DE19841838A1 - Einrichtung sowie Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung sowie Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung bzw. ein Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe, wobei mindestens ein Schaltelement mit vorzugsweise Tippfunktion zur Generierung beschleunigender oder verzögernder Momente vorgesehen ist, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 7. DOLLAR A Um bei einer Einrichtung dieser Art eine bessere logische Positionierung des besagten Schaltelementes oder Betätigungselementes zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Element bzw. die Schaltelemente (+, -) im erreichbaren Schaltweg des Fahrschalthebels des automatischen Getriebes angeordnet ist bzw. sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ansteuerung von beschleunigenden und
verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe, wobei
mindestens ein Schaltelement mit vorzugsweise Tippfunktion zur Generierung
beschleunigender oder verzögernder Momente vorgesehen ist, gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und 7.
Zur Erhöhung der Fahrsicherheit zum einen, und des Fahrkomforts zum anderen sind
vielfach Einrichtungen der gattungsgemäßen Art bekannt. Hierbei steht im Vordergrund
zusätzlich zur Automatikgetriebefunktion dem Fahrer die Möglichkeit zu geben mit einfachen
Mitteln ohne Benützung des Gaspedals oder der Bremse direkt einen schnellen Eingriff auf
die Fahrsituation zu nehmen. Dabei sind Tipphebelanordnungen in der Nähe der
Lenkradsäule bekannt, die abhängig von der Richtung in der sie betätigt werden, entweder
eine Verzögerung bzw. Bremsung des Fahrzeuges bewirken oder eine Beschleunigung.
So ist aus der DE 43 38 098 A1 eine Geschwindigkeitsregelanlage für Kraftfahrzeuge
bekannt. Die besagten Funktionen werden dabei über einen im Bereich des Lenkrades
angebrachten Bedienhebel erzeugt. Darüber hinaus ist bekannt, weitergehende Funktionen
zu bewirken, indem der besagte Tipphebel über die besagten Schaltpunkte noch weiter
hinausbewegt werden kann.
Aus der DE 195 37 273 A1 ist ebenfalls eine solche Einrichtung zur
Geschwindigkeitsregelung von Fahrzeugen bekannt und auch hierbei ist das besagte
Bedienelement im Bereich der Lenkradsäule bzw. nahe am Lenkrad angeordnet.
Nachteilig ist bei beiden Einrichtungen, daß die Anordnung eines solchen Bedienhebels am
Lenkrad zwar schnell erreicht werden kann, jedoch bei Fahrzeugen mit Automatikgetrieben
nicht im üblichen Betätigungsraum eines Kraftfahrers positioniert ist. Aus der DE 40 18 791
A1 ist eine Anordnung zur Bereichsauswahlsteuerung für Automatikgetriebe in
Kraftfahrzeugen bekannt. Dabei hat der Auswahlhebel für die entsprechende Fahrposition
entsprechend ausgebildete Schaltpositionen. Zusätzliche Funktionen sind hierbei nicht
vorgesehen.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
gattungsgemäßen Art sowie auch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung
dahingehend zu verbessern, daß die schaltende Funktion des Verzögerns oder
Beschleunigens des Fahrzeuges durch Schaltelemente im üblichen Betätigungsfeld oder
Betätigungsbereich des Fahrzeugführers angeordnet ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend
gelöst, daß das Schaltelement bzw. die Schaltelemente die die beschleunigenden bzw.
verzögernden Momente generieren im erreichbaren Schaltweg des Fahrschalthebels des
automatischen Getriebes angeordnet sind. Für die Betätigung des Getriebehebels hat der
Fahrzeugführer ohnehin üblicherweise die entsprechende Hand frei.
Realisiert wird dies in vorteilhafter Weise bezogen auf die Errichtung, daß neben dem
normalen Schalthebelschacht ein zweiter Schalthebelschacht angeordnet ist, ,welcher über
einen Verbindungsschlitz mit dem normalen Schalthebelschacht verbunden ist, so daß der
Schalthebel auch den weiteren Schalthebelschacht erreichen kann. Auf diese Weise findet
eine logische und sozusagen kognitive Zuordnung der besagten Zusatzfunktionen an den
Schalthebel des Getriebes statt.
Der Getriebeschalthebel wird in seiner normalen Betätigungsfunktion oder in seinem
normalen Betätigungsweg nicht von den Zusatzfunktionen überlagert, so daß dieselben beim
normalen Fahrbetrieb nicht stören können. Beim Anwählen verzögernder oder
beschleunigender Momente wird dann durch den Fahrzeugführer der Schalthebel in den
zweiten Schalthebelschacht gedrückt, wobei er zunächst in einer neutralen Nullstellung
verharren kann. Durch eine Tippbetätigung nach vorne gegen einen beispielsweise
federkraftgenerierten Widerstand kann dann die gewünschte Beschleunigung bewirkt werden
und über die Nullage hinaus nach hinten kann durch ein entsprechendes Antippen gegen
einen ebensolchen Widerstand eine Verzögerung bzw. eine Bremsung des Fahrzeuges
generiert werden. Dadurch, daß der Schalthebel, selbst wenn er im zweiten besagten
Schalthebelschacht sich befindet, unbetätigt ist, verbleibt er in der Nullage und das
automatische Getriebe behält seine vor Verlassen des ersten Schalthebelschachtes
eingestellte Fahrstufe.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine
elektronische bzw. logische Kopplung mit einem automatischen Distanzregelsystem
vorgegeben. Die Verbindung beider Funktionsweisen ist in diesem Zusammenhang sehr
vorteilhaft.
Des weiteren kann in vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine Kopplung mit Umgebungssensorik verschiedenster Art vorgesehen sein, die
bei Abstandsregelungssystemen Verwendung finden.
Hinsichtlich eines Verfahrens der gattungsgemäßen Art des Anspruches 7 ist die gestellte
Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 7
gelöst. Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nunmehr darin, daß die
Betätigungsdynamik des Schalthebels im Betätigungsweg des zweiten parallelen
Schalthebelschachtes proportional auf die verzögernden oder beschleunigenden Aggregate
durchgesteuert werden.
Hierbei wird in sehr vorteilhafter Weise erreicht, daß ein beispielsweise plötzliches,
ruckartiges nach hinten Ziehen des Schalthebels in dem besagten Schalthebelschacht eine
dementsprechend proportional starke Bremsung auslöst; ähnliches kann für die umgekehrte
Richtung, also für das Beschleunigen gelten. Eine entsprechende Umsetzung der besagten
Betätigungsdynamik bewirkt beispielsweise eine sehr direkte und kurzfristige Umsetzung
einer Bremsung, was einer hohen Fahrsicherheit zugute kommt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt lediglich die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Schalthebelschachtausbildung. Der längere Schalthebelschacht zeigt den sog. hier
bezeichneten normalen Fahrhebelschacht 1, in welchem die einzelnen bekannten Fahrstufen
eines Automatikgetriebes durch entsprechendes Schieben und Einrasten betätigbar sind.
Ferner ist zu erkennen, daß links vom normalen Schalthebelschacht ein weiterer
Fahrhebelschacht 2 angeordnet ist. Dieser ist über einen Verbindungsschlitz 3 mit dem
normalen Fahrhebelschacht 1 verbunden. Auf weitergehende Darstellung schaltender oder
darstellender Elemente sowie des Schalthebels selbst wird hier aus
Übersichtlichkeitsgründen verzichtet.
Angedeutet werden soll, daß an den beiden sich gegenüberliegenden Enden des
zusätzlichen Fahrhebelschachtes 2 zwei Schaltpositionen, die eine mit + und die andere mit -
eingezeichnet sind. Wird der Schalthebel vom normalen Fahrhebelschacht 1 in den
zusätzlichen Fahrhebelschacht 2 gezogen, so verbleibt er im unbetätigten Falle erst mal in
der neutralen Mittelposition zwischen den beiden Positionen + und -.
Wird der nun in diesen zusätzlichen Fahrhebelschacht 2 gezogene Schalthebel nach vorne
gegen einen federnden Widerstand manuell angedrückt, so erfolgt eine Beschleunigung des
Fahrzeuges durch entsprechende Betätigung des Motors und des Getriebes.
Wird der Schalthebel hingegen nach hinten gezogen, so wird durch eine Kopplung mit dem
Bremssystem oder je nach dem wie schwach die Verzögerungsbetätigung ist, auch lediglich
die Beaufschlagung der Motorbremse als genügend bewertet. Aus Gründen der Sicherheit ist
vorgesehen, daß der Schalthebel in diesen Zusatzfunktionen mechanisch nicht ungewollt
verharren kann, d. h. er federt immer zurück, sobald der Fahrzeugführer keinen Kraftaufwand
mehr auf diesen Hebel gibt.
Vorzugsweise kann eine logische Verschaltung derart erfolgen, daß beim Betätigen des
Schalthebels zum Übergang in den zweiten Schalthebelschacht beispielsweise nach oben
gedrückt oder etwas angehoben werden muß, wodurch bewirkt werden kann, daß in der
Neutralstellung des Schalthebels im zweiten Schalthebelschacht das gesamte System die
zu letzt eingestellte Fahrstufe beibehält.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise besteht nun darin, daß das System so ausgestaltet
ist, daß die Betätigungsdynamik des Schalthebels proportional auf die beschleunigenden
bzw. verzögernden Aggregate des Fahrzeuges durchgesteuert wird. Dies bedeutet mit
anderen Worten, daß die Größe und/oder die Dauer der Krafteinwirkung auf den Hebel eine
entsprechend starke oder weniger starke Beschleunigung oder Verzögerung bewirkt.
Ein beispielsweise leichtes Ziehen nach hinten könnte ein komfortables Herabsetzen der
Wunschgeschwindigkeit bedeuten, in diesem Falle würde das Fahrzeug lediglich ausrollen.
Dagegen bewirkt ein starkes oder abruptes Ziehen nach hinten eine starke Verzögerung, so
daß auch die Bremse zu Hilfe genommen wird, was in seiner Bewertung bis hin zur
Notbremsung ausgestaltbar ist.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei
Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe, wobei mindestens ein Schaltelement mit
vorzugsweise Tippfunktion zur Generierung von beschleunigender oder verzögernder
Momente vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement bzw. die Schaltelemente (+,-) im erreichbaren Schaltweg des
Fahrschalthebels des automatischen Getriebes angeordnet ist bzw. sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem normalen Fahrhebelschacht (1) des automatischen
Getriebeschalthebels ein weiterer paralleler Fahrhebelschacht (2) angeordnet ist,
welcher über einen Verbindungsschlitz (3) mit dem normalen Fahrhebelschacht (1)
verbunden ist, so daß der Schalthebel auch den weiteren Fahrhebelschacht (2)
erreichen kann.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im besagten weiteren Fahrhebelschacht (2) das bzw. die Schaltelement bzw.
Schaltelemente (+,-) angeordnet ist bzw. sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Federelemente im weiteren Schalthebelschacht (2) angeordnet sind, die bei
Nichtbetätigen des Schalthebels diesen aus der Beschleunigungs- und/oder
Verzögerungsposition selbsttätig in eine beeinflussungsfreie Nullstellung schiebt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung eine logische Kopplung mit einem Abstandsregelungssystem
aufweist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung eine logische Kopplung mit am Fahrzeug angeordneter
Umgebungssensorik aufweist.
7. Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei
Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe, wobei zur Generierung beschleunigender
oder verzögernder Momente ein Schalthebel über Tippfunktion betätigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsdynamik des Schalthebels proportional auf die beschleunigenden
bzw. verzögernden Aggregate des Fahrzeuges durchgesteuert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141838 DE19841838A1 (de) | 1998-09-12 | 1998-09-12 | Einrichtung sowie Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen |
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DE1998141838 DE19841838A1 (de) | 1998-09-12 | 1998-09-12 | Einrichtung sowie Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
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Family
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DE1998141838 Withdrawn DE19841838A1 (de) | 1998-09-12 | 1998-09-12 | Einrichtung sowie Verfahren zur Ansteuerung von beschleunigenden und verzögernden Aggregaten bei Kraftfahrzeugen |
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