DE254848C - - Google Patents

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DE254848C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
    • F42B22/10Moored mines
    • F42B22/12Moored mines at a fixed depth setting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 254848 KLASSE 65 d. GRUPPE
ALEXANDER LERNET in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1910 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Erhaltung einer gleichbleibenden Schwimmtiefe von in Strömungen ausgelegten Seeminen mittels hydrostatischer Platte und einem von dem strömenden Wasser in Bewegung gesetzten Motor für die Ankertautrommel und besteht darin, daß zwei voneinander unabhängige und verschieden belastete hydrostatische Platten vorgesehen
ίο sind, von denen die stärker belastete die Kupplung des Getriebes der Ankertautrommel mit dem Strömungsmotor beeinflußt, während die andere, geringer belastete, den Motor aus- oder einschaltet. Beide Platten stehen derart in Wechselwirkung miteinander, daß jede der hydrostatischen Platten eine Zone in sich einschließt, deren obere Grenze durch die äußere und deren untere Grenze durch die innere Stellung der Platten bestimmt wird.
Die hydrostatischen Platten sind in bezug-auf , ihre Umsteuerung auf verschiedene Tiefendrucke eingestellt. Die Umsteuerung erfolgt also in verschiedenen Tiefen.
Durch die Anordnung von zwei unabhängigen, in verschiedenen Tiefen umgesteuerten Membranen wird erreicht, daß für die Einstel-. lung der Mine eine gewisse Toleranz und ein nur zeitweises Arbeiten der Antriebsvorrichtungen geschaffen ist, so daß in größeren Zwischenzeiträumen der ganze Mechanismus und die Antriebsvorrichtungen sich in Ruhe befinden.
Das Arbeiten der Höheneinstellvorrichtung beginnt also erst bei Überschreitung der oberen 40
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bzw. unteren Toleranzgrenze, während in der Zwischenzeit die Höheneinstellvorrichtung in Ruhe ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι in einem senkrechten Längsschnitt, in Fig. 2 in einem wagerechten Längsschnitt, in Fig. 3 in der Ansicht von rückwärts. Fig. 4 zeigt im wagerechten Schnitt in vergrößertem Maßstabe die Einrichtung der hydrostatischen Kammern und Fig. 5 ebenfalls in vergrößertem Maßstabe die Wassereinlaßöffnung der hydrostatischen Vorkammer.
Die Mine hat zur Erreichung der beabsichtigten wagerechten Schwimmlage im strömenden Wasser eine langgestreckte, torpedoähnliche Form und ist am hinteren Ende mit mehreren starren Steuerflossen versehen.
Aus dem Hinterende ragen in symmetrischer Anordnung und parallel zur Längsachse mehrere — in der Zeichnung drei — Propellerwellen b mit ihren von der Strömung in Umdrehung versetzten Propellern α hervor. Im Innern der Mine sind diese Wellen mit Stirnrädchen d versehen, die ihre Drehung auf das gemeinsame Zahnrad β übertragen. In jede Welle ist eine bekannte Freilaufkupplung d eingeschaltet, die bewirkt, daß, wenn einer der Propeller durch Seetang oder andere Hindernisse festgehalten werden sollte, die übrigen Propeller sich weiterdrehen können. Die Propeller selbst haben nach rückwärts gebogene Flügel, damit die genannten Hindernisse nicht so leicht haftenbleiben.
Die in der Längsmittelachse der Mine ge-
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lagerte Welle f des Zahnrades e (Fig. i) reicht durch die Sprengladung ζ der Mine hindurch und überträgt ihre Bewegung mittels der Kegelradübersetzung g und h (Fig. 2) auf die Welle i und von hier über das Zahnradvorgelege k und / auf das letzte Zahnrad m, dessen Welle η durch eine Stopfbüchse hindurch in das Gehäuse p führt, das die mit der Welle η fest verbundene Ankertautrommel 0 enthält. Von dieser läuft das Ankertau über eine Führungsrolle q zum Anker, mit dem die Mine in gewöhnlicher Weise am Grunde verankert ist.
Zu beiden Seiten sind im Innern der Mine die hydrostatischen Kammern r, s mit ihren auf Wasserdruck empfindlichen Platten t, u angeordnet, deren Spindel je an einen Hebelarm angelenkt ist; die Spindel der hydrostatischen Platte i ist mit dem einarmigen Hebel υ verbunden, der je nach der Stellung der ihn steuernden hydrostatischen Platte entweder das auf die Achse e aufgekeilte Hemmrad y festhält oder freigibt; die Spindel der hydrostatischen Platte u hingegen ist an den zweiarmigen Hebel w angelenkt und bedient damit die Kupplung χ zwischen dem Zahnrad k und seiner Welle i.
Das Spiel der hydrostatischen Platten, deren zugehörige Nebeneinrichtung später beschrieben wird, ist nun folgendes:
Befindet sich die Mine in der Normaltiefe unter der Wasseroberfläche, so ist einerseits die Arretierung eingerückt, d. h. das Hemmrad y festgehalten, und andererseits ist die Kupplung χ eingerückt, d. h. das Zahnrad k ist mit seiner Welle starr verbunden. Es kann sonach keine Bewegungsübertragung von den Propellern auf die Ankertautrommel stattfinden.
Fällt nun der Wasserstand und gelangt dadurch die Mine in eine zu geringe Tiefe, so macht sich der verminderte hydrostatische Druck in der Weise geltend, daß die hydrostatische Platte t sich nach außen bewegt, wodurch die Arretierung des Rades y ausgerückt wird. Die Propeller nehmen ihre Drehung auf, die auf die Ankertautrommel übertragen wird, wobei das Ankertau entgegen dem Auftriebe der Mine und dem Stromdruck eingewunden wird und die Mine dadurch in größere Tiefen gelangt.
Ist die Normaltauchtiefe wieder erreicht, so wirkt der vermehrte hydrostatische Druck auf das Einrücken der Arretierung, und die Bewegung kommt damit zum Stillstande.
Steigt das Wasser und gerät dadurch die Mine über eine gewisse Toleranzgrenze hinaus in eine zu große Tiefe unter den Wasserspiegel, so wird durch den vermehrten hydrostatischen Druck auf die hydrostatische Membran u die Kupplung χ ausgerückt, wodurch die Zahnräder von k bis einschließlich m und damit auch die Tautrommel frei werden. Das Ankertau kann nunmehr ablaufen, und die Mine beginnt unter dem Einfluß ihres Auftriebes zu steigen. Dies geschieht so lange, bis infolge der Wirkung des verminderten hydrostatischen Druckes die Kupplung wieder eingerückt und die Mine dadurch in der Normaltiefe festgehalten wird.
Die nähere Einrichtung der hydrostatischen Vorrichtungen ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Die zylindrisch geformte hydrostatische Kammer (Fig. 4) enthält die hydrostatische Platte u, die zur Herstellung des wasserdichten Ab-Schlusses bei gleichzeitiger Erhaltung der Bewegungsfähigkeit der Platte mit den Flanschen des Gehäuses durch biegsames Material verbunden ist. Die Mitte der Platte steht mittels der Federspannvorrichtung 5 mit der in der Traverse 9 geführten Spindel 6 in fester Verbindung. Auf letzterer befindet sich die hydrostatische Feder 7, die sich einerseits gegen den Bund 8 der Spindel, andererseits gegen die Traverse 9 stützt und geeignet ist, den von außen auf die hydrostatische Platte wirkenden Wasserdruck federnd aufzunehmen. Damit nun die Bewegung der hydrostatischen Platten in den kritischen Augenblicken der Umschaltung von Kupplung und Arretierung entsprechend rasch und energisch erfolgt, sind in Verbindung mit der Spindel ein Paar Kippfedern 10 und 11 in folgender Anordnung vorgesehen: An den mit der Spindel starr verbundenen Träger 12 sind die beiden Stangen 13 und 14 angelenkt; sie bewegen sich in den Hülsen 15 und 16, die an ihrer Außenseite die Kippfedern tragen. Letztere stützen sich einerseits auf die durch die Stangen 13 und 14 durchgezogenen Splinte 17 und 18, die in Schlitzen der Hülsen geführt sind, andererseits auf die Federteller der Hülsen. Die Hülsen und damit die ganzen Federkolben schwingen um die Achsen 19 und 20, die in dem festen Querstück 21 gelagert sind.
Wird die hydrostatische Platte durch wachsenden Wasserdruck aus der voll gezeichneten Lage in die extreme, punktiert gezeichnete Lage gedrängt, so schwingen die Federbolzen gleichzeitig in die punktiert gezeichnete Stellung, und zwar werden während der ersten Hälfte des Weges die Kippfedern so lange zusammengedrückt, bis die Federbolzen in ihrer Mittellage einander gegenüberstehen, Wird beim weiteren Eindrücken der Platte diese Mittellage überschritten, so beschleunigen die sich nunmehr entspannenden Federn die Bewegung von Spindel und Platte, so daß sich diese sprungartig in die Endstellung begeben. Bei abnehmendem Wasserdruck findet der gleiche Vorgang in umgekehrter Bewegungsrichtung statt.
Die. hydrostatischen Platten sind ferner dem Einfluß des umgebenden Wassers nicht unmittelbar ausgesetzt, sondern zunächst mit einem wasserdicht schließenden Deckel 22 überdeckt, der den Raum zwischen ihm und der hydrostatischen Platte — die hydrostatische Vorkammer — abschließt. Der Wasserzutritt erfolgt durch den in Fig. 5 vergrößert dargestellten, in den Deckel eingesetzten Metallkörper 23, dessen zentraler Kanal an der Außenseite durch ein fein durchlochtes Plättchen 24 überdeckt ist. An der Innenseite sind zwei Scheibchen 25 aus Siebfilter vorgesehen, zwischen denen sich noch ein Scheibchen 26 aus wasserdurchlässigem Material befindet.
Diese Einrichtung verfolgt den Zweck, das eindringende Druckwasser von Verunreinigungen zu befreien, ferner den Einfluß von plötzliehen Druckschwankungen, hervorgerufen durch Seegang (Wellenbewegung), als auch anderen die Stellung der hydrostatischen Platte beeinflussenden Drücken, wie sie beispielsweise durch die Explosion einer. Nebenmine hervorgerufen werden, aufzugeben oder so weit abzudämpfen, daß sie auf der hydrostatischen Platte nur in ganz geringem Maße fühlbar werden. Jede Deckplatte kann mit mehreren gleichen Drosseleinrichtungen versehen werden. Da diese jedoch die sprungartige Bewegung der hydrostatischen Platten, und zwar von innen nach außen verhindern, was indes nur bei der Platte u für die Kupplung von Belang ist, wird zur Behebung dieses Ubelstandes ein belastetes Rückschlagventil 27 (Fig. 4) in den Deckel eingeschaltet.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Erhaltung einer gleichbleibenden Schwimmtiefe von in Strömungen ausgelegten Seeminen mittels hydrostatischer Platte und Strömungsmotor für die Ankertautrommel, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander unabhängige und verschieden belastete hydrostatische Platten vorgesehen sind, von denen die eine, stärker belastete, die Kupplung des Getriebes der Ankertautrommel mit dem Strömungsmotor beeinflußt, während die andere, geringer belastete, den Motor aus- oder einschaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrostatischen Platten unter der Wirkung von Kippfedern stehen, um einen schnellen Wechsel der Einstellungen zu erzielen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer der hydrostatischen Platte mit dem Außenwasser durch mit Siebfilter überdeckte Öffnungen und durch ein nach außen sich öffnendes Rückschlagventil in Verbindung steht, um zu verhindern, daß die Platten bei plötzlichen Druckschwankungen des Wassers in Tätigkeit treten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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