeme, die nachfolgend im einzeln noch erläutert werden, ist es möglich, die
Enzyme relativ zu stabilisieren und daher die Wiederverwendung
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des Enzyms zu ermöglichen, das sonst einer Deaktivierung unterliegen oder in dem Reaktionsmedium verlorengehen würde.
Solche immobilisierten bzw. trägerfixierten oder unlöslich gemachten Enzyme können in verschiedenen Reaktorsystemen
verwendet werden, wie ingepackten Säulen, gerührten Behälterreaktoren
usw., je nach der Natur des Substrates, das darin benützt wird. Im allgemeinen liefert die Immobilisierung der
Enzyme eine günstigere oder breite UmgebungsStabilität, ein
Minimum an Auslaufproblemen und Haterialbehandlung sowie die
Möglichkeit, die Aktivität des Enzyms selbst aufzubessern.
Wie oben ausgeführt wurde, sind verschiedene allgemeine Methoden sowie zahlreiche Modifikationen derselben beschrieben,
durch welche die Immobilisierung von Enzymen erreicht werden kann. Eine allgemeine Methode besteht darin, das Enzym auf
einer festen Oberfläche zu adsorbieren, wie beispielsweise, wenn ein Enzym, wie Aminosäureacylase, auf einem Cellulosederivat,
wie DEAE-Cellulose adsorbiert wird, Papain oder Ribonuclease auf porösem Glas adsorbiert wird, Katalase auf
Aktivkohle adsorbiert wird, Trypsin auf Quarzglas oder Cellulose adsorbiert v/ird und Chymotrypsin auf Kaolinit adsorbiert
wird. Eine andere allgemeine Methode besteht darin, ein Enzym in einem Gelgitter einzuschließen, indem man beispielsweise
Glucoseoxidase, Urease oder Papain in ein Polyacrylamidgel einschließt, Acetylcholinesterase in ein Stärkegel oder ein
Siliconpolymer einschließt, Glutaminsäure-pyruvsäuretransaminase in ein Polyamid- oder Celluloseacetatgel einschließt
oder ähnliches. Eine weitere allgemeine Methode ist die Ver-
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netzung mit Hilfe bifunktioneller Reagentien und kann in Kombination mit jeder der oben erwähnten allgemeinen Immobilisier
ungsmethoden ausgeführt werden. Bei der Anwendung dieser Methode binden bifunktionelle oder polyfunktionelle Reagentien,
die eine intermolekulare Vernetzung induzieren können, kovalent die Enzyme aneinander sowie an den festen Träger,
Diese Methode ist beispielhalber durch die Verwendung von Glutardialdehyd oder Bisdiazobenzidin-2,2'-disulfonsäure zur
Bindung eines Enzyms, wie Papain, an einen festen Träger zu erläutern. Eine weitere Methode zur Immobilisierung eines Enzyms
besteht in einer kovalenten Bindung, bei der Enzyme, wie Glucoamylase,
Trypsin, Papain, Pronase, Amylase, Glucoseoxidase, Pepsin, Rennin, Pilzprotease, Lactase usw., durch kovalente
Bindung an ein polymeres Material gebunden werden, welches seinerseits an einen organischen oder anorganischen festen
porösen Träger gebunden wird. Diese Methode kann auch mit den oben erwähnten Immobilisierungsverfahren kombiniert werden.
Die oben aufgezählten Methoden zur Immobilisierung von Enzymen besitzen alle einige Nachteile, die gegen ihre Verwendung
in industriellen Verfahren sprechen. Wenn beispielsweise ein Enzym direkt auf der Oberfläche eines Trägers adsorbiert wird,
sind die Bindungskräfte, die zwischen dem Enzym und dem Träger auftreten, oftmals recht schwach, obwohl einige Literaturstellen
sagen, daß ein relativ stabiler Verbund dieses Typs erreicht wurde, wenn die Porengröße des Trägers und der Drehungsdurchmesser (Spindurchmesser) des Enzyms in Wechselbeziehung
zueinander gebracht werden. Die Porengröße des Trägers kann
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jedoch einen Durchmesser von etwa 1000 A nicht überschreiten. Im Hinblick auf diese schwache Bindung wird das Enzym
oftmals leicht in Gegenwart von Lösungen des zu behandelnden Substrates desorbiert. Außerdem kann das Enzym teilweise
oder sehr stark infolge des Fehlens einer Mobilität oder infolge einer Wechselwirkung zwischen dem Träger und den
aktiven Stellen des Enzyms deaktiviert v/erden. Ein anderes Verfahren, das angewendet werden kann, ist der Einschluß
von Enzymen in Gelgitter, v/as durch Polymerisieren einer wäßrigen Lösung oder Emulsion, die die monomere Form des Polymers
und das Enzym enthält, oder durch Einarbeitung des Enzyms in das vorgeformte Polymer nach verschiedenen Methoden, oftmals
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels, erreicht werden kann. Obwohl diese Methode einer Trägerfixierung oder Immobilisierung
von Enzymen einen Vorteil hat, indem die zur Erreichung des Einschlusses benützten Reaktionsbedingungen gewöhnlich
so mild sind, daß oftmals nur eine geringe Änderung oder Deaktivierung des Enzyms eintritt, hat diese Methode auch Nachteile,
da der Verbund schlechte mechanische Festigkeit hat,
die bei einer Verwendung in Säulen mit kontinuierlichen Fließsystemen
zu einer Verdichtung führt, was seinerseits eine Verstopfung der Säule nach sich zieht. Solche Systeme haben auch
ziemlich weite Veränderungen der Porengröße und führen so zu Porengrößen, die groß genug sind, um den Verlust von Enzym zu
erlauben. Außerdem können einige Porengrößen auch so klein sein, daß große Diffusionshindernisse für den Transport des Substrats
und Produktes zu einer Reaktionsverzögerung führen, und dies trifft besonders dann zu, wenn man ein Substrat mit hohem MoIe-
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kulargewicht verwendet. Die Nachteile, die bei der Immobilisierung
eines Enzyms durch intermolekulare Vernetzung auftreten, wie oben bereits erwähnt wurde, beruhen auf dem Mobilitätsmangel
mit daraus resultierender Deaktivierung infolge der Unfähigkeit des Enzyms, die für maximale Aktivität erforderliche
natürliche Konfiguration einzunehmen, besonders wenn die aktive Stellung in die Bindung einbezogen ist.
Methoden kovalenter Bindung erwiesen sich als breit anwendbar und können entweder als die einzige Iirinobilisierungsmethode
oder als ein Bestandteil vieler der bereits beschriebenen Methoden, in denen Vernetzungsreaktionen angewendet werden,
benützt werden. Diese Methode wird oftmals dazu verwendet, das Enzym sowie den Träger über ein bifunktionelles intermediäres
Molekül zu binden, in welchem die funktionellen Gruppen des Moleküls, wie beispielsweise ."-Aminopropyltriäthoxysilan, in
der Lage sind, mit funktionellen Resten zu reagieren, die sowohl in dem Enzym als auch in einem organischen oder anorganischen
porösen Träger vorhanden sind. Eine große Vielzahl von Reagentien und Trägern wurde auf diese Weise verwendet, und die
Methode hat den Vorteil, daß sie in dem zusammengesetzten Produkt starke kovalente Bindungen und in vielen Fällen große Aktivität
schafft. Die kovalente Bindung des Enzyms an den Träger muß über funktioneile Gruppen an dem Enzym erreicht werden, die
ihrerseits nicht wesentlich für seine katalytische Aktivität sind, wie freie Aminogruppen, Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen,
phenolische Gruppen, Sulfhydrylgruppen usw. Diese funktionellen Gruppen reagieren auch mit einer großen Vielzahl anderer funktio-
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neller Gruppen/ wie einerAldehydogruppe, Isocyanatogruppe,
Acylgruppe, Diazogruppe, Azidogruppe, Anhydrogruppe, aktivierten
Estergruppe usw., um kovalente Bindungen zu bilden. Dessen ungeachtet, hat diese Methode oftmals auch zahlreiche
Nachteile, da sie teure Reaktanten und Lösungsmittel einschließt und sehr spezielle und kostspielige poröse Träger
und umständliche mehrstufige Verfahren verwendet, die das Herstellungsverfahren für gewerbliche Zwecke unwirtschaftlich
machen.
Nach dem Stand der Technik gibt es daher viele Methoden zur Immobilisierung von Enzymen, doch erfüllen diese in verschiedenerlei
Hinsicht nicht die Erfordernisse industrieller Anwendung. Wie nachfolgend noch im einzelnen diskutiert wird, umfaßt
keine der bekannten Zusammensetzungen jene nach der vorliegenden Erfindung. Diese bestehen aus einem anorganischen
porösen Träger, der ein polymeres Material natürlichen oder synthetischen Ursprungs, das in situ aus einem Monomer oder
vorgeformten Polymer gebildet wurde, enthält, wobei dieses polymere Material in den Poren des Trägers eingeschlossen
und teilweise adsorbiert ist und funktioneile am Polymergerüst hängende, sich von dort aus erstreckende Gruppen enthält.
Das Enzym ist erfindungsgemäß teilv/eise an das Grundmaterial
adsorbiert und auch kovalent an die aktiven Stellen an den Endabschnitten der am Polymergerüst hängenden Gruppen oder in
der Nähe dieser Endabschnitte gebunden, so daß das Enzym Bewegungsfreiheit bekommt, welche es ihm erlaubt, seine maximale
Aktivität auszuüben. Beispielsweise betrifft die US-PS 3 556 945 trägerfixierte Enzyme, bei denen das Enzym direkt an
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einem anorganischen Träger, wie Glas, adsorbiert ist. Die US-PS 3 519 538 befaßt sich mit trägerfixierten Enzymen, bei
denen die Enzyme chemisch über ein intermediäres Silankupplungsmittel
an einen anorganischen Träger gebunden sind. In ähnlicher Weise benützt auch die US-PS 3 783 101 eine Organosilanzusammensetzung
als Bindemittel, wobei das Enzym kovalent an einen Glasträger mit Hilfe eines Silanzwischenbindemittels
gebunden ist, der Siliciumanteil des Kupplungsmittels an den Träger gebunden ist, während der organische Anteil des Kupplungsmittels
an das Enzym gebunden ist, und die Zusammensetzung ein Metalloxid auf der Oberfläche des Trägers zwischen c om
Träger und dem Siliciumanteil des Kupplungsmittels enthält. In der US-PS 3 821 083 ist der inerte Träger mit einem vorgeformten
Polymer, wie Polyacrolein, überzogen, an das ein Enzym gebunden ist. Nach den meisten Beispielen in dieser Patentschrift
ist es jedoch erforderlich, zunächst die Zusammensetzung sauer zu hydrousieren, bevor das Enzym auf dem Polymer abgelagert
wird. Ein anderer Stand der Technik, die US-PS 3 705 084, beschreibt einen macroporösen Enzymreaktor, worin ein Enzym auf
der Polymeroberfläche eines macroporösen Reaktorkernes adsorbiert und danach an seiner Stelle vernetzt wird. Durch Vernetzung
der Enzyme auf der Polymeroberfläche nach ihrer Adsorption wird das Enzym teilweise weiter immobilisiert und kann
nicht frei wie in seinem natürlichen Zustand als Katalysator wirken. Die Vernetzung von Enzymen vernetzt sie im Effekt miteinander
und verhindert dadurch eine freie Bewegung des Enzyms und vermindert die Mobilität des Enzyms, v/elche ein notwendiges
Erfordernis für maximale Aktivität ist.
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Die Erfindung betrifft nun neue Zusammensetzungen, die trägerfixiertes
immobilisiertes Enzym umfassen. Spezieller befaßt sich die Erfindung mit neuen Zusammensetzungen, die einen
immobilisierten Enzymverbund umfassen, der ein organischanorganisches Grundmaterial enthält, welches seinerseits aus
einem anorganischen porösen Trägermaterial besteht, das ein organisches Polymermaterial enthält, welches in situ aus
einem Monomer, hydrolysierten Polymer oder vorgeformten Polymer synthetischen oder natürlichen Ursprungs durch Umsetzung
mit einem geeignete reaktive Reste enthaltenden bifunktionellen Monomer gebildet wurde. Dieses Polymermaterial ist in den
Poren des oben erwähnten Trägermaterials eingeschlossen und adsorbiert und besitzt außerdem am Polymergerüst hängende und
sich von diesem aus erstreckende Gruppen mit funktionellen Resten, wobei die funktionellen Reste in den Endbereichen
dieser Gruppen oder nahe diesen Fndbereichen liegen. Ein Enzym ist kovalent an diese Gruppen mit funktionellen Resten gebunden
und außerdem teilweise an dem organisch-anorganischen Grundmaterial adsorbiert.
Wie oben ausgeführt wurde, kann die Verwendung von Enzymen in analytischen, medizinischen oder industriellen Anwendungsbereichen
stark verbessert v/erden, wenn diese Enzyme sich in einem immobilisierten oder trägerfixierten Zustand befinden, d.h.,
wenn diese Enzyme sich durch Kombination mit anderen festen Materialien selbst in einem solchen Zustand befinden, in dem sie
nicht wasserlöslich sind und daher wiederholt verwendet werden können, wobei die katalytische Aktivität des Enzyms erhalten
bleibt. Um in einem immobilisierten Zustand vorzuliegen, müssen
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die Enzyme in irgendeiner Weise ar einen wasserunlöslichen
Träger gebunden werden, so daß sie dadurch in einem nichtwasserlöslichen Zustand industriell verwendet werden können.
Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung, neue Zusammensetzungen
zu erhalten, in welchen Enzyme in einem immobilisierten oder trägerfixierten Zustand vorliegen. Ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht darin, Zusammensetzungen zu erhalten, in welchen ein Enzym an einem organisch-anorganischen
Grundmaterial adsorbiert und gleichzeitig an funktionalisierte, an dem Grundmaterial hängende Gruppen kovalent gebunden ist,
v/obei dieses Grundmaterial seinerseits in den Poren des anorganischen porösen Trägermaterials adsorbiert und eingeschlossen
ist.
Nach einem Aspekt betrifft eine Ausführungsform dieser Erfindung
einen immobilisierten Enzymverbund, und dieser umfaßt ein
kombiniertes organisch-anorganisches Grundmaterial aus einem anorganischen porösen Träger, der in den Poren des Trägers adsorbiert
und eingeschlossen ein organisches Polymermaterial enthält, v/obei das Polymermaterial daran hängende Gruppen mit
funktioneilen Resten enthält, sowie ein Enzym, das an das Grundmaterial
adsorbiert und an die funktioneilen Reste der an dem organischen Polymermaterial hängenden Gruppen in deren Endbereichen
oder in der Mähe derselben kovalent gebunden ist.
Eine spezielle Ausführungsform dieser Erfindung betrifft einen
immobilisierten Enzymverbund, der ein organisch-anorganisches Grundmaterial aus einem porösen Kieselsäure-Tonerdeträger mit
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niedrigem Schüttgewicht und mit relativ großer Oberfläche,
das auch anorganische Zusatzstoffe enthalten kann, sowie ein in situ hergestelltes Tetraäthylenpentamin-Glutaraldehyd^
Polymermaterial, das in den Poren des Kieselsäure-Tonerdeträgers adsorbiert und eingeschlossen ist, und schließlich
ein Enzym, das Glucoamylase umfaßt, welche kovalent an die an dem Polymermaterial hängenden Glutaraldehydgruppen im
Endbereich dieser Gruppen oder nahe derselben gebunden und außerdem teilweise an dem Grundmaterial adsorbiert ist.
Andere Zielsetzungen und Ausführungsformen finden sich in der
detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
Wie oben ausgeführt, befaßt sich die vorliegende Erfindung mit immobilisierten Enzymverbundpräparaten, die ein kombiniertes
organisch-anorganisches Grundmaterial aus einem anorganischen porösen Trägermaterial mit in den Poren des anorganischen
porösen Trägermaterials adsorbiertem und eingeschlossenem organischem Polymermaterial umfassen. Außerdem enthält das
Polymermaterial daran hängende Gruppen mit an diese Gruppen in ihrem Endbereich oder nahe demselben gebundenem Enzym, und
außerdem ist dieses Enzym auch teilweise an dem Grundmaterial adsorbiert. Im Gegensatz zu den Zusammensetzungen, die immobilisierte
Enzyme nach dem Stand der Technik enthalten, können die Zusammensetzungen nach der Erfindung unter Verwendung relativ
billiger Reaktanten sowie unter Benützung einfacherer Stufen in dem Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung
gewonnen v/erden. Außerdem ist die mechanische Festigkeit und
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die Stabilität der Enzymverbundpräparate nach der vorliegenden
Erfindung größer als diejenige, die immobilierte Enzyme nach
dem Stand der Technik besaßen. Daher ist leicht ersichtlich, daß die Zusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung
wirtschaftliche Vorteile besitzen, die sie für industrielle Anwendung brauchbar machen.
Die Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung kann in relativ einfacher Weise hergestellt v/erden. Bei der bevorzugten
Herstellungsmethode wird das anorganische poröse Trägermaterial mit einer Lösung, vorzugsweise einer wäßrigen Lösung, eines
bi- oder polyfunktionellen Monomers, eines Polymerhydrolysats
oder eines vorgeformten Polymers behandelt, wonach die nichtadsorbierte
Lösung in an sich bekannter Weise entfernt wird; wie durch Ablaufenlassen. Es können auch andere billige organische
Lösungsmittel, wie Aceton, Tetrahydrofuran oder dergleichen, als Träger für die oben erv/ähnten Monomere od^f Polymere
verwendet werden. Nach der Entfernung der nichtadsorbierten
Lösung wird dann der feuchte poröse Träger mit einem relativ großen Überschuß von 5 bis 20 Mol-% eines zweiten bifunktionellen
Monomers behandelt, in welchem die reaktiven Gruppen vorzugsweise durch eine Kette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen voneinander
getrennt sind, wobei dieses zweite bifunktionelle Monomer ebenfalls in einer wäßrigen Lösung zugegeben wird. Dabei
bildet sich ein polymeres Grundmaterial, das in den Poren des Trägers adsorbiert und eingeschlossen wird und von dem aus
sich am Polymergrundgerüst hängende Gruppen des zweiten Monomers erstrecken. Diese Gruppen enthalten funktionelle Reste infolge
der Tatsache, daß eine überschüssige Menge des zweiten
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bifunktionellen Monomers bei der Behandlung des Trägers verwendet
wurde. Die unuiugesetzten funktioneilen Reste sind dann
für kovalente Bindungen an das Enzym verfügbar, das zu dem resultierenden organisch-anorganischen Grundmaterial zugesetzt
wird, und zwar wiederum gewöhnlich in einer v/äßrigen Lösung. Nach Entfernung der unumgesetzten Materialien, wie durch Behandlung,
durch Waschen usw., ist das Enzym nicht nur kovalent an die am Polymer hängenden Gruppen mit funktioneilen Resten
in deren Endbereichen oder nahe derselben gebunden, sondern ist teilweise auch an das Grundmaterial adsorbiert. Es ist
daher leicht ersichtlich, daß das gesamte Immobilisierungsverfahren in einfacher und billiger Weise unter Benützung
wäßriger bzw. billiger Lösungsmittelmedien durchgeführt v/erden kann, wobei das Verfahren über einen Temperaturunterschied
durchgeführt wird, der im Bereich von unterhalb Umgebungstemperatur (etwa 5°C) bis zu erhöhten Temperaturen von etwa 60 C
liegen kann und vorzugsweise bei Umgebungstemperatur (etwa bis 25 C) liegt. Dieses Verfahren wird unter Benützung einer
minimalen Zahl von Verfahrensstufen durchgeführt und gestattet außerdem eine leichte Entfernung der überschüssigen Reaktionspartner und der fertigen Zusammensetzung.
Viele der anorganischen Träger, die im Stand der Technik beschrieben
sind, sind Materialien mit "kontrollierter Porengröße", wie Glas, Tonerde usw., mit einen Porendurchmesser
von 500 bis 700 A für etwa 96 % des Materials und mit einem maximalen Porendurchmesser von 1000 A, einer Oberfläche von
40 bis 70 m /g und Teilchengrößen von 40 bis 80 Maschen
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(US-Siebreihe). Außerdem können diese Träger mit Metalloxiden, wie Zirkonoxid und Titandioxid, überzogen sein, um größere
Stabilität zu erreichen. Im Gegensatz zu diesen Trägern liegt es im Erfindungsgedanken, daß die anorganischen porösen Träger,
die hier benützt v/erden, Materialien sind, die Porendurchmesser
im Bereich von 100 A bis zu 55 000 A besitzen, wobei so viel wie 25 bis 60 % des porösen Trägermaterials Poren mit Durchmessern
oberhalb 20 000 A besitzen und die Oberfläche im Bereich
von 150 bis 200 m /g liegt. Die Teilchengröße kann auch über einen weiten Bereich von 10 bis 20 Maschen bis zu einem feinen
Pulver variieren, wobei diese Teilchengröße von dem speziellen System abhängt, in welchem sie verwendet v/erden. Die porösen
Trägermaterialien können auch mit verschiedenen Oxiden des oben beschriebenen Typs überzogen werden, oder sie können darin eingelagert
verschiedene andere anorganische Materialien enthalten, wie Borphosphat usw., wobei diese anorganischen Materialien
dem Trägermaterial spezielle Eigenschaften verleihen. Eine besonders
brauchbare Form von Trägermaterial besteht aus einem Keramikkörper, der den Porositätstyp haben kann, welcher hier
für Materialien nach der vorliegenden Erfindung beschrieben ist, oder er kann honigwabenartig aufgebaut sein mit verbindenden
Macrokanälen in dem gesamten Körper, wobei solche Materialien allgemein als Monolithe bekannt sind und mit verschiedenen Typen
poröser Tonerde, Zirkonoxid usw. ,beschichtet sein können. Die Verwendung solcher Trägertypen hat den besonderen Vorteil, daß
sie den freien Fluß selbst hochviskoser Substrate gestattet, die oftmals industriellen enzymkatalysierten Reaktionen unterzogen
werden.
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Die anorganischen porösen Trägermaterialien, die als eine
Komponente des kombinierten organisch-anorganischen Grundmaterials
verwendet v/erden, sind beispielsv;eise bestimmte Metalloxide, wie Tonerde und besonders ίίΤ-Tonerde, Kieselsäure, Zirkonoxid
oder Gemische der Metalloxide, wie Kieselsäuve-Tonerde,
Kieselsäure-Zirkonoxid, Kieselsäure-Magnesia, Kieselsäure-Zirkonoxid-Tonerde
usw., oder <T-Tonerde, die andere anorganische Verbindungen, wie Borphosphat usw., enthält, Keramikkörper
usw. sowie Kombinationen der obigen Materialien und eines der Materialien, die als Überzug für ein anderes Material
dienen kann, welches selbst den Träger darstellt.
Die Polymermaterialien, die in situ in solcher Weise gebildet werden, daß das Polymermaterial in den Poren des anorganischen
Trägers des oben beschriebenen Typs teilweise adsorbiert und teilweise eingeschlossen ist, kann nach den oben beschriebenen
allgemeinen Methoden hergestellt werden, d.h., indem zunächst eine Lösung mit 2 bis 25 % eines bi- oder polyfunktionellen
Monomers, eines Polymerhydrolysats oder eines vorgeformten Polymers adsorbiert wird, wobei das Monomer oder Polymer ursprünglich
synthetisch oder natürlich vorkommend ist und vorzugsweise in Wasser oder anderen Lösungsmitteln löslich ist,
welche letztere gegenüber den anschließend verwendeten Reaktionen inert sind. Wie oben ausgeführt wurde, liegt es innerhalb
des Erfindungsgedankens, daß ein zweites bifunktionelles Monomer dann in ähnlicher Weise zugesetzt wird, um durch Umsetzung
mit dem auf dem anorganischen Träger adsorbierten ursprünglichen Zusatzstoff ein organisch-anorganisches Grundmaterial zu
bilden. Die funktionellen Gruppen, die auf dem bifunktionellen
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Monomer vorliegen, umfassen bekannte reaktive Reste, wie Amino-, Hydroxyl-, Carboxy-, Thiol-, Carbonyl- und ähnliche
Reste. Wie bereits oben ausgeführt wurde, sind die reaktiven Gruppen der bifunktionellen Verbindungen vorzugsweise, aber
nicht notwendigerweise durch Ketten voneinander getrennt, die 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten. Die reaktiven Reste sind
in der Lage, sich kovalent mit den anfänglichen Zusatzstoffen und anschließend, nach dem Auswaschen unumgesetzter Materialien,
mit dem Enzym zu verbinden, das in der anschließenden Stufe zugegeben wird, wobei das Enzym dann kovalent an die funktioneile
Gruppe im Endbereich oder nahe dem Endbereich der funktionellen Kette gebunden ist und gleichzeitig auch an das Grundmaterial
adsorbiert ist. Nach Zugabe des Enzyms zu dieser Zusammensetzung bildet sich ein relativ stabiles trägerfixiertes Enzym, das
hohe Aktivität und hohe Stabilität besitzt. Außerdem besitzt die Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung auch sehr
vielseitige Verwendbarkeit zusätzlich zu den anderen oben aufgezählten Vorteilen, da man sie verwenden kann, um trägerfixierte
Enzyme in Abwesenheit eines anorganischen Trägers, der in sauren oder alkalischen Medien löslich ist, herzustellen. Wie
nachfolgend im einzelnen aufgeführt wird, behalten je nach den verwendeten Reaktionspartnern die trägerfixierten Enzyme ihre
Stabilität in solchen Medien, wenn sie in Kombination mit dem anorganischen Träger nach den bekannten Verfahren hergestellt
wird. Durch diese Eigenschaften ist es möglich, die Verwendungen dieser trägerfixierten Enzyme auszuweiten.
Spezielle Beispiele bi- oder polyfunktioneller Monomere, von Polymerhydrolysaten oder vorgeformten Polymeren, die anfangs
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auf dem anorganischen Träger adsorbiert werden können, sind etwa wasserlösliche Polyamine, wie Ethylendiamin, Diäthylentriamin,
Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Pentaäthylenhexamin,
Hexamethylendiamin, Polyäthylenimin usw. , wasserunlösliche
Polyamine, wie Methylendicyclohexylamxn, Methylendianilin usw., natürliche und synthetische teilhydrolysierte
Polymere und vorgeformte Polymere, wie Nylon, Kollagen, PoIyacrolein,
Polymaleinsäureanhydrid, Alginsäure, Kaseinhydrolysat, Gelatine usw. Einige spezielle Eeispiele bifunktioneller
Zwischenmaterialien, die zu den oben aufgezählten Produkten zugesetzt v/erden können, um ein organisch-anorganisches Grundmaterial
zu produzieren, und die die oben aufgeführten notwendigen Eigenschaften besitzen, sind etwa Verbindungen, wie
Glutardialdehyd, Adipoylchlorid, Sebacoylchlorid, Toluoldiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat usw. Wenn ein Polyäthylenamin des oben beschriebenen Typs mit Glutardialdehyd in Abwesenheit
eines anorganischen porösen Trägers umgesetzt wird, bekommt man ein in wäßriger Säure lösliches Material, während bei Umsetzung
von Polyäthylenamin mit einem Diisocyanat oder Acylhalogenid ein wasserunlösliches Produkt erhalten wird. Umgekehrt,
wenn ein Reaktionskomplex ohne den anorganischen Träger freie Carboxylgruppen enthält, bekommt man einen alkalisch
löslichen Komplex. Infolge des großen Überschusses an intermediären bifunktionellen Molekülen mit Abstandshalterfunktion,
die verv/endet v/erden, enthält das Polymergrundmaterial, das gebildet wird, daran hängende Gruppen, die die Abstandshaltermoleküle
umfassen, wobei sich diese Moleküle von dem Grundmaterial aus erstrecken und reaktive Reste haben, die in ihren
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Endbereichen oder nahe diesen vorliegen und in der Lage sind, mit dem. Fnzym zu reagieren und dieses über kovalente Bindungen
an die Äbstandshaltermoleküle zu binden. Außerdem wird
das Enzym, konkurrierend auch teilweise an dein Grundmaterial
adsorbiert, wenn es zugegeben wird, nachdem die unumgesetzten
Reagentien durch Waschen von den organisch-anorga.nischen Grundmaterial
entfernt wurden. Bindung des Enzyms lediglich an das organische Grundmaterial beeinflußt gewöhnlich nicht die
Abhängigkeit der Löslichkeit des.Aggregats von dem pH-Wert
der Lösung, doch wenn der anorganische Träger entsprechend den obigen Angaben eingeschlossen wird, zeigt die Gesanitzusammensetzung
bzw. das trägerfixierte Enzym hohe Stabilität über einen relativ weiten pH-Bereich von 3 bis 9, wobei die Stabilität
natürlich auch eine Funktion der optimalen pH-Eigenschaften des verwendeten speziellen Enzyms und des verwendeten
anorganischen Trägers ist. Daher ist leicht ersichtlich, daß ein geeignetes organisch-anorganisches Grundmaterial, das in
vielen Situationen anv/endbar ist, mit dem Trägermaterial gebildet wird, indem man irgendeine der oben beschriebenen Materialtypen,
die dem Fachmann bekannt sind, adsorbiert und dann mit irgendeinem bifunktionellen Molekül, das dein Fachmann ebenfalls
bekannt ist und zweckmäßige funktionelle Reste enthält, behandelt,
um es mit dem ursprünglichen Zusatzstoff umzusetzen, vorausgesetzt, daß ein genügend großer Überschuß des bifunktionellen
Moleküls verwendet wird, um an dem Polymer hängende Gruppen zu liefern, die in der Lage sind, anschließend mit dem zu immobilisierenden
Enzym zu reagieren. Durch Benutzung dieser funktionellen,
an dem Polymer hängenden Gruppen als Bindungsstellen für
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die Enzyme bekommen die Enzyme eine größere Mobilität, so
daß die katalytische Aktivität des Enzyms über eine relativ längere Zeit auf einem hohen Stand bleibt, als dies möglich
ist, wenn das Enzym nach irgendwelchen anderen Methoden immobilisiert wurde, wie durch Einschluß in ein Gelgitter, Adsorption
auf einer festen Oberfläche oder Vernetzung des Enzyms mit Hilfe bifunktioneller Rcagentien. Selbstverständlich ergeben
jedoch nicht alle Rezepturen gleichwertige Ergebnisse hinsichtlich der Stabilität oder Aktivität.
Beispiele von Enzymen, die durch eine kovalente Binaungsreaktion
immobilisiert werden können und die eine Aminogruppe enthalten, welche mit einem Aldehydrest oder Isocyanatorest der
an dem Polymer hängenden Gruppe reagieren kann, während das Polymermaterial in den Poren eines porösen Trägermaterials
eingeschlossen und adsorbiert ist, sind beispielsweise Trypsin, Papain, Ilexokinase, ß-Galactosidase, Ficin, Bromelain, Milchsäuredehydrogenase,
Glucoamylase, Chymotrypsin, Pronase, Kcylase,
Invertase, Amylase, Glucoseoxiöase, Pepsin, Rennin, Pilzprotease usw. Im allgemeinen kann jedes Enzym verwendet
werden, dessen aktive Stelle nicht in die kovalente Bindung eingeschlossen ist. Obwohl die obige Diskussion um am Polymermaterial
hängende Gruppen kreiste, die als einen funktionellen Rest ein Aldehyd- oder Isocyanatogruppe; enthalten, liegt es
auch innerhalb des Erfindungsgedankens, daß die am Polymer
hängende Gruppe andere funktioneile Reste enthalten kann, die mit Carboxy-, Sulfhydroy- oder anderen Resten, die gewöhnlich
in Enzymen vorhanden sind, reagieren kann. Die kovalente Bin-
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dung von Enzymen, die diese anderen Reste enthalten, mit anderen am Polymer hängenden Gruppen, erfolgt jedoch nicht
notwendigerweise mit äquivalenten Ergebnissen und kann auch erheblich größere Kosten bei der Herstellung der Zwischenprodukte
einschließen. Die obige Auflistung der porösen festen Träger, Monomere, Hydrolysate, Polymere und Enzyme
ist lediglich repräsentativ für die verschiedenen Verbindungsklassen, die verwendet werden können, doch ist die vorliegende
Erfindung nicht notwendigerweise hierauf beschränkt.
Die Herstellung der Zusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung erfolgt bevorzugt ansatzweise, wie bereits im einzelnen
beschrieben wurde, obwohl es innerhalb des Erfindungsgedankens liegt, das fertige zusammengesetzte Produkt gegehenenfalls
auch in kontinuierlicher Betriebsweise herzustellen. Wenn ein kontinuierliches Verfahren angewendet wird, wird eine
Menge des porösen festen Trägermaterials in eine geeignete Apparatur, gewöhnlich eine Säule, gegeben. Das poröse feste
Trägermaterial kann in irgendeiner erwünschten Form vorliegen, wie als Pulver, Pellets, Monolithe und dergleichen, und wird
in die Säule eingeführt, wonach eine vorzugsweise wäßrige Lösung, beispielsweise eines polyfunktioneilen Amins, in Berührung
mit dem porösen Träger gebracht wird, bis letzterer mit der Aminlösung gesättigt ist, und den Überschuß läßt man dann
ablaufen. Ein Abstandshalter- oder intermediäres bifunktionelles Molekül, wie Glutardialdehyd, wird dann in Berührung mit
dem gesättigten Träger gebracht. Die Bildung des polymeren Grundmaterials erfolgt somit in einem wäßrigen System, wobei
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die Umsetzung während einer Zeit erfolgt, die im Bereich
von 1 bis 10 Stunden liegen kann, gewöhnlich aber von kurzer Dauer ist. Nach Entfernung des überschüssigen Glutardialdehyds
durch Ablaufenlassen und Auswaschen wasserlöslicher und unumgesetzter Materialien, was im Falle eines Polyamins vorzugsweise
mit einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von etwa 4 erfolgt, wird eine wäßrige Lösung des Enzyms in Kontakt mit dem
Träger gebracht oder durch die Säule im Kreislauf geführt, und diese Stufe bewirkt eine kovalente Eindung des Enzyms an
die endständigaiAldehydgruppen der an dem Polymer hängenden
Iloleküle mit funktionellen Resten, welche sich von dem Grundmaterial
aus erstrecken. Dies geschieht solange, bis es keine weitere physikalische Adsorption und/oder kovalente Bindung
des Enzyms an das organisch-anorganische Grundmaterial und die daran hängenden Moleküle mehr gibt. Das überschüssige
Enzym wird in dem Auslauf nach Ablaufenlassen und Waschen der Säule zurückgewonnen. Die Säule ist jetzt fertig für die
Verwendung in chemischen Reaktionen, worin die katalytische Wirkung des Enzyms auftritt. Die Verfahren werden meistens in
Zeit-, Temperatur- und Konzentrationsparametern durchgeführt, wie sie oben im Zusammenhang mit dem Ansatzverfahren beschrieben
wurden, und führen zu vergleichbaren immobilisierten Enzymkomplexen. Es liegt auch innerhalb des Erfindungsgedankens,
daß mit geeigneten Modifikationen des pH-Werts und der Temperatur,
die für den Fachmann auf der Hand liegen, das Verfahren für eine große Vielzahl anorganischer poröser Träger, polymerbildender
Reaktanten und Enzyme angewendet werden kann.
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Die folgenden Beispiele dienen der v.'eiteren Erläuterung
der Erfindung.
In diesem Beispiel V7urden 2 g einer porösen Kieselsäure-Ton
er deinasse mit darin eingelagertem Borphosphat, mit einer
Teilchengröße von 40 bis 80 Maschen (US-Siebreihe), mit einem Porendurchmesser im Bereich von etwa 100 bis etwa
55 000 R und mit einer Oberfläche von etwa 150 bis 200 m /g als der anorganische Träger für die neue Zusammensetzung nach
der Erfindung verwendet. Dieser Träger wurde bei einer Temperatur von etwa 26O°C (500 F) calciniert, um darin enthaltene
adsorbierte Feuchtigkeit zu entfernen. Danach wurde der Träger mit 55 ml einer 4 ϊ-igen wäßrigen Lösung von Tetraäthylenpentamin
bei Umgebungstemperatur während 1 Stunde im Vakuum behandelt, um die Eindringung der Lösung in die Poren des
Trägers zu erleichtern. Die überschüssige nichtadsorbierte Lösung wurde dann abgegossen, wobei etwa 25 % des Tetraäthylenpentamins
in den Poren des Trägers adsorbiert waren. Danach wurde der feuchte Träger mit 25 ml einer 5 %-igen wäßrigen
Lösung von Glutardialdehyd bei Umgebungstemperatur behandelt, und es fand eine fast unmittelbare Reaktion unter Eildung
eines unlöslichen Reaktionsproduktes auf der Oberfläche und in den Poren des Trägers statt. Die überschüssige Glutardialdehydlösung
v/urde dann abgegossen und der organisch-anorganische Komplex gewaschen, um unumgesetzte und unadsorbierte Reaktanten
zu entfernen, wobei das Waschen zunächst mit Wasser und dann mit einer 0,02-nolaren Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert
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von 4;2 erfolgte und das Waschen auf einer Temperatur von
45 C durchgeführt v.7urde. Danach wurde eine Enzymlösung mit
einem Gehalt von etwa 200 mg Glucoamylase je 25 ml Wasser
zugesetzt, und man ließ diese Lösung mit der Zusammensetzung bei Umgebungstemperatur während 1 Stunde reagieren. Am Ende
dieser 1-stüncligen Periode wurde die überschüssige Glucoamylaselösung
abgegossen, und das trägerfixierte Enzym wurde mit Wasser gewaschen, um ungebundenes und/oder unadsorbiertes
Enzym zu entfernen. Die Zusammensetzung wurde dann 24 Stunden mit einer Acetatpufforlösung,ähnlich der oben beschriebenen,
ausgelaugt. Die Menge an adsorbiertem und/oder kovalent gebundenem Enzym wurde durch Dv^as-Mikrcgaschromatographieanalysen
vor und nach der Zugabe des Enzyms bestimmt. Die Aktivität des trägerfixierten Enzyms wurde dann an Hand der
Glucosemenge bestimmt, die unter Verwendung einer 30 %-igen verdünnten Stärkelösung als Substrat bei pH 4,2 und 6O°C
und unter Verwendung des Worthington1s Glucostatverfahrens
zur 7malyse der Glucose gebildet wurde, wobei letzteres Verfahren
als das zuverlässigere Verfahren zur Bestimmung der Brauchbarkeit des trägerfixierten Enzyms eingesehen wird. Eine
Aktivität von 28 Einheiten/Granm Träger mit einer Enzymbeladung
von 29 mg/g Träger wurde nach diesem Verfahren erhalten (eine Einheit bedeutet die Produktion von 1 g Glucose/Std
bei 60 C gemäß den Testbestimmungen). Es sei bemerkt, daß
trotz der bekannten Löslichkeit bei pH 4,2 des trägerfixierten Enzyms bei Herstellung in Abwesenheit eines anorganischen
Trägers wehrend der Auslaugung mit einer Pufferlösung von pH 4,2 einvernachlässigbarer Enzymverlust aus dem kcmbinier-
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ten anorganisch-organischen Komplex auftrat. Dies wurde
durch Analyse des Auslaufs aus der Behandlung demonstriert.
In diesem Beispiel wurde das Verfahren des Beispiels 1 mit der Ausnahme wiederholt, daß der anorganische poröse Träger
eine Teilchengröße von 10 bis 30 Maschen besaß. Die Kieselsäure-Tonerdemasse mit einem Gehalt an darin eingelagertem
Borxihosphat wurde mit Tetraathylenpentamin,' Glutardialdehyd
und Glucoainylase in ähnlicher Weise wie oben behandelt. Man
erhielt einen aktiven immobilisierten Enzymkomplex, jedoch mit verminderter Aktivität, wahrscheinlich wegen eines Diffusionsproblems
durch die größere Teilchengröße der Masse.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurden 2 g einer Kieselsäure-Tonerdemasse,
die die gleichen physikalischen Eigenschaften der Teilchengröße, des Porendurchmessers und der
Oberfläche wie in Beispiel 1 besaß, mit einer Acetonlösung von Tetraathylenpentamin behandelt, und anschließend erfolgte
die Behandlung mit einer Tolyldiisocyanatlösung au^h
in Aceton statt der wäßrigen Lösung von Glutardialdehyd. Nach dem Abgießen der überschüssigen Diisocyanatlösung und
nach Waschen mit Wasser wurde der organisch-anorganische Komplex weiter mit einer wäßrigen Glucoamylaselösung behandelt. Wie in
Beispiel 1, umfaßte des fertige Produkt einen aktiven, vollständig
unlöslichen Enzymkomplex.
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Um zu erläutern, daß verschiedene Konzentrationen von Lösungen
verwendet werden können, um das erwünschte Produkt
herzustellen, wurde das obige Beispiel 1 mit der Ausnahme
wiederholt, daß höher konzentrierte Lösungen der verschiedenen Reagentien verwendet wurden. Beispielsweise wurden
2 g einer Kieselsäure-Tonerdemasse von 10 bis 30 Maschen
mit 25 ml einer 20 %-igen Tetraathylenpentaminlösung behandelt, und nach dem Abgießen wurden 50 ml einer 25 %-igen Glutardialäehydlösung zugesetzt. Dieser Komplex wurde nach dem Waschen dann mit einer wäßrigen Lösung von Glucoamylase behandelt, um ein immobilisiertes trägerfixiertes Enzym herzustellen, das eine Aktivität von etwa 12 Einheiten/Gramm, bezogen
auf den Gluccstattest, besaß.
herzustellen, wurde das obige Beispiel 1 mit der Ausnahme
wiederholt, daß höher konzentrierte Lösungen der verschiedenen Reagentien verwendet wurden. Beispielsweise wurden
2 g einer Kieselsäure-Tonerdemasse von 10 bis 30 Maschen
mit 25 ml einer 20 %-igen Tetraathylenpentaminlösung behandelt, und nach dem Abgießen wurden 50 ml einer 25 %-igen Glutardialäehydlösung zugesetzt. Dieser Komplex wurde nach dem Waschen dann mit einer wäßrigen Lösung von Glucoamylase behandelt, um ein immobilisiertes trägerfixiertes Enzym herzustellen, das eine Aktivität von etwa 12 Einheiten/Gramm, bezogen
auf den Gluccstattest, besaß.
Zu einer Kieselsäure-Tonerdemasse aus 2 g Teilchen mit 10 bis 30 Maschen wurden 25 ml einer 5 %-igen wäßrigen, teilhydrolysiorten
Kollagenlösung zugegeben, die anstelle des Tetraäthylenpentamins verwendet wurde. Nach dem Abgießen und Behandeln
mit Glutardialdehyd wurde das organisch-anorganische Grundmaterial gewaschen und dann mit einer Glucoamylaselösung behandelt.
Die fertige Zusammensetzung wurde in ähnlicher Weise v/ie in Beispiel 1 durch Dekantieren, Waschen.Auslaugen mit einer
gepufferten Lösung (pH 4,2) behandelt, um ein immobilisiertes trägerfixiertes Enzym zu ergeben, das eine Aktivität von etwa 10 Einheiten/Gramm besaß.
gepufferten Lösung (pH 4,2) behandelt, um ein immobilisiertes trägerfixiertes Enzym zu ergeben, das eine Aktivität von etwa 10 Einheiten/Gramm besaß.
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In diesem Beispiel v/urde eine Kieselsäure-Tonerdemasse mit
einer Teilchengröße von 10 bis 30 riaschen, einem Porendurchmesser
im Bereich von etwa 100 bis etwa 55 000 Λ und mit einer Oberfläche von etwa 150 bis 200 m /g durch Zugabe von
Tetraäthylenpentamin in einer 1 %-iyen teilhydrolysierten
wäßrigen Kollagenlösung behandelt, v/obei das Kollagen als zusätzliches Bindemittel benützt wurde. Nach dem Ablaufenlassen
und Umsetzen mit Glutardialdehyd v/urde das organischanorganische Grundmaterial dann mit einer Glucoamylaselösung
nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 behandelt,
um ein aktives trägerfixiertes Enzym herzustellen.
Um zu erläutern, daß verschiedene Enzyme bei der Herstellung der erwünschten Zusammensetzungen verwendet v/erden können,
v/urde eine Kieselsäure-Tonerdt.masse, die darin eingelagert
Borphosphat enthielt, mit einer Tetraäthylenpentaminlösung behandelt, dekantiert und gewaschen, und dann wurde eine
Glutardialdehydlösung zugesetzt, und die resultierende Zusammensetzung v/urde nun mit einer wäßrigen Lactaselösung behandelt.
Dies ergab ein aktives trägerfixiertes Enzym, ähnliche
Verfahren kennen verwendet v/erden, um Enzyme, './ie Proteasen,
Glucoseisomerasen und Glucoseoxidasen, zu binden und aktive trägerfixierte Enzyme zu bekommen.
Beipsiel 8
In diesen Beipsiel enthielt eine Säule mit einem Innendurchmesser von 20 mm 14,2 g eines aktiven trägerfixten Enzyms,
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das aus Gucoamylase hergestellt worden war, welche an einen
porösen Kieselsäure-Tonerdeträger von 10 bis 30 Maschen mit <"arin eingelagerten Borphosphat gebunden war, wobei das trägerfixierte
Enzym in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt worden war. Die Säule vurde kontinuierlich während
30 Tagen bei einer Temperatur von 45 C verwendet, um eine
wäßrige 30 %-ige verdünnte Stärkclösung zu hydrolysieren, die
auf pH 4,2 gepuffert worden war. Der .Auslauf wurde hinsichtlich
der Glucoseproduktion unter Verwendung des Worthington-Glucostatverfahrens
analysiert. Es wurde gefunden, daß es während dieses Zeitraumes keinen erkennbaren Verlust an Enzymaktivität
gab und daß der Prozentsatz der Umwandlung von Stärke in Glucose bei dieser Temperatur und bei einer Fließgeschwindigkeit von
etwa 150 ml/h 62 % betrug.
3eispiel 9
Um die Tatsache zu erläutern, daß verschiedene Substrate oder Träger benützt werden können, um die erwünschten Zusammensetzungen
herzustellen, wurde ein nit Tonerde überzogener Mo:olith, der aus einem honigwabenartigen Keramikkörper mit
verbindenden Hacrokanälen bestand, in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt, d.h. cer Monolith wurde mit Lösungen
von Tetraäthylenpentaiain, Glutardialdehyd und einem Glucoamyläseenzym
behandelt, wobei die Behandlung mit einem Stufenverfahren erfolgte, das das oben beschriebene Dekantieren,
vraschen und Auslaugen umfaßte. Der ursprüngliche Keramikmonolith besaß ein Trockengewicht von 256 g, wovon 13 % aus Tonerdeüberzug
bestanden. Das fertige rrciaobilisierte trägerfixierte
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Enzym wurde zu einer Säule in einer Glasrühre mit einem
Innendurchmesser von 70 mm gemacht, um kontinuierlich mit Hilfe einer geeigneten Punpapparatur in einem temperaturkontrollierten
Behälter arbeiten zu können, wobei der Behälter auf einer Temperatur von 45 C gehalten wurde. Während
einer 40-tägigen Periode kontinuierlicher Benutzung für die Hydrolyse einer 30 %-igen gepufferten verdünnten Stärkelösung
fand man, daß nur etwa 3 % der ursprünglichen Aktivität des trägerfixierten Enzyms verlorengingen, während eine Fließgeschwindigkeit
von etwa 85 ml/h aufrechterhalten wurde. Außerdem wurde gefunden, daß während der 40-tägigen Periode etwa
80 % der Stärke in Glucose umgewandelt wurden. Um die Eigenschaften
des Systems weiter zu studieren, wurden anschließend Veränderungen der Fließgeschwindigkeit vorgenommen, wobei
gefunden wurde, daß es bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 38 ml/h möglich war, eine Umwandlung im Bereich von 92
bis 93 % der Stärke in Glucose zu bekommen. Die relativ lange Zeit, während der dieses Enzym verwendet wurde, um Stärke in
Glucose umzuwandeln, ohne daß ein wesentlicher Verlust an Enzyiaaktivität entweder durch Desorption oder Deaktivierung
auftrat, zeigte die lange Lebensdauer des Katalysators.
In diesem Beispiel wurde ein Monolithtyp von trägerfixiertem
Enzym in einer Säule ähnlich wie in Beispiel 9 hergestellt, wobei die Ausnahme darin bestand, daß das Enzym, das zur Herstellung
des Komplexes verwendet wurde, Lactase statt Glucoar.iylase
v/ar. Das trägerfixierte Enzym wurde hinsichtlich der Stabilität unter kontinuierlichem Fluß geprüft, wobei die Tera-
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peratur während 29 Tagen auf 37 C gehalten wurde. Es wurde
wiederum gefunden, daß kein merklicher Verlust an Aktivität des inmobilisierten trägerfixierten Enzyms eintrat. Dieses
immobilisierte Enzym vrarde bei der Behandlung einer 5 %-igen
Lactoselösung verwendet, die auf pH 4,2 gepuffert worden war, wobei die Lactoselösung der Säule nit einer Geschwindigkeit
von 54 ml/h zugeführt wurde. Während der 29-tägigen Periode wurde gefunden, daß es eine etwa 35 %-ige Umwandlung von Lactose
in Glucose und Galactose ergab.
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Claims (10)
- - 3ο Patentansprücheill Immobilisiertes trägerfixiertes Enzym, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem kombinierten organisch-anorganischen Grundmaterial aus einem anorganischen porösen Träger mit einem in dessen Poren adsorbierten und eingeschlossenen organischen Polymernaterial, v/obei das Polymermaterial daran hängende Gruppen mit funktionellen Resten enthält, und einem an das Grundmaterial adsorbierten und kovalent an die funktionellen Reste der an dem organischen Polymermaterial hängenden Gruppen in deren Endbereichen oder nahe derselben gebundenen Enzym besteht.
- 2. Iraiiiobilisiertes trägerfixicrtes Enzym nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymermaterial in situ aus einem Monomer, einem hydrolysierten Polymer oder einem Polymer natürlichen oder synthetischen Ursprungs durch Umsetzung mit einem bifunktionellen reaktiven Monomer gev/onnen wurde.
- 3. Immobilisiertes trägerfixiertes Enzym nach /Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische poröse Trägermaterial I -Tonerde oder Kieselsäure-Tonerde, besonders Borphosphat enthaltende Kieselsäure-Tonerde, oder ein mit poröser Tonerde überzogener honigwabenartiger Keramikkörper mit verbindenden I'acrokanälen ist.609835/1032
- 4. Immobilisiertes trägerfixiertes Enzym nach Jinspr^efy L hl 6 ' 'J · dadurch gekennzeichnet, daß es als organisches Polymermaterial das Reaktionsprodukt von Polyäthyleniiain mit Glutardialdehyd, von Tetraäthylonpentarain mit Glutardialdehyd, von Tetraäthylenpentamin mit Tolyldiisocyanat, von Pentaäthylenhexamin mit Glutardialdehyd oder eines Gemisches von Tetraäthylenpentamin und von teilhydrolysiertem Kollargen mit Glutardialdehyd enthält.
- 5. Immobilisiertes trägerfixiertes Enzym nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Enzym Glucoamylase, Lactase, Pilzprotease, Glucoseisornerase und/oder Glucoseoxydase enthält.
- 6. Immobilisiertes trägerfixiertes Enzym nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein unorganisches poröses Trägermaterial Porendurchiaesser im Bereich von 100 bis 55 000 A* mit so viel wie 25 bis 60 % des porösen Trägerrnaterials mit Durchmesse3.-n oberhalb 20 000 A* und eine Oberfläche im Bereich von 150 bis 200 m /g besitzt.
- 7. Verfahren zur Herstellung von immobilisierten trägerfixierten Enzymen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das anorganische Trägermaterial mit einer ersten Lösung, eines bi- oder polyfunktionellen Monomers, eines Polymerhydrolysats oder eines vorgeformten Polymers behandelt, die nichtadsorbierte Lösung entfernt, das anorganische Trägermaterial mit einem relativ großen Überschuß einer zweiten Lo-- 32 -609835M032sung eines bjfunktionellen Monomers unter Bildung des organisch-anorganischen Grundmaterial 'behandelt, eine Enzymlösung zu dem resultierenden organisch-anorganischen Grundmaterial zusetzt und die unumgesetzten Materialien entfernt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Lösung, als zweite Lösung und als Enzymlösung wäßrige Lösungen verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger für das bi- oder polyfunktionelle Monomer, das Polymerhydrolysat oder vorgeformte Polymer organische Lösungsmittel, wie Aceton oder Tetrahydrofuran, verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als zweite bifunktioneile Monomere solche verwendet, die reaktive Gruppen besitzen, welche durch eine Kette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen voneinander getrennt sind.609835/1032
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