DE2600706A1 - Verfahren zur herstellung von propargylaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von propargylaminenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/04—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
- C07C209/06—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
- C07C209/08—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to acyclic carbon atoms or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E- Asömann - Dr. 71. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
TELEX 529979 .TELEGRAMME: ZUMPAT
POSTSCHECKKONTO: MÜNCHEN 91139-809. BLZ 7O0100
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER KTO.-NR. 397997, BLZ 700 306 OO
8 MÜNCHEN 2,
Ϊ4/ΕΛ
Case 8o8
Case 8o8
ANIC S.p.A., Palermo/Italien
Verfahren zur Herstellung von Propargylaminen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Propargylaminen der allgemeinen Formel
HC s C - C - NH,
worin R. und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff
oder Alkyl-, Aryl- oder cycloaliphatische Reste darstellen können.
In der deutschen Patentanmeldung P 25 JO 003 ist ein Verfahren
zur Herstellung von.Propargylaminen der vorstehenden Formel
609829/08 5
ORIGINAL INSPECTED
beschrieben, das von einem geeigneten Alkohol ausgeht, der chloriert
wird und bei dem das erhaltene Produkt anschließend mit flüssigem Ammoniak unter Druck aminiert wird.
Gemäß dieser Patentanmeldung wird die nucleophile Substitution an dem Halogenid HC = C-C(R,)(Rp)Cl unter Verwendung von flüssigem
Ammoniak bei Temperaturen von -10 bis +40 0C während 18 Stunden
bei einem Ammoniak/Chlorid-Verhältnis von 4:1, auf das Gewicht bezogen, durchgeführt.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Reaktionszeit
merklich, und zwar bis auf 2 bis 3 Stunden, herabzusetzen, wenn man verschiedene, entweder hohe oder niedrige
Mengen an einem Metall,ausgewählt unter denjenigen der Gruppen I, II oder III des Periodensystems,oder an einem Salz oder an
einem Oxyd desselben zugibt.
Die Menge des Metalls oder des Salzes oder des Oxyds desselben kann von 0,01 bis 10 Gew.-% des Halogenids variieren.
Der letztere Wert ist keinesfalls ein Grenzwert, da höhere Katalysatormengen
in Bezug auf die Reaktion die gleiche Wirkung ausüben.
Weiterhin wurde gefunden, daß es möglich ist, die erforderlichen Ammoniakmengen bis zu einem Gewichtsverhältnis von 1:1 in Bezug
auf das Alkylhalogenid oder auf die stochiometrisehen Mengen
herabzusetzen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Man beschickte einen 1,2 1-Reaktor mit 200 g Rohprodukt, das aus
der Chlorierungsreaktion von J-Methyl-^-ol-l-butin stammte und
einen Gehalt von 64,48 % an 3-Chlor->methyl-l-butin enthielt,und
mit 1,5 g metallischem Silber.
609829/0850
Der Reaktor wurde verschlossen und in geeigneter V/eise gekühlt, um ihn mit 400 g flüssigem Ammoniak zu beschicken. Es wurde dann
auf 50 0C erhitzt und während 3 Stunden unter Rühren gehalten.
Der Reaktor wurde dann unter Atmosphärendruck entgast. Das Produkt wurde entnommen, und es wurde abfiltriert.
Die chromatographische Analyse des Filtrats zeigte einen Gehalt an 3-Chlor-3-methyl-l-butin von 0,05 % und einen Gehalt an
3-Amino-3-methyl-l-butin von 64 $.
Nach der Destillation wurden l40 g des letzteren Produkts erhalten
(stöchiometrische Ausbeute 65 $).
Man beschickte einen 1,2 1-Reaktor mit 100 g 3-Chlor-3-methyl-1-butin
und 0,5 g Silberoxyd.
Der Reaktor wurde verschlossen,und nach dem Kühlen wurden 200 g
flüssiges Ammoniak hinzugegeben, indem man dieses durch das 3-Chlor-3-methyl-l-butin hindurch sprudeln ließ.
Der Reaktor wurde auf 20 0C erhitzt und die Reaktion während
6 Stunden ohne Rühren fortgesetzt.
Es wurde dann von dem verbliebenen Ammoniak unter Erzielung von Atmosphärendruck befreit. Das Reaktionsprodukt wurde entnommen
und bestand aus einer teilweise flüssigen Paste. Das Reaktionsprodukt wurde abfiltriert,und aus dem Filtrat wurden nach Destillation
(durchgeführt bei einem letztlich verbliebenen Druck von 80 - 85 mm Hg und bei einer .Temperatur von 22 - 23 0C)
54 g 3-Methyl-3-amino-l-butin mit einer stöchiometrischen Ausbeute
von 67 fo erhalten.
Die stöchiometrische Ausbeute an Ammoniumchlorid betrug 100 %
(52 g).
60 9-8 29/0850
Man beschickte einen 1,2 1-Reaktor mit 100 g 3-Chlor-3-methyl~
1-butin und 0,3 ß Silbernitrat.
Der Reaktor wurde gekühlt,und man ließ 200 g flüssiges Ammoniak
durch die bereits zugeführte Beschickung sprudeln.
Der Reaktor wurde auf 35 0C erhitzt und die Reaktion ohne Rühren
während 6 Stunden fortgesetzt.
Nach diesem Zeitraum wurde von überschüssigem Ammoniak befreit und das Produkt in Form eines weißen Feststoffes entnommen.
Das Reaktionsprodukt wurde in einem Wasserbad (Badtemperatur
45 - 50 0C) erhitzt und das gebildete Amin unter Vakuum verdampft
und dann in einer in .geeigneter Weise gekühlten Falle kondensiert.
Das Amin (53 g) zeigte einen hohen Reinheitsgrad. Die stöchiometrische
Ausbeute betrug 66 %, während die Ausbeute an Ammoniumchlorid
100 % betrug.
Beispiel 4 ' '
Ein 300 cc-Reaktor wurde mit 25 g 3-Chlor-3-methyl-l-butin und 2,5 g Bleinitrat beschickt.
Nach dem Kühlen wurden 100 g flüssiges Ammoniak hinzugegeben.
Der Reaktor wurde verschlossen und dann während l6 Stunden ohne Rühren bei einer Temperatur von 30 0C in ein thermostatisches
Bad gebracht.
Am Ende dieses Zeitraums wurde von überschüssigem Ammoniak befreit
und das Reaktionsprodukt in Form einer gräulichen Paste entnommen,· nach Filtration und Destillation unter Vakuum
(80 - 85 mm Hg) wurden 12,1 g 3-Amino-3-methyl-l-butin mit
einer stöchiometrischen Ausbeute von 62 % erhalten.
609829/0850
Man.beschickte einen 1,2 1-Reaktor mit 200 g eines Rohprodukts,
das aus der Chlorierung von 3-Methyl-5-ol-l-butin entstammte und
einen ^-Methyl-3-chlor-l-butin-Gehalt von 65,58 % aufwies.
Es wurden dann 15 g metallisches Aluminium zugegeben. Der Reaktor wurde verschlossen,und nach Abkühlen wurden 400 g flüssiges Ammoniak
zugeführt.
Die Reaktionstemperatur wurde auf JO 0C gebracht und die Reaktionsmischurg
während 4 Stunden unter Rühren gehalten.
Es wurde dann unter Erzielung von Atmosphärendruck von Ammoniak befreit und das rohe Reaktionsprodukt, eine Zweiphasenmischung
von Flüssigkeit und festem Ammoniumchlorid,wurde entnommen.
Das Produkt wurde abfiltriert und das. Filtrat (bei einem letztlich
verbliebenen Druck von 8o - 85 mm Hg und einer Temperatur
von 22 - 25 0C) destilliert, wobei 162 g J-Amino-^-methyl-lbutin
entsprechend einer stöchiometrisehen Ausbeute von 70 %
erhalten wurden.
609829/0850
Claims (2)
1.) Verfahren zur Herstellung von Propargylaminen der
allgemeinen Formel
HC S C - C - NH„
R2
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylreste bedeuten können, durch Chlorierung eines geeigneten Propargylalkohols und anschließende
Aminierung des Chlorderivats mit flüssigem Ammoniak, dadurch ge-· kennzeichnet, daß man die Reaktion mit Ammoniak in Gegenwart
eines Katalysators durchführt.
2.) Verfahren zur Herstellung von Propargylaminen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator
verwendet, der durch ein Metall der Gruppen I, II oder III des Periodensystems, oder durch ein Salz oder durch ein Oxyd desselben
dargestellt wird.
3>.) Verfahren zur Herstellung von Propargylaminen gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminierungsreaktion in Gegenwart eines Katalysators in einer
Menge von 0,01 bis 10 Gew.-^,in Bezug auf das Halogenderivat,
durchgeführt wird.
609829/0850
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