DE255147C - - Google Patents

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DE255147C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B3/00Slaughtering or stunning
    • A22B3/02Slaughtering or stunning by means of bolts, e.g. slaughtering pistols, cartridges

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 66«. GRUPPE
Dr. ROMEO MORINI in MAILAND, Italien.
Repetierpistole zum Schlachten von Vieh. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1911 ab.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine zum Schlachten von Vieh zu verwendende Repetierpistole, deren Schuß durch das Verdampfen eines Bruchteiles einer Gasmenge hervorgebracht wird, welche sich in flüssigem Zustande in einem der Pistole beigegebenen Vorratsbehälter befindet. Am besten eignet sich hierzu flüssige Kohlensäure unter einem Druck von etwa 6o Atm.
ίο Die Zeichnung stellt den Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, der das Aussehen einer gewöhnlichen Pistole mit zwei übereinanderliegenden Läufen besitzt. Der obere Lauf R ist zu einem auswechselbaren Vorratsbehälter für flüssige Kohlensäure ausgebildet und dementsprechend am Schaft S angeschraubt oder sonstwie lösbar befestigt. Auf seiner hinteren Stirnwand trägt dieser Behälter ein kleines, nach innen sich öffnendes Ventil v, durch welches hindurch der Behälter' gefüllt und bei jedem Schuß teilweise entleert wird, derart, daß eine Füllung für etwa 30 Schüsse ausreicht.
Gleichachsig zu dem in der Laufrichtung angeordneten Ventil ν ist hinter demselben im Schaft 5 eine Stange A angeordnet, welche an einem Bund m1 durch eine Feder m belastet ist und entgegen der Spannung der Feder m an einem ringförmigen Ansatz ζ durch eine mit der Feder e belastete Klinke b für gewöhnlich in ihrer hinteren Stellung, der Ladestellung, festgehalten wird. An einem von dieser Klinke abgezweigten Arm b1 greift das schneidenartig ausgebildete Endstück d des Drückers s an, der die Gestalt eines Winkelhebels besitzt und durch die Feder f für gewöhnlich in der das Losdrücken ermöglichenden Stellung gehalten wird. Das Endstück d ist im Drücker s gelenkig gelagert, und zwar derart, daß es von der Feder η für gewöhnlich gegen einen Anschlag n1 angepreßt wird, hingegen unter Überwindung des Druckes dieser Feder η sich vom Anschlag n1 wegdrehen kann.
Auf der Achse A ist ein Kölbchen k befestigt, welches möglichst luftdicht in einer am Schaft angebauten zylindrischen Führung k1 läuft. Diese Führung mündet in einen Kanal c, der den Raum hinter dem Ventil ν mit dem Raum hinter dem Lauf L verbindet.
Das Geschoß wird von der Stange P gebildet, die an dem möglichst luftdicht im Lauf L gleitenden Kolben K befestigt und am vorderen Laufende in einer Stopfbüchse B geführt ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Pistole ist die folgende:
Man erfaßt sie ähnlich wie ein Gewehr mit zwei Händen und stemmt das schräge vordere Laufende gegen eine geeignete Stelle des Schädels des zu tötendes Tieres. Zieht man nunmehr den Drücker s mittels des Zeigefingers nach hinten, so nimmt das Drückerendstück d den Klinkenhebel b mit, und die bisher am Ringansatz ζ verriegelte Stange A wird frei, so daß sie unter der Einwirkung der Feder m nach vorn schnellt und das Ventil ν entgegen dem Druck, der Belastungsfeder r aufstößt. Durch das geöffnete Ventil tritt ein Teil der davor befindlichen flüssigen Kohlensäure aus dem Behälter R in den Kanal c über, wo er unter
der Einwirkung der von den Wandungen des j Kanales c abgegebenen Wärme rasch verdampft und den Kolben K vorwärts treibt. Gleichzeitig wird aber auch das Kölbchen k und damit die Stange A zurückgestoßen, während das Ventil ν sich unter der Einwirkung der Feder r selbsttätig schließt. Da ferner unmittelbar nach der Ausklinkung bei b, ζ das Drückerendstück d am Arm δ1 vorbeigeht und somit die Klinke b unter der Einwirkung der Feder e in die gezeichnete Lage zurückkehrt, so schnappt die Klinke b hinter dem Vorsprung ζ ein. Nach dem Aufhören des Fingerdruckes kehrt unter der Einwirkung der kräftigen Feder f auch der Drücker in die gezeichnete Lage zurück, wobei das Endstück d, entgegen dem Druck der schwächeren Feder n, so weit ausweicht, daß es am Arm b1 vorbeigelangt. Somit befinden sich nunmehr alle Teile wieder in der Bereitschaftsstellung für den nächsten Schuß, und mit dem Schießen kann so lange fortgefahren werden, als sich im Behälter R ein hinreichender Vorrat von flüssigem Gas befindet.
Dies gilt indes nur für den zweiten und die späteren Schüsse. Für den allerersten Schuß, ferner für jeden ersten Schuß nach dem jedesmaligen Füllen des Vorratsbehälters R muß die Stange A von Hand in die gezeichnete Lage gebracht werden. Dies geschieht mittels des über dem Schaft 5 angebrachten Hebels C, welcher, wie der gestrichelt eingezeichnete Kreisbogen andeutet, um 90 ° gegenüber der mit vollen Linien dargestellten Lage gedreht wird und dabei am Bund m1 angreift. Die Abschrägung des Laufes L am Ansatzende hat den Zweck, die Erreichung des Kleinhirnes mit dem Geschoß zu erleichtern, da erfahrungsgemäß nur in diesem Falle das Tier augenblicklich getötet wird. Dabei muß das Geschoß, wenn es sich' um Großvieh handelt, um 8 bis 9 cm, von der Stirnfläche ab gerechnet, in den Schädel eindringen; daraus bestimmt sich die Länge des Laufes L, welcher, bei Anwendung eines Druckes von 60 Atm., je nach der Viehgröße einen lichten Durchmesser von 35 bis 40 mm besitzen soll.
Der Hub des Kolbens K wird durch die
an geeigneter Stelle im Laufe L vorgesehene
öffnung 0 begrenzt, durch welche das Druckgas entweicht, sobald sie vom hinteren Kolbenende überschritten worden ist. Die geringe vor dem Kolben befindliche Luftmenge, welche durch die Öffnung 0 und die Stopfbüchse B nur zum Teil entweicht, dient als Puffer. Die Feder F hat den Zweck, den Kolben in seine gezeichnete Bereitschaftslage zurückzubringen. Die Stopfbüchse B dient weniger zur Dichtung als dazu, um die Stange P zu führen und jedesmal beim Rückgang zu putzen. Damit die Stange aus dem teilweise durchschlagenen Schädel leicht wieder heraustritt, wird das vordere Ende der Stange zweckmäßig ein wenig erweitert. Zum nämlichen Zweck empfiehlt es sich, auf das Stangenende als Geschoß einen stählernen Stumpen zu setzen, welcher im Hirn des getöteten Tieres zurückbleibt und jedesmal vor dem Gebrauch der Pistole erneuert wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Repetierpistole zum Schlachten von Vieh, bei welcher der Schußbolzen von der Kolbenstange eines Kolbens gebildet wird, den ein elastisches Druckmittel im Laufe vorstößt, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel aus einem verflüssigten Gas besteht, welches in einem neben dem Lauf am Schaft angeschraubten Behälter (R) vorrätig gehalten wird, der mit einem Ventil (v) versehen ist, das jedesmal beim Schnappen der Losdrückvorrichtung aufgestoßen wird und einen Teil des Treibmittels aus dem Behälter (R) hinter den Kolben (K) übertreten läßt.
2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Einwirkung einer Feder (f) stehende Drücker (s) mittels eines an ihm angelenkten, ebenfalls unter dem Einfluß einer Feder (n) stehenden Endstückes (d) an dem einen Arm (b1) einer Klinke angreift, die sich mit ihrem anderen Arme (b) gegen einen Vorsprung (ζ) einer unter der Einwirkung einer dritten Feder (m) stehenden Auf-Stoßstange (A) anlegt, wobei nach erfolgtem Abschnappen des Klinkenarmes (b) von dem Vorsprung (ζ) der Auf stoß stange (A) und nachdem diese auf das Ventil (v) eingewirkt, hat, die Aufstoßstange (A) durch den auf ihr sitzenden Steuerkolben (k) und die übrigen Abzugteile unter der Wirkung ihrer Federn in die Anfangsstellung zurückkehren.
3. Pistole nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum erstmaligen Zurückdrücken der Aufstoßstange (A) in die Schußbereitschaftslage ein an dem Schaft der Pistole drehbar gelagerter Handhebel (C) dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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