DE3721956C2 - Hochfrequenztransformator - Google Patents
HochfrequenztransformatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochfrequenztransformator nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für die Abzweigung und Verteilung von Hochfrequenzenergie, z. B. in
Verstärkern, Anschlußdosen für Rundfunk und Fernsehen und im
Breitbandkabelnetz werden Hochfrequenztrafos und Richtkoppler
(sog. Differentialübertrager), deren Wirkungsweise z. B. aus der
DE 24 25 722 A1 bekannt ist, einzeln oder mehrfach eingesetzt und
daher in großen Stückzahlen verwendet. Bis heute hat sich aber die
Herstellung derartiger Bauelemente nicht automatisieren lassen, da
es bei der Bewicklung der Kerne, vorzugsweise solcher mit zwei
Bohrungen (Zweilochkerne), sehr darauf ankommt, wie die Drähte auf
dem Kern verteilt sind bzw. daß die einmal eingestellte Wicklungs
lage beibehalten wird (Verfahren hierzu sind bekannt aus DE 84 21 089 U1,
DE 22 57 605 A1). Dies war bisher nur durch Handarbeit zu errei
chen. Außerdem mußten bei der Weiterverarbeitung die Drahtenden
einzeln an die Lötstützpunkte der Schaltung angelegt werden.
Ein bekannter Hochfrequenztransformator mit einem Zweiloch-Kern
aus magnetisch leitendem Material, insbesondere Ferrit, und mit
einer durch die Kernlöcher hindurch gewickelten und gegenüber dem
Kern fixierten Wicklungsanordnung ist in der DE 22 57 605 A1 be
schrieben. Bei diesem bekannten Hochfrequenztransformator besorgt
die Fixierung der Wicklungsanordnung, d. h. der einzelnen Windun
gen der Wicklungen in ihrer Anordnung bezüglich des Kerns, ein den
Kern einschließlich der Windungen zumindest teilweise umschließen
des Formteil aus Kunststoff, das auf den den Windungen zugewandten
Abschnitten seiner Oberfläche für jede Windung eine mindestens
einen Teil von deren Länge aufnehmende Vertiefung aufweist. Vom
Kern her sind die Windungen nicht fixiert, so daß auch ein automa
tisches Bewickeln unter gleichzeitiger Fixierung der Windungen
nicht möglich ist. Das Bewickeln und die Fixierung der Windungen
erfolgt bei diesem bekannten Hochfrequenztransformator vielmehr
händisch unter gleichzeitiger Benutzung des Formteils. Diese be
kannte Herstellungstechnik ist aufwendig und zeitraubend und damit
auch sehr kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hochfrequenztrans
formator gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, der insoweit
dem Hochfrequenztransformator gemäß DE 22 57 605 A1 entspricht, so
zu gestalten, daß der Kern des Transformators bei gleichzeitiger
zuverlässiger Fixierung der Wicklungswindungen ihm gegenüber auf
einfache Weise und insbesondere ohne die Notwendigkeit der Ver
wendung eines gesonderten Bauteils zur Wicklungsfixierung voll
automatisch bewickelt werden kann.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der Kern an den zu den Lochlängsachsen im wesentlichen senk
rechten Stirnseiten über den Wickelbereich der Wicklungsanordnung
verteilte, einstückig an ihn angeformte, vorragende Noppen zur
Drahtführung und Fixierung der Wicklungsanordnung aufweist und mit
einem einstückig angebildeten Fußflansch zur snap-in-Befestigung
in einem Spulensockel versehen ist.
Bei Spulen ist es bekannt, zur Fixierung der Wicklung einen zylin
drischen Spulenkörper zu verwenden, der mit um den Umfang herum
verteilt angeordneten, sich in Achsrichtung erstreckenden kamm
artigen Distanzstücken versehen ist, in deren Vertiefungen die
Spule eingelegt ist (GB 402 767 und US 2 455 355).
Aus der DE 23 44 312 A1 ist es bekannt, für Spulensockel mit Fuß
flansch eine snap-in-Fixierung vorzusehen.
Aus der bereits genannten DE 22 57 605 A1 ist ein snap-in-Ver
schluß für die Halterung des Kerns beim Transformator nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorbekannt. Mittels des snap-in-
Verschlusses wird dort das den Kern einschließlich der Windungen
an drei Seiten umschließende Formteil aus Kunststoff mit einer
Grundplatte aus Kunststoff verbunden, die mit dem Formteil einen
den Kern mit den Wicklungen aufnehmenden Hohlraum umgrenzt.
Die Merkmale des Patentanspruchs 1 ergeben einen Hochfrequenz
transformator, der unter Einhaltung sehr enger Fertigungstoleran
zen hinsichtlich seiner elektrischen Eigenschaften bei weitem
einfacher und kostengünstiger herstellbar ist als die bekannten
Hochfrequenzübertrager dieser Gattung. Die erfindungsgemäß am Kern
vorgesehenen Nocken ermöglichen eine Fixierung der Windungen der
Wicklung unmittelbar am Kern und damit dessen automatische Bewick
lung, und der dem Kern angeformte Fußflansch erlaubt es, den be
wickelten Kern vollautomatisch mit dem Spulensockel zusammenzufüh
ren, wonach die Wicklungsenden ebenfalls vollautomatisch entweder
konventionell oder in einer für die SMD-Montage geeigneten Weise
an dem Spulensockel festlegbar sind.
Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen des Hoch
frequenztransformators gemäß Patentanspruch 1 zum Gegenstand.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungs
gemäßen Hochfrequenztransformators dargestellt. Abb. 1 zeigt
die eine Ausführungsform von der Seite, von vorn und von oben
gesehen, und in Abb. 2 ist die zweite Ausführung in Ansicht
von der Seite und von oben dargestellt.
Der Hochfrequenztransformator gemäß Abb. 1 weist einen magnetisch
leitenden Zweilochkern 1 auf, der vorzugsweise nach der bekannten
Spritzgußmethode hergestellt wird. Dieser Kern ist zur definierten
Orientierung und Fixierung der Wickeldrähte 2 an den Bohrungsrän
dern mit warzenartigen Noppen 3 versehen. Außerdem ist die Kon
figuration des Kernes 1 so gestaltet, daß ein Flansch 4 die snap-
in-Befestigung im Spulensockel 5 erlaubt. Die Bohrungen sind sek
torenartig gestaltet und erleichtern so die automatische Bewick
lung.
Zur Erleichterung der Orientierung beim automatischen Einsetzen
bei der Montage in der gedruckten Schaltung und zur Drahtführung
besitzt der Kern noch einen Zapfen 7.
Der Spulensockel ist durch die universelle Ausgestaltung sowohl
für konventionelle Bestiftung als auch bei Verwendung als SMD-
Bauteil zu benützen.
Abb. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Hochfrequenztransformator in
SMD (surface mounted device)-Ausführung. Im Unterschied zur kon
ventionellen Ausführung wird hier der Wickeldraht automatisch mehr
mals um die zur Bestiftung 6 vorgesehenen quadratischen Vorsprünge
8 gelegt und bereitet somit die Lötstelle für die SMD-Lötung vor.
Damit der Wickeldraht nicht abrutschen kann, weist jeder dieser
Vorsprünge 8 einen Flansch 9 auf.
Die Miniaturisierung des Bauteils bis zu den Grenzen der automati
schen Bewickelbarkeit und die Verwendung von hochpermeablen Fer
ritwerkstoffen erlauben einen Einsatz vom Rundfunk- bis in den
Satellitenbereich (1. ZF).
Claims (5)
1. Hochfrequenztransformator mit einem Zweiloch-Kern
aus magnetisch leitendem Material, insbesondere
Ferrit, und mit einer durch die Kernlöcher hindurch
gewickelten und gegenüber dem Kern (1) fixierten Wick
lungsanordnung (2), dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (1) an den zu den Lochlängsachsen im wesentlichen
senkrechten Stirnseiten über den Wickelbereich der
Wicklungsanordnung (2) verteilte, einstückig an ihn
angeformte, vorragende Noppen (3) zur Drahtführung
und Fixierung der Wicklungsanordnung aufweist und
mit einem einstückig angebildeten Fußflansch (4) zur
snap-in-Befestigung in einem Spulensockel (5) versehen
ist.
2. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulensockel (5) Vorsprünge
mit Bohrungen zur Aufnahme von Kontaktstiften (6)
aufweist, an denen die Wicklungsenden der Wicklungs
anordnung (2) leitend fixierbar sind.
3. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge so gestaltet und
am Spulensockel (5) angeordnet sind, daß die Wicklungs
enden der Wicklungsanordnung (2) anstelle um in die
Vorsprünge eingesetzte Kontaktstifte (6) direkt um
sie herumwickelbar sind und in diesem Zustand Kontakt
stellen zur SMD-Montage des Hochfrequenztransformators
bilden.
4. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge am Spulen
sockel (5) jeweils mit einem Flansch zum Sichern des
aufgewickelten Wicklungsendes gegen Herunterrutschen
versehen ist.
5. Hochfrequenztransformator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern im
Spritzgußverfahren hergestellt ist.
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