DE257783C

DE257783C -

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Publication number: DE257783C
Application number: DENDAT257783D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 257783 -KLASSE 45 e. GRUPPE

WILHELM FINK in BONN a. Rhein.

Es ist schon vorgeschlagen worden, als Sortierfläche für kugeliges oder körniges Gut einen Rahmen mit fächerförmig aufgespannten Drähten zu benutzen. Diese Sortier- oder Siebfläche muß geneigt liegen, um ein Fortschreiten des Sortiergutes auf der Fläche zu bewirken. Damit sich die Siebspalten nicht verstopfen, muß die Siebfläche oft von Hand gereinigt werden,, oder es müssen Vorrichtungen vorhanden sein, die eine selbsttätige Reinigung der Siebfläche bewirken. Stangenförmiges und dabei konisch geformtes Material, z. B. Spargel, Gurken u. dgl., fällt mit den dünneren Enden durch die Löcher oder Spalten und bleibt dann an der betreffenden Stelle hängen, weshalb es bisher nicht möglich war, solche Materialien mittels derartiger Siebflächen zu sortieren.

Nachstehend ist eine Vorrichtung beschrieben, die den Vorteil bietet, kugelförmiges, ovales, eckiges oder stangenförmig-konisches oder zylindrisches Sortiergut gleich gut zu sortieren. Der Arbeitsvorgang geht völlig stoßfrei und geräuschlos vor sich. Selbst sehr weiches und zartes Material wird nicht beschädigt. Das Sortiergut wird nicht auf der Fläche, die aus beweglichen, divergierend verlaufenden Drähten oder Saiten u. dgl. besteht, fortgestoßen, sondern von den sich fortbewegenden Drähten selbst mitgenommen und bleibt zunächst ruhig auf denselben liegen. Infolge der seitlich ausweichenden Bewegung, welche die einzelnen Tragelemente der Siebfläche dem Sortiergut gegenüber stetig und gleichmäßig j ausführen, ist ein Hängenbleiben des Gutes in den Spalten unmöglich. An der seiner Dicke j entsprechenden Stelle muß es durch die Spalten ; in die dafür bestimmten Aufnahmebehälter fallen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Sortierfläche bewegt, hat auf den Arbeitsvorgang keinen Einfluß; sie braucht nur in solchen Grenzen gehalten zu werden, daß das mitgeführte Gut nicht übermäßig in horizontaler Richtung beschleunigt wird.

Es ist allerdings auch nicht neu, umlaufende Seile oder Drähte zur Bildung der Sortierfläche zu benutzen. Bei den bekannten Vorrichtungen liegen aber die Drähte parallel, während sie gemäß der Erfindung fächerförmig geführt werden, wie es bei festen, unbewegten Drähten bekannt ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher biegsame Drähte, Drahtseile b o. dgl. über drehbare Rollen f f_xe geführt sind. Die einzelnen Drähte laufen an der Oberseite fächerförmig auseinander und werden durch Belastungsgewichte an der Rolle e, die auch durch Federn ersetzt werden können, straff gespannt. Mittels einer Riemscheibe g wird die Rolle f angetrieben derart, daß samtliehe Drähte eine Bewegung in der durch Pfeile angedeuteten Richtung ausführen und das darauf gebrachte Sortiergut mitnehmen. Längliches Sortiergut wird in bekannter Weise so aufgebracht, daß die einzelnen Teile in der Längsrichtung der von den Drähten gebildeten, sich erweiternden Schlitze liegen. Unter der Sortierebene sind Behälter c C₁ C₂. .. an-

gebracht, in denen das sortierte Gut aufgefangen wird. Die Anzahl dieser Abteilungen ist unabhängig von der eigentlichen Sortiervorrichtung und wird nur begrenzt durch praktisch mögliche Abmessungen.

Die einzelnen Rollen können gegeneinander verschiebbar gemacht werden, um die Spaltenbreite verstellen zu können. Auch können anstatt loser Rollen Walzen mit eingedrehten ίο Rillen angewendet werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Sortiervorrichtung für kugelförmiges, eckiges, ovales oder stangenförmiges Material, gekennzeichnet durch über Rollen oder Walzen laufende, fächerförmig geführte Drähte, Seile oder Ketten (b), die das Sortiergut mitnehmen und es an den Stellen, die seiner verschiedenen Dicke entsprechen, in die Sammelräume oder -behälter durchfallen lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.