DE255020C - - Google Patents

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DE255020C
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DE
Germany
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card
frame
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prism
cards
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von gewebten Namenbändern. Bekanntlich werden derartige Bänder bisher in der Weise hergestellt, daß man für den jeweiligen Namen zuerst eine entsprechende Patrone zeichnet und danach die Jacquardkarte anfertigt. Letztere hat man auch schon mittels elektrischer Patronen hergestellt, indem man dieselben dem zu webenden Namen entsprechend aus Einzelpatronen der Buchstaben zusammensetzte und darauf mit Hilfe einer Kartenschlagmaschine die betreffende Karte erzeugte. Ferner benutzt man schon Teilkarten, die zu Buchstaben- oder Figurkarten zusammengesetzt werden können, wofür man sich geeigneter Bindeglieder bedienen muß.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß zur Herstellung der gewebten Worte (Namen) für jeden Buchstaben ein besonderes Kartenblatt benutzt wird und für das betreffende Wort so viele solcher Kartenblätter in einem eigens hierzu angefertigten Rahmen nebeneinander angeordnet werden, als es Buchstäben enthält, wobei die Reihenfolge der Blätter derjenigen der Buchstaben entspricht.
Gegenüber den bekannten Herstellungsarten
zeichnet sich die vorliegende durch Karten- und Zeitersparnis aus, da man die neuen Buchstabenkarten in kurzer Zeit ohne Hilfsmittel zu jedem beliebigen Wort zusammenstellen kann, während die mittels der elektrischen Patrone gefertigten Karten sich einzig und allein für denjenigen Namen eignen, auf welchen sie geschlagen sind und die aus einzelnen Teilen zu Buchstabenkarten zusammengesetzten Karten einerseits teurer sind, und andererseits das Verbinden derselben viel Zeit in Anspruch nimmt.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 ■ bis 4 der Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht der zur Verwendung kommenden Jacquardmaschine;
Fig. 2 und 3 zeigen einen zur Herstellung der Bänder nötigen Kartenrahmen in Vorderansicht bzw. wagerechtem Querschnitt, während
Fig. 4 die erforderlichen Kartenstreifen veranschaulicht.
In der Zeichnung ist 1 eine Jacquardmaschine beliebiger Art, jedoch ist es Bedingung, daß sie mit einem links- und rechtsseitigen Kartenprisma 5 bzw. 11 versehen ist. Das Prisma 5 ist nicht drehbar, sondern. nur in wagerechter Richtung hin und her beweglich. Diese Bewegung erhält es von dem Hebel 7, in dessen Schlitz 7" es mittels des Zapfens 7* gelagert ist. Prisma 11 dagegen ist in bekannter Weise vermittels des Wendehakens 13 und Laterne 14 drehbar und dient zur Aufnahme der Karten 12 für die Grundbindung. An dem Prisma 5 ist nun in geeigneter Weise, und zwar beispielsweise, wie in der Zeichnung angedeutet, mittels der Leisten 6 ein Rahmen 2 in vertikaler Richtung verschiebbar angebracht. Dieser Rahmen dient zur Aufnahme der streifenförmigen Jacquardkarten 4 (Fig. 4), welche mittels entsprechender Löcher auf die mit kurzen Stiften 3 dicht besetzte, obere und untere Rahmenleiste befestigt werden. Die Lochungen
eines jeden Kartenstreifens 4 entsprechen einem vollständigen Buchstaben des Alphabets. Will man nun beispielsweise das Wort »Haus« weben, dann befestigt man auf dem Rahmen 2 in entsprechender Reihenfolge die Kartenstreifen ))Ηά, »α«, »μ«, »s«, und nachdem dies erfolgt ist, wird der Rahmen in senkrechter Richtung in das Prisma 5 hineingeschoben.
Die Fadenzahl, welche zur Herstellung eines
ίο Buchstabens nötig ist, muß durch die Zahl der Nadeln, welche in den kurzen, senkrechten Reihen des Nadelbrettes enthalten sind, teilbar sein; so sind z. B. für Herstellung des Buchstabens »7« 6 Kettenfäden und 12 Schuß, für den Buchstaben »L« dagegen 12 Kettenfäden und 12 Schuß erforderlich.
Die Arbeitsweise mittels der neuen Vorrichtung ist wie folgt:
Der Rahmen 2 wird jedesmal, wenn er gegen die in bekannter Weise angeordneten Nadeln bewegt wird, durch die an dem Balken der Jacquardmaschine gelenkig befestigte Klinke 9 um eine kurze, senkrechte Nadelreihe gehoben, indem Klinke 9 beim Wegbewegen des Rahmens in den tiefer liegenden Zahn der Zahnstange 8 einfällt; beim Rückgang des Rahmens stützt sich naturgemäß dieser letztere Zahn auf die Klinke 9 und verursacht dadurch ein Heben des Rahmens, wodurch die nächste, den Nadeln wagerecht gegenüberstehende Kartenlochreihe in Wirkung kommt.
Damit der Rahmen nicht von selbst zurück- bzw. herunterfallen kann, ist in geeigneter Weise, z. B. auf dem Hebel 7, eine weitere Sperrklinke 10 angebracht, die nur eine Aufwärts-, nicht aber eine Abwärtsbewegung des Rahmens zuläßt. Zahnstange und Klinken sind natürlich zu beiden Seiten des Rahmens angebracht. Das Zurückführen der Nadeln mit den Platinen in die Ruhelage kann in irgend beliebiger, zweckmäßiger Weise erfolgen.
Es ist leicht ersichtlich, daß auf diese Weise die Herstellung der Namenbänder nicht allein ganz bedeutend verbilligt wird, sondern auch viel schneller von statten geht, weil die Anfertigung der Patronen und Karten völlig wegfällt und weil man mit einem Satz Kartenstreifen, die den Buchstaben des Alphabets entsprechen, jeden vorkommenden Namen anfertigen kann, wobei die Kartenstreifen immer wieder für beliebige andere Namen gebraucht werden können.
Die Streifen 4 können wie die bisherigen Jacquardkarten aus Pappe bestehen, jedoch wählt man für dieselben vorteilhaft Metallblech oder ein sonst geeignetes, haltbares Material, damit sie durch ihre fortwährende Benutzung nicht so leicht dem Verschleiß unterliegen.
An Stelle von Namen lassen sich mit der neuen Vorrichtung natürlich auch alle anderen Worte, Zahlen, Sprüche u. dgl. weben.
Anstatt durch Zahnstange und Klinke kann die Aufwärtsbewegung des Rahmens auch durch ein geeignet angeordnetes Zahnrad, welches in eine Zahnstange eingreift, oder in sonst beliebiger Weise erfolgen. Ebenso kann man für die wagerechte Hin- und Herbewegung des Prismas 5 irgendeine andere beliebige Einrichtung wählen.
Um die Kartenstreifen fest und sicher in dem Rahmen zu halten, kann man über dieselben eventuell noch Druckleisten anbringen, die in geeigneter Weise auf die Karten gepreßt werden. :

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von gewebten Namenbändern, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Buchstaben ein besonderes, ungeteiltes Kartenblatt (4) verwendet wird, so daß für den zu webenden Namen so viele Blätter (4) nebeneinander angeordnet werden, als er Buchstaben enthält, wobei die Reihenfolge der Kartenblätter (4) derjenigen der Buchstaben des Namens entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme der Kartenblätter (4) dienenden Rahmen (2), welcher senkrecht vor den Nadeln für die Figurbindung in einem sich nicht drehenden, sondern nur hin und her bewegen-
. den Prisma (5) einer Jacquardmaschine gelagert ist, und zwar derart, daß die Bewegung des Prismas (5) eine stufenweise, senkrechte Aufwärtsbewegung des Rahmens (2) zur Folge hat, wodurch die Lochungen der Kartenstreifen vor die jeweils wirksamen Nadeln der zur Verwendung kommenden Jacquardmaschine gelangen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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