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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für mit Wechselströmen, insbesondere tonfrequenten Wechselströmen, betriebene Fernmeldeanlagen. In derartigen Anlagen ist es für einen einwandfreien Betrieb in der Regel notwendig, nicht nur eine einzige, sondern mehrere Frequenzen zu übertragen, um ausser der reinen Zeiehenfrequenz auch Frequenzen zur Verfügung zu haben, welche bestimmte Signale, wie beispielsweise Rufzeichen, Verstandenzeichen, Schlusszeichen und ähnliche, betätigen. Oft besteht auch das Bediirfnis, gleichzeitig in beiden Verkehrsrichtungen bei Teil- nehmerverkehr zu arbeiten.
Bei solchen Anlagen liegt nun ein Mangel darin, dass sowohl die Wechselstr01llerzeuger zur Erzeugung und Einhaltung der verschiedenen Frequenzen besonderer, technisch meist verwickelter Hilfsmittel bedürfen, als insbesondere, dass zum Empfang der verschieden frequenten Wechselströme für jede Frequenz ein besonderes Empfangsschaltmittel vorgesehen werden muss, um einen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen.
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gemäss dadurch erreicht wird, dass die gleichen der Teilnehmerstelle zugeordneten Sende-und Empfangseinrichtungen für verschiedene Frequenzen verwendet werden und Umschalteinrichtungen vorgesehen sind, welche die Sende-und Empfangseinrichtungen auf die dem jeweiligen Betriebszustand entsprechenden Frequenzen abstimmen, wobei eine Prüfung und Überwachung des Betriebszustandes und abhängig von einem bestimmten Zustand die Ein-und Ausschaltung der Sende-und Empfangseinrichtung erfolgt.
In Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, an Hand dessen die weiteren Einzelheiten der Erfindung angegeben und erläutert werden. Gezeigt ist in diesem Beispiel eine Anlage, in welcher über dieselbe Verbindungsleitung telephoniert und telegraphiert werden kann.
Es sei jedoch bemerkt, dass die Erfindung auch in Anlagen, die nur dem Telegraphierverkehr dienen, verwendet werden kann.
In Fernmeldeanlagen ist es auch bekannt, besonders bei Fernbetätigung von Schaltvorgängen in Anschlussstellen, zwischen denen eine Verkehrsverbindung aufgenommen werden soll, Stromimpulse oder Meldungen als Kontrolle dafür vorzusehen, dass die Schaltvorgänge in richtiger Weise stattgefunden haben.
Es beziehen sich nun derartige bekannte Kontrollmassnahmen zumeist auf die Vorgänge, die sich bei der Herstellung oder Auflösung einer Verbindung abspielen. Eine Kontrolle der eigentlichen
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weise der Anlage in der Weise durchgeführt werden, dass die gesendeten Zeichen von der Empfangseinrichtung, z. B. dem Empfangsrelais, der empfangenden Stelle zurückgesandt werden. Durch die
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sich dies besonders einfach erreichen, da diese Schaltung mittels verschiedener Trägerfrequenzen einen gleichzeitigen Verkehr in beiden Verkehrsrichtungen gestattet.
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Gemäss der Erfindung sollen auch in mit tonfrequenten Wechselströmen betriebenen Fernmelde- anlagen, in denen die Teilnehmer Fernsprech-und Telegraphiermöglichkeiten besitzen und bei denen zentrale Weehselstromquellen vorgesehen sind, in der Vermittlungsstelle Mittel vorgesehen werden, die eine entsprechende Steuerung der zentralen Wechselstromquelle bewirken, um einen wechselseitigen
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leitungen der Vermittlungsstellen Relais angeordnet, die durch die von den Teilnehmern ausgesandten Gleichstromimpulse zum Ansprechen kommen und die Weehselstromquellen steuern.
Die Gleichstromimpulse werden hiebei vorzugsweise der normalen Fernsprechzentralbatterie entnommen und durch die Steuerrelais in der Vermittlungsstelle in Weehselstromimpulse umgewandelt und bis zur Empfangsstelle als solche weitergeleitet. Es werden also vom sendenden Teilnehmer Gleichstromimpulse ausgesandt, während Wechselstromimpulse empfangen werden.
Der Sendewechselstrom kommt also nicht zum anrufenden bzw. sendenden Teilnehmer, sondern wird erst in der Vermittlungsstelle durch Beeinflussung seitens der ankommenden Gleichstromimpulse
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verkehr (wechselseitiges Telegraphieren) zu ermöglichen, ist im Leitungswählersatz ebenfalls ein Relais angeordnet, mittels dessen die Empfangsstelle Telegraphierimpulse zum rufenden Teilnehmer zurück- geben kann, ohne zuvor eine neue Verbindung aufbauen zu müssen bzw. abwarten zu müssen, bis dies nach Auflösung der bestehenden Verbindung möglieh.
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beispielsweise eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung für den Fall erläutert, dass in Fermnelde- anlagen mit Fernsprech- und Telegraphiermöglichkeiten zentrale Weehselstromqllellen vorgesehen sind.
Die Fig. 3 veranschaulicht nun eine Anwendung der Erfindung für den Fall, dass die empfangenen Zeichen zur Kontrolle wieder zur Sendestelle zurückgegeben werden. Da die Fig. 3 im wesentlichen nur eine Wiederholung der Fig. 1 oder 2 darstellen würde, ist sie nur schematisch nochmals angedeutet. Es ist in ihr nur die Besonderheit, die in der Abhängigkeit der Sendeeinriehtung von der Empfangseinrichtung besteht, besonders zum Ausdruck gebracht.
Es ist also für Fig. 3 anzunehmen, dass die Gleichrichteranordnung der Empfangseinrichtung Z und die Sendeeinriehtung TV mit den entsprechenden ausführlichen Darstellungen nach Fig. 1 bzw. 2 übereinstimmen.
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dieses Beispiel angenommen, dass ausser dem Fernsprechapparat jeder Teilnehmerstelle eine fernein-und ausschaltbare Zusatzeinrichtung zugeordnet ist, welche die Sende-und Empfangseinrichtungen zur Betätigung des Telegraphenapparates enthält. Als Sendeeinrichtung dient eine Senderöhre, welche durch einen in den Anodenkreis eingeschalteten veränderlichen Schwingungskreis als Röhrensummer wirkt.
Die Empfangseinrichtung besteht aus einer Verstärkerröhre und einer Gleichrichterröhre, welche die Telegraphierströme auf das Empfangsrelais überträgt. In den Gitterkreis der Gleichrichterröhre ist ein gleichfalls veränderlicher Schwingungskreis eingeschaltet. Die Änderung der Schwingungskreise
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1750 Hertz und der Empfänger auf 800 Hertz, nach Umsehaltung umgekehrt, abgestimmt. Die Wirkungs- weise ist folgende :
Der Teilnehmer der Teilnehmerstelle Tstl, deren Schaltung im einzelnen, soweit nötig, in Fig. 2 dargestellt ist, wünscht eine Verbindung mit dem Teilnehmer der Teilnehmerstelle Tst (Fig. 1).
Er wählt zu diesem Zwecke die Nummer des gewünschten Teilnehmers und stellt über Vorwähler, Gruppenwähler und Leitungswähler die Verbindung her. Ist der Leitungswähler auf die gewünschte Teilnehmerleitung aufgelaufen, so wird, wenn sieh der gerufene Teilnehmer meldet, über die Teilnehmerschleife das Relais J erregt. Das Relais J öffnet seinen Kontakt 39i und schaltet dadurch zunächst das Weehselstromrelais B von der Teilnehmerleitung ab. Ausserdem verhindert es durch Öffnen seines Kontaktes 13 i eine Erregung des Relais E und damit eine Anschaltung der Zusatzeinriehtung. Den gleichen Zweck erfüllt das Relais J1 bei der Teilnehmerstelle Tstl.
Wenn der gerufene Teilnehmer sieh nicht meldet, spricht auf den vom Leitungswähler ausgesandten Rufstrom das Wechselstromrelais R an. Dadurch wird das Relais A erregt : Erde, Schaltarm dml, Kontakt 4r, Kontakt c, Wicklung des Relais A, Batterie, Erde. Über den Kontakt 7 a wird dadurch das Relais B und nach dessen Ansprechen über den Kontakt 8b das Relais C erregt. Der Kontakt 5e
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hat.
Das Relais E schaltet durch Schliessen seiner Kontakte 30e und 33e den Fernsprechapparat ab und die Zusatzeinrichtung an die Teilnehmerleitung an. Ausserdem wird über den Kontakt 37 e die Heizbatterie HE für die drei Glühkathodenröhren der Sende-und Empfangseinrichtungen angeschaltet.
Beim Schliessen der Schleife durch Anschaltung der Zusatzeinrichtung wird Relais C erregt. Es bildet
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polarisierte Senderelais SL erregt : Erde, Sendekontakt Ue, Kontakt 29g, Wicklungen des Relais SL, Batterie, Erde. Relais SL legt seinen Anker sl aus der falschen" (gezeichneten) Ruhelage in die echte Ruhelage um und öffnet dadurch den Kurzschluss an den Punkten 1 und 4 des Spannungsteilers Sp.
Wünscht nun der rufende Teilnehmer Tstl (Fig. 2) dem gerufenen Teilnehmer Tst eine fernschriftliche Nachricht zu geben, so drückt er zunächst seine Sendetaste ST1 und erregt dadurch das
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seinen Kontakt 66 sel. Das Relais El wird erregt : Erde, Kontakt 66sel, Wicklung II des Relais E1, Batterie, Erde. Über Kontakt 62sel wird die Sendekontrollampe SZI eingeschaltet. Das Relais El schaltet durch Schliessen seiner Kontakte 80el und tel den Fernsprechapparat des sendenden Teilnehmers ab und die Zusatzeinrichtung an. Gleichzeitig wird durch Schliessen des Kontaktes 87el der Heizstromkreis für die Glühkathodenröhren der Sende-und Empfangseinrichtung geschlossen. Beim Anschalten der Zusatzeinriehtung wird über die Amtsbatterie ein Stromkreis für das Relais G1 geschlossen.
Am Kontakt 64g1 wird ein Haltestromkreis für das Relais El gebildet. Über Kontakt 79g1 wird der Sendestromkreis geschlossen : Erde, Sendekontakt sk1, Mitschreibetaste MT1, Wicklung III des Über-
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seinen Anker 85sl1 um und öffnet dadurch den Kurzschluss an den Punkten 1 und 4 des Spannungsteilers Spl. Die Tonfrequenz kann nun in die Leitung treten. Es stehen zunächst die Summer vom Anrufer und vom Angerufenen auf 1750 Hertz gegeneinander, und es geschieht noch nichts. Darauf hin drückt der Teilnehmer Tstl kurzzeitig seine Taste FT1 und erregt dadurch das Relais T1 über : Erde, Taste Fut1, Wicklung des Relais Tl, Batterie, Erde.
Das Relais Tt schaltet über seinen Kontakt 88tl die zusätzliche Kapazität Cpl in den Schwingungskreis der Senderöhre und durch den Kontakt 86tl die zusätzliche Kapazität Mfl aus dem Abstimmkreis der Gleichrichterröhre. Die Senderöhre des sendenden Teilnehmers ist damit auf eine Frequenz von 800 Hertz und seine Empfangseinrichtung auf 1750 Hertz eingestellt.
Da beim angerufenen Teilnehmer noch der Empfänger auf 800 und der Sender auf 1750 Hertz stehen, erreicht also die Sendefrequenz des Anrufers das Gleichrichterrohr des Gerufenen. Es fliesst nunmehr ein Gleichstrom in dem Anodenkreis der Gleichrichterröhre GR des gerufenen Teilnehmers, wodurch das Verzögerungsrelais Z erregt wird. Über Erde, Kontakte 25t, 22se, 211, K-Relais, Batterie, Erde kommt K-Relais und damit über : Erde, Kontakt : Z3k, Wicklung des Relais T, Batterie, Erde-das T-Relais. Kontakt 88t schaltet den Kondensator Cp in den Schwingungskreis der Senderöhre SR und Kontakt @ : < Kondensator Mf aus dem Schwingungskreis der Gleichrichterröhre GR.
Es steht also der Summer des gerufenen Teilnehmers nunmehr auf der Frequenz 800 und der Empfänger auf 1750 Hertz. Auf der Leitung stehen sich nunmehr die beiden Frequenzen 800 Hertz gegenüber, und die beiden Empfänger arbeiten nicht. Das Z-Relais des gerufenen Teilnehmers ist nach der Umstimmung des Empfangskreises abgefallen, doch hält sich das K-Relais über den eigenen Kontakt 24k. Erst durch Lösen der Ruftaste FT1, wodurch Relais T1 zum Abfallen kommt, wird der Summer des Anrufers wieder auf 1750 Hertz und der Empfänger auf 800 Hertz geschaltet, und der Betriebszustand ist erreicht. Es korrespondieren jetzt Summer des Anrufers und Empfänger des Angerufenen mit Frequenz 1750 und umgekehrt Summer des Gerufenen mit Empfänger des Anrufers mit Frequenz 800 Hertz.
Beim Rufenden und Gerufenen spricht das Zl-Relais (bzw. Z-Relais) an und bringt über : Erde.
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durch ein Ausbleiben dieser Frequenz würde die Maschine ausgeschaltet. Beim Angerufenen wird der Stromkreis für das den Drehmagneten Dm des Steuerschalters St steuernde Relais 11 in Stellung 9 durch Kontakt 6 m unterbrochen, wo er während des Betriebes stehenbleibt. Ferner wird über Kontakt 10 in, die Rückkontrollampe RZ zum Zeichen des ordnungsmässigen Bestehens der Verbindung eingeschaltet.
Über 11 k wird die Empfangskontrollampe EZ eingeschaltet.
Der Telegraphierbetrieb geht nun so vor sieh : der sendende Teilnehmer öffnet und schliesst zu diesem Zwecke in bekannter Weise seinen Sendekontakt skl. Beim Öffnen des Sendekontaktes fällt das Relais SL1 ab und unterbricht durch Kurzschluss am Spannungsteiler Spl mittels des Kontaktes 8. 5s1 den zum empfangenden Teilnehmer Tst fliessenden Telegraphierruhestrom. Da dieser seinen Weg über den
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Anrufenden wird über den Kontakt 25t7 nicht erregt, da der Kontakt 72sel geöffnet ist.
Das Relais T7 kann somit keine Umschaltung der Schwingungskreise herbeiführen. Der empfangende Teilnehmer kann nun ohne weiteres, während er selbst empfängt, seinerseits zum sendenden Teilnehmer mittels der Signalfrequenz von 800 Hertz Telegraphierzeichen geben, indem er seinen Sendekontakt sk betätigt.
Die Übertragung erfolgt in der gleichen Weise, wie bereits beim Senden des Teilnehmers Tstl beschrieben. Auf der Verbindungsleitung überlagern sich bei gleichzeitigem Verkehr in beiden Richtungen die beiden Frequenzen.
Bevor jedoch in gleichzeitigen Verkehr übergegangen wird, ist es notwendig, dass die beiden Teilnehmer ihre l\1itschreibtaste umlegen, denn in der gezeichneten Stellung der Taste MT1 schreibt der Druekmagnet MS1 des rufenden Teilnehmers die ausgesendeten Zeichen mit, u. zw. dadurch, dass die Wicklung III, Über welche der Sendestromkreis verläuft, auf die Wicklung II des Übertragers Ue1 und das Relais EL1 die Sendezeiehen überträgt. Dabei wird beim Anstieg des Stromes das Empfangsrelais 7 ? L7 durch Strom in der einen Richtung und beim Abfallen des Stromes durch Strom in der andern Richtung erregt und legt dementsprechend seinen Anker 70ell abwechselnd um.
In der sogenannten echten Ruhelage ist der Stromkreis für den Druckmagneten Msl folgender : Erde, Wicklung des Druckmagneten Msl, Kontakt 70ell, Kontakt 78gl, Batterie, Erde.
Legt der sendende Teilnehmer seine Umsehalttaste MT1 um zum Zwecke der Freigabe seines Druckmagneten MS1, falls der empfangende Teilnehmer seinerseits Zeichen zum sendenden Teilnehmer
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fällt das Empfangsrelais EL1 infolge der dauernden Stromunterbrechung ab, sein Anker 79ecl legt in die gezeichnete Lage die "falsche" Ruhelage um und würde erst wieder beim Eintreffen des Zeichens, d. Ii. einer Stromänderung in der Wicklung I des Übertragers Ue1, in die #echte" Ruhelage zurückkehren.
Da jedoch in dem nunmehr über Erde, Sendekontakt skl, Taste MT1, Wicklung des Relais DI, Kontakt 79g1, Wicklung des Relais 8L1, Batterie, Erde verlaufenden Sendestromkreis des Relais Dl
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den Spannungsteiler Spl zwischen den Punkten 1 und 4 kurz. Auf das länger dauernde Ausbleiben der Frequenz fällt bei der angerufenen Teilnehmerstelle TsM das Relais Z ab, welches den Stromkreis des Relais 11 öffnet, Relais M fällt ab und schaltet den Motor Mf des Fernschreibers ab. Dagegen wird das Relais A erregt : Erde, Schaltarm dm1, Kontaktstellung 9, Kontakt 6m, Kontakt 5c, Wicklung des Relais A, Batterie, Erde.
Der Steuerschalter macht einen Schritt und gelangt auf den Kontakt 70.
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Der Vollständigkeit halber sind in Fig. 1 für den Fall, dass der Teilnehmer Tst anrufende Stelle ist, die entsprechenden Relais und Tasten, wie in Fig. 2 gezeigt, und durch die gleichen Bezeichnungen unter Weglassung des Index 1 gekennzeichnet. Im übrigen sind die beiden Teilnehmerstellen völlig gleich. In Fig. 2 ist die dem Drehmagneten DM, der Relaiskette A, B, C und dem Steuerschalter St in Fig. 1 entsprechende Anordnung, welche durch das Relais M in Tätigkeit gesetzt wird, der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die zeitlich verzögerte Anschaltung der Zusatzeinrichtung mittels der Relaiskette A Bund C und des Steuerschalters St kann selbstverständlich auch durch andere Einrichtungen, beispielsweise durch Anwendung eines Thermorelais oder anderer Zeitverzögerungssehaltwerke, erfolgen.
Eine wahlweise Umschaltung von mündlichen auf schriftlichen Verkehr und umgekehrt vom schriftlichen auf mündlichen Verkehr ist ohne Unterbrechung selbstverständlich möglich.
In der Fig. 3 wird die Anwendung der erfindungsgemässen Schaltung für die Rücksendung der in der Empfangsstelle eintreffenden Zeichen zur Sendestelle veranschaulicht. In der Sendestelle können demgemäss die von der Empfangsstelle aufgenommenen und wieder zurückgesendeten Zeichen mitgeschrieben werden, wodurch vorteilhaft eine einwandfreie Empfangskontrolle und die Aufzeichnung eines Mitlesestreifens erreicht ist. Der Mitsehreiber der sendenden Stelle arbeitet also nicht, wie es bisher bekannt war, auf die Sendeeinrichtung der eigenen Stelle, sondern auf die Empfangseinrichtung bzw.
Sendeeinrichtung der fernen empfangenen Stelle. Im Ruhezustand der Anordnung ist die Empfangseinrichtung betriebsbereit, wobei die Sendeeinrichtung derselben Stelle für die Rücksendung der empfangenen Zeichen auf die Empfangseinrichtung der sendenden Stelle arbeitet. Für den Sendebetrieb
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des Sendebetriebes selbsttätig oder durch von Hand zu bedienende Schaltmittel erreicht wird. Die Fig. 3 zeigt, wie schon erwähnt, unter Vernachlässigung von für dieses Ausführungsbeispiel unwesentlichen Einzelheiten die Schaltungsanordnung einer angerufenen Teilnehmerstelle in dem Zustand, der besteht, wenn der angerufene Teilnehmer zu senden beginnt.
Z stellt die der Gleichrichtung der ankommenden Telegraphierwechselströme dienende Einrichtung dar, über die das Empfangsrelais ER die ankommenden Telegraphierimpulse erhält. T1 ist'die Wechselstromquelle für den Sendestrom zur Rücksendung der empfangenen Zeichen. Diese wird durch das Senderelais Sr gesteuert. Mittels der Tasten KT1 und KT2 werden das Senderelais und der Empfangs-
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Empfängt die Teilnehmerstelle, so gelangen die mit der Frequenz @ ankommenden Zeichen über den Übertrager VU, den Verstärker VR und den Zwischenübertrager ZU zum Gleichrichterrohr GR und werden dort gleichgerichtet. Das Empfangsrelais ER wird dadurch über den Übertrager AT im Sinne der eintreffenden Zeichen beeinflusst und betätigt entsprechend seinen Kontakt e.
Der Empfangsmagnet M und das mit ihm in Reihe liegende Senderelais ER werden gemeinsam im Rhythmus der vom Empfangsrelais ER aufgenommenen Impulse über den Stromkreis : Erde, er, M, KT2, SR, Stromquelle, Erde erregt. Der Empfangsmagnet M bringt das übertragene Zeichen zum Abdruck, und das Senderelais SR überträgt die Zeichen durch seinen Kontakt sr mit der Frequenz B, auf die die Wechselstromquelle Tu eingestellt ist, zum sendenden Teilnehmer zurück. Durch Öffnen des Kurzschlusses für den mittleren Teil des Spannungsteilers Sp durch den Kontakt sr gelangen die Wechselstromimpulse in die Leitung a, b.
Durch Anordnung der Nachbildung N und durch Mittelanzapfung der Primärwicklung des Übertragers VU ist eine Brückenschaltung hergestellt, die beim Senden eine Übertragung auf die Sekundärwicklung des Übertragers verhindert. Diese Schaltung ist zweckmässig, obwohl bereits das Empfangssystem selektiv abgestimmt ist.
Die zurückgegebenen Zeichen gelangen nun zur sendenden Stelle und werden dort auf dab Empfangsrelais übertragen. Da bei Sendebeginn die Tasten KTl und KT2 umgelegt wurden, wird in der Sendestelle der Empfangsmagnet allein über den er-Kontakt erregt (Erde, er, M, KT2, R2. Spannung), während das Senderelais nur unter dem Einfluss des Sendekontaktes sk stellt (Erde, sk, RI, KT"SR, Spannung). Es wird also in der sendenden Stelle mitgeschrieben, wa in der empfangenen Gegenstelle aufgenommen wird.
Die im letzten Ausführungsbeispiel beschriebene Rücksendung der empfangenen Zeichen zur sendenden Stelle zur Erreichung einer einwandfreien Betriebs- und Mitschreibekontrolle kann natürlich auch ausserhalb des Rahmens einer Schaltung Verwendung finden, bei der die gleichen der Teilnehmer- stelle zugeordneten Sende- und Empfangseinrichtungen für verschiedene Frequenzen verwendet werden, und ist also nicht auf derartige Anlagen beschränkt anzusehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird im folgenden näher beschrieben :
Der Teilnehmer Ti wählt mit seiner Nummernseheibe über den Vorwähler VW, Gruppenwähler GW, Leitungswähler LW den Teilnehmer 1'2 aus. Bei Beginn der Wahl wird die Teilnehmerschleife geschlossen,
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der Wahl fällt das Relais R1 impulsweise ab ; die Wechselstromquelle Wu, dise dabei jedesmal über den Kontakt 1'1 an die Verbindungsleitung angeschlossen wird, bleibt jedoch wirkungslos, da ein Stromkreis
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ist damit der Stromkreis für 1fl zur Aufnahme des Telegraphierbetriebes hergestellt.
Ein Senden erfolgt jedoch noch nicht, da der Kontakt 1'1 sich nach der Nummernwahl wieder in Stellung L befindet.
Beginnt nun der Teilnehmer T1 zu telegraphieren, so wird der Sendekontakt skl den Zeichenkombinationen entsprechend geöffnet und geschlossen. Das Relais Ri arbeitet im selben Rhythmus mit. Sein Kontakt Fi legt jedesmal, wenn das Relais stromlos ist, die Wechselstromquelle TU, in die Leitungs-
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Teilnehmer T1 aus telegraphiert wird, und bleibt deshalb dauernd angezogen. Durch seinen Kontakt r3 wird die Wechselstrom quelle 1f2 abgetrennt. Mittels des Übertragers U2 werden die Weehselstrom- telegraphiezeichen dem Gleichrichter G2 zugeführt, gleichgerichtet und in der Empfansapparatur aufgenommen.
Um dem gerufenen Teilnehmer die Möglichkeit zu geben, der rufenden Stelle zu antworten, d. h. um einen Korrespondenzverkehr zu ermöglichen, ist im Leitungswähler das Relais R2 angeordnet. Dieses Relais wird bei Sendebetrieb seitens des Teilnehmers T2 durch dessen Sendekontakt su gesteuert und legt entsprechend den vom Teilnehmer T2 kommenden Gleichstromzeichen die Wechselstromquelle lt- an die Verbindungsleitung zum Teilnehmer Tu. such das Relais jssi wird durch das Senden seitens der Teilnehmerstelle T2 nicht beeinflusst.
Wird sowohl beim Senden von der Teilnehmerstelle T1 als auch von der Teilnehmerstelle Ta aus Wechselstrom von derselben Frequenz verwendet, so kann die in der Vermittlungsstelle für die anrufende
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schiedenèn Frequenzen telegraphiert, so ist den im Gruppenwähler für den anrufenden Teilnehmer angeordneten Steuerrelais und den im Leitungswähler für den angerufenen Teilnehmer vorgesehenen
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Fi und F2 sind die Teilnehmerfernsprechapparate, die in bekannter Weise angeordnet sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sehaltungsanordnung für mit Wechselströmen, insbesondere tonfrequenten Wechselströmen, betriebene Fernmeldeanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichen der Teilnehmerstelle zugeordneten
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und Umschalteinrichtungen (Relais T, Relais Tl) vorgesehen sind, welche die Sende- und Empfangseinrichtungen auf die dem jeweiligen Betriebszustand entsprechenden Frequenzen abstimmen.