DE2600403B2 - Induktive Steckkupplung, insbesondere für Nachrichtenübertragungssysteme - Google Patents
Induktive Steckkupplung, insbesondere für NachrichtenübertragungssystemeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine induktive Steckkupplung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Gattung.
Eine derartige Kupplung ist aus der GB-RS 13 66 134
bekannt Induktive Kupplungen haben den Vorteil, daß sie auch in einem leitenden Medium, wie Wasser oder in
einer explosiven Atmosphäre verwendbar sind. Sie eignen sich als Kupplungselemente in Nachrichtenübertragungssystemen
oder Starkstromnetzen. Die bekannte induktive Kupplung hat den Nachteil einer mangelnden
Impedanzanpassung. Dieser Nachteil ist besonders dann gravierend, wenn die Kupplung die Ausgänge
eines Übertragungsgliedes bzw. Senders mit 20 Multiplex-Ausgangskanälen
mit den Eingängen mehrerer Empfänger verbindet Bei gesteckter Kupplung wird hierbei die Ausgangsimpedanz des Senders gewöhnlich
an die Eingangsimpedanz des Empfängers und die Übertragungsleitung angepaßt sein. Wenn jedoch eine
oder mehrere der induktiven Kupplungen gelöst werden, entsteht sofort eine Impedanzfehlanpassung,
welche die Arbeitsweise des Systems zumindest herabsetzt Eine derartige Impedanzfehlanpassung folgt
aus dem Umstand, daß sich die auf den Sender wirkende Impedanz erniedrigt, sobald die entsprechender Kupplungsteile
voneinander gelöst sind. Bei der GB-PS 13 66 134 wird dieser Nachteil dadurch gemildert, daß
im ersten Kupplungsteil selbsttätig verschiebbare Mittel zur Impedanzerhöhung vorgesehen sind. Eine genaue
Impedanzanpassung bei gelöster Kupplung ist jedoch nicht vorgesehen.
Auch aus der GB-PS 392 052 ist bekannt, den Nachteil der Impedanzerniedrigung bei Lösen der
Kupplungsteile einer induktiven Kupplung dadurch zu mildern, daß bei gelöster Kupplung dem ersten
Kupplungsteil ein Eisenanker zugeordnet wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte induktive Kupplung derart zu verbessern, daß
der erste Kupplungsteil sowohl bei gelöster als auch bei gesteckter Kupplung stets mit der gleichen Impedanz
belastet wird.
Diese Aufgabe wir durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der schematischen Darstellungen näher erläutert in den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausfüh-
rungsbeispiel;
F i g. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig.3 einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel; und
F i g. 4 einen Längsschnitt durch ein viertes AusführungsbeispieL
In Fi g. 1 ist eine doppelseitig gerichtete, automatisch
belastete induktive Kupplung dargestellt Sie ist aus einem als fiieckerteil 10 ausgebildeten zweiten Kupp- ι ο
hingsteil und einem als Buchsenteil 11 ausgebildeten ersten Kupplungsteil aufgebaut. Beide Kupplungsteile
haben gewöhnlich zylindrische Form.
Der Steckerteil 10 besitzt ein Gehäuse 12 aus einem
elektrisch isolierenden Material, in welchem eine Sekundärwicklung 13 eingekapselt bzw. angeordnet ist
Die Sekundärwicklung 13 ist mit Zuleitungen 14 verbunden, die aus dem Gehäuse 12 herausgeführt sind.
Im Gehäuse 12 ist ein ferromagnetische Kern 15 befestigt Ein Ferritkern ist hierfür besonders geeignet.
Die Sekundärwicklung 13 ist um den Kern 15 herumgewickelt Am einen Ende des Kerns 15 befindet
sich eine unmagnetische Stirnkappe 16.
Der Buchsenteil 11 weist ein Gehäuse 17 aus einem elektrisch isolierenden Material auf, in welchem eine
Primärwicklung 18 eingekapselt bzw. angeordnet ist Die Primärwicklung 18 ist mit Zuleitungen 19
verbunden, die aus dem Gehäuse 17 herausgeführt sind. Innerhalb des Gehäuses 17 ist eine öffnung bzw. ein
Hohlraum 20 vorgesehen. Die Primärwicklung 18 umgibt denjenigen Teil des Hohlraumes 20, der sich am
eingangsseitigen Ende des Gehäuses 17 befindet.
Innerhalb des Hohlraums 20 befindet sich ein im wesentlichen zylindrischer Einsatz 21 aus elektrisch
isolierendem Material, in welchem eine dritte Wicklung 22 angeordnet ist Diese ist mit einem Widerstand 23
oder einer anderen Impedanzlast verbunden, welche ebenfalls im Einsatz 21 so angeordnet ist, daß sie als
Blindlast wirkt Die dritte Wicklung 22 ist um einen ferromagnetischen Kern 24 gewickelt, der im Einsatz 21
angeordnet oder eingebettet ist Der Einsatz 21 wird in der in F i g. 1 gezeigten Stellung durch eine Feder 25
gehalten. Der Einsatz 21 weist einen Anschlag 26 auf, der mit einem am Gehäuse 17 vorgesehenen Anschlag
27 zusammenwirkt um den Einsatz 21 in der richtigen Stellung zu halten.
Wenn die Kupplungsteile 10 und 11 getrennt sind, wie
Fig. 1 zeigt nimmt der Einsatz 21 unter der Wirkung
der Feder 25 die in F i g. 1 gezeigte Stellung ein. In dieser Stellung ist die Primärwicklung 18 mit der dritten
Wicklung 22 induktiv gekoppelt Der Generator bzw. Sender (nicht gezeigt), der mit den Zuleitungen 19
verbunden ist sieht sich hierdurch einer Belo-Uungsimpedanz gegenüber, die annähernd gleich dem Produkt
aus dem Windungsverhältnis der Wicklungen 18 und 22 und dem Wert des Widerstandes 23 ist statt sich einer
induktiven Belastung von niedriger Impedanz gegenüberzusehen, wie es der Fall wäre, wenn keine Blindlast
vorgesehen wäre. Durch Veränderung des Windungsverhältnisses oder des Wertes des Widerstandes 23
kann diese Belastungsimpedanz identisch derjenigen gemacht werden, der sich der Generator bei miteinander verbundenen Kupplungsteilen 10 und 11 gegenübersieht
Wenn die Kupplungsteile 10 und 11 miteinander verbunden werden, wird durch das Einführen des Kerns
15 und der Stirnkappe 16 der Einsatz 21 entgegen der Wirkunsr der Feder 25 zum hinteren Ende des
Hohlraums 20 verschoben. Die Primärwicklung 18 umgibt dann den Kern 15, so daß die Primärwicklung 18
induktiv mit der Sekundärwicklung 13 über den Kern 15 gekoppelt wird
Die Kupplung nach F i g. 1 ist doppelseitig gerichtet
da die Wicklungen 13 und 18 den gleichen oder etwa den gleichen Abstand vom Kern 15 haben, wenn die
Kupplungsteile 10 und 11 verbunden sind.
Die in Fig.2 gezeigte Ausführungsform ist der in
F i g. 1 dargestellten ähnlich. Hierbei sind jedoch drei Wicklungspaare 13a und 130,18a und 18i>, 22a und 22b,
zwei Kernpaare 15a und 156, 24a und 24b, paarweise angeordnete Zuleitungen 14a und 14b, 19a und 19b und
zwei Widerstände 23a und 23f» vorgesehen. Ferner ist
ersichtlich, daß sich die Sekundärwicklungen 13a und 13fc bei zusammengesteckten Kupplungsteilen 10 und 11
zwischen den Primärwicklungen 18a und 186 und den Kernen 15a und 156 befinden. Diese Ausführungsform
ist zur lösbaren Verbindung mit zwei Kanälen geeignet
Wenn das in F i g. 2 gezeigte Prinzip der Verwendung
von je zwei Bauelementen entsprechend erweitert wird, gelangt man zu Ausführungsformen für die Versorgung
von mehr als zwei Kanälen.
Hierbei ist zu erwähnen, daß in F i g. 1 und 2 keine
besondere Vorrichtung dargestellt ist durch welche die beiden Kupplungsteile 10 und 11 zusammengehalten
werden. Es kann für diesen Zweck jede übliche Rastvorrichtung verwendet werden.
Bei der in Fig.3 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher die Teile der Kupplung im Querschnitt rechteckig sind, sind an Stelle der
zylindrischen Kerne 15 und 24 von F i g. 1 sogenannte Schalenkernhälften 15, 24 und 30 vorgesehen. Eine
Schalenkernhälfte ist eine Scheibe aus ferromagnetischem Material, die mit einer ringförmigen Ausnehmung versehen ist, in welcher sich eine ringförmige
Wicklung befindet. Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist eine Schalenkernhälfte 30 auch für die
Primärwicklung 18 vorgesehen. Eine enge Kopplung der Wicklungen 13 und 18 oder 22 und 18 wird mit Hilfe
einer federbelasteten Kugel 50 erzielt. Diese drückt bei zusammengesteckter Kupplung gegen denjenigen Teil
des Gehäuses 12, der den Kern 15 enthält, hingegen bei gelöster Kupplung gegen den Einsatz 21.
Wie erwähnt, kann der Einsatz 21 durch andere Mittel als durch eine Feder selbsttätig verschiebbar gemacht
werden. Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist im Einsatz 21 ein Magnet 31 eingebettet und ein anderer
Magnet 32 ist im Gehäuse 12 an der angegebenen Stelle eingebettet. Die Magnete 31, 32 sind so gepolt, daß sie
einander anziehen. Daher wird der Einsatz 21 automatisch zum offenen Ende des Hohlraums 20
bewegt, wenn die Kupplungsteile 10 und U gelöst werden. Diese Bewegung kommt zum Stillstand, wenn
Anschläge 26 und 27 am Einsatz 21 und am Gehäuse 17 zur Anlage kommen. Hierbei wird die dritte Wicklung
22 mit der Primärwicklung 18 induktiv gekoppelt, da sie sich in direkter Ausfluchtung mit ihr befindet.
Ferner ist zu erwähnen, dab der Einsatz 21 nicht unbedingt dem als Buchsenteil ausgebildeten Kupplungsteil zugeordnet zu sein braucht Er kann auch dem
als Steckerteil ausgebildeten Kupplungsteil zugeordnet werden. Es können auch Einsätze 21 für beide
Kupplungsteile vorgesehen sein. Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist der Einsatz 21 dem als Steckerteil
ausgebildeten ersten Kupplungsteil 11 zugeordnet Wenn die beiden Kupplungsteile voneinander getrennt
werden, belastet die Feder 25 den Einsatz 21 so, daß die
Wicklungen 13 und 22 induktiv gekoppelt werden. Hierbei bewegt sich der Einsatz 21 in einer im ersten
Kupplungsteil 11 vorgesehenen öffnung 40.
Obwohl bei allen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ferromagnetische Kerne verwendet
worden sind, ist es dem Fachmann bekannt, daß solche Kerne bei hohen Frequenzen nicht erforderlich sind und
daher in solchen Fällen weggelassen werden können. In den genannten Fällen können Luftkerne oder Kerne aus
anderen Materialien, wie Kunststoff, verwendet werden.
Claims (14)
1. Induktive Steckkupplung, insbesondere für Nachrichtenübertragungssysteme, bestehend aus
zwei lösbar ineinandersteckbaren Kupplungsteilen, wobei im ersten Kupplungsteil eine Primärwicklung
angeordnet ist, die bei gelöster Kupplung mit im ersten Kupplungsteil selbsttätig verschiebbaren
Mitteln zur Impedanzerhöhung, hingegen bei zusammengesteckter Kupplung mit einer im zweiten
Kupplungsteil angeordneten Sekundärwicklung induktiv gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Impedanzerhöhung aus einer dritten Wicklung (22) und einer mit dieser
verbunden Impedanz (23) bestehen, die so ausgelegt sind, daß die in der Primärwicklung (18) wirksam
werdende impedanz bei gelöster Kupplung ebenso groß wie bei zusammengesteckter Kupplung ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Wicklung (22) auf einem Einsatz (21) angeordnet ist, der im ersten Kupplungsteil
(11) derart selbsttätig verschiebbar ist, daß
sich bei gelöster Kupplung die dritte Wicklung (22) in ihrer durch zusammenwirkende Anschläge (26,
27) arretierten Wirklage befindet, in der sie mit der Primärwicklung (18) koaxial angeordnet und induktiv
gekoppelt ist, und daß bei zusammengesteckter Kupplung der Einsatz (21) durch den zweiten
Kupplungsteil (10) derart verschoben ist, daß die Sekundärwicklung (13) mit der Primärwicklung (18)
koaxial angeordnet und induktiv gekoppelt ist.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Verschiebung des
Einsatzes (21) im ersten Kupplungsteil (11) eine Feder (25) angeordnet ist.
4. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Verschiebung des
Einsatzes (21) in diesem und im zweiten Kupplungsteil (10) an den Berührungsflächen zwei einander
anziehende Dauermagnete (31, 32) eingebettet sind (F ig. 3).
5. Kupplung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine weitere Primärwicklung
(18a, üb), eine weitere Sekundärwicklung
(13a, iibjund eine weitere dritte Wicklung (22a,
22b) sowie eine weitere Impedanz (23a, 23b) vorgesehen sind (F i g. 2).
6. Kupplung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Wicklungen (13,
18, 22) mit der Verschiebungsrichtung des Einsatzes
(21) zusammenfallen (F i g. 1,2,4).
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei gelöster Kupplung die dritte
Wicklung (22; 22a, 22b) koaxial innerhalb der
Primärwicklung (18,18a, iSb) angeordnet ist (F i g. 1,
2).
8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei zusammengesteckter Kupplung die
Sekundärwicklung (13a, \3b) koaxial innerhalb der Primärwicklung (18a, 18b,) angeordnet ist (F i g. 2).
9. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (18) bei gelöster
Kupplung koaxial innerhalb der dritten Wicklung
(22) und bei zusammengesteckter Kupplung koaxial innerhalb der Sekundärwicklung (13) angeordnet ist
(F ig. 4).
10 Kupplung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (!3* !8>
22) mit
zur Verschiebungsrichtung des Einsatzes (21) senkrechter Achse angeordnet sind (F i g. 3).
11. Kupplung nach Ansprach 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Sekundärwicklung (13) und innerhalb der dritten Wicklung (22) je
ein ferromagnetischer Kern (15, 24) angeordnet ist (Fig. 1,2).
12. Kupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (18) in einem Garnrollenkern (15) und die Sekundärwicklung (13)
sowie die dritte Wicklung (22) in je einem Topfkern (30a, 21) angeordnet sind (F i g. 4).
13. Kupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (13,18,22) in je einer
Schalenkernhälfte angeordnet sind (F i g. 3).
14. Kupplung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz (23; 23a, 23b) ein
ohmscher Widerstand ist
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