DE2601305B2 - Pedalsteuerung, insbesondere für Hubkarren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Pcdalsteucrung, insbesondere für Hubkarren, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Aus der DE-AS 12 32 481 ist eine Pedalanordnung für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der zwei auf eine gemeinsame Wells wirkende Pedale ein Mittelpcdai zwischen sich einschließen. Das Mittclpedal dient als Fußrast- oder -ruhefläche und ist stationär, d. h. unbeweglich, festgelegt, und zwar annähernd in der Ebene, in der sich die Trittplatten der beiden seitlichen Pedale im nichtbetätigtcn Zustand befinden. Dadurch hat der Fahrer die Möglichkeit, den für die Betätigung der beiden seitlichen Pedale bereitgehaltenen Fuß auf dem Mittelpedal abzustellen. Wie in dieser Entgegenhaltung beschrieben wurde, soll durch das Bereitstellen einer Ruhefliiche für den ßelätigungsfuß sichergestellt werden, daß dieser nicht ständig auf einem der beiden Pedale verbleibt und dort einen unwillkürlichen Druck ausübt b/w. daß der Fuß am Fahrzeugboden vor den Pedalen abgestellt wird und unter Umstanden eine zn lange Zeitspanne vergeht, bis die Betätigung eines der Pedale erfolgen kann. Bei der Betätigung eines der Pedale muß der FuQ das Mittelpedal zur Gänze verlassen, da es dem Fahrer nur mit Verrenkungen möglich wäre, sich mit einem Teil des Fußes am Mittelpedal abzustützen und mit dem anderen Teil des Fußes ein Pedal zu bedienen.

Die bekannte Pedalanordnung gestattet kein sehr feinfühliges Betätigen der Pedale, wie es beispielsweise beim Bedienen der Steuerorgane eines Hubkarrens in der Regel erforderlich ist, da dessen Fahrbei egungen

ίο bzw. die Bewegungen seiner Hubglieder sehr exakt und über kleinste Wege dosiert werden müssen. Es sind die Trittflächen der Pedale in einer solchen Höhe oberhalb des Fahrzeugbodens angeordnet, daß der betätigende Fuß mit der Ferse darauf ruht, wenn er mit der Spitze

is das Pedal niederdrückt. Bei aufrechter Sitzposition, wie sie bei Hubkarren ausschließlich anzutreffen ist, ist eine derartige Betätigung der Pedale dann jedoch erschwert, da die Fersen nicht mehr auf den Fahrzeugboden kommen, sondern die Betätigung der Pedale mit

μ freischwebenden Füßen allein durch die Wadenmuskulatur und Oberschenkelmuskulatur erfolgen müßte. Daß eine derartige Haltung nicht nur sehr ermüdend ist, sondern auch keine feinfühlige Dosierung der einzelnen Steuerbewegungen zuläßt, liegt auf der Hand.

Es liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pedalsteuerung, insbesondere für einen Hubkarren anzugeben, deren Ausgestaltung eine exakte Dosierung der Pedalbetätigung und eine für den Fahrer ermüdungsfreie Handhabung des Hubkarrens ermöglicht.

jo Erfindungsgernäß wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Dieser konstruktive Aufbau der Pedalsteuerung ermöglicht dem Fahrer eine bequeme Bedienung der Pedale und eine feinfühlige Dosierung der Pedalbewegung. Dadurch, daß er jeweils nur die Fußspitze nach rechts oder links zu verschieben braucht, um das gewünschte Pedal zu erreichen und zu betätigen, während die Ferse auf dem mittleren Pedal ruhen kann, folgt beim Niederdrücken des Pedals der übrige Teil des Fußes der Bewegung und bleibt dabei auf dem Mittelpedal in seiner Lage unverändert ruhen, da dieses mit dem betätigten Pedal mitschwenkt. Die Fußspitze, die bei einer so ausgeglichenen Lagerung des Fußes mit geringem Kraftaufwand sehr vorsichtige Bewegungen auch über sehr kleine Hubwege auszuführen vermag, kann das Pedal über dessen gesamten Bewegungsbereich gleichmäßig exakt beaufschlagen. Ein Wechsel, von einem Pedal auf das andere, läßt sich sehr schnell durch einfaches Drehen des Fußes auf der aufsitzenden Ferse erreichen, so daß auch im Gefahrenfall ein mehrfaches wechselseitiges Betätigen der Pedale einfach ist. Ferner ist das Loslassen eines betätigten Pedals schneller möglich, als wenn der Fuß davon abgehoben werden müßte, da durch ein einfaches seitliches Wegdrehen das Pedal freigegeben wird und hochschnellen kann. Der Hubkarrenfahrer ermüdet bei der Betätigung des Pedals nicht und kann sich voll auf den Gebrauch des Hubkarrens konzentrieren.

Es ist zwar aus der DE-AS 18 17 849 eine Pedalsteucrung bekannt, bei der drei nebeneinanderliegende Pedaltrittflächen vorgesehen sind, wobei jedoch der Fuß von einem Pedal zum anderen gehoben werden muß. Bei dieser Pedalsteuerung ist ein komplizierter Mechanismus mii gegenläufig bewegten Außenpedalen und einem Doppelgelenks-Mittelpedal vorgesehen, der zur Steuerung eines Hubkarrens nicht verwendbar ist. Das Mittelpedal ist bezüglich der beiden außenliegen-

den Pedale Primärorgan, derart, daß eine Betätigung allein des Mittelpedals zur Mitnahme des höherstehenden der beiden anderen Pedale führt und dieses in Richtung auf die Null-Lage verstellt.

Anmeldegemäß ist hingegen in der gegenseitigen Pedal-Relation das Mittelpedal das Sekundärorgan, das mitgenommen wird, wenn eines der Außenpedale betätigt wird. Wird dao Mittelpedal hingegen allein betätigt, bleiben die Außenpedale unbeeinflußt bzw. bewegungslos.

Weitere, zweckmäßige Ausführungsformen des Anmeldungsgegenstandes sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel des Anmeldungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Pedalsteuerung gemäß der Erfindung in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Pedalsteuerung in Richtung des Pfeiles A gemäß F i g. 1 und

Fig.3 die Pedalsteuerung gemSß Fig. 1 und 2 in Vorderansicht.

In der Zeichnung sind mit 1 und 2 die Pedale für den Vorwärtsgang und für den Rückwärtsgang sowie mit 3 und 4 die entsprechenden Druckplatten für die Fußspitze der Bedienungsperson bezeichnet.

Wie in F i g. 3 gestrichelt eingezeichnet ist, sind an den Unterseiten der Druckplatten 3 und 4 in den Bereichen 7 und 8 die abgewinkelten Enden zweier Betätigungshebel 5 und 6 angeschweißt. Die Betätigungshebel 5 und 6 jo sind an ihrem anderen Ende mit einem Befestigungselement 10 bzw. 11 verschweißt, welches Bohrungen 12 und 13 mit im wesentlichen vertikalen Achsen und Bohrungen 14 und 15 mit im wesentlicher, horizontaler Achse aufweisen. J5

Zwischen dem Pedal 1 für den Vorwärtsgang und dem Pedal 2 für den Rückwärtsgang ist ein Mittelpedal 16 angeordnet, welches aus einer im wesentlichen trapezförmigen Platte 17 besteht, an deren Unterseite im Bereich der beiden oberen Ecken je eine winkelförmige Auflage 18 und 20 angeschweißt ist. Das untere Ende des Mittelpedals 16 ist als abgewinkelte Kante 21 ausgebildet, in deren Bereich an der Unterseite der Platte 17 zwei Laschen 22 und 23 angeschweißt sind.

Für die Halterung der Pedal-Einrichtung sind eine Platte 24 mit zwei Bohrungen 2*5 und 26 für je eine Befestigungsschraube 27 und 28 sowie zwei seitlich an der Platte 24 verschweißte Träger 30 und 31 vorgesehen; wie aus Fig.3 hervorgeht, sind die Platte 24 und damit die Pedal-Einrichtung mittels der beiden Befestigungsschrauben 27 und 28 am Boden des Fahrzeugs verschraubt.

Zwischen den beiden Trägern 30 und 31 ist eine Reihe von Schraubenfedern 32 vorgesehen, welche die Platte 17 des Mittelpedals 16 beaufschalgen und dadurch dieses immer wieder in den Ruhestand zurückdrücken.

Die gesamte Pedal-Einrichtung wird zusammengehalten von einem Bolzen 33, dessen Kopf an dem unteren Ende des Betätigungshebels 6 anliegt. Der Bolzen 33 durchsetzt eine Reihe koaxialer Bohrungen in den Befestigungselementen KO und 11, den Trägern 30 und 31 sowie den Schraubenfedern 32 und tritt schließlich aus einer koaxialen Bohrung am unteren Ende des Betätigungshebels 5 heraus; auf das herausragende, mit einem Gewinde versehene Ende des Bolzens 33 sind zwei Muttern 34 zum Befestigen aufgeschraubt. Mit Hilfe von zwei Stellschrauben 35 und 36, die die beiden vertikalen Bohrungen 12 und 13 in den Befestigungselementen 10 und 11 durchsetzen, ist die Pedal-Einrichtung verstellbar.

Die Druckplatten 3 und 4 der Pedale 1 und 2 für den Vorwärtsgang und für den Rückwärtsgang sind auf der Unterseite jeweils durch einen Bügel 37 in Form einer geneigten Platte versteift, von denen eine Platte in F i g. 1 gezeigt ist. Die geneigten Platten sind mit je einer Rolle 38 in Berührung, welche — wie in Fig. 1 gezeigt ist — von je einem Steuerhebel 39 eines elektrischen Fahrschalters 40 getragen werden, der ebenfalls in F i g. 1 schematisch dargestellt und an sich bekannt ist.

Die Wirkungsweise der Pedal-Ε., richtung gemäß der Erfindung ist folgende:

Die Bedienungsperson stellt einen Fuß mit der gesamten Sohle auf die Platte 17 des Mittelpedals 16, wobei die Ferse an der abgewinkelten Kante 21 aufliegt; in Abhängigkeit davon, ob der Vorwänsgang oder der Rückwärtsgang eingeschaltet werden soll, versetzt sie die Fußspitze nach rechts oder nach links und drückt dabei das Pedal 1 des Vorwärtsgangs oder das Pedal 2 des Rückwärtsgangs herunter.

Das obere Ende der Betätigungshebel 5 und 6 stützt sich in den Bereichen 7 und 8 auf den abgewinkelten Auflagen 18 und 20 der Platte 17 ab, so daß beim Abwärtsdrücken eines der beiden Pedale 1 oder 2 dieses auch das Mittelpedal 16 mitnimmt, welches von den Schraubenfedern 32 beaufschlagt und dadurch immer wieder in seine Ruhestellung zurückgedrückt wird.

Auch die beiden Pedale 1 und 2 werden, wenn sie nicht niedergedrückt werden, einzeln in ihre K'uhestellung zurückgedrückt mit Hilfe von in der Zeichnung nicht dargestellten Federn, die im Innern des Fahrschalters 40 angeordnet sind und auf die Steuerhebel 39 einwirken.

Das Mittelpedai 16 gemäß der Erfindung hat die Aufgabe, eine Stütze für die gesamte Sohle des Fußes der Bedienungsperson zu bilden, um dieser dadurch die Möglichkeit einer feinfühligen Abstufung der auf die Pedale 1 und 2 einwirkenden Kräfte zu geben, weil der gesamte Fuß abgestützt wird und nicht nur die Fußspitze auf dem einen oder dem anderen Pedal gehalten werden muß. Darüberhinaus hat die Pedalsteuerung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß ein Abrutschen des Fußes von den Pedalen verhindert wird.

l:i Bedarfsfall kann das Mittelpedal 16 mit weiteren Steuereinrichtungen mechanischer, elektrischer oder hydraulischer Biüart verbunden sein, welche beim Herunterdrücken dieses Mittelpedals 16 betätigt weiden und dadurch gegebenenfalls weitere Schalter betätigen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Pedalsteuerung, insbesondere fur Hubkarren, mit wenigstens zwei aus Hebel und Trittplatte bestehenden Pedalen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und mit einem zwischen diesen angeordneten, dritten und als Fußstütze dienenden und gegen Federkraft niedertretbaren Mittelpedal, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelpedal (16) sowohl allein als auch mit jedem der beiden Pedale (1, 2) beweglich gelagert ist und an seinem den Pedalen (1, 2) benachbarten Teil Einrichtungen (18, 20) für eine wahlweise Bewegungsverbindung mit den Pedalen aufweist, mittels welcher es der Bewegung jeweils eines oder beider Pedale folgt, daß es jedoch bei seiner alleinigen Betätigung die beiden außenliegenden Pedale unbeeinflußt läßt.

2. Pedalsteuerung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Bewegungsverbindung als Anschläge (18,20) am Mittelpedal (16) ausgebildet sind, an denen die Trittplatten (3, 4) und/oder die Hebel (5, 6) der Pedale (1, 2) bei deren Betätigung zur Anlage kommen.

3. Pedalsteuerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelpedal (16) als großflächige Platte ausgebildet und auf einer die Hebel (5, 6) der Peüale (1, 2) lagernden Schwenkachse (33) schwenkbar gelagert ist.

4. Pedalstcuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelpedal (16) eine trapezförmige Gestalt und an ihrem den Pedalen (1, ^) abgewandten Teil eine hochgebogene Fußstützkante (21) aufweist.

5. Pedalsteuerung eich einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichne', laß die Feder für das Mittelpedal (16) als im Bereich der Schwenkachse (33) angeordnete Rückholfeder (32) ausgebildet ist, die das Mittelpedal entgegengesct/.t zur Betätigungsrichtung der Pedale (I₁2) beaufschlagt.

6. Pedalsteuerung nach dem Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelpedal (16) mit einem Steuerorgan im Hubkarren verbunden ist.