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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung zum
Auswählen
von Betriebszuständen
eines Getriebes eines Motorfahrzeugs nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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HINTERGRUND
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In
einem Fahrzeuggetriebe-Steuersystem ist es wünschenswert, eine Steuervorrichtung
vorzusehen, die durch einen Fahrzeugführer manövriert wird, die der Fahrer
als komfortabel empfindet und die leicht zu handhaben ist. Traditionelle
Steuervorrichtungen für
Automatikgetriebe sind dazu ausgelegt, in eine Anzahl von Positionen
manövriert
zu werden, die jeweils einem spezifischen Betriebszustands des Betriebes
entsprechen, beispielsweise Parken, Rückwärts, Neutral und Fahren.
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US6260432B1 offenbart
eine Auswahlvorrichtung mit einem Hebel, der von einer neutralen, aufrechten
Position in vier unterschiedlichen Richtungen gekippt werden kann,
die jeweils einen Betriebszustand eines Automatikgetriebes entsprechen,
d.h. Parken, Rückwärts, Neutral
bzw. Fahren.
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Ein
Nachteil bei bekannten Getriebesteuervorrichtungen ist, dass die
große
Anzahl möglicher Positionen
der Auswahlvorrichtung zu einer großen Komplexität der Getriebesteuervorgänge führt.
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EP1146257A2 , welche
die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 darstellt, offenbart
zwei Getriebesteuerknöpfe
an einem Lenkrad, wobei das Getriebe von einem neutralen Zustand
in einem Vorwärtsfahrzustand
umschaltet, wenn einer der Knöpfe gedrückt wird,
und das Getriebe schaltet von dem Vorwärtsfahrzustand in den neutralen
Zustand um, wenn einer der Knöpfe
gedrückt
wird.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Umgebung des Fahrers
beim Bedienen eines Motorfahrzeugs zu verbessern.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die beim Steuern eines Fahrzeuggetriebes
entstehende Komplexität
zu vermindern. Diese Aufgaben werden durch eine Steuervorrichtung
der eingangs genannten Art, welche die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 aufweist, erzielt.
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Bevorzugt
ist die Steuervorrichtung derart ausgelegt, dass wenn das Getriebe
in dem neutralen Zustand ist, und wenn die Manövriervorrichtung in die zweite
Position bewegt ist, die Steuervorrichtung mindestens ein Signal
derart sendet, dass sich das Getriebe in den Rückwärtszustand verändert, und wenn
das Getriebe in dem Rückwärtszustand
ist, und wenn die Manövriervorrichtung
in die erste Position bewegt ist, sendet die Steuervorrichtung zumindest einen
Signalwert, damit das Getriebe sich in den neutralen Zustand verändert.
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Somit
stellt die Erfindung eine Steuervorrichtung bereit, die zum Auswählen von
zumindest drei unterschiedlichen Betriebszuständen des Getriebes verwendet
werden kann, indem die Steuervorrichtung in nur zwei Positionen
bewegt wird. Dies wiederum vermindert für einen Fahrer die Komplexität des Getriebesteuervorganges.
Hierdurch kann der Fahrer mehr Konzentration auf andere Fahraspekte
verwenden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend
wird die Erfindung ausführlicher unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 zeigt
schematisch ein Getriebesystem in einem Motorfahrzeug,
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2 zeigt
eine Steuervorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 bis 5 zeigen
Flussdiagramme, die Manövriervorgänge der
Steuervorrichtung Getriebebetriebszustände zuordnen, und
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6 bis 7 zeigen
alternative Steuervorrichtungen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
schematisch ein Getriebesystem in einem Motorfahrzeug. Ein Automatikgetriebe 1 in dem
Fahrzeugantriebsstrang ist mit einem Getriebesteuermodul (TCM) 2 verbunden,
das wiederum mit einer Steuervorrichtung 3 verbunden ist,
die dazu ausgelegt ist, durch einen Fahrzeugfahrer betätigt zu werden,
der hier auch als Bedienperson bezeichnet wird.
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Die
Steuervorrichtung 3 umfasst elektrische Schaltungen (nicht
gezeigt) und ist dazu ausgelegt, Steuersignale, welche den Betätigungsstatus
der Steuervorrichtung 3 wiedergeben, zu senden, um die Betriebszustände des
Getriebes 1 über
das TCM 2 zu steuern. Das Getriebe 1 ist dazu
ausgelegt, einen ersten, einen zweiten, einen dritten und einen
vierten Betriebszustand entsprechend einem neutralen Zustand N,
einem Fahrzustand D, einem Rückwärtszustand
R bzw. einem Parkzustand P einzunehmen, wie in vielen traditionellen
Automatikgetrieben. Selbstverständlich
kann das Getriebe 1 dazu ausgelegt sein, zusätzliche
Zustände
einzunehmen, wie einen Zustand für
einen niedrigeren Gang.
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Wie
in 2 zu sehen ist, umfasst die Steuervorrichtung 3 eine
Manövriervorrichtung 4 in
der Form eines Hebels 4. Diese kann an einer Konsole zwischen
dem Fahrersitz und dem Passagiersitz oder an der Lenksäule, ähnlich zu
einem traditionellen Lenksäulenganghebel,
gelegen sein.
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Indem
er durch den Fahrer gehandhabt wird, kann der Hebel 4 nach
vorne in Bezug auf das Fahrzeug in der Richtung des Pfeils A gekippt
werden, so dass er eine erste Position erreicht, die hier auch als A
bezeichnet ist. Der Hebel 4 kann ebenso nach hinten in
Bezug auf das Fahrzeug in der Richtung des Pfeils B gekippt werden,
so dass er eine zweite Position erreicht, die hier ebenso als B
bezeichnet ist. Wenn der Hebel 4 durch den Fahrer von einer
dieser Positionen freigegeben wird, wird er automatisch, vorgespannt
durch eine Federwirkung, in eine dritte Position C bewegt, die sich
zwischen der ersten und der zweiten Position A bzw. B befindet.
Er wird in der dritten Position bleiben, wenn er keiner Betätigung durch
den Fahrer unterworfen ist.
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Nimmt
man nun Bezug auf 3, ist die Steuervorrichtung 3 derart
ausgelegt, dass wenn das Getriebe 1 in dem ersten Betriebszustand,
d.h. in dem neutralen Zustand N (Block 101) ist, und wenn der
Hebel 4 in der ersten Position A bewegt wird, er zumindest
ein Signal derart sendet, dass das Getriebe 1 sich in den
zweiten Betriebszustand ändert,
d.h. in den Fahrzustand D (Block 102). Sobald der Fahrer den
Hebel 4 freigibt, wird er sich automatisch in die in 2 gezeigte
Position C zurückbewegen.
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Wenn
das Getriebe 1 in dem Fahrzustand D (Block 102)
ist und wenn der Hebel 4 in die zweite Position B bewegt
wird, sendet die Steuervorrichtung 3 mindestens ein Signal
derart, dass sich das Getriebe 1 in den neutralen Zustand
N (Block 101) ändert. Wenn
das Getriebe 1 in dem Fahrzustand D (Block 102)
ist, und wenn der Hebel 4 in die erste Position A bewegt
wird, werden keine Signale für
eine Zustandsveränderung
des Getriebes 1 gesendet (Block 103).
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Wenn
das Getriebe 1 in dem neutralen Zustand N ist (Block 101)
und der Hebel 4 in die zweite Position B bewegt wird, sendet
die Steuervorrichtung 3 mindestens ein Signal, damit das
Getriebe 1 sich in den dritten Betriebszustand verändert, d.h.
den Rückwärtszustand
R (Block 104). Erneut wird, wenn der Hebel 4 gelöst wird,
die Feder zurück
in Position C springen.
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Wenn
das Getriebe 1 in den Rückwärtszustand
R ist (Block 104), und wenn der Hebel 4 in die erste
Position A bewegt wird, sendet sie mindestens ein Signal derart,
damit das Getriebe sich in den neutralen Zustand N verändert (Block 101).
Wenn das Getriebe 1 in den Rückwärtszustand R ist (Block 104),
und wenn der Hebel 4 in die zweite Position B bewegt wird,
werden keine Signale für
eine Zustandsveränderung
des Getriebes 1 gesendet (Block 103).
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Durch
die Erfinder durchgeführte
Tests haben gezeigt, dass die Zuordnung der Hebelbewegungen zu Getriebezustandsveränderungen
gemäß demjenigen,
was unter Bezugnahme auf 3 beschrieben wurde, eine einfache
Steuerung des Getriebes 1 bereitstellt und mit den Instinkten
des Fahrers übereinstimmt,
was wiederum dem Fahrer ein ruhiges Gefühl mit der Getriebesteuerung
verleiht. Die Entsprechung mit den Instinkten des Fahrers werden
durch die Konsistenz der Korrelation zwischen den Bewegungen des
Hebels und den Getriebezuständen
weiter verbessert. Die Konsistenz wird dadurch bereitgestellt, dass
eine Vorwärtsbewegung des
Fahrzeugs stets einer Vorwärtsbewegung
des Hebels entspricht, ungeachtet den vorherigen Zuständen des
Getriebes. In ähnlicher
Weise entspricht eine Rückwärtsbewegung
des Fahrzeugs stets einer Rückwärtsbewegung
des Hebels, ungeachtet der vorherigen Zustände des Getriebes.
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Selbstverständlich könnte die
Steuervorrichtung 3 unterschiedlich ausgelegt sein. Beispielsweise könnte die
Zustandsänderung
von neutral zu rückwärts des
Getriebes durch eine Vorwärtsbewegung des
Hebels 4 erzielt werden, wobei die Zustandsveränderung
von neutral zu fahren des Getriebes 1 durch eine Rückwärtsbewegung
des Hebels 4 erzielt werden könnte.
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Als
eine weitere Alternative könnte
der Hebel 4 dazu ausgelegt sein, in anderen Richtungen
als den oben beschriebenen gekippt zu werden, beispielsweise seitlich.
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Im
allgemeinen sieht diese Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung vor, dass die Steuervorrichtung derart ausgelegt
ist, dass mindestens drei Zustände
des Getriebes durch Bewegen der Manövriervorrichtung in zwei Positionen
gesteuert werden können.
Dabei wird, wenn das Getriebe in dem ersten Betriebszustand ist
und wenn die Manövriervorrichtung
in die erste oder die zweite Position bewegt wird, das Getriebe
in den zweiten oder in den dritten Getriebezustand umgeschaltet.
Wenn das Getriebe in dem zweiten oder in dem dritten Betriebszustand ist,
und wenn die Manövriervorrichtung
erneut in die erste oder in die zweite Position bewegt wird, wird das
Getriebe zurück
in den ersten Betriebszustand umgeschaltet.
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Wie
in 2 gezeigt, umfasst die Steuervorrichtung 3 eine
Befehlsvorrichtung 5 in der Form eines Parkzustandschalters 5 vom
Druckknopftyp auf der Oberseite des Hebels 4. Der Parkzustandschalter 5 wird
verwendet, um das Getriebe 1 in den vierten Betriebszustand
umzuschalten, d.h. in den Parkzustand P. Der Parkzustandschalter 5 kann
ebenso verwendet werden, um das Getriebe 1 von dem Parkzustand
P in einen der anderen Betriebszustände zu bringen.
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In 4 ist
ein Betätigen
des Parkzustandschalters 5 mit CP bezeichnet. Bevorzugt
ist die Steuervorrichtung 3 derart ausgelegt, dass ein
Betätigen
des Parkzustandschalters 5 das Getriebe 1 veranlassen
wird, in den Parkzustand umzuschalten (Block 105) wenn
es im neutralen Zustand (Block 101), Fahrzustand (Block 102)
oder Rückwärtszustand
R (Block 104) ist. Ebenso ist bevorzugt die Steuervorrichtung 3 derart
ausgelegt, dass wenn das Getriebe 1 in dem Parkzustand
P ist (Block 105) ein Bewegen des Hebels 4 in
der ersten Position A das Getriebe 1 veranlassen wird,
in den Fahrzustand umzuschalten (Block 102). In ähnlicher
Weise, wenn das Getriebe 1 in dem Parkzustand P ist (Block 105)
wird ein Bewegen des Hebels 4 in die zweite Position B das
Getriebe 1 veranlassen, in den Rückwärtszustand umzuschalten (Block 104).
Das TCM 2 (1) könnte dazu ausgelegt sein, Signale
entsprechend der Aktivierung eines Bremssteuerpedals in dem Fahrzeug
zu erhalten, und die Veränderung
vom Parkzustand in den Fahrzeugstand oder vom Parkzustand in den
Rückwärtszustand
könnte
unter der Bedingung ausgeführt
werden, dass das Bremssteuerpedal niedergedrückt ist.
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Als
eine weitere Alternative, die in 6 gezeigt
ist, kann die Steuervorrichtung 3 derart ausgelegt sein,
dass der Parkzustand P nur durch Kippen des Hebels 4 in
die zweite Position B erreicht werden kann (siehe 2),
wenn das Getriebe in dem Rückwärtszustand
R ist (Block 104). Dabei könnte die Steuervorrichtung 3 derart
ausgelegt sein, dass der Getriebezustand von Parken P (Block 105)
zu Rückwärts R durch
erneutes Bewegen des Hebels 4 in die zweite Position B
umgeschaltet wird. Hierdurch wird die Notwendigkeit einer separaten
Befehlsvorrichtung 5 für
den vierten Betriebszustand beseitigt.
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Alternativ
kann die Steuervorrichtung 3 derart ausgelegt sein, dass
der Parkzustand P durch Kippen des Hebels 4 nach rechts
oder links oder irgendeiner anderen Richtung, die sich von den oben beschriebenen
Richtungen A und B unterscheidet, erreicht werden kann.
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6 zeigt
eine alternative Steuervorrichtung 3 zum Auswählen von
Betriebszuständen
eines Getriebes in einem Motorfahrzeug. Die Steuervorrichtung 3 umfasst
eine Manövriervorrichtung 4 in
der Form eines Kippschalters 4. Die Steuervorrichtung 3 kann
an einem Lenkrad des Fahrzeugs gelegen und mit einem Daumen des
Fahrers manövrierbar
sein, der dabei mit den übrigen
Fingern das Lenkrad weiter eingreifen kann. Hierdurch kann die Getriebesteuerbetätigung ausgeführt werden,
ohne dass eine der Hände
des Fahrers von dem Lenkrad getrennt werden muss, was die Fahrsicherheit
verbessert. Die Steuervorrichtung 3 in 6 kann
ebenso an einer Konsole zwischen dem Fahrersitz und dem Passagiersitz
(Beifahrersitz) gelegen sein.
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Der
Kippschalter 4 kann durch den Fahrer in irgendeiner von
zwei Richtungen gekippt werden, die durch Pfeile A und B angegeben
sind, wobei er eine erste bzw. eine zweite Position einnimmt, die
hier ebenso als A bzw. B bezeichnet sind. Wenn er nicht durch den
Fahrer gehandhabt wird, ist der Kippschalter 4 dazu ausgelegt,
eine dritte Position „zwischen" der ersten und der
zweiten Position einzunehmen.
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Die
Steuervorrichtung 3 ist ebenso mit einem Parkzustandschalter 5 vom
Druckknopftyp ausgestattet, entsprechend der oben unter Bezugnahme auf 2, 4 und 5 beschriebenen
Befehlsvorrichtung 5. Dabei können dieselben Bedienungsschritte
wie oben unter Bezugnahme auf 3–5 erzielt
werden.
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7 zeigt
eine weitere alternative Steuervorrichtung 3 zum Auswählen von
Betriebszuständen eines
Getriebes in einem Motorfahrzeug, wobei die Vorrichtung einen ersten 4A und
einen zweiten 4B Manövrierschalter
vom Druckknopftyp aufweist, die relativ nahe zueinander gelegen
sind. Ähnlich
zu der in 6 gezeigten Vorrichtung kann
die in 7 gezeigte Vorrichtung an dem Lenkrad oder an
einer Konsole zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz gelegen
sein. Das Paar von Manövrierschaltern 4A, 4B kann
durch die Betätigung
eines Fahrers in durch Pfeile A und B gezeigten Richtungen eine erste
bzw. eine zweite Position einnehmen, die hier ebenso als A bzw.
B bezeichnet sind. Wenn sie nicht durch den Fahrer gehandhabt werden,
sind der erste 4A und der zweite 4B Manövrierschalter
dazu ausgelegt, eine dritte „ungedrückte" Position einzunehmen. Dabei
kann auch die Steuervorrichtung 3 mit einem Parkzustandschalter 5 vom
Druckknopftyp ausgestattet sein, entsprechend der oben unter Bezugnahme
auf 2, 4 und 5 beschriebenen
Befehlsvorrichtung 5. Dabei können dieselben Bedienschritte
wie oben unter Bezugnahme auf 3–5 beschrieben
erzielt werden.
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Die
Erfindung wurde oben in Bezug auf ein Automatikgetriebe beschrieben.
Allerdings ist die Erfindung ebenso auf jegliche andere Art von
Getriebe anwendbar, bei welchem eine Art automatischer Gangsteuerung
beteiligt ist, wie einem kontinuierlich variablen Getriebe (CVT).