DE255585C - - Google Patents

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DE255585C
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brush
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D3/00Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
    • A46D3/04Machines for inserting or fixing bristles in bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Brushes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 255585 KLASSE 9. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1912 ab.
Für Messerputzmaschinen haben sich statt der früher gebräuchlichen Lederscheiben neuerdings Ringbürsten besser bewährt, da zwischen deren dicht aneinanderliegenden und mit einem geeigneten Putzmittel versehenen Stirnflächen das Messer schneller und leichter blank geputzt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Einrichtung zur Herstellung besonders vorteilhafter Ringbürsten.
Das Verfahren kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß die losen Borsten in ejner Ringform dicht gepreßt, dann aus dieser ausgehoben, an den beiden Stirnflächen durch · ein geeignetes Bindemittel erhärtet, gebunden und mit Deckeln versehen und zuletzt auseinandergeschnitten werden, so daß zwei Ringbürsten entstehen.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens im Querschnitt und in Draufsicht dargestellt; Fig. 3 zeigt ein halbfertiges Bürstenpaar im Schnitt und in Ansicht, und Fig. 4 zeigt ein fertiges Bürstenpaar.
Die Einrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einer Platte α mit zylindrischem Kerne b, dessen Basis zweckmäßig als vorspringende Stufe d ausgebildet ist. Gleichachsig um den Kern b, d sind in entsprechender Entfernung Bolzen e im Kreise in der Platte α befestigt, so daß zwischen ihnen und dem Kernmantel ein entsprechend breiter Ringraum f entsteht, der durch einen losen Ring g begrenzt wird, welcher an den Führungsbolzen e anliegt. Letztere können auch durch einen auf der Platte α befestigten Ring oder durch andere geeignete Mittel ersetzt werden. Auf der Stufe d des Kernes liegen zwei Ringe h, i lose übereinander auf. Oben trägt der Kern einen um seinen Mittelpunkt drehbaren Doppelhebel k, I, dessen Arm k einen nach abwärts gerichteten Flügel m bildet, der in den Ringraum f eingreift. Der andere Arm dient als Handgriff. Der Kern b, d ist mit einem Anschlag η versehen, welcher fest oder abnehmbar sein kann.
Die Bürsten werden auf folgende Weise hergestellt :
Die aus geeignetem Material, z. B. Fiber, bestehenden Borsten werden, zweckmäßig in einzelnen Bjjn^deln 0, in den Ringraum f nach aufwärts stehend eingeführt, wobei beim Anschlag η begonnen wird. Jedes eingelegte, aber nicht durch Schnüre o. dgl. zusammengehaltene, sondern lose Bündel wird durch Drehen des Preßhebels /, k mittels des Flügels m ausgebreitet und zusammengepreßt, so daß der betreffende Teil des Ringraumes ganz dicht mit Borsten gefüllt wird. Auf diese Weise wird der ganze Ringraum nach und nach mit Borsten gefüllt, wobei das letzte Bündel möglichst stramm passend eingefügt wird. Dadurch entsteht ein Borstenring p, der durch seine Spannung den Außenring g und die Innenringe h, i festhält. Der Borstenring φ wird nunmehr aus der Form gehoben, der Außenring g gegen die Mitte' geschoben
(Fig. 3), worauf der erstere oben und unten — entsprechend tief unter den Stirnflächen — mit Drahtringen q fest umwunden wird, so daß sich der Durchmesser des Borstenringes etwas verkleinert und der Außenring g ohne Schwierigkeit abgezogen werden kann. Sodann werden die Innenringe in die gestrichelt angegebenen Stellungen i1, h1 geschoben und in die Stirnflächen rundum Holz- o. dgl.
ίο Stifte r eingetrieben. Ist dies geschehen, so taucht man die Stirnflächen des "Borstenringes etwa io mm tief bzw. bis zu den Innenringen in eine besondere Klebstoffmischung, die eine Temperatur von etwa 40 ° C. aushält, ohne zu schmelzen; Gemäß der Erfindung besteht diese Mischung aus etwa einem Teil Schellack, einem Teil Kolophonium und zwei Teilen bestem Bürstenmacherpech. Durch das Eintauchen der Borstenringe in diese Mischung werden die Borsten und Stifte miteinander innig verbunden, so daß sie gut halten, eine feste Masse bilden und sich nicht umlegen können. Dann werden die Innenringe ganz nach außen in die Stellungen i'2, ä2 geschoben und der Borstenring oben und unten ganz nahe den Stirnkanten mit Schnurringen s dicht, etwa 10 mm hoch, umwickelt. Hierauf werden die so behandelten Stirnseiten des Borstenringes samt den Innenringen i2, A2 in weiches Pech getaucht, das die Fähigkeit besitzt, auf Metall zu haften. Sodann setzt man die Metalldeckel t, u auf die Stirnseiten auf, welch erstere durch das weiche Pech sich mit dem Borstenring verbinden bzw. verkitten. Der so erhaltene, von den Binderingen q befreite Zylinder wird nun auf der Welle einer Schneidemaschine befestigt und in der Mitte (Linie v, Fig. 3) auseinandergeschnitten. Dadurch entstehen zwei in Fig. 4 dargestellte Ringbürsten t, p, welche auf ihrer Stirnseite geschliffen werden und dann fertig zum Gebrauch sind.
Wurden die Borsten von Anfang an lang genug gewählt, z. B. 100 mm lang, so kann jede Ringbürste mit ihrer freien Stirnseite wieder in gleicher Weise behandelt, mit einer Deckelschale w (Fig. 4) versehen und wieder in der Mifte (an der Linie x) auseinandergeschnitten werden, so daß man aus einem Borstenring p swei Paar Ringbürsten von etwa 25 mm Borstenlänge erhält.
Die Ringbürsten können aus gewöhnlichem Fiber (Holzfaser) hergestellt sein und außen einen Mantel von besserem Fibermaterial oder auch einen Roßhaarmantel erhalten, welcher den Vorteil hat, daß sich die äußeren Borsten dann nicht so leicht umlegen bzw. struppig abstehen.
Die so erhaltenen Ringbürsten haben gegenüber den bisher gebräuchlichen Lederscheiben oder Ringbürsten mit eingezogenen Borstenbündeln ganz wesentliche Vorteile, die insbesondere für Messerputzmaschinen von Wichtigkeit sind.
Die Lederscheiben wurden beim Reinigen der Messer schon nach kurzer Zeit zerschnitten, mußten daher immer wieder ausgebessert oder ersetzt werden. Auch bei den bisher gebräuchlichen Ringbürsten mit eingezogenen Borstenbündeln kam es vor, daß, z. B. bei schräg gehaltenem Messer, Teile der Bürste weggeschnitten wurden, da diese Ringbürsten nicht dicht und nicht elastisch genug sind.
Bei den Ringbürsten, die nach vorliegendem Verfahren hergestellt sind, treten diese Nachteile nicht auf; sie können, selbst wenn das Messer noch so schräg gehalten wird, niemals zerschnitten werden, da die dichte Bürste so elastisch ist, daß sie jedem Druck nachgibt. Zufolge der harten, dichten und elastisehen Bürste wird eine sehr gute Putzwirkung erzielt, so daß das Messer durch einmaliges Durchziehen geputzt und poliert wird. Außerdem wird das Messer, gleichgültig, welche Oberfläche es hat, z. B.. zerschartet ist, an allen Stellen sauber geputzt, ohne daß Flecken stehenbleiben, was ebenfalls auf die große Elastizität der Bürste zurückzuführen ist. Als Putzmittel genügt einfacher Schmirgel ohne jeden Fettzusatz. Die Bürsten sind außerordentlich dauerhaft und können bis zum letzten Millimeter aufgebraucht werden, ohne sich jemals ungleichmäßig abzunutzen, so daß sie auch niemals nachgeschliffen werden müssen. Außerdem verschmutzen sich die Bürsten nicht, da sie sich selbst reinigen, indem der Messerrücken den verbrauchten Schmirgel abstreift, so daß sich die Bürsten nicht mit altem Putzmittel belegen und stets ihre elastische Beschaffenheit bei gleicher Putzwirkung beibehalten.
Die Bürsten sind ferner sehr schnell, leicht und billig herzustellen, da aus einem Borstenring zwei oder mehr Paar Ringbürsten angefertigt werden können, wodurch auch die ganze Maschine billig hergestellt und verkauft werden kann. Schießlich ist es mit diesen Bürsten zufolge ihres dichten Gefüges und ihrer Härte möglich, die Messer durch langsames Drehen zu reinigen. Bei den bisher no gebräuchlichen Messerputzmaschinen sind dagegen stets Übersetzungen notwendig, die den Bürsten eine hohe Umdrehungszahl geben.
Der Hauptgrund, daß diese Ringbürste einen besseren Putzeffekt besitzt als die bisherigen Lederstreifen, ist folgender: Durch das Einwerfen des Schmirgels in die Bürstenöffnung verteilt sich der Schmirgel in die ganze Bürste gleichmäßig in den unzähligen kleinen Bürstenporen, von wo aus er intensiv zur Ausnutzung kommt, denn eine Putzscheibe hat nur dann den besten Putzeffekt, wenn
sie immerwährend mit Schmirgel belegt ist. Bei Leder ist das nicht der Fall, da beim ersten Durchziehen des Messers der Schmirgel wieder abgestreift wird.
Das Herausputzen des Schmirgels aus den Bürstenscheiben geht sehr langsam vor sich, da die Bürste sehr dicht ist; es wird nur der aufgebrauchte schmutzige Schmirgel herausgearbeitet, wodurch die Bürste immer rein
ίο bleibt.

Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Ringbürsten, insbesondere für Messerputzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß lose Borsten in einer Ringform stehend dicht gepreßt, dann aus dieser ausgehoben, an den . beiden Stirnseiten zweckmäßig durch Eintauchen in ein schwer schmelzbares Bindemittel erhärtet, gebunden und mit Dekkeln versehen werden, worauf der Bürstenzylinder auseinandergeschnitten wird, so daß ein Paar Ringbürsten entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Borstenringes vor dem Eintauchen in das Bindemittel mit Holz- o. dgl. Stiften versehen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel zum Erhärten der Borstenringscheiben aus einem Teil Schellack, einem Teil Kolophonium und zwei Teilen Bürstenmacherpech besteht.
  4. 4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Platte (a) mit zylindrischem Kern (b, d), um welchen konzentrisch Anschläge (e) vorgesehen sind, die einem losen Außenring (g) zur Führung dienen.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (b, d) mit einem Anschlag (n) und einem um seinen Mittelpunkt drehbaren Doppelhebel (k, I) versehen ist, dessen einer Arm einen Preßflügel (m) trägt, welcher in den Ringraum (f) der Preßform eingreift.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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