DE3522742A1 - Isoindolinfarbstoffe enthaltende druckfarben - Google Patents
Isoindolinfarbstoffe enthaltende druckfarbenInfo
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Description
Isoindolinfarbstoffe der allgemeinen Formel (I)
sind bekannt (DE-OS 20 41 999, 26 15 394 und 28 14 526; EP-A 19 588 und
62 614).
Aufgrund ihrer hohen Temperaturstabilität eignen sich diese Farbstoffe besonders
zum Färben thermoplastischer Kunststoffe in der Schmelze und wegen
ihrer oftmals hohen Lichtechtheit zum Pigmentieren hochwertiger Lacke.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Pigmentformen bereitzustellen,
die nach dem Einarbeiten in Druckfarben Drucke mit hoher Farbstärke liefern.
Es wurde gefunden, daß farbstarke, Isoindolinfarbstoffe enthaltende Druckfarben
vorliegen, wenn diese mindestens einen Isoindolinfarbstoff der allgemeinen
Formel (I) enthalten, in der R1 und R2 unabhängig voneinander für
Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl, Benzyl oder Phenyl stehen und Phenyl und
Benzyl gegebenenfalls durch nichtlöslich machende Gruppen substituiert
sind, und die Isoindolinfarbstoffe vor der Einarbeitung in die Druckfarbe
durch trockenes Mahlen zu Primärteilchen von 0,1 μm zerkleinert worden
sind.
Die neuen Druckfarben geben lichtechte Drucke mit sehr hohen Farbstärken.
Die Farbstärke der Drucke entspricht den mit Diarylidpigmenten wie C.I.
Pigment Yellow 12 und 13 erzielten Farbstärken.
In den rheologischen und drucktechnischen Eigenschaften sowie in den coloristischen
Eigenschaften, z. B. der Transparenz, verbesserte Druckfarben
liegen vor, wenn diese Additive enthalten, die aus EP-A 14 907 bekannt
sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Isoindolinfarbstoff zusammen mit
dem Additiv trocken gemahlen worden ist.
Die Menge an Additiv beträgt bis zu 50 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Isoindolinfarbstoff (I), vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Die geforderte Primärteilchengröße von 0,1 μm der erfindungsgemäß anzuwendenden
Isoindolinfarbstoffe wird durch trockenes Mahlen in Abwesenheit
von Mahlhilfsmitteln erreicht.
Bevorzugt sind Isoindolinfarbstoffe, die zusammen mit den oben genannten
Additiven gemahlen worden sind. Die Zerkleinerung kann in Planetenkugelmühlen,
Schwingmühlen, Kugelmühlen, vorzugsweise in Kugelmühlen mit Keramikkugeln,
erfolgen. Je nach der Mühle, den Mahlkörpern und der Füllung
des Mahlgerätes dauert der Mahlvorgang 2 bis 70 Stunden, bis das Mahlgut
eine Teilchengröße von 0,1 μm aufweist. Das so erhaltene Mahlgut kann
direkt zum Pigmentieren der Druckfarben verwendet werden.
Als Isoindolinfarbstoffe kommen für die neuen Druckfarben solche der Formel
(I) in Betracht, in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben.
Als nicht löslich machende Gruppen sind z. B. Halogen, Nitro, C1- bis
C4-Alkyl, Trifluormethyl, C1- bis C4-Alkoxy, zu nennen.
Aus coloristischen und anwendungstechnischen Gründen sind solche Isoindolinfarbstoffe
(I) bevorzugt, in denen R1 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl
oder wie R2 für Phenyl oder für durch Methyl, Chlor, Trifluormethyl oder
Methoxy substituiertes Phenyl stehen. Besonders bevorzugt sind Farbstoffe
(I), in denen R1 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und R2 für gegebenenfalls
durch Chlor, Methyl, Trifluormethyl oder Methoxy substituiertes
Phenyl stehen.
In der erfindungsgemäß anzuwendenden, feinteiligen Form liefern diese
Farbstoffe in Druckfarben farbtonreine und sehr farbstarke Drucke.
Als Additive sind Harnstoffderivate der Formel (II)
geeignet, in der R3 C12- bis C18-Alkyl, C12- bis C18-Alkenyl, C8- bis
C18-Alkoxypropyl oder -(CH2)3-O-(C2H4O)n-R4, worin R4 für C2- bis C8-Alkyl
oder Phenyl und n für 1, 2, 3 oder stehen und K 1,5-Naphthylen oder
4,4′-Diphenylenmethan bedeuten.
Bevorzugte Additive sind solche der Formel (III) und (IV)
in denen R5 für
stehen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung zusätzlich erläutern. Die im
folgenden angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
a) 21 Teile des Monoadduktes von Ethylenglykol an Diiminoisoindolin und 9 Teile
Cyanacetamid werden in 150 Teilen Methanol 5 Stunden bei 40 °C
gerührt. Nach dem Abkühlen wird filtriert, mit Methanol gewaschen und
getrocknet. Ausbeute: 19 Teile Monokonensationsprodukt der Formel (V)
b) 21 Teile des Monokondensationsproduktes von a) und 16 Teile N-Phenyl-
cyanacetamid werden in 500 Teilen Eisessig 5 Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf 60 °C wird filtriert, mit Eisessig und Methanol
gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 30 Teile Isoindolinfarbstoff
(VI)
c) 50 Teile des Farbstoffs (VI) aus b) werden in einer Planetenkugelmühle
(Füllung, 20 Achatkugeln: ø 1 cm und 20 Achatkugeln: ø 2 cm) 4 Stunden
gemahlen. Das grüngelbe Mahlgut, dessen Primärteilchen nach
elektronenmikroskopischen Aufnahmen kleiner als 0,1 μm sind, gibt beim
Anreiben in einem Gemisch aus Lösungsmittel und Collodiumwolle Druckfarben,
die sehr farbstarke Drucke mit neutral gelben Farbtönen liefern.
Die Lichtechtheit dieser Drucke liegt auf hohem Niveau.
d) 45 Teile Farbstoff (VI) aus b) und 5 Teile der Verbindung
werden in einer Planetenkugelmühle, wie bei c) angegeben, gemahlen. Das
grüngelbe Mahlgut, dessen Primärteilchen nach elektronenmikroskopischen
Aufnahmen ≦ωτ 0,1 μm sind, liefert NC-Druckfarben, die sehr farbstarke
Drucke in neutral gelben Farbtönen mit guter Lasur liefern.
Die Isoindolinfarbstoffe wurden entsprechend den Aufgaben in Beispiel 1 a)
und 1 b) hergestellt, wobei anstelle von N-Phenylcyanacetamid die in der
folgenden Tabelle angegebenen Cyanacetamide
NC-CH2-CONH-R8
und gegebenenfalls anstelle von Cyanacetamid die in der Tabelle angegebenen
Cyanacetamide
NC-CH2-CONH-R7
verwendet werden.
Die erhaltenen Isoindolinfarbstoffe wurden nach den Angaben des Beispiels 1 c)
und 1 d) gemahlen.
Beim Einarbeiten in Gemische aus Lösungsmittel und Druckfarbenbindemittel
erhält man Druckfarben, deren Drucke ähnlich gute Eigenschaften haben wie
die der Beispiele 1 c) und 1 d). Der Farbton der Drucke ist in Spalte 4
angegeben.
a) 21 Teile des Monoaddukts von Ethylenglykol an Diiminoisoindolin und 16 Teile
N-Phenylcyanacetamid werden in 300 Teilen Methanol 5 Stunden zum
Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird filtriert, mit Methanol gewaschen
und getrocknet. Ausbeute: 27 Teile Monokondensationsprodukt der
Formel (VIII)
b) 29 Teile Monokondensationsprodukt aus a) und 16 Teile N-Phenylcycanacetamid
werden in 500 Teilen Eisessig 5 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach
dem Abkühlen auf 60°C wird filtriert, mit Eisessig und Methanol gewaschen
und getrocknet. Ausbeute: 30 Teile Isoindolinfarbstoff der Formel
(IX)
c) 50 Teile Farbstoff (IX) aus b) werden in einer Planetenkugelmühle, wie
in Beispiel 1 c) angegeben, 4 Stunden gemahlen: Das braune Mahlgut,
dessen Kristallitgröße nach elektronenmikroskopischen Aufnahmen kleiner
als 0,1 μm ist, färbt NC-Druckfarben in sehr farbstarken, stark rotstichiggelbem
Farbton an. Die Lichtechtheit der mit dieser Druckfarbe
hergestellten Drucke liegt auf hohem Niveau.
d) 45 Teile Farbstoff (IX) aus b) und 5 Teile der Verbindung
werden entsprechend den Angaben in Beispiel 1 d) in einer Planetenkugelmühle
vier Stunden gemahlen. Das stark rotstichig gelbe Mahlgut,
dessen Kristallitgröße nach elektronenmikroskopischer Aufnahme kleiner
als 0,1 μm ist, färbt NC-Druckfarben in sehr farbstarken, stark rotstichig
gelben Tönen mit guter Lasur an.
Die Isolindolinfarbstoffe wurden entsprechend den Angaben in Beispiel 25 a)
und 25 b) hergestellt, wobei anstelle von N-Phenylcyanacetamid die in der
folgenden Tabelle angegebenen N-Arylcyanacetamide
NC-CH2CONH-R9 und
NC-CH2CONH-R10
verwendet werden.
Die erhaltenen Isoindolinfarbstoffe X wurden nach den Angaben des Beispiels 25 c)
und 25 d) gemahlen. Beim Einarbeiten in Gemische aus Lösungsmittel
und Druckfarbbindemittel erhält man Druckfarben, deren Drucke
ähnlich gute Eigenschaften haben wie die der Beispiele 25 c) und 25 d).
Der Farbton der Drucke ist in Spalte 4 angegeben.
Man verfährt wie in Beispiel 1 c) oder 1 d), verwendet jedoch den nach
Beispiel 8 der EP-A 62 614 hergestellten Farbstoff der Formel
Das Mahlgut liefert stark grünstichig gelbe Druckfarben mit guter Lasur.
Claims (5)
1. Isoindolinfarbstoffe enthaltende Druckfarben, dadurch gekennzeichnet,
daß diese mindestens einen Isoindolinfarbstoff der allgemeinen Formel
enthalten, worin R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1-
bis C4-Alkyl, Benzyl oder Phenyl stehen und Phenyl und Benzyl gegebenenfalls
durch nichtlöslich machende Gruppen substituiert sind und wobei
der Farbstoff durch trockenes Mahlen zu Primärteilchen von 0,1 μm
zerkleinert worden ist.
2. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoindolinfarbstoff
in Abwesenheit von Mahlhilfsmitteln auf Teilchen 0,1 μm
zerkleinert worden ist.
3. Druckfarbe gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isoindolinfarbstoff in Gegenwart von 1 bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf
Farbstoff, einer Verbindung der Formel
gemahlen worden ist, wobei in der Formel R3 C12- bis C18-Alkyl, C12-
bis C18-Alkenyl, C8- bis C18-Alkoxypropyl oder -(CH2)3-O-(C2H4O)n--R4,
worin R4 für C2- bis C8- Alkyl oder Phenyl und n für 1,2,3 oder 4
stehen und K 1,5-Naphthylen oder 4,4′-Diphenylmethan bedeuten.
4. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isoindolinfarbstoff in Gegenwart von 1 bis 100 Gew.-% bezogen auf Farbstoff,
einer Verbindung der Formel
gemahlen worden ist,
wobei R5 für steht.
wobei R5 für steht.
5. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isoindolinfarbstoff in Gegenwart von 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf Farbstoff,
einer Verbindung der Formel
gemahlen worden ist, wobei R6 für -C13H27 steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522742 DE3522742A1 (de) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Isoindolinfarbstoffe enthaltende druckfarben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522742 DE3522742A1 (de) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Isoindolinfarbstoffe enthaltende druckfarben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3522742A1 true DE3522742A1 (de) | 1987-01-08 |
Family
ID=6274164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853522742 Withdrawn DE3522742A1 (de) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Isoindolinfarbstoffe enthaltende druckfarben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3522742A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0298037A2 (de) * | 1987-07-03 | 1989-01-04 | Ciba-Geigy Ag | Neue unsymmetrische Isoindolinpigmente enthaltend eine Estergruppe |
WO2009010141A2 (de) * | 2007-07-17 | 2009-01-22 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Feinteilige epsilon-kupferphthalocyanin-pigmentzubereitung |
JP2019113671A (ja) * | 2017-12-22 | 2019-07-11 | 東洋インキScホールディングス株式会社 | カラーフィルタ用着色組成物、カラーフィルタ及び顔料分散剤 |
-
1985
- 1985-06-26 DE DE19853522742 patent/DE3522742A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0298037A2 (de) * | 1987-07-03 | 1989-01-04 | Ciba-Geigy Ag | Neue unsymmetrische Isoindolinpigmente enthaltend eine Estergruppe |
EP0298037A3 (de) * | 1987-07-03 | 1991-01-09 | Ciba-Geigy Ag | Neue unsymmetrische Isoindolinpigmente enthaltend eine Estergruppe |
WO2009010141A2 (de) * | 2007-07-17 | 2009-01-22 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Feinteilige epsilon-kupferphthalocyanin-pigmentzubereitung |
WO2009010141A3 (de) * | 2007-07-17 | 2009-07-30 | Clariant Int Ltd | Feinteilige epsilon-kupferphthalocyanin-pigmentzubereitung |
JP2019113671A (ja) * | 2017-12-22 | 2019-07-11 | 東洋インキScホールディングス株式会社 | カラーフィルタ用着色組成物、カラーフィルタ及び顔料分散剤 |
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