DE2549383A1 - Verfahren zur umwandlung von rohen, organischen pigmenten in pigmente mit starkem farbgebungsvermoegen - Google Patents
Verfahren zur umwandlung von rohen, organischen pigmenten in pigmente mit starkem farbgebungsvermoegenInfo
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Description
PAT E N TA N VVA LT E
DR A VAN DER WEBTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER
DlPL-ING. (1334-1974} DIPL-CHEM. DIPL-ING.
8000 MÜNCHEN 80 LUCILE-GRAHN-STRASSE 22
TELEFON: (089) 472947 TELEX: 524624 LEDER D TELEGR.: LEDERERPATENT
3. November 1975
3?erril & Gagliano Case 1
HERCULES INCORPORATED, 910 Market Street, Wilmington, Delaware,
USA
Verfahren zur Umwandlung von rohen, organischen Pigmenten
in Pigmente mit starkem Parbgebungsvermögen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung von rohen, organischen Pigmenten und insbesondere ein
Verfahren zur Umwandlung von rohen Phthalcyaninen in Pigmente, welche eine außergewöhnliche Färbungskraft, Klarheit und
Transparenz besitzen.
Die rohen Reaktionsprodukte aus phthalocyanineildenden Eeaktionsteilnehmern,
wie sie bei den verschiedenen Synthesen erhalten werden, sind nicht für eine direkte Verwendung als Pigmente
geeignet und sie erfordern eine Konditionierung bzw. Vorbehandlung, bevor annehmbare Pigmenteigenschaften erreicht werden.
Eine Methode zur Umwandlung von rohen (nicht als Pigment geeigneten) Phthalocyaninen in Pigmente ist in der US-Patentschrift
2 982 666 beschrieben. Diese Methode umfaßt das Mahlen
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des trockenen Rohproduktes mit einem Mahlhilfsstoff in Form ,von
fein, zerteiltem Salz wie Natriumchlorid in Anwesenheit einer
ausreichenden Menge eines organischen Konditionierungsmxttels wie Polyäthylenglykol, um eine teigartige, kohärente Masse
unter Bedingungen einer hohen Scherung, bis ein die gewünschte färbungskraft "besitzendes Pigment erhalten ist, herzustellen.
Modifikationen dieser oben beschriebenen Salzmahlmethode sind ebenfalls vorgeschlagen worden, um verschiedene Eigenschaften
des Pigmentes zu verbessern. So ist in der US-Patentschrift 3 351 481 angegeben, daß Pigmente mit hoher Färbungskraft und
hoher Farbstabilität in aromatischen Trägern erhalten werden, indem das Salzmahlen in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
wie Dimethylsulfoxid, Morpholin oder eines Polyglykolamins
durchgeführt wird. Eine andere Modifikation ist in der US-Patentschrift 3 74-8 164 beschrieben, worin vorgeschlagen
wird, das Salzmahlen in Anwesenheit eines klebrigmachenden Aminoplastmittels wie Harnstoff, Thioharnstoff, Melamin usw.
und gegebenenfalls von anderen Zusatzstoffen wie Wasser, Diäthylenglykol,
grenzflächenaktiven Stoffen, Colophonium usw. durchzuführen, um glänzendere Farbtöne und eine bessere Färbungskraft zu erhalten. Die zuvor beschriebenen, vorbekannten Arbeitsweisen
des Salzmahlens liefern im allgemeinen Phthalocyaninpigmente, die eine weiche Textur im trockenen Zustand, eine
gute Dispergierbarkeit in öl oder in wäßrigen Systemen und
eine gute Färbungskraft aufweisen. Jedoch werden optimale Eigenschaften nicht mit allen Rohstoffen erhalten, und in
einigen Fällen, z. B. bei Rohstoffen, die nicht vollständig rein sind, läßt die Kraft, Klarheit und Transparenz des Pigmentes
zu wünschen übrig.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, daß Rohphthalocyanine in Pigmente mit guter Färbungskraft, Brillanz und hoher Reinheit
durch Mahlen des Rohproduktes in Wasser umgewandelt werden
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können. Eine solche Methode ist in der US-Patentschrift 3 752
"beschrieben, wobei sie das Mahlen von Rohphtha1οcyaninen in
einem wäßrigen Medium, das 0,1 bis 20 % eines Alkalimetallhydroxides oder -carbonates enthält, in einer Kugelmühle mit
Stahlkugeln umfaßt. Die Anwesenheit einer Base in dem wäßrigen Medium soll die Übertragung der Mahlenergie verbessern
und reinere Pigmente mit größerer Färbungskraft in kürzeren Mahlzeiten ergeben. Die Färbungskraft des durch Naßmahlen erhaltenen
Pigmentes ist jedoch viel geringer als eines durch Salzmahlung hergestellten Produktes. Darüber hinaus ergibt
sich oft eine Verunreinigung, insbesondere wenn das Naßmahlen
mit Stahlkugeln von kleiner Größe durchgeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, das die Herstellung von Pigmenten mit besseren Eigenschaften aus
Rohprodukten ermöglicht.
Es wurde nun gefunden, daß die Färbungskraft, die Klarheit und die Transparenz von Phthalocyaninpigmenten durch eine Salzmahlung
von Rohprodukten noch verbessert werden kann, falls das Mahlen in Anwesenheit einer wesentlichen jedoch kleineren
Menge eines Alkalimetallhydroxides durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Umwandlung eines Phthalocyaninrohproduktes in ein Pigment mit hoher
Färbungskraft, Klarheit und Transparenz, wobei sich das Verfahren
dadurch auszeichnet, daß eine im wesentlichen wasserfreie Charge, die trockenes Phthalocyaninrohprodukt, von etwa 2 bis
etwa 8 Teile eines teilchenförmigen Salzmahlhilfsstoffes pro
Teil des Rohproduktes, von 0,1 bis 0,6 Teile eines Alkalimetallhydroxides pro Teil des Rohproduktes und eine ausreichende
Menge eines organischen, flüssigen Konditionierungsmxttels,
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um eine teigähnliche, kohärente Masse zu bilden und die Charge unter Bedingungen einer Scherung während des Mahlens zu halten,
enthält, unter Bedingungen einer Scherung gemahlen wird, bis ein Pigment von hoher Färbungskraft erhalten wird, und
daß das Pigment aus der gemahlenen Charge gewonnen wird.
Die rohen Phthalocyanine, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren konditioniert werden können, umfassen die metallfreien
oder metallhaltigen Phthalocyanine und insbesondere die Kupfer-, Nickel-, Kobalt-, Zink-, Aluminium-, Zinn- und
Manganphthalocyanine. Der Phthalocyaninring kann nicht-substituiert
oder substituiert sein, z. B. mit Halogen- oder SuIfonsäuregruppen.
Die Erfindung ist insbesondere bei Rohprodukten von nicht-substituierten Kupferphthalocyanin.und den mit Halogen
substituierten KupferphthaIocyaninen vorteilhaft.
Die Phthalocyaninrohprodukte können in konventioneller Weise unter Anwendung der an sich bekannten Lösungsmittel- oder
Schmelzarbeitsweisen hergestellt werden, und sie können gegebenenfalls durch eine trocken durchgeführte Hammermahlung vor
dem Konditionieren zum Aufbrechen von großen Klumpen oder Material mit Übergröße zur Herstellung eines Rohproduktes mit
Teilchen von gleichförmigerer Größe vorgemahlen werden. Das Vormahlen
ist jedoch nicht wesentlich zur Durchführung der Erfindung. In gleicher Weise können andere Vorbehandlungen, die zur
Entfernung von Verunreinigungen, Nebenprodukten der Synthese und dergleichen geeignet sind, angewandt werden, jedoch ist
dies nicht unbedingt erforderlich.
Wie bereits angegeben, wird trockenes Phthalocyaninrohprodukt
unter Bedingungen einer Scherung in Anwesenheit von etwa 2 bis etwa 8 Teilen eines teilchenförmigen Salzmahlhilfsstoffes
und von 0,1 bis 0,6 Teilen eines Alkalimetallhydroxides pro
Teil des Rohproduktes und einer zur Bildung einer teigähnlichen,
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kohärenten Masse und zur Aufrechterhaltung der Scherbedingungen
ausreichenden Menge eines organischen, flüssigen Konditionierungsmittels
gemahlen. Das Mahlen wird fortgeführt, bis ein Pigment von hoher Färbungskraft erhalten ist, und die
exakte, angewandte Zeitspanne variiert selbstverständlich in Abhängigkeit von Faktoren wie der Art und der Teilchengröße
des Rohproduktes, der Leistungsfähigkeit und des Energieeinsatzes der Mahlvorrichtung, der Viskosität der zu mahlenden
Masse, der Teilchengröße, des Mahlhilfsstoffes usw.. üblicherweise
variiert die Zeit von etwa 1 Stunde bis etwa 24 Stunden, und vorzugsweise von etwa 4 bis etwa 12 Stunden. Ein längeres
Mahlen ist nicht schädlich, jedoch ist ein Mahlen von länger als 24- Stunden unter üblichen Bedingungen nicht erforderlich.
Die Temperatur während des Mahlens ist nicht kritisch, und sie kann über einen beträchtlichen Bereich variieren. Es wird
jedoch bevorzugt, aus wirtschaftlichen Gründen in einem Temperaturbereich von etwa 20 bis etwa 140 0C und besonders bevorzugt
etwa 40 bis 125 0C zu arbeiten.
Wie bereits zuvor beschrieben, wird das Mahlen unter Bedingungen einer Scherung durchgeführt. Scherende Kräfte können unter
Verwendung von bekannten Mahlvorrichtungen erzeugt werden, z. B. in einem Baker-Perkins-Sigma-Mischer, in einem Verner-Pfleiderer-Sigma-Mischer,
in einem Banbury-Mischer oder in einem kontinuierlich arbeitenden Hochleistungsmischer vom
Baker-Perkins-M-F-Typ oder vom Eo-Kneader-Typ. üblicherweise
ist jede Mischapparatur, die eine Leistungszufuhr von wenigstens 0,22 PS/kg an Pigment in dem Rohprodukt ergibt, angemessen,
um die Scherbedingungen gemäß der Erfindung herbeizuführen.
Die. Mahlstufe der Erfindung verwendet ein teilchenförmiges Salz als festen Mahlhilfsstoff. Bevorzugte Mahlhilfsstoffe sind
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die wasserlöslichen Salze von Mineral säuren, wie ein Alkali-1
metallhalogenid, -sulfat oder -phosphat und insbesondere
Natrium- und Kaliumchloride, -sulfate, -hydrogensulfate,
-phosphate, -hydrogenphosphate und dergleichen. Das Salz
liegt üblicherweise in fein zerteilter Form vor, und die Menge kann innerhalb relativ großer Grenzen variiert werden.
Üblicherweise werden von etwa 2 bis etwa 8 Teile und vorzugsweise von 2 bis 6 Teile auf jeweils einen Teil an Eohprodukt
verwendet.
Wie bereits beschrieben, wird dis Salzmahlung des Rohproduktes
gemäß der Erfindung in Anwesenheit von 0,1 bis 0,6 Teilen eines Alkaliinetallhydroxides pro Teil des Rohproduktes durchgeführt.
Bevorzugte Alkalimetallhydroxide sind Natrium-, Kalium- und Lithiumhydroxid, und besonders bevorzugt sind Natriumhydroxidflocken.
Die genaue Menge an erforderlichem Alkali innerhalb der oben genannten Grenzwerte zur Erzielung der Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens hängen von dem besonderen Phthalocyaninrohprodukt und der Menge an hierin enthaltenem Pigment
ab. Im allgemeinen ergeben Kupferphthalocyaninrohprodukte
Pigmente von ausgezeichneter Färbungskraft, wenn die Menge an
Alkalihydroxid wenigstens gleich auf Gewichtsbasis zu der Menge an in dem Rohprodukt vorhandener Verunreinigung ist. '
Ein Überschuß ist nicht schädlich, jedoch scheinen große Überschüsse und üblicherweise mehr als ein zweifacher Überschuß
keine zusätzliche Verbesserung zu bringen.
Die wasserfreie Charge, die gemäß der Erfindung gemahlen wird, umfaßt zusätzlich zu dem Phthalocyaninrohprodukt, dem SaIzmahlhilfsstoff
und dem Alkalimetallhydroxid eine ausreichende Menge an wenigstens einem organischen, flüssigen Konditionierungsmittel,
um die Kohäsion während des Vermischens sicherzustellen und Scherbedingungen aufrechtzuerhalten. Idealerweise
sollte das Konditionierungsmittel wenigstens schwach wasserlöslich
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oder einfach, von dem Figment abzutrennen sein, und es sollte
eine geringe Flüchtigkeit unter Mahlbedingungen aufweisen. Konditionierungsmittel mit den oben angegebenen Eigenschaften
sind auf dem Fachgebiet an sich bekannt und sie umfassen Alkohole, Äther, Ester, Ketone, aliphatisch^ und aromatische
Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Amine,
Amide usw.. Organische Flüssigkeiten mit Kristallisationseigenschaften, die bekanntermaßen eine Umwandlung von Phthalocyaninpigment
in eine verschiedene, polymorphe Form ermöglichen und damit die Schattierung des Pigmentes verändern, können als
Gesamtmenge oder als Teil des Konditionierungsmittels verwendet werden. Bevorzugte, flüssige Konditionierungsmittel von
nicht umkristallisierenden Typ umfassen Ithylenglykol, Triäthylenglykol,
Diäthanolamin, Triäthanolamin, Glyzerin und dergleichen,
und die bevorzugten Flüssigkeiten vom umkristallisierenden Typ umfassen Anilin, H-Methyl-2-pyrrolidon, Xylol,
Nitrobenzol, Chlorbenzol und Cyclohexanol. Falls ein Gemisch von Flüssigkeiten vom umkristallisierenden Typ und vom nichtumkristallisierenden
Typ verwendet wird, enthält das Gemisch vorzugsweise etwa 10 bis etwa 80 % und besonders bevorzugt von
etwa 10 bis etwa 50 % an Flüssigkeit vom umkristallisierenden
Typ.
Um die Bedingungen der Scherung während des Mahlens der Charge aufrechtzuerhalten, ist es wesentlich, daß die geeignete Menge
an Konditionierungsmittel vorliegt. Falls eine zu geringe Menge an Konditionierungsmittel, bezogen auf das Gewicht an
Feststoffen, verwendet wird, bleibt die Charge pulverförmig, umd das Mahlen liefert keine ausreichende Energie, um die
Teilchengröße zu reduzieren und das gewünschte, konditionierte Pigment herzustellen. Falls andererseits ein zu hoher Anteil
an Konditionierungsmittel zugesetzt wird, fällt die Leistungszufuhr als Folge des Verlustes an Viskosität ab, und das Mahlen
ergibt ebenfalls nicht das gewünschte, konditionierte Pigment.
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Wenn ausreichend Konditionierungsmittel vorhanden ist, um eine teigähnliche, kohärente Kasse zu ergehen, ist eine hohe Energiemenge
erforderlich, um die Charge zu mahlen, und hierbei wird eine Scherung entwickelt. Das Mahlen der Charge unter Scher-"bedingungen
in Anwesenheit eines Alkalimetallhydroxides ist die Maßnahme, welche das Rohprodukt unter Bildung von ausgezeichneten
Pigmenten gemäß der Erfindung konditioniert. Für die meisten Chargen liefern von etwa 3 "bis etwa 25 % und vorzugsweise
von etwa 10 bis etwa 20 % an Konditionierungsmittel, bezogen auf die gesamten, festen Bestandteile der Charge, d.h.
das Phthalocyaninrohprodukt, das Salzmahlhilfsmittel und das
Alkalihydroxid, die zum Mahlen unter Scherbedingungen erforderliche Kohäsion.
Im Anschluß an das Mahlen des Rohproduktes in Anwesenheit des Salzes, des Alkalimetallhydroxides und des Konditionierungsmittels,
kann das konditionierte Pigment von der gemahlenen Charge nach konventionellen. Arbeitsweisen abgetrennt werden.
Im allgemeinen wird die Charge mit V/asser oder verdünnter Säure behandelt, um das Salzmahlhilfsmittel, das Alkalimetallhydroxid
und das flüssige Konditionierungsmittel aufzulösen, und die behandelte Charge wird filtriert, gewaschen und getrocknet, um
das gewünschte Pigment zu erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Phthalocyaninpigmente
besitzen überragende Qualität hinsichtlich Schattierung (Farbton), Intensität, Klarheit, Transparenz
und Dispergierbarkeit, und sie sind insbesondere als Farbstoffe für Druckfarben, Beschichtungsmassen, Kunststoffe und dergleichen
geeignet. Wegen ihrer hohen Transparenz und Färbungskraft sind sie besonders in flüssigen Farben und für ähnliche Anwendungen
vorteilhaft, bei denen ein hoher Glanz und/oder irisierende Effekte erwünscht sind.
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? 5 4 9 3 R
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert,
wobei sich alle Angaben in Teilen und Prozenten auf Gewicht beziehen, falls nichts anderes angegeben ist.
In einen Sigma-Mischer (Baker-Perkins, Modell Nr. 4AN2) mit
einer Arbeitskapazität von 2,65 1 wurden eingefüllt:
Teile
Natriumchlorid (Sieb mit 0,044 mm
Maschenweite) 787
Natriumhydroxidflocken (98,3 %) 30
rohes Kupferphthalocyanin (Reinheit
= 89,7 %\ 0,03 % Chlor) 263
Äthylenglykol 145
Anilin 39
Das Mischen wurde gestartet, und die Charge wurde 6,5 Stunden ohne Kühlung gemahlen, wobei 66 weitere Teile an Äthylenglykol
in kleinen Teilmengen während der Mahlperiode zugesetzt wurden, um die Charge in einem kohärenten bzw. gebundenen Zustand zu
halten. Es erfolgte eine starke Entwicklung von Ammoniak während der ersten Stunden des Mahlens, und die Temperatur der
Charge stieg auf 75 0C an. Nach der Zeitspanne von 6,5 Stunden
wurde das Mahlen beendet, und 50 Teile des Mahlgutes wurden
entleert und mit 1000 Teilen Wasser, die 21 Teile 93 %ige Schwefelsäure enthielten, vermischt. Das Gemisch wurde 1 Stunde
bei 85 - 90 0C gerührt und das Figment wurde durch Filtration
gewonnen, mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen, bei 70 0C
getrocknet und durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,25 mm
gepreßt. Das Produkt war ein glänzend blaues beta-Kupferphthalocyaninpigment
mit grüner Schattierung.
Das Pigment dieses Beispiels und ein Eontrollpigment, das wie zuvor jedoch mit der Ausnahme, daß kein Natriumhydroxid verwendet
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wurde, hergestellt worden waren, wurden hinsichtlich der
Färbungsstärke und der Transparenz in einem Litholack unter
Verwendung der folgenden Arbeitsweise untersucht. Es wurden durch Vermischen von 0,5 Teilen der trockenen Pigmentfarbe
und 0,9 Teilen eines Litholackes und Mahlen bei 300 Upm auf
einem Hoover-Muller Grundfarben hergestellt. Die Grundfarben und Farbtonfarben hierauä, hergestellt durch Vermischen von
einem Teil der Grundfarbe mit 50 Teilen weißer Farbe, wurden auf Glasplatten und auf Papier abgezogen und miteinander
verglichen. Die Grundfarbenstärke der mit dem Pigment dieses Beispiels hergestellten Farbe war klarer und transparenter
als die von dem mit dem Kontrollpigment hergestellten Farbe. Die Farbtonstärke der Farbe aus dem Pigment dieses Beispiels
war etwas stärker als die Farbtonfarbe aus dem Kontrollpigment,
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß kein Anilin in der Gharge vorlag, wobei die Menge an zusätzlichem Ithylenglykol, die zur Aufrechterhaltung des
Zusammenhalts der Charge während des Mahlens zugesetzt wurde, 39 Teile betrug und die Temperatur während des Mahlens auf
81 C anstieg. Das Pigment dieses Beispiels war ein Gemisch von alpha- und beta-Kupferphthalocyanin, und es ergab mit
Litholack eine starke, transparente, klare, rötlich-blaue Grundfarbe. Die Farbtonfarbe war röter und etwa 5 Teile stärker
und viel klarer als die Farbtonfarbe aus einem Kontrollpigment, das in der gleichen Weise wie zuvor jedoch mit der
Ausnahme, daß kein Natriumhydroxid verwendet wurde, -26 Teile
zusätzlichem Äthylenglykol während des Mahlens zugesetzt wurden und die Temperatur auf 63 0C anstieg, hergestellt worden
war.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß in den Mischer eingefüllt wurden:
Teile
Natriumchlorid (Sieb mit 0,044 mm
Maschenweite) 960
Natriumhydroxidflocken (98,3 %) 37
rohes Kupferphthalocyanin, in der
Hammermühle durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von 1,59 mm gemahlen
(94,7 % rein/ 0,43 % Chlor) 168
Ithylenglykol 215
Die Mahlzeit betrug 8 Stunden unter Kühlung des Mantels, wobei Äthylenglykol nicht in Teilmengen zugesetzt wurde, sondern
11 Teile Äthylenglykol nach 6,5 Stunden Mahlzeit zugesetzt wurden und wobei die maximale Temperatur während des Mahlens
'56 0C betrug. Das Pigment war ein alpha-Kupferphthalocyanin
mit roter Tönung, das mit Litholack eine klare Grundfarbe ergab,
die einen glänzenderen rötlich-blauen Farbton als eine Grundfarbe eines Kontrollpigmentes besaß, das in der gleichen
Weise jedoch ohne Verwendung von Natriumhydroxid hergestellt worden war. Die Farbtonfarbe des Pigmentes dieses Beispiels
war stärker und klarer als die Farbtonfarbe des Kontrollpigmentes.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß die Charge 60 Teile Natriumhydroxid enthielt, wobei 129 Teile Äthylenglykol zur Aufrechterhaltung der Kohäsion
erforderlich waren, daß die Mahlzeit 9 Stunden betrug und die Temperatur auf 95 0C anstieg. Das erhaltene Pigment war beta-Kupferphthalocyanin,
das Grundfarben und Farbtonfarben ergab, die sehr stark und klar waren. Das Pigment war mit dem Pigment
des Beispiels 1 vergleichbar.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß in den Mischer eingefüllt wurden:
Teile
Natriumchlorid (Sieb mit 0,044 mm
Maschenweite) 1240
Natriumhydroxidflocken (98,3 %) 47
rohes Kupferphthalocyanin, in der Hammermühle durch einen Sieb mit einer Maschenweite von 0,8 mm gemahlen (92,4 % rein,
0,11 % Chlor) 2J0
Äthylenglykol 238
Anilin 36
Die Mahlzeit betrug 9 Stunden, wobei kein zusätzliches Äthylen während des Mahlens zugesetzt wurde. Die Temperatur stieg
auf 70 0C.
Das Pigment war grünes beta-Kupferphthalocyanin, das mit Litholack
eine Grundfarbe ergab, die wesentlich klarer, stärker und transparenter war als die Grundfarbe eines Kontrollpigmentes,
das in der gleichen Weise entsprechend diesem Beispiel jedoch mit der Ausnahme hergestellt worden war, daß Natriumhydroxid
aus der Charge weggelassen wurde, 208 Teile Äthylenglykol zu Beginn und 11 Teile Äthylenglykol nach 55 Minuten
Mahlzeit hinzugegeben wurden, wobei die Temperatur auf 61 0C
anstieg. Die Farbtonfarbe des Pigmentes dieses Beispiels war wesentlich stärker und viel klarer als die Vergleichsfarbtonfarbe.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß 208 Teile Triäthylenglykol anstelle der 238 Teile Äthylenglykol eingesetzt wurden. Die Temperatur stieg auf
84 0C. Die Grundfarbe und die Farbtonfarbe des Pigmentes
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dieses Beispiels waren hinsichtlich des Farbtons, der Stärke und der Klarheit mit den Farben des Pigmentes von Beispiel 5
vergleichbar.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß eine gleiche Menge von Triäthanolamin anstelle des ÄthylenglykoIs verwendet wurde, daß zusätzliche 40 Teile
Triäthanolamin in kleinen Teilmengen während der Mahlzeit zugesetzt wurden, wobei die Temperatur auf 80 0G anstieg.
Die Grundfarbe und die Farbtonfarbe des Pigmentes dieses Beispiels waren hinsichtlich Farbton, Stärke und Klarheit den
Farben des Pigmentes von Beispiel 5 vergleichbar.
Ein mit einem Mantel versehener Mischer (Baker-Perkins, Modell Nr. 6CWE) mit einer Arbeitskapazität von 8,52 1, bei welchem
Kühlwasser durch den Hantel und die Mischerblätter floß, wobei letztere mit einer Geschwindigkeit von 45 Upm für das
Vorderblatt und 30 Upm für das rückwärtige Blatt eingestellt
waren, wurde aufeinander folgend mit 3180 Teilen Natriumchlorid
(Siebmaschengröße 0,044 mm), 2080 Teilen durch Schmelzen synthetisiertem Kupferphthalocyaninrohprodukt mit einer Reinheit
von 68,1 %, welche 0,5 % Chlor enthielten (hergestellt entsprechend
Beispiel 1 der US-Patentschrift 3 188 318 und in der Hammermühle durch ein Sieb von 0,8 mm gemahlen) und 3180 Teilen
Natriumchlorid (Siebmaschengröße = 0,044 mm) gefüllt. Das Mahlen wurde begonnen, und nach 5 Minuten wurden 458 Teile Natriumhydroxidflocken
(98,3 %) zu dem Gemisch zugesetzt, und es wurde eineStxckstoffatmoSphäre über dem Mischerinhalt hergestellt.
Das Mahlen wurde 15 Minuten fortgeführt, anschließend hieran wurden 1100 Teile Diäthanolamin (F.' = 26 - 28 0C) in
den Mischer eingegeben. Das Mahlen wurde für 10 Minuten fortgeführt, und es wurden 225 Teile Anilin in den Mischer eingefüllt,
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das Mahlen wurde für weitere 7 Stunden fortgeführt, es wurde
Natriumchlorid (Siebmaschengröße = 0,044 mm) in einer Menge
von 50 Teilen nach 5 Stunden bzw. nach 5? 25 Stunden hinzugegeben.
Während des Mahlens stieg die Temperatur des Ansatzes auf 107 0C an, und die Nettoleistungseinführung in den Mischer
stieg auf ein Maximum von 1,77 PS an. Nach der Mahlzeit von
7 Stunden wurde das Mahlen abgebrochen, und 25 Teile des
gemahlenen Gemisches wurden entnommen und mit 500 Teilen Wasser,
welche 21 Teile 92 %ige Schwefelsäure enthielten, bei 85 bis 90 0C für eine Stunde gerührt, anschließend hieran wurde
das Pigment unter Anwendung der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 gewonnen. Bei der Untersuchung in einem Litholack, ergaben die
Grundfarben und die Farbtonfarben des Pigmentes dieses Beispiels eine sehr starke grüne, klare Färbung, die hinsichtlich der
Farbstärke, der Klarheit und der Transparenz den Farben des Pigmentes von Beispiel 1 vergleichbar war.
Die Arbeitsweise von Beispiel 8 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß folgende Ausgangscharge verwendet wurde:
Teile
Natriumchlorid (Sieb mit 0,044 mm
Maschenweite) · 5360
rohes Kupferphthalocyanin, fein gemahlen (75,4 % rein, 0,01 % Chlor) 1915
chloriertes Eupferphthalocyanin (gereinigt
durch saure Pastenbehandlung, 11,5 % Chlor) 121
Natriumhydroxidflocken (98,3 %) 458
Diäthanolamin (F. = 26 - 28 0C) 800
Anilin 252
Die Mahlzeit betrug 7,5 Stunden, wobei weitere 1000 Teile Natriumchlorid nach 1,75 Stunden Mahlzeit zugesetzt wurden,
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weitere 136 Teile Diäthanolamin in Teilmengen von 12 oder
25 Teilen während der ersten drei Stunden des Mahlens zugesetzt wurden und die Ansatztemperatur auf 80 0C anstieg.
Das Produkt dieses Beispiels' war ein grünes beta-Kupferphthalocyaninpigment,
das 1,0 % Chlor enthielt. Das Pigment ergab eine stark grüne, klare, transparente Grundfarbe. Die Grundfarbe
und die !Farbtonfarbe waren mit den Farben des Beispiels vergleichbar.
Beispiel 10 -
Die Arbeitsweise von Beispiel 9 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß folgende Ausgangscharge verwendet wurde:
Teile
Natriumchlorid (Sieb mit 0,044 mm
Maschenweite) 6360
rohes Kupferphthalocyanin,' fein gemahlen
(75,4 % rein, 0,01 % Chlor) 2080
Natriumhydroxidflocken (98,3 %) 458
Diäthanolamin .(F. = 26 - 28 0C) 974
N-Methyl-2-pyrrolidon 200
Die Mahlzeit betrug 7?5 Stunden, wobei weitere 350 Teile Salz
nach 1,33 Stunden zugesetzt wurden, weitere 300 Teile Diäthanolamin in Teilmengen von 5» 10 oder 25 Teilen während einer
7-stündigen Zeitspanne .zur Aufrechterhaltung der Kohäsion
zugesetzt wurden,und die Ansatztemperatur auf 112 0C anstieg.
Das Produkt dieses Beispiels war ein beta-Kupferphthalocyaninpigment
mit grünem Farbton. Bei der Untersuchung in Litholack ergab das Pigment eine sehr starke, klare, transparente Grundfarbe.
Die Farbtonfarbe war etwas weniger grün als die Farbtonfarbe des Beispiels 9·
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß 36 Teile Xylol anstelle der 36 Teile Anilin eingesetzt wurden.
% Das Pigment dieses Beispiels ergab Grundfarben und Farbtonfarben,
die mit den Farben des Beispiels 5 hinsichtlich Stärke, Klarheit
und Transparenz vergleichbar waren, jedoch etwas grüneren Farbton besaßen. 609819/1238
Claims (8)
1. Verfahren zur Umwandlung eines Phthalocyaninrohproduktes in ein Pigment mit hoher Farbkraftstärke, Klarheit und
Transparenz, dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen wasserfreie Charge, welche trockenes
Phthalocyaninrohprodukt, von etwa 2 bis etwa 8 Teile eines teilchenförmigen Salzmahlhilfsstoffes pro Teil an Rohprodukt,
von 0,1 bis 0,6 Teile eines Alkalimetallhydroxides pro Teil an Rohprodukt und ein organisches, flüssiges Konditionierungsmittel
in ausreichender Menge zur Bildung einer teigähnlichen, zusammenhängenden Masse und zum Halten der Charge
unter Scherbedingungen während des Mahlens enthält, unter Scherbedingungen gemahlen wird, bis ein Pigment mit hoher
Pärbungsstärke erhalten wird, und daß das Pigment aus der
gemahlenen Charge gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ■
Phthalocyanin Kupferphthalocyanin eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallhydroxid Natriumhydroxid verwendet wird.
4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Konditionierungsmittel verwendet wird, welches Äthylenglykol,
Triäthylenglykol oder Triäthanolamin enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß ein
Konditionierungsmittel verwendet wird, welches weiterhin ein organisches Mittel zur Umkristallisation enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Mittel zur Umkristallisation Anilin eingesetzt
wird.
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-.j
7. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
als organisches Mittel zur Umkristallisation N-Methyl-2-pyrrolidon
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß
als organisches Mittel zur Umkristallisation Xylol eingesetzt wird.
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