DE254859C - - Google Patents

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DE254859C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Color Printing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 254859 KLASSE XIp. GRUPPE.
und deren Leukoderivaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1911 ab.
Die zyklischen Harnstoffe und Thioharnstoffe des ι · 8-Diaminonaphtalins lassen sich infolge ihrer Unlöslichkeit in Säuren und Alkalien nicht nach bekannten Methoden mit p-Aminophenolen zu" Indophenolen. zusammen oxydieren. Auch nach den anderen üblichen Methoden für die Darstellung von Indophenolen gelingt es nur schwierig, die entsprechenden Perimidon- und Thioperimidon-Indophenole zu
ίο erhalten, da die erwähnten zyklischen Verbindungen in organischen Lösungsmitteln schwer löslich sind.
Es wurde nun gefunden, daß man zu diesen Indophenolen bzw. ihren Leukoverbindungen leicht dadurch gelangen kann, daß man die Indophenole bzw. Leukoindophenole aus 1 · 8-Diaminonaphtalin und p-Aminophenol oder dessen Derivate mit Schwefelkohlenstoff oder die Leukoindophenole mit Phosgen behandelt und, soweit hierbei Indophenole erhalten werden, gegebenenfalls diese nach den üblichen Methoden zu den Leukoindophenolen reduziert.
Beispiel 1.
26,3 Teile des nach üblichen Methoden gewonnenen Indophenols aus 1 · 8-Diamincnaphtalin und p-Aminophenol werden in 150 Teilen Alkohol mit 10 Teilen Schwefelkohlenstoff bei 13 bis 18 ° mehrere Stunden digeriert. Zusatz von Ammoniak befördert die Reaktion. Infolge des freiwerdenden Schwefelwasserstoffs bildet sich sofort das Leukoindophenol des Thioharnstoffs, das sich als graues Pulver abscheidet. Nach dem Trocknen stellt es (durch teilweise Oxydation) ein blaugraues Pulver dar. Es ist unlöslich in Wasser und verdünnter Salzsäure, löslich in Natronlauge mit brauner Farbe, die Lösung wird nach kurzer Zeit an der Luft reinblau. In konzentrierter Schwefelsäure ist der Körper mit grauer Farbe schwer löslich, er löst sich mit blauer Farbe in Alkohol und Aceton, schwerer in Eisessig und Äther, er ist unlöslich in Benzol. Die Lösungen in Alkohol und Eisessig werden beim Erwärmen dauernd rot.
Beispiel 2.
33,2 Teile Indophenol aus 1 · 8-Diaminonaphtalin und 2 · 6-Dichlor-i-oxy-4-aminobenzol werden in 150 Teilen Alkohol mit 10 Teilen Schwefelkohlenstoff bei 15 bis 18 ° mehrere Stunden digeriert; Zusatz von Ammoniak befördert die Reaktion. Es scheidet sich das Leukoindophenol des Thioharnstoffs als graues Pulver ab, nach dem Trocknen bildet es ein grauschwarzes Pulver. Es ist unlöslich in Wasser und verdünnter Salzsäure, löslich in Natronlauge mit brauner Farbe, die Lösung wird nach kurzer Zeit reinblau. Konzentrierte
Schwefelsäure löst es mit brauner Farbe. Alkohol, Aceton und Eisessig lösen es schwer mit brauner Farbe, in Äther und Benzol ist es fast unlöslich.
Beispiel 3.
37,05 Teile salzsaures Leukoindophenol aus ι · 8-Diaminonaphtalin und 2 · 6-Dichloi-4-amino-i-oxybenzol werden in 150 Teilen Alkohol mit 10 Teilen Schwefelkohlenstoff bei 15 bis 18° zusammengerührt; die Kondensation tritt nach Zusatz von 10 Teilen Ammoniak (20 prozentig) ein. Das entstehende Leukoindophenol ist mit dem des Beispiels 2 identisch.
Beispiel 4.
30,15 Teile salzsaures Leukoindophenol (aus ι · 8 - Diaminonaphtalin und ρ - Aminophenol werden in 150 Teilen Alkohol mit 10 Teilen Schwefelkohlenstoff bei 15 bis 18° gerührt; die Kondensation tritt in kurzer Zeit ein, ohne daß die Salzsäure mit Ammoniak abgestumpft wird, dabei steigt die Temperatur um einige Grade. Das Leukoindophenol scheidet sich ab, es ist identisch mit dem des Beispiels 1.
Beispiel 5.
26,3 Teile Indophenol aus 1 · 8-Diaminonaphtalin und p-Aminophenol werden in 150 Teilen Alkohol mit 7 Teilen Ammoniak (20 prozentig) und 8 Teilen Zinkstaub zum Leukoindophenol reduziert, dann läßt man bei etwa o° 50 Volumteile Phosgenlösung in Benzol (24prozentig) langsam zutropfen. Die Umsetzung tritt sofort ein, das Leukoindophenol des Harnstoffs scheidet sich teilweise pulverförmig ab, durch mäßiges Verdünnen mit Wasser wird die Base vollständig gefällt. In trockenem Zustande bildet sie ein blauschwarzes Pulver. Dieses ist unlöslich in Wasser und verdünnter Salzsäure; die braune Lösung in Natronlauge wird an der Luft schnell lebhaft violettblau.
In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit bräunlicher Farbe, in Alkohol und Aceton mit bräunlichroter Farbe, in Eisessig löst es sich schwer, in Äther und Benzol nur in Spuren mit ebenfalls bräunlichroter Farbe.
Beispiel 6.
37,05 Teile salzsaures Leukoindophenol aus ι · 8-Diaminonaphtalin und 2 · 6-Dichlor-4-amino-i-oxybenzol werden in 150 Teilen Alkohol mit 20 Teilen Ammoniak (20 prozentig) versetzt und bei etwa o° 50 Volumteile Phosgenlösung in Benzol (24 prozentig) zutropfen gelassen. Das Leukoindophenol des Harnstoffs scheidet sich dabei unmittelbar ab. Nach dem Trocknen stellt es ein blauschwarzes Pulver dar. Es ist unlöslich in Wasser und verdünnter Salzsäure, die braune Lösung in Natronlauge wird an der Luft schnell violett gefärbt, in konzentrierter Schwefelsäure ist die Base mit grauer Farbe, in Alkohol mit bräunlichroter, in Aceton und Eisessig schwer mit bräunlicher Farbe löslich, in Äther und Benzol ist sie fast unlöslich.
Das Indophenol aus 1 · 8-Diaminonaphtalin und p-Aminophenol stellt ein braunrotes kristallinisches Pulver dar, das in Wasser fast unlöslich ist. In verdünnter Salzsäure geht es mit blauvioletter Farbe in Lösung, die Lösung wird bald rot und allmählich mißfarbig, in Natronlauge löst es sich leuchtend rot, in konzentrierter Schwefelsäure blauviolett (wird allmählich röter); Alkohol, Aceton und Äther lösen es orangerot. Eisessig violettblau, Benzol schwer mit rötlichgelber Farbe.
Das Indophenol aus 1 · 8-Diaminonaphtalin und 2 · 6-Dichlor - 4 - amino -1 - oxybenzol st eilt ein braunes, fein kristallinisches Pulver dar. Es ist fast unlöslich in Wasser, schwer löslich in verdünnter Salzsäure mit rotvioletter Farbe; in konzenzentrierter Schwefelsäure löst es sich bordeauxrot, die Lösung wird allmählich bräunlich. Natronlauge löst es mit lebhaft roter Farbe; Alkohol, Aceton und Äther lösen es mit brauner bis orangegelber Farbe, Eisessig mit violettroter, Benzol schwer mit rötlichgelber Farbe.
Das salzsaure Salz des Leukoindophenols aus ι · 8-Diaminonaphtalin und p-Aminophenol bildet ein dunkelgraues Pulver, das in Wasser und verdünnter Salzsäure schwer löslich ist. In Natronlauge löst es sich mit bräunlicher Farbe, die an der Luft bald leuchtend rot wird. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich blauviolett, in Alkohol braun, in Aceton rötlichgelb, in Eisessig rotviolett, in Benzol und Äther schwer mit brauner Farbe.
Das salzsaure Salz des Leukoindophenols aus ι ■ 8-Diaminonaphtalin und 2 · 6-Dichlor-4-amino-i-oxybenzol bildet ein grauschwarzes Pulver, das sich in Wasser und verdünnter Salzsäure nur schwer löst. Die Lösung in Natriumhydroxyd ist anfangs braun und wird an der Luft bald lebhaft rot. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich braun, in Alkohol, Aceton und Eisessig ebenfalls braun, in Äther und Benzol nur schwer mit rötlichgelber Farbe.
An Stelle des p-Aminophenols können andere seiner Derivate Verwendung finden. Man erhält in diesen Fällen Indophenole von ahnliehen Eigenschaften.
Die neuen Produkte sollen zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen dienen,

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von indophenolartigen Kondensationsprodukten und deren Leukoderivaten, darin bestehend, daß man Indophenole bzw. Leukoindophenole aus ι · 8-Diaminonaphtalin und p-Aminophenol oder dessen Derivaten mit Schwefelkohlenstoff oder die Leukoindophenole mit Phosgen behandelt und, soweit die so erhaltenen Produkte Indophenole sind, diese gegebenenfalls nach den üblichen Methoden zu den entsprechenden Leukoverbindungen reduziert.
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