DE19830967C2 - Elektromagnetisches Bauelement - Google Patents
Elektromagnetisches BauelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Bauelement,
umfassend einen Spulenkern und eine darauf aufgebrachte Spu
lenwicklung sowie einen Träger, welcher den Spulenkern trägt
und in elektrisch isolierendem Material eingebettete Kontakte
für die Spulenwicklung hat.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 90 13 264 U1 ist eine
Ringkernspule bekannt, die in einen Kunststoffsockel einge
bettet ist. Ebenfalls in den Kunststoff eingebettet sind
elektrische Anschlußstifte.
Ein solcherart ausgeführtes elektromagnetisches Bauelement
wird herkömmlicherweise zum Aufbau einer elektrischen Schal
tung in üblicher Technologie der gedruckten Leiterplatte aus
geführt. Bei diesem Bauelement besteht der Träger aus einem
Kunststoff oder einer Keramik, entsprechend der im Einzelfall
zu fordernden thermischen Belastbarkeit. Das Bauelement er
füllt hinsichtlich seiner Abmessungen und der Zahl seiner
vorgesehenen Kontakte in der Regel einen bestimmten Standard.
In diesem Zusammenhang kann es vorkommen, daß mehrere Kontak
te eines Bauelementes zueinander parallel geschaltet sind
oder daß ein Kontakt keinerlei Beschaltung aufweist.
Als Spulenkern kann in dem Bauelement insbesondere ein aus
einem Ferrit, d. h. einer speziellen ferromagnetischen Kera
mik, bestehendes Bauteil eingesetzt werden. Für solchen Fer
rit sind viele Ausführungsformen bekannt, die sich voneinan
der hinsichtlich ihrer relevanten elektromagnetischen Eigen
schaften und ihrer thermischen Belastbarkeit unterscheiden.
Auch ein solches Bauelement aus Ferrit genügt in der Regel
gewissen Standards hinsichtlich seiner Zusammensetzung und
seiner geometrischen Form.
Aus der DE 38 07 892 A1 ist ein Hochfrequenztrafo bekannt,
bei dem ein bewickelter Ferrit-Ringkern in eine Wanne aus
elektrisch isolierendem Material eingebettet ist, die elek
trische Anschlußstifte trägt.
Aus der DE 36 36 065 C1 ist ein zweiteiliges Trägergehäuse
für eine elektrische Spule bekannt. Ein unteres Teil ist für
das Einrasten auf einer Leiterplatte ausgebildet, wobei in
den Einrastelementen Anschlußdrähte für das Bauelemente ge
führt werden können.
Aus der DE 37 21 956 C1 ist ein Hochfrequenztrafo mit einem
bewickelten Ferritkern bekannt, der über einen Fußflansch in
einen Kunststoff-Spulensockel einrasten kann, welcher Bohrun
gen zur Aufnahme von Kontaktstiften aufweist.
Aus der DE-OS 24 48 789 ist eine direkt auf einer Leiterplat
te aufsitzende bewickelte Spule bekannt. Auf der Leiterplatte
sind elektrische Leiter und Masseflächen ausgebildet, die mit
Drahtenden der Wicklung verbunden sind.
Ein herkömmlicher Ferrit ist ein mehr oder weniger guter
elektrischer Leiter. Wird ein Bauteil aus einem solchen Fer
rit eingesetzt in einer elektrischen Schaltung, worin hoch
frequente elektrische Spannungen und Ströme auftreten, so
kann sich der Ferrit unter dem Einfluß solcher Spannungen und
Ströme elektromagnetisch aufladen. Dieser Effekt ist bei ei
nem in herkömmlicher Weise ausgeführten Bauelement der ein
gangs definierten Art recht ausgeprägt, da der Spulenkern
durch seinen Träger isoliert wird von anderen Bereichen der
Schaltung, zu der er gehören mag. Somit ist das elektrische
Potential des Spulenkerns in dem herkömmlichen Bauelement in
der Regel nicht definiert; es bestimmt sich anhand der elek
tromagnetischen Felder, die in der Umgebung des Spulenkerns
herrschen und die insbesondere über die auf dem Spulenkern
aufgebrachte Spulenwicklung an diesen herangeführt werden.
Auch das Vorsehen einer mit einem Massepotential zu verbin
denden Elektrode unterhalb des Bauelements auf einer Leiter
platte, auf welcher dieses angebracht werden soll, hilft
nicht weiter, denn aufgrund des isolierenden Trägers zwischen
der Elektrode und dem Spulenkern ist die Kapazität zwischen
der Elektrode und dem Spulenkern viel zu klein, um das elek
trische Potential des Spulenkerns stets niedrig zu halten.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, das ein
gangs definierte Bauelement so zu modifizieren, daß eine
eventuell störende Aufladung des Spulenkerns zuverlässig ver
hindert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird ein elektromagneti
sches Bauelement, umfassend einen Spulenkern und eine darauf
aufgebrachte Spulenwicklung sowie einen Träger, welcher den
Spulenkern trägt und in elektrisch isolierendem Material ein
gebettete Kontakte für die Spulenwicklung hat, bei welchem
Bauelement der Träger eine elektrisch leitfähige Unterlage
für den Spulenkern sowie eine nicht elektrisch leitfähige
Einbettanordnung für die Kontakte aufweist.
In dem erfindungsgemäßen Bauelement ist unterhalb des Spulen
kerns ein weiteres elektrisch leitfähiges Element vorgesehen.
Dieses Element ist kapazitiv und/oder galvanisch an den Spu
lenkern angekoppelt, wobei aufgrund einer sehr geringen Di
stanz zwischen der Unterlage und dem Spulenkern eine für den
angestrebten Koppelzweck ausreichend hohe Kapazität zwischen
der Unterlage und dem Spulenkern gesichert ist. Wird dieses
Bauelement angebracht auf einer Leiterplatte mit einer mit
einem Nullpotential zu verbindenden Elektrode, die unterhalb
des Bauelementes liegt, so stellt sich auch zwischen der Un
terlage und dieser Elektrode aufgrund des allenfalls noch
verbleibenden geringen Spaltes ebenfalls eine relativ hohe
Kapazität ein. Dadurch wird die Unterlage an das Potential
der Elektrode, und damit auch der Spulenkern an das Potential
der Elektrode, angekoppelt und somit eine unkontrollierte
Aufladung des Spulenkerns verhindert.
Der Spulenkern besteht vorzugsweise aus einem Ferrit, und die
Unterlage besteht vorzugsweise aus Kupfer.
Weiterhin vorzugsweise ist das Bauelement so geschaltet, daß
die Kontakte eine Ebene definieren und die Unterlage unmit
telbar an die Ebene heranreicht. Diese Ebene ist diejenige
Ebene, bis zu der Leiterbahnen auf einer Leiterplatte, auf
der das Bauelement angebracht werden soll, an dieses heran
reichen. Dabei kann ein verbleibender Spalt zwischen der Un
terlage und der Ebene aufs äußerste minimiert werden unter
Beibehaltung angemessener Fertigungstoleranzen, eventuell
auch ganz wegfallen. Somit ist eine zuverlässige Anbindung
der Unterlage und des Spulenkerns an ein über die Leiterplat
te vorzugebendes elektrisches Potential möglich.
Außerdem vorzugsweise liegt der Spulenkern unmittelbar auf
der Unterlage auf, d. h. ein allfällig notwendiger Spalt zwi
schen dem Spulenkern und der Unterlage ist auf ein ferti
gungstechnisch unbedingt notwendiges Minimum reduziert; das
Minimum kann sich ergeben aufgrund der Notwendigkeit, die
Spulenwicklung zwischen der Unterlage und dem Spulenkern
durchzuführen. In jedem Falle aber erreicht man, daß die Ka
pazität zwischen dem Spulenkern und der Unterlage maximiert
wird.
Die Anbringung des Bauelementes auf einer Leiterplatte er
folgt vorzugsweise derart, daß eine unter dem Bauelement lie
gende, mit einem Nullpotential zu verbindende Elektrode vor
gesehen ist; diese Elektrode dient zur Steuerung des Potenti
als des Spulenkerns.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr anhand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt drei orthogonale An
sichten des entsprechenden Bauelements. Fig. 1 und Fig. 2
sind zueinander orthogonal horizontale Ansichten, Fig. 3 ist
eine vertikale Ansicht des Bauelements. Da die Figuren ein
und dasselbe Bauelement betreffen, werden sie nachfolgend ge
meinsam erläutert.
Das Bauelement hat einen Spulenkern 1 in Form eines standar
disierten Doppellochkerns, bestehend aus einem Ferrit. Dieser
Spulenkern trägt eine Spulenwicklung 6 und liegt auf einer
elektrisch leitfähigen Unterlage 2 auf. Der Spulenkern 1 ist
eingefaßt von einer elektrisch nicht leitfähigen Einbet
tanordnung, umfassend zwei Einbettungen 3 für elektrische
Kontakte 7, welche teilweise dem Anschluß der Spulenwicklung
6 an eine auf eine Leiterplatte 8, auf der das Bauelement an
geordnet wird, aufzubauende elektrische Schaltung dienen. Die
Einbettungen 3 bestehen aus einem Kunststoff, die Unterlage 2
besteht aus Kupfer. Fig. 1 zeigt, wie ein Spalt 5 zwischen
einer durch die Gesamtheit der Kontakte 7 definierten Ebene
4, in welcher das Bauelement in Verbindung mit der Leiter
platte 8 kommt, durch die elektrisch leitfähige Unterlage 2
überbrückt ist. Auf diese Weise ersetzt die Unterlage 2 eine
vorher vorhandene, aufgrund der Größe des Spaltes 5 sehr ge
ringe Kapazität zwischen dem Spulenkern 1 und einer unter dem
Bauelement befindlichen Elektrode 9 auf der Leiterplatte
durch eine Reihenschaltung zweier relativ großer Kapazitäten,
davon eine zwischen dem Spulenkern 1 und der Unterlage 2 und
eine andere zwischen der Unterlage 2 und der Elektrode 9. Auf
diese Weise ist eine zuverlässige Anbindung des Spulenkerns 1
an ein für die Elektrode 9 definiertes Potential, insbesonde
re ein Nullpotential, gesichert.
Gemäß herkömmlicher Praxis muß das Bauelement hinsichtlich
seiner Abmessungen und hinsichtlich der Zahl und Anordnung
seiner Kontakte 7 gewissen Standards genügen; daher sind nur
zwei der Kontakte 7 mit der Spulenwicklung 6 verbunden, vier
Kontakte bleiben frei. Diese Kontakte dienen immerhin dazu,
das Bauelement sicher auf der Leiterplatte 8 zu verlöten und
erlauben es, zum Entwurf einer elektrischen Schaltung unter
Einbeziehung des Bauelements auf herkömmliche Methoden ein
schließlich herkömmlicher Software zurückzugreifen.
Claims (6)
1. Elektromagnetisches Bauelement, umfassend einen Spulenkern
(1) und eine darauf angebrachte Spulenwicklung (6) sowie ei
nen Träger (2, 3), welcher den Spulenkern (1) trägt und in
elektrisch isolierendem Material eingebettete Kontakte (7)
für die Spulenwicklung (6) hat, dadurch gekennzeich
net, daß der Träger (2, 3) eine elektrisch leitfähige Un
terlage (2) für den Spulenkern (1) sowie eine nicht elek
trisch leitfähige Einbettanordnung (3) für die Kontakte (7)
aufweist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, bei dem der Spulenkern (1) aus
einem Ferrit besteht.
3. Bauelement nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die
Unterlage (2) aus Kupfer besteht.
4. Bauelement nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die
Kontakte (7) eine Ebene (4) definieren und die Unterlage (2)
unmittelbar an die Ebene (4) heranreicht.
5. Bauelement nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem der
Spulenkern (1) unmittelbar auf der Unterlage (2) aufliegt.
6. Bauelement nach einem der vorigen Ansprüche, welches auf
einer Leiterplatte (8) angebracht ist, welche eine unter dem
Bauelement liegende, mit einem Nullpotential zu verbindende
Elektrode (9) aufweist.
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- 1998-07-10 DE DE1998130967 patent/DE19830967C2/de not_active Expired - Fee Related
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