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Vorrichtung zum Auswählen von Karteikarten, Ordnermappen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswählen von Karteikarten, Ordnermappen od. dgl. aus Kartei-und Or. dnerkästen u. dgl., bei welcher mehrere gleichzeitig als Kennzeichen benütz- bare Halteelemente auf dem oberen Karten- bzw.
Mappenrand vorgesehen sind, mittels welcher Halteelemente die Karteikarten, Mappen od. dgl. auf mehreren im Karteikasten nebeneinander in Abständen angeordneten, drehbar oder verschiebbar gelagerten Gleitschienen hängen, durch deren Teildrehung oder Teilverschiebung die Halteelemente zum freien Abfall der Karteikarten, Mappen od. dgl. freigegeben werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind aus dem oberen Kastenrand der Karteikarten als Kennzeichen dienende hinterschnittene Zungen ausgestanzt,
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ander angeordnet und abhängig voneinander um ihre Längsachsen drehbar sind. Jede Karteikarte hat ein durch die Zungen gebildetes zwei- oder mehrstellige Kennzeichen und ist durch Teildrehung der dem Kennzeichen untergeordneten Gleitschienen aufrufbar.
Nach diesem Aufrufsystem müssen daher die Karteikarten mindestens von zwei in einer mehrere Zungenteilabstände einnehmenden Entfernung voneinander am Kartenrand vorgesehenen Zungen gehalten werden, damit sie in der Kartei in der richtigen Lage hängen bleiben, auch wenn die übrigen Karten bereits ausgelöst wurden. Selbst wenn die Karteikarten aus Blech bestehen, was praktisch kaum in Frage kommt, werden sich die Zungen bald deformieren oder brechen und so den Ersatz der im Kennzeichen beschädigten Karte durch eine neue erforderlich machen.
Auch das bekannte Aufrufsystem hat zur Folge, dass zur vollen Ausnützung der Karteikapazität die Kennzeichen der Karteikarten eine mit der Anzahl der Gleitschienen übereinstimmende Stellenanzahl erreichen. So z. B. würde eine mit zehn Gleitschienen versehene Kartei, Karteikarten mit einem zehnstelligen Kennzeichen erfordern. Das Aufrufen solcher Karteikarten ist sehr zeitraubend und nicht so ohne weiteres fehlerfrei ausführbar.
Die Erfindung bezweckt, dass ein auf dem Prinzip der Permutation, d. h. der Veränderung der Reihenfolge einer bestimmten Anzahl gegebener Elemente beruhendes Aufrufsystem angewendet wird, bei dem sämtliche in der Kartei enthaltene Karteikarten, z. B. entweder nur dreioder nur vier-oder nur fünfstellige Kennzeichen erhalten und daher zu ihrem Aufruf die Betätigung von nur drei, vier oder fünf Gleitschienen erfordern. Zum exakten Auswerten eines solchen
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gerichtet zu erhalten, auch wenn sie infolge der Betätigung von Gleitschienen zum Aufruf von Karteikarten mit zum Teil übereinstimmenden Kennzeichen vorübergehend nur an einem Halteelement hängen.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass jede Karteikarte, Ordnermappe od. dgl. eine auf ihr zu befestigende Kopfleiste mit den ihrer Kennzeichnung entsprechenden Halteelementen, z. B. Haken, besitzt. und die Kopfleisten sämtlicher Karteikarten eines Karteikastens od. dgl. am einen freien Leistenende durch eine im Abstand von der letzten Gleitschiene parallel zu dieser im Karteikasten angeordneten AufLageschiene abgestützt sind, welche das zweite Auflager für jede vorübergehend nur an einem Halteelement hängende Kopfleiste bildet, wobei die um ihre Längsachse drehbaren Gleitschienen in an sich bekannter Weise durch Steuerelemente mit Tasten, Hebeln od. dgl. verbun- den und entgegen der Wirkung von Federn einzeln drehbar sind.
Wenn diese Auflagerschienen weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein U-förmiges Querschnittsprofil erhalten, dann dient ihr unterer Schenkel als Auflager und ihr oberer Schenkel als Kippsicherung für die Kopfleisten, die ausserdem an dem Profilquersteg der Auflagerschiene einen Anschlag finden, durch den die Halteelemente in ihrer Stellung den Gleitschienen genau gegenüber gehalten werden.
Diese Gleitschienen können zum Aufrufen der Karteikarten od. dgl. einen Vorwähler erhalten, der es erlaubt,, die den verschiedenen Kennzeichen zugeordneten Auslöseknöpfe vorerst voreinzustellen, in der tätigkeitsbereiten Stellung auf die übereinstimmung mit dem gewünschten Kennzeichen zu überprüfen und hierauf mittels
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einer Auslösetaste oder einem Auslösehebel zum gleichzeitigen Drehen aller dem Kennzeichen unterstellten Gleitschienen gemeinsam betätigt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, u. zw. zeigt die Eg. 1 eine Kartei mit drehbaren Gleitschienen im Längsschnitt, wogegen die Fig. 2 ein Teilstück der drehbaren Gleitschienen zusammen mit einigen Kopfleisten der Karteikarten in schaubildlicher Darstellung zeigt. Einen Querschnitt durch eine der drehbaren Gleischienen stellt zusammen mit e. nem Haken die Fig. 3 dar. Die Fig. 4,5 und 6 veranschaulichen e : n Teilstück einer beispielsweisen Ausführungsform des Karteikartenwählers im Schnitt parallel zu den Gleitschienen, im Querschnitt die Zapfen des Wählers und den dazugehörigen Zahnstangentrieb in Ansicht. In Fig. 7 ist ein Detail der Schienenaufhängung schaubild- ! ich veranschaulicht.
In einem ladenartigen Karteikasten 1 sind mehrere Gleitschienen 2 In der Form von im Querschnitt C-förmigen Rohren in Abständen
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geordnet. Jede Gleitschiene 2 ist mittels in der Kastenvorder- und Kastenrückwand gelagerter Zapfen 3 in horizontaler Lage um ihre Längsachse drehbar. Das C-Profil der Gleitschienen 2 lässt einen sich über die ganze Rohrlänge erstrek- kenden Schlitz 4 frei, der in der Grundstellung des C-Profils, wie dies Fig. 2 und 3 zeigen, seitwärts liegt, so dass, in die Gleitschienen 2 Haken von der Seite her in die Gleitschienen eingehängt werden können.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Gleitschienen 2 auch aus einer Schiene mit einem Winkelprofil oder einem beliebigen andern, einerseits das Einhängen von Haken gewährleistenden, anderseits auch zum Tragen einer Reihe von Karteikarten oder Ordnermappengeeigneten, genügendbiegungsfesten Profil hergestellt werden können. Es können die Gleitschienen 2 auch an mehreren über ihre Länge verteilten Punkten drehbar gelagert se : n, um ein Durchbiegen der Gleitschienen unter der Last der Karteikarten zu verhindern. Fig. 7 zeigt, dass die Gleitschiene 2 im oberen C-Schenkel in Abständen Querschlitze 30 besitzt, durch die auf
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2 unterstützende Rollen 35 trägt.
Jede Gleitschiene 2 kann nach der in Fig. 3 dargestellten Aus- führungsform mittels eines mit strichpunktierten Linien angedeuteten Handhebels 5 zwischen zwei Anschlägen 6 und 7 der Kastenfrontwand um einen Winkel a aus der in Fig. 3 dargestellten
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Zum Drehen der Gleitschienen 2 kann aber auch noch ein Wähler vorgesehen sein, der später noch beschrieben wird.
Die Gleitschienen 2 werden einer Ziffer, einem Buchstaben oder einem andern üblichen Symbol eines aus mehreren, z. B. drei Ziffern bestehenden Kennzeichens zugeordnet, welche Ziffern usw. aussen an der Kastenfrontwand gut sichtbar am oder über einem Betätigungsknopf oder einer Taste oder dem Hebel 5 in gleichen Abständen wie die Gleitschienen 2 angeordnet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind neun Gleitschienen 2 angeordnet, denen die Kennzeichen A-K zugeeignet sind. Neben der in der Reihenfolge letzten Gleitschiene 2 ist in einem der Summe mehrerer Hakenteilungen entsprechenden Abstand eine Aufiageschlene angeordnet, die vorteilhaft ein U-förmiges Profil aufweist.
Der untere Profilschenkel 8 dient ais Auflager für die Kopfleisten 11 der Karteikarten 13, der obere Schenkel 9 dagegen sichert d : e Kopfleisten 11 am Aufkippen. Diese Auflagerschiene s reicht nicht über die volle Länge der Gleitschienen 2, sondern besitzt in einem Abstand vor der Kastenfrontwand ein Abgebogenes Ende 10, um Kartelkarten/J auch von der Seite heraus'In den Kastenraum einzuführen oder aus diesem herauszuholen.
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:fil der Kopfleiste 11 ist an zich belanglos und dem Zweck jeweils angepasst. Die Kopfleiste// kann aus zwei die Karteikarte zwischen sich einklemmenden Flachstäben bestehen, die untereinander zu einer Einheit verbunden sind.
Wesentlich ist dagegen, dass jede Kopfleiste eine Reihe Haken 12 besitzt, die in gleicher Anzahl und in gleichen Abständen wie die Gleitschienen 2 in der Reihe angeordnet sind und durch Umbiegen oder Abbrechen bzw. Abzw'cken bestimmter, jeweils anderer Haken entsprechend dem Ordnungsprinzip der Kartei mit den belassenen Haken 12 zu kennzeichnen sind. Wenn z. B. die Kartei auf einem dreistelligen Buchstabensystem aufgebaut ist, dann werden beim vorliegenden
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11 dieC E G zugeordneten Haken 12 nach der Kennzeichnung besitzen, wogegen andere Kopfleisten 11 innerhalb der nach diesem System gegebenen Möglichkeit in anderer Weise, jedoch unterscheidend durch Auswahl bestimmter Haken 12 aus der Hakenreihe zu kennzeichnen @ sind.
Die Kopfleisten 11 können mit den Haken 12 aus einem Stück Blech, Meteallguss oder Kunstharzstoff gebildet sein. Der Abstand des letzten Hakens 72 ,der Hakenreihe einer Kopfleiste 11 vom Leistenende ist aus dem Grunde der Summe mehrerer Hakenteilungen angepasst, damit eine vorüber- gehend eventuell nur an einem Hnken 12 hän-
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Kopfleiste j ! legenes Auflager hat, das sie vor dem Fallen schützt. Beim Einsetzen einer Kopfleiste 11 mit Karteiblatt 13 in den Karteikasten wird das beim letzten Haken 12 gelegene Kopfleistenende von unten her auf die Auflagerschiene 8 aufgelegt und in die Auflagerschiene 8 eingeführt.
Wird nun die Kopfleiste 11 in die Horizontallage angehoben, so kommen die auf ihr befindlichen Haken 12 unter den zugeordneten Gleitschienen 2 zu stehen. Es können nun die Gleitschienen 2 an der Einlegestelle unten eine Ausnehmung 2a (Fig. 1) haben, durch welche die Haken von unten in den Profilraum der Gleitschienen 2 eingehaben werden können durch eine kurze Parallelverschiebung der Kopfleiste 11 in Richtung der Gleitschienen 2 rücken dessen Haken 12 von den Ausnehmungen 2a der Gleitschienen 2 ab und bleiben nunmehr am unteren Profilschenkel der Schienen hängen. Bei langen Karteikästen können mehrere solcher Ausnehmungen 2a in Abständen aus den Gleitschienen 2 ausgestanzt sein.
Das in der Auflagerschiene 8, 9 anliegende KopfJeistenende sichert die Haken 12 in der Ein-
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Haken 12 in den Zwischenräumen zwischen den Gleitschienen 2 zu stehen kommen ; hierauf werden die Haken 12 mittels der Kopfleiste 11 in die Höhe der Gleitschienen 2 angehoben und durch die Einschwenkung der Kopfleiste 11 in eine zu den Gleitschienen 2 senkrechte Horizontallage In die Sc1rlitze 4 eingerückt. Jede Kopf-
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beispiel auf drei Haken 12 und liegt mit ihrem einen Ende auf der Auflagerschiene 8 auf.
Auf diese Weise können Karteikarten, Ordnermappen u. dgl. nacheinander in willkürlicher Aufeinanderfolge ihrer Kennzeichen in dem Karteika-
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gereÍ1ht aufgehängtDas Auswählen einer Karteikarte 13 oder einer Ordnermappe erfolgt nach dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die dem Kennzeichen der jeweils erwünschten Karteikarte 13 entsprechenden Gleitschienen 2 aus der dargestellten Fanglage in die Fallstellung mittels ihrer Hebel 5 von Hand aus verdreht werden, so dass die SchHtze-/der GleItscMenen nach unten weisen.
Dadurch gleiten die Haken 12 aus den Schlitzen der Gleitschienen 2 und die Kopfleiste 11 fällt mit ihrer Karteikarte 13 in den Kasten auf den Boden ab, der horizontal oder nach vorne abfallend ausgebildet sein kann und in einen breiten Fallschlitz (nicht dargestellt) der Vorderwand mündet. Hierauf werden die Hebel 5 und damit die Gleitschienen 2 wieder
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Kartenwahl bereit ist.
Den Gleitschienen 2 kann aber auch ein Wähler zugeordnet sein, der aus einer der Anzahl der Gleitschienen 2 entsprechenden Anzahl Tasten 14 (Fig. 4 und 5) und dem dazugehörigen Auslösemechanismus besteht. Im vorliegenden Ausfü'hrungsbeispel sind die Tasten 14 durch Hülsen 15 mit je einem Zahnrad 16 axial gekuppelt und zusammen mit diesem auf Vierkantachsen 3 der Gleitschienen 2 längsverschiebbar gelagert. Jedes Zahnrad 16 ist entgegen der Wirkung einer Feder 17 mittels der Taste 14 in die Verzahnung einer Zahnstange 18 einrückbar, die entlang der Frontwand des Kastens horizontal verschiebbar gelagert ist und zu diesem Zweck mit Längsschlitzen 19 auf ortsfesten Zapfen 20 ruht.
Diese Zahnstange 18 wird von einer
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gen und mittels eines durch eine Betätigungstaste 22 drehbaren Zahnrades 23 entgegen der Federwirkung vorbewegt, um die Ein sie einge- rückten Zahnräder 16 und damit auch die mit diesen durch die Vierkantwelle 3 gekuppelten Gleitschienen 2 entgegen der Wirkung von Torsionsfedern 25 zu drehen. An der Zahnstange 18 ist für jedes Zahnrad 16 eine Rastfeder 24 angebracht, die das Zahnrad 16 in der Einrücklage hält.
Wird jedoch die Zahntsange 18 verschoben, dann rücken alle Rastfedern 24 mit, wobei sie am Ende der Za'hnstangenbewegung von den Zahnrädern 16 abgleiten (Fig. 6), so dass diese unter dem Druck ihrer Federn 17 selbsttätig aus der Verzahnung der Zahnstange 18 ausrücken und unter der Wirkung der Torisonsfedern 25 zusammen mit den Gleitschienen 2 in die Ausgangslage des Schlitzes 4 zurückgedreht werden.
Angenommen, es wurden die mit A, C und F bezeichneten Tasten 14 betätigt, so dass die zugeordneten Zahnräder 16 in die Zahnstange 18 einrücken und durch die Schnappfedern 24 in der Eingriffsstellung gehalten werden. Jetzt wird die Betätigungstaste 22 niedergedrückt, dabei das Zahnrad gedreht und die Zahnstange 18 verschoben. Die Zahnstange 18 hat alle eingerückten Zahnräder 16 und damit die Gleitschienen 2 aus der Fangstellung In die Fallstellung gedreht, so dass die gewünschte Karteikarte oder Mappe abfällt. Gleichzeitig sind aber auch die Schnappfedern 24 von den Zahnrädern 16 abgerückt, so dass diese'samt den Tasten unter Federwirkung
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selbsttätig zurückdrehen.
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