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Anordnung für Telegrafie-Datenwählvermittlungsanlagen mit FM-
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Wechselstromübertragung.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Telegrafie- und DatenwählvermittlungsanlaÕen
mit FM-Wechselstromübertragung im Getrenntlageverfahren auf der Teilnchmeranschlußleitung
und mit in der Vermittlung konzentrierten Umsetzerschaltungen zur Umsetzung von
frequenzmodulierten Nachrichtenslgnalen in Gleichstromtelegraflezeichen.
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Zur Übertragung digitaler Nachrichtonzeichen auf zweiadrigen Teilnehmeranschlußleitungen
in Telegrafie- und Datenwählvermittlungsanlagen wird neuerdings auch eine Wechselstromübertragung
mit Frequenzmultiplex im Getrenntlageverfahro-n angewendet. Ein wesentliches Merkmal
dieser Anschlußtechnik ist die Verwendung von zwei im Bereich des Sprachbandes weit
auseinandepliegenden Mittenfre quenzen, wobei für beide Übertragungsrichtungen der
Frequenzhub jeweils gleich ist. In einem solchen System ist an der Teilnehmerstelle
neben dem Fernschaltgerät, ein als Frequenzlnultiplexsender arbeitender Modulator
und ein als Frequenzmultiplexempfänger arbeitender Demodulator vorgesehen. In der
Vermittlungsstelle sind r,eben den Einrichtungen zur Erkennung und Bewertung von
Verbindungssteuerkriterien Umsetzerschaltungen vorhanden, die die über die Teilnehmeranschlußleitung
eintraffenden frequenzmodulierten Nachrichtenzeichen in Gleichstromtelegrafiezeichen,
beispielsweise in Doppelstromzeichen umsetzen. Über die Ausgänge der Umsetzerschaltungen
sind die weiteren Vermittlungseinrichtungen erreichbar.
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Mit dem Einsatz von Wechselstromübertragungsverfahren mit Frequenzmultiplex
im Getrenntlageverfahren sind eine Reihe von Vorteilen
verbunden.
So gewahrleistet ein solches Ubertragungsverfahren die Duplexfähigkeit einer Datenübertragung
ohne die Notwendigkeit, einen Leitungsergänzungswiderstand vorzusehen. Weiterhin
entfällt dabei auch die neue Einstellung des Leitungsergänzungswiderstandes bei
Anschluß neuer Teilnehmerstellen.
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Zur Reduzierung des mit diesem Ubertragungsverfahren verbundenen Aufwandes
können die Umsetzerschaltungen in der Vermittlung selbst konzentriert werden. In
diesem Fall ist in der Vermittlung dann jedoch je Teilnehmeranschlußleitung eine
eigene Wechselstromteilnehmerschaltung erDorderlich, in der die Einrichtungen zur
Erkenung und Bewertung des Anrufkriteriums sowie zur Anschaltung einer freien Umsetzerschaltung
enthalten sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußtechnik für
über Teilnehmeranschlußleitungen, auf denen das FM-Wechselromiibertragungsverfahren
angewandt wird, an eine Vermittlungsanlage angeschlossene Teilneherstellen anzugeben,
mit der auf der einen Seite die Vorteile einer Konzentrierung der Umsetzerschantungen
in der Vermittlungs stelle selbst beibehalten werden, mit der gleichzeitig aber
der Aufwand einer je Teilnehmeranschlußleitung vorzusehenden aufwendigen Wechselstromteilnehmeranschlußschaltung
vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß in der Teilnehmerstelle
zwischen den Adern der Teilnehmeranschlußleitung ein eine Sperrdrossel und einen
hochohmigen Widerstand enthaltender Querzweig vorgesehen ist, wobei der hochohmige
Widerstand sowohl im Anrufzustand als auch während des Wähl- und Schreibzustandes
der Teilnehmerstelle überbrückbar ist, daß in einer je Teilnehmeranschlußleitung
im Vermittlungsamt vorhandenen Teilnehmerschaltung an sich bekannte Einrichtungen
zur Auswertung gleichstrommäßiger Ruf- und Durchschaltesignale vorgesehen sind,
daß die Teilnehmerschaltung über eine Koppelstufe an eine freie Umsetzerschaltung
in der Vermittlungsstelle anschaltbar ist und daß bei der Umsetzerschaltung neben
den an sich bekannten Einrichtungen zur Umsetzung zwei hochohmige Widerstände vorgesehen
sind, über die nach Belegung einer Umsetzerschaltung die Teilnehmeranschlußleitung
mit einer Gleichstromquelle verbunden ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann der im Querzweig bei der Teilnehmerstelle
angeordnete hochohmige Widerstand im Anrufzustand mittels eines durch Betätigung
der Anruftaste umschaltbaren Kontaktes und während des Wähl- und Schreibzustandes
mittels eines Kontaktes des Motoreinschaltrelais eines Fernschreibgerätes oder eines
Datensendegerätes überbrückt werden. Durch die Überbrückung in Abhängigkeit von
der Betätigung der Anruftaste ist es möglich, das Anrufkriterium als Gleichstromsignal
in der für die Hochpegeltelegrafietechnik bekannten Weise, nämlich durch Schleitenschluß
der Tellnehmeranschlußleitung zur Vermittlungsstelle zu übertragen. Das bietet weiterhin
den Vorteil, daß in der Vermittlungsstelle in der je Teilnehmeranschlußleitung vorhandenen
Teilnehmerschaltung einfache Schaltrelais zur Bewertung des Anrufriteriums vorgesehen
sein können.
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Da nunmehr ein über den Querzweig bei der Teilnehmerstelle, über die
Teilnehmeranschlußleitung und über die Teilnehmerschaltung im Vermittlungsamt verlaufender
Leitmgskreis zur Verfügung steht, ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit einer
ständigen Uberwachung auf Betriebsbereitschaft des gesamten Anschlußleitungskreises.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht
darin, daß nach Belegung einer freien Umsetzerschaltung im Vermittlungsamt dort
eine Gleichstromquelle an die Teilnehmerschleife angeschaltet wird. Damit ist sichergestellt,
daß während des Wähl- und Schreibzustandes ein über die Teilnehmeranschlußleitungsschleife
verlaufender Stromkreis besteht, iiber den ein die Übertragungseigenschaften verbessernder
Frittstrom fließt. Im Rahmen der Erfindung kann als Gleichstromquelle die Rufbatterie
dienen. Die bei der Umsetzerschaltung angeordneten hochohmigen Widerstände sowie
der im Querzweig der Teilnehmerstelle angeordnete hochohmige Widerstand sind dabei
derart dimensioniert, daß der über die Teilnehmeranschlußleitung-und die zwischengeschalteten
Kontakte fließende dem ttbertragungswechselstrom unterlagerte Gleichstrom eine für
die verzerrungsarme Übertragung erforderliche konstante Übertragungsdämpfung gewährleistet.
Dadurch wird vor
allem die Übertragungseigenschaft auf Anschlußleitungen
geringerer Qualität oder älterer Bauart verbessert.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit einer über
eine Zweidrahtleitung an eine Vermittlung mit kor.-zentrierten Umsetzerschaltungen
angeschlossenen Teilnehmerstelle.
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der die Teilnehmerstelle über eine
Vierdrahtleitung an die Vermittlung mit konzentrierten Umsetzerschaltungen angeschlossen
ist.
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In Fig. 1 enthält die Teilnehmerstelle als Nachrichtenquelle bzw.
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als Nachrichtensenke eine Fernschreibmaschine, von der lediglich der
Sendekontakt sk und der Empfangs.magnet B1 gezeigt ist. Im zugeordneten Fernschaltgerät
FG sind die Anruftaste AT mit einem Hilfsrelais A, die Schlußtaste ST sowie das
Motoreinschaltrelais M dargestellt. In der Teilnehmerstellenschaltung TSS der Teilnehmerstelle
ist der Modulator mit seinem Sender 51 und einem Bandpaß Bs1 sowie der Demodulator
mit seinem Empfänger El und einem Bandpaß Bei vorhanden. Im Modulator werden die
am Sendereingang anliegenden Gleichstromzeichen in frequenzmodulierte Nachrichtensignale
umgesetzt, während im Demodulator die über die Teilnehmeranschlußleitung eintreffenden
frequenzmodulierten Nachrichtensignale in entsprechende Gleichstromsignale umgesetzt
werden. Erfindungsgemäß ist an der Teilnehmerstelle zwischen die Adern a und b der
Teilnehmeranschlußleitung AL ein Querzweig vorgesehen, der eine Sperrdrossel Dr
und einen hochohmigen Widerstand R1, enthält.
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Zur Überbrückung des hochohmigen Widerstandes Ri dient ein Kontakt
al bzw. ein Kontakt m5. Der Kontakt al wird, wie später beschrieben wird, durch
Betätigung der Anruftaste betätigt. Der Kontakt m5 Überbrückt den hochohmigen Wderstand
nach Einschaltung des Motoreinschaltrelais M.
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Über die Teilnehmerschlußleitung AL ist die Teilnehmerstelle an die
Vermittlung angeschlossen, in der die Teilnehmerschaltung TS mit den Einrichtungen
zur Erkennung eines Anrufsignals vorgesehen ist. Dazu enthält die Teilnehmerschaltung
TS das Ruferkonuungsrelais
mit einer ersten und zweiten Wicklung
RI und RII, die im Ru-Ruhezustand über die Durchsohaltekontakte tl und t2 in die
Teilnehmeranschlußleitung AL eingeschleift sind und die über Schutzwiderstände R4
und R5 mit der Rufbatterie +UR, -UR verbunden sind. Die Teilnehmerschaltung TS enthält
weiterhin das Relais T, das wie später erläutert wird, nach Erkennung eines Rufes
eingeschaltet wird und über seine Kontakte t1 und t2 die Teilnehmeranschlußleitung
an eine freie Umsetzerschaltung durchverbindet. Dazu ist eine Koppelstufe K1 vorhanden,
über die eine freie Umsetzerschaltung US von einer einen Ruf aufnehmenden Teilnehmerschaltung
belegbar ist.
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Die Umsetzerschaltung US enthält die an sich bekannten Einrichtungen
zur Umsetzung der von der Teilnehmerstelle ausgesandten frequenzmodulierte Nachrichtenzeichen
in Gleichstromtelegrafiezeichen einerseits sowie die Einrichtungen zur Umsetzung
der von der Vermittlung eintreffenden Gleichstromtelegrafiezeichen in frequenzmodulierte
Nachrichtenzeichen. In Fig. 1 sind das ein Empfänger E2 und ein Sender 52 mit jeweils
zugeordnetem Bandpaß Be2 und Bs2. Von der Verbindung zwischen der Umsetzerschaltung
US und der nachfolgenden Vermittlungseinrichtung ist in Fig. 1 lediglich eine zweite
Koppelstufe K2 dargestellt.
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Die Einrichtungen zur Verbindungsüberwachung sowie zur Pegelüberwachung
sind im Beispiel der Fig. 1 jeweils am Ausgang der Empfänger Ei und E2 der Demodulatorschaltungen
dargestellt. Zur Verbindungsüberwachung ist dabei ein abfallverzögertes Relais V
vorgesehen, wahrend zur Pegelübertrachung die Einrichtung P vorhanden ist. Erfindungsgemäß
enthält die Umsetzerschaltung US weiterhin zwei hochohmige Widerstände R2 und R3,
über die die Teilnehmeranschlußleitung mit einer Gleichstromquelle, im Beispiel
mit der Rufbatterie +UR, -UR verbunden ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist im einzelnen
folgende.
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Im dargestellten Ruhezustand besteht ein über die Teilnehmeranschlußleitung
AL, über die erste und zweite Wicklung RI und RII des Rufrelais in der Teilnehmerschaltung
TS sowie über den hochohmigen
Widerstand R1 und die Sperrdrossel
Dr in der Teilnehmerstelle TSS verlaufender Stromkreis (+UR, R4, RI, t2, b, RI,
Dr, a, t1, RII, R5, -UR). Der in diesem Stromkreis fließende Strom dient einerseits
zur ständigen Überwachung der Teilnehmeranschlußleitung AL und andererseits gewährleistet
er eine ständige Frittung der Leitung und der darin befindlichen Kontakte. Die Pegelüberwachung
P in der Teilnehmerstelle TSS ist dabei eingeschaltet, so daß am Ausgang des dort
vorhandenen Empfängers EI eine Dauerpolarität abgegeben wird. Das Verbindungsüberwachungsrelais
V ist dadurch entregt.
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Damit ist auch das Motoreinschaltrelais M stromlos. Über die in der
gezeichneten Lage befindlichen Kontakte a2 des Hilfsrelais A und m3 des Notoreinschaltreiais
M ist der Eingang des Senders 51 in der Teilnehmerstelle ebenfalls mit einer Dauerpolarität
belegt, die dem Ruhezustand entspricht. Zur Signalisierung eines Anrufes wird die
Anruftaste AT betätigt. Damit spricht das Hilfsrelais A an und die Kontakte al und
a2 werden umgeschaltet. Mittels des Kontaktes al wird der hochchmige Widerstand
RI im Querzweig überbrückt, und ein Schleifenschluß der Teilnehmeranschlußleitung
AL erzeugt. Durch den betätigten Kontakt a2 wird die während des Ruhezustandes am
Sedereingang anliegende Dauerpolarität umgepolt.
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Vom Sender 51 in der Teilnehmerstelle wird nunmehr die dieser Polarität
entsprechende Frequenz ausgesendet. Infolge des Schleifenschlusses der Teilnehmeranschlußleitung
AL spricht in der Teilnehmerschaltung TS in der Vermittlung das Rufrelais R an.
Über den Kontakt rl wird ein Anlaßrelais AN für die Koppler der ersten Koppelstufe
KI erregt, über die eine freie Umsetzerschaltung US an die betreffende Teilnehmerschaltung
TS angeschaltet wird. Mit dem Ansprechen des Relais C ist der Koppelvorgang beendet.
Die beiden Adern a und b der Teilnehmeranschlußleitung AL sind nunmehr über die
beiden umgesteuerten Kontakte t1 und t2 und die Wege a und b in der Koppel stufe
KI mit der Umsetzerschaltung US verbunden. Die von der rufenden Teilnehmerstelle
ankommende Sendefrequenz gelangt über den Bandpaß Be2 in der Umsetzerschaltung US
zum Empfänger E2, so daß dessen Doppelstromausgang nunmehr ebenfalls die dieser
Frequenz entsprechende Polarität aussendet.
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Hierdurch wird das Verbindungsüberwachungsrelais V2 erregt. Über die
Koppelstufe K2 gelangt diese Polarität an die nachgeschaltete Vermittlungseinrichtung.
In hier nicht dargestellter Weise wird dort das Anrufkriterium bewertet und eine
Rufbestätigung in Form einer Dauerpolarität zum Umsetzer zurückgesandt. Im Sender
S2 der Umsetzerschaltung wird diese Polarität in die entsprechende Frequenz umgesetzt
und über die Koppel stufe Ki und die Teilnehmeranschlußleitung an den Eingang des
Empfängers Ei in der Teilnehmerstelle übertragen. Das führt dort zur Abschaltung
der Pegelüberwachung P und zur Abgabe einer Polarität, durch die nun das Verbindungsüberwachungsrelais
V1 anspricht, so daß über dessen Kontakt v das Moorcinschaltrelais M eingeschaltet
wird.
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Die Fernschreibmaschine an der Teilnehmerstelle befindet sich nun
im Wählzustand. Mittels eines Kontaktes m3 wird der Sender S1 in der Teilnehmerstelle
an den Sendekontakt sk des Fernschreibgerätes angeschaltet. Über einen weiteren
Kontakt m5 des Motoreinschaltrelais wird der hochohmige Widerstand R1 im Querzweig
auch für die Dauer des Wähl- und Schreibzustandes überbrückt, Zur Aussendung der
Wahlkriterien sendet der Teilnehmer mit der Tastatur seines Fernschreibgerätes die
Nummer des gewünschten Teilnehmers aus. Die Niählzeichen werden über die Teilnehmeranschlußleitung,
die Kontakte tl und t2 sowie über den durchgeschalteten Weg in der Koppelstufe K1
frequenzmoduliert an den Eingang des Demodulators E2 der Umsetzerschaltung US übertragen.
Nach Umsetzung gelangen sie als Doppelstromzeichen zur Vermittlung, in der in an
sich bekannter Weise die Verbindung durchgeschaltet wird.
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Während des Wähl- und des Schreibzustandes ist der hochohmige Widerstand
in der Teilnehmerstelle durch den Kontakt m5 überbrückt.
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Gleichzeitig ist aber auch in der angeschalteten Umsetzerschaltung
über die beiden hochohmigen Widerstände R2 und R3 die Teilnehmeranschlußleitung
an die Rufbatterien +UR, -UR angeschaltet. Das bedeutet, daß über die gesamte Teilnehmeransphlußleitungsschleife
einschließlich der Durchschaltekontakte ti und t2 ein relativ großer Gleichstrom
fließt, der den frequenzmodulierten Nachrichtenzeichen unterlagert ist. Dieser Gleichstrom
hängt von der
Dimensionierung der Widerstände ab und beträgt beispielsweise
bei einer Rufbatteriespannung von + 48 V und einem Widerstandswert von 48 kf2 für
die Widerstände R1, R2 und R3 etwa 1 mA. Dieser Strom reicht aus, sämtliche Kontakte
im Teilnehmeranschlußleitungskreis sowie die Teilnehmeranschlußleitung selbst zu
fritten.
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Diese Frittung ist sehr sicher, da sie durch eine Gesamtspannung von
96 V erzeugt wird.
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Zur Auslösung einer Verbindung drückt der rufende Teilnehmer die Schlußtaste
ST in seinem Fernschaltgerät FG. Damit wird die als Schlußzeichen vereinbarte Dauerpolarität
an den Eingang des Senders S1 bei der Teilnehmerstelle TSS gegeben, so daß dieser
die entsprechende Frequenz aussendet. Im Empfänger E2 in der Umsetzerschaltung US
wird diese Frequenz in die entsprechende Dauerpolarität umgesetzt, d.h. es wird
das Schlußzeichen übertragen. Das Verbindungsüberw.schungsrelais V2 in der Umsetzerschaltung
fällt ab, die durchgeschalteten Wege in beiden Koppelstufen K1 und K2 werden in
hier nicht dargestellter Weise durch Auslösung der Koppelrelais aufgetrennt und
in der Teilnehmerschaltung TS fällt das Relais T ab. Die Kontakte ti und t2 gehen
in die gezeichnete Lage zurück, so daß die Pegelüberwachung P in der Teilnehmerstelle
durch das Abschalten des Pegels wieder eingeschaltet wird. Am Ausgang des Empfängers
El in der Teilnehmerstelle wird wieder die Dauerpolarität abgegeben, die das Relais
V1 und durch dessen Kontakt v auch das Motoreinschaltrelais M zum Abfallen bringt.
Die Kontakte mi und m2 öffnen den Stromkreis für den Motor des Fernschreibgerätes.
Über den Kontakt m3 wird die Anschaltung des Senders S1 in der Teilnehmerstelle
an den Sendekontakt sk des Fernschreibgerätes aufgetrennt und gleichzeitig der Sendereingang
an die den Ruhezustand entsprechende Dauerpolarität gelegt. Durch den Kontakt m5
wird die Teilnehmeranschlußleitung wieder hochohmig gemacht, indem die Überbruckung
des hochohmigen Widerstandes RI im Querzweig aufgehoben wird. Damit fällt auch das
bei Umschaltung der Kontakte t1 und t2 in die Teilnehmeranschlußleitung eingeschleifte
und über eine hier nicht dargestellte Fangschaltung gehaltene Rufrelais endgültig
ab. Damit ist der eingangs geschilderte Ruhezustand des gesamten Teilnehmeranschlusses
wieder hergestellt.
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Anhand von Fig. 1 wurde der Anschluß einer Teilnehmerstelle über eine
Zweidrahtleitung beschrieben. An eine Vermittlungsstelle müssen jedoch neben den
in Fig. 1 dargestellten Zweidraht-Ortsteilnehmern häufig auch über Wechselstromtelegrafiekanäle
herangefuhrte Vierdraht-Fernteilnehmer wahlweise an dieselben Teilnehmerschaltungen
anschließbar sein. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für diese Ausgestaltung
der Erfindung. Auf der rechten Seite ist wiederum eine Umsetzerschaltung US mit
den anhand von Fig. 1 bereits beschriebenen Einrichtungen zur Umsetzung von frequenzmodulierten
Nachrichtenzeichen in Gleichstromtelegrafiezeichen vorhanden. Die Umsetzerschaltung
US ist über die Koppelstufe K1 von einer Teilnehmerschaltung TS aus erreichbar.
Von den Einrichtungen der Teilnehmerstellen selbst sind hier lediglich die Sende-
und Empfangs schaltungen S und E einer Wechselstromtelegrafieeinrichtung WT dargestellt,
die den Vierdrahtanschluß abschließen. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ist hier mittels einer Brücke Br eine zusätzliche Steuerader zwischen der
Teilnehmerschaltung TS und einem der Umsetzerschaltung US zugeordneten Steuerrelais
U durchgeschaltet.
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Die Wirkungslfeise der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist folgende.
Im unbelegten Zustand wird über den Kontakt t2 Dauerstartpolarität auf den Sendeortskreis
der Sendeeinrichtung S in der TvJechselstromtelegrafieeinrichtung WT gegeben. Der
Doppelstromausgang des Empfangsteiles E sendet Dauerstartpolarität aus, die über
den Kontakt tl an die Wicklung RI des Rufrelais in der Teilnehmerschaltung TS gelangt.
Infolge eines in Reihe mit dem Rufrelais liegenden Gleichrichters bleibt das Rufrelais
stromlos. Mit der Aussendung eines Anrufkriteriums durch einen Vierdrahtteilnehmer
,wechselt am Ausgang des Empfangsteiles E die Polarität, was dazu führt, daß nunmehr
das Rufrelais über seine erste Wicklung RI anspricht. In der anhand von Fig. 1 bereits
erläuterten Weise wird über die Koppelstufe Ki eine freie Umsetzerschaltung US ermittelt
und mit der Teilnehmerschaltung TS verbunden. Da jedoch bei einem Vierdrahtanschluß
die Umsetzerschaltung US nicht gebraucht wird, werden gleichzeitig Überbrückungsstromkreise
geschaltet. Das geschieht in der Weise, daß über die mittels der eingelegten Brücke
Br
durchgeschaltete Steuerader u das Steuerrelais U mit dem Durchschalten der Koppler
der ersten Koppelstufe K1 erregt wird. Über die betätigten Kontakte ul bis u4 wird
die für diesen Fall nicht benötigte Umsetzerschaltung US überbrückt. Die vom Empfangsteil
E der Wechs elstromtelegrafiee inrichtung abgegebene Startpolarität gelangt nunmehr
unmittelbar zum Verbindungsüberwachungsrelais VI und bringt dieses zum Ansprechen.
Über die nachfolgende zweite Koppelstufe K2 gelangt Stoppolarität an die nachgeschaltete
Vermittlungseinrichtung. Dort wird das Anrufkriterium bewertet und eine Rufbestätigung
in Form von Stoppolarität über den Kontakt u2, die durchgeschaltete Koppelader b
der ersten Koppel stufe TK1 und den Kontakt t2 au£; den Sendeortskreis S der Wechselstromtelegrafieeinrichtung
WT und von dort zum rufenden Teilnehmer zurückgesendet. Die Übertragung der Wahlkriterien
und später, während des Schreibzustandes, die Übertragung der Nachrichtenimpulse
in beiden Übertragungsrichtungen verlauft über die durchgeschalteten Verbindungswege
unmittelbar von und zu den Doppelstromortskreisen der Wechselstromtelegrafieeinrichtung.
Bei Verbindungsauslösung wird durch Auftrennen der Steuerader u auch das Steuerrelais
U abgeschaltet.
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Bei einem Zweidrahtanschluß ist in der Teilnehmerschaltung TS die
Lötbrücke Br nicht eingelegt, so daß bei einem Ruf vom oder zu einer Teilnehmerstelle
das Steuerrelais U nicht eingeschaltet wird und somit eine Überbrückung der Umsetzerschaltung
unterbleibt.
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4 Patentansprüche 2 Figuren
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