DE1232481B

DE1232481B - Getriebeschalteinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1232481B
Application number: DED19899A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Uhlenhaut
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-10-28
Filing date: 1955-02-26
Publication date: 1967-01-12

Description

Getriebeschalteinrichtung für Kraftfahrzeuge Die Patentanmeldung D189811I/63c beziehl sich auf eine Getriebeschalteinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Rennwagen, mit stufenweiser Schaltung der Getriebegänge jeweils von einem Gang auf den nächstfolgenden Gang mittels einer sogenannten Impulssehaltung, wobei für jede Schaltrichtung ein gesondertes Pedal für das Aufwärts- und Abwärtsschalten im Kraftfahrzeug vorgesehen ist und beim Niedertreten des abwärtsschaltenden Pedals über eine zwischengeschaltete Einrichtung zunächst die Hauptkupplung ausgerückt, hierauf der nächstfolgende Gang eingeschaltet und beim Rückgang des Pedals die Hauptkupplung wieder eingerückt wird.
Gegenstand der Patentanmeldung D 18981 II/63c ist eine derartige Getriebeschalteinrichtung, bei der die zwischengeschaltete Einrichtung als Servoeinrichtung ausgebildet ist, die unabhängig von der Bewegung der Pedale bei vollem Durchtreten des abwärtsschaltenden Pedals eine Steuervorrichtung in Bewegung setzt, welche nach dem Ausrücken der Hauptkupplung die Schaltung des Wechselgetriebes erst nach einem gewissen, derart bemessenen Zeitraum bewirkt, daß innerhalb des genannten Zeitraumes Zwischengas gegeben werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese insbesondere nach der Patentanmeldung D 1898111 / 63 c ausgebildete Getriebeschalteinrichtung dahingehend zu verbessern, daß das Zwischengasgeben individuell behandelt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß durch das zum Abwärtsschalten vorgesehene Pedal beim überschreiten einer gewissen Zwischenstellung des Pedalweges, bei der die Hauptkupplung ausgerückt und das Wechselgetriebe bereits umgeschaltet ist, das Motorregelglied für den Fahrzeugantriebsmotor im Sinne von dessen Beschleunigung betätigbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist hierbei in an sich bekannter Weise ein Druckpunkt in Form einer vom Gestänge unabhängigen, mit diesem bzw. unmittelbar mit dem Pedal mittels Anschlages in Berührung kommenden, federnden Vorrichtung vorgesehen, der beim überschreiten der Zwischenstellung gegen die Wirkung der federnden Vorrichtung zu überwinden ist. Der Fahrer hat dadurch ein zuverlässiges Gefühl für den Zeitpunkt des Zwischengasgebens.
Auch ist dadurch, daß der Fahrer beim Niedertreten des Schaltpedals den Fuß mehr oder weniger lange an einem Endanschlag aufruhen lassen kann, eine leichte und exakte Regelung der Drehzahlsteigerung des Fahrzeugantriebsmotors beim Abwärtsschalten sichergestellt.
Da das Zwischengasgeben durch den das Schalten sowie gegebenenfalls das Auskuppeln bewirkenden Fuß, insbesondere den linken Fuß, vorgenommen wird, ist der andere Fuß von der Bedienung des Antriebsmotors entlastet, so daß er lediglich die Bremsen zu betätigen hat. Hierdurch läßt sich, insbesondere bei schneller Kurvenfahrt, eine gleichmäßigere Fahrweise bei scharfem Bremsen erzielen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in an sich bekannter Weise zwischen den beiden Pedalen eine zum Aufruhen des Fußes dienende Rastvorrichtung derart vorgesehen, daß die Pedale wechselweise von dem auf der Rastvorrichtung aufruhenden Fuß bedienbar sind. Hierdurch kann der Fuß schnell und sicher das eine oder andere Pedal betätigen, ohne daß er in der Ruhelage auf dem einen der Pedale ruhen oder diese zur Bedienung erst aufsuchen muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf die Pedalanordnung und F i g. 2 eine Seitenansicht des zur Abwärtsschaltung dienenden Pedals.
Entsprechend der Patentanmeldung D 1898111/63 c ist mit 1 das das Abwärtsschalten, mit 2 das das Aufwärtsschalten bewirkende Pedal bezeichnet. Beide Pedale sind, z. B. auf derselben Welle 20, beiderseits einer z. B. an der Karosserie befestigten, als Rastvorrichtung dienenden Platte 21 angeordnet, auf welcher der Fuß in der Ruhelage aufruhen kann. Die Platte 21 kann hierbei in Höhe der Pedalflächen oder auch etwas höher oder tiefer als diese liegen. Beim Niedertreten des Pedals 1 wird zunächst während eines Hubes a die Hauptkupplung ausgerückt, hierauf während eines Hubes b auf den nächstniedrigeren Gang umgeschaltet und hierauf während eines Hubes c Zwischengas zum Beschleunigen des Antriebsmotors gegeben. Der übergang vom Hub b in den Hub c ist durch einen Druckpunkt fühlbar gemacht, indem das Pedal 1 sich gegen einen ledernden Anschlag 22 anlegt, und zum Ausführen des Hubes c muß dieser Anschlag gegen Federwirkung zurückgedrückt werden. Die Endstellung des Pedals 1 wird durch einen Anschlag 23 bestimmt. Das Pedal kann hierbei ohne Unsicherheit des Fußes beliebio, lanae am Anschlag 23 gehalten werden, so daß die Dauer des Zwischengasgebens den jeweiligen Verhältnissen gut angepaßt werden kann. Bei Rücknahme des Pedals wird während des Hubes a die Hauptkupplung wieder eingerückt.
Im übrigen ist die Schaltweise die gleiche wie im Fall der Patentanmeldung D 1898111/63 c.

Claims

Patentansprüche* 1. Getriebeschalteinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Rennwagen, mit stufenweiser Schaltung der Getriebegänge jeweils von einem Gang auf den nächstfolgenden Gang, wobei für jede Schaltrichtung ein gesondertes Pedal zum Aufwärts- und Abwärtssehalten vorgesehen ist und beim Niedertreten des abwärtsschaltenden Pedals über eine zwischengeschaltete Einrichtung zunächst die Hauptkupplung ausgerückt, hierauf der nächstfolgende Gang eingeschaltet und beim Rückgang des Pedals die Hauptkupplung wieder eingerückt wird, wobei eine Möglichkeit zum Zwischengasgeben zwischen dem Aus- und Einrücken der Hauptkupplung besteht, insbesondere nach Patentanmeldung D1898111/63c, dadurch gekennzeichnet, daß durch das zum Abwärtsschalten vorgesehene Pedal beim überschreiten einer gewissen Zwischenstellung des Pedalweges, bei der die Hauptkupplung ausgerückt und das Wechselgetriebe bereits umgeschaltet ist, das Motorregelglied für den Fahrzeugantriebsmotor im Sinne von dessen Beschleunigung betätigbar ist.
2. Getriebeschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim überschreiten der Zwischenstellung in an sich bekannter Weise ein Druckpunkt in Form einer vom Gestänge unabhängigen, mit diesem bzw. unmittelbar mit dem Pedal mittels Anschlages in Berührung kommenden, federnden Vorrichtung vorgesehen ist. 3. Getriebeschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zwischen den beiden Pedalen eine zum Aufruhen des Fußes dienende Rastvorrichtung angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 922 033; deutsche Patentanmeldung F 14254 11/63 c (bekanntgemacht am 26. 8. 1954); britische Patentschrift Nr. 534 691; USA.-Patentschrift Nr. 2 167 959.