DE2548310C3

DE2548310C3 - Setz- und Löschvorrichtung an Schreib-, Rechen- oder sonstigen Biiromaschinen

Info

Publication number: DE2548310C3
Application number: DE19752548310
Authority: DE
Inventors: Rudolf 8500 Nuernberg Blum; Rolf 8510 Fuerth Theilen
Original assignee: TRIUMPH WERKE NUERNBERG AG 8500 NUERNBERG
Current assignee: TA Triumph Adler AG
Priority date: 1975-10-29
Filing date: 1975-10-29
Publication date: 1979-01-18
Also published as: DE2548310B2; DE2548310A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Setz- und Löschvorrichtung an Schreib-, Rechen- oder sonstigen Büromaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist eine Tabuliereinrichtung bekannt (DE-PS 12 76 056), bei der die Reiter auf einer mittels einer kombinierten Tab-, Setz- und Löschtaste drehbaren Reiterstange um deren Achse verstellbar angeordntt sind und je einen mit feststehenden Setz- bzw. Löschnasen zusammenwirkenden Vorsprung zum Setzen und Löschen aufweisen. Zum Setzen eines Reiters wird bei der genannten Einrichtung die kombinierte Tab-, Setz- und Löschtaste an dem Ende gedrückt, welches das Setzen bewirkt. Wird sie plötzlich losgelassen, so tritt ein sogenanntes Überschleudern ein. Dieses Überschleudern wird dadurch hervorgerufen, daß die relativ schwere Reiterschiene mit den Reitern von der Rückstellfeder derart beschleunigt wird, daß sie nicht in der Mittelstellung zum Stillstand kommt, sondern darüber hinaus zunächst in Löschrichtung weiterbewegt wird, wobei der gerade gesetzte Reiter ganz oder teilweise wieder gelöscht wird.

Das Gegenteil kann passieren, wenn die Seite der Taste betätigt wird, die das Löschen des Reiters bewirkt. Durch das plötzliche Loslassen der Taste tritt das Überschleudern in entgegengesetzter Richtung ein, so daß ein eben gelöschter Reiter ganz oder teilweise wieder gesetzt wird.

Das Überschleudern tritt insbesondere dann auf, wenn statt mit der Tab-, Setz- und Löschtaste mit magnetisch angetriebenen Setz- und Löscheinrichtungen für die Tabulatorreiter gearbeitet wird.

Es ist eine Setz- und Löschvorrichtung bekanntgeworden (CH-PS 3 87 077), die insbesondere för Buchungsmaschinen vorgesehen ist und eine Steuereinrichtung für Buchungsmaschinenwagen mit Spaltenanschlagreitern enthält, die elektromechanisch gesteuert werden und mit einem Bolzen versehen sind und wahlweise von schwenkbaren Setzhebeln über die Bolzen umfassenden Einschnitte in ihre Wirklage bringbar sind. In dieser Setz- und Löscheinrichtung sind jedoch für jeden einzelnen Stopp je ein Magnet und ίο besondere Rastmittel vorgesehen, infolgedessen diese Einrichtung einen sehr komplizierten und aufwendigen Aufbau aufweist.

Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde,

eine Vorrichtung zum Setzen bzw. zum Löschen aller

>■» Tabulatorreiter an Schreib-, Rechen- oder sonstigen Büromaschinen zu schaffen, die einfach aufgebaut ist.

jedes Überschleudern, das sich darin äußert, daß ein

eben gesetzter Reiter wieder gelöscht wird bzw. ein

eben gelöschter Reiter wieder gesetzt wird, zuverlässig

Μ und ohne jede Ausnahme verhindert.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Setz- und Löscheinrichtung mit magnetischem Antrieb in Ruhelage,

F i g. 2 das Setzen eines Tabulatorreiters mit magnetischem Antrieb,

Fig.3 das Löschen eines Tabulatorreiters mit magnetischem Ar.trieb,

Fig.4 die Setz- und Löscheinrichtung in Ruhelage mit einer von Hand betätigten Setz- und Löschtaste.

An der Reiterschiene 1 mit Reitern 2 ist ein Übertragungshebel 3 angebracht, der einen Bolzen 4 trägt. Ein Setzhebel 5 mit einer Kulisse 6 und ein Löschhebel 8 mit einer Kulisse 9 sind auf einem gemeinsamen Lagerbolzen 11 montiert. Setzhebel 5 und Löschhebel 8 werden jeder durch je eine Zugfeder 12

■tu gegen Anschläge 13, 14 gezögert. Setzhebel 5 bzw. Löschhebel 8 werden durch Magnete 15 bzw. 16 betätigt. Durch Bestromen z. B. des Magneten 15 wird dessen Anker 17 gegen den Kern 18 gezogen, wodurch ein Zwischenhebel 19 um einen Drehpunkt 10 im

Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Über eine Zugstange 21 wird die Bewegung auf den Setzhebel 5 übertragen.

Durch Bestromen des Magneten 16 wird analog zu dem zuvor Gesagten über Zwischenhebel 22 und Zugstange 23 die Bewegung·auf den Löschhebel 8 übertragen. Die Kulisse 6 des Setzhebels 5 ist so ausgebildet, daß in Ruhelage die rechte Flanke 24 den Bolzen 4 nach rechts begrenzt Umgekehrt begrenzt die linke Flanke 25 der kulisse 9 des Löschhebels 8 den Bolzen 4 nach links.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wird der Setzhebel 5 über die Zugstange 21 und den Zwischenhebel 19 von dem Magneten 15 im Uhrzeigersinn bewegt, so treibt die Kulisse 6 den Bolzen 4 nach rechts, womit die Reiterschiene 1 sich gegen den Uhrzeigersinn dreht, und ein Reiter 2, von der Setznase ^h() 27 gehalten, gegenüber den übrigen Reitern eine andere Position einnimmt, Der Reiter 3 behält infolge yon Haftreibung diese Position bei, wenn die Reiterschiene 1 in die Ruhestellung zurückgeführt wird.

Die Rückführung des Setzhebels 5 und der Reiter-

''"' schiene 1 wird, nachdem der Magnet 15 nicht mehr bestromt wird, von der Zugfeder 12 bewirkt. Weil, wie bereits ausgeführt, der Löschhebel 8 den Bolzen 4 nach links begrenzt, kann sich die Reiterschiene 1 nicht über

cjje Mittelstellung hinausbewegen, womit gewährleistet ist, daß der gesetzte Reiter'2 voll gesetzt bleibt.

Beim Löschen wird umgekehrt der zu löschende Reiter 3 exakt in seine Ausgangslage zurückgeführt.

Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführung werden Setzhebel 5 bzw. Löschhebel 8 durch Zugstangen 31 bzw. Druckstange 33 angetrieben, wobei die Bewegung durch manuellen Druck auf eine kombinierte Setz- und Löschtaste 35 ausgelöst wird. Die kombinierte Setz- und Löschtaste ist um eine Achse 36 schwenkbar gelagert und innerhalb einer nicht näher dargestellten Tastatur angeordnet. Das Setzen bzw. Löschen der Reiter 2 selbst geschieht in gleicher Art wie beim Magnetantrieb beschrieben.

Sind beide Hebel 5, 8, der zum Setzen und der zum Löschen, in Ruhelage, so ist die Reiterschiene 1 eindeutig in ihrer Mittellage formschlüssig fixiert, ohne daß weitere Arretierungsmittel erforderlich sind.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Setz- und Löschvorrichtung an Schreib-, Rechen- oder sonstigen Büromasehinen, mit einem Bolzen, der von wahlweise beeinflußbaren, auf Lagerbolzen schwenkbaren Setzhebeln mit den Bolzen umfassenden Einschnitten betätigt wird, wobei jeder Setzhebel durch eine Zugfeder in Richtung auf seine Ausgangslage beaufschlagt und über ein Kraftübertragungsgestänge mit einem Kraftantrieb verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (6) des Setzhebels (5) und die den Bolzen (4) umfassenden Einschnitte (9) eines zusätzlich vorgesehenen Löschhebels (8) derart als kurvenförmige entgegengesetzt orientierte Kulissen ausgebildet sind, daß die Tabulatorreiter (2) des jeweils angetriebenen Setz- (5) bzw. Löschhebels (8) in Setz- oder in Löschrichtung bewegbar sind.

2. Setz- und Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurvenförmigen Einschnitte (6, 9) des Setzhebeis (5) und des Löschhebels (8) je eine verlängerte Flanke (24, 25) derart aufweisen, daß ein Herausschleudern der Reiterschiene (1) nach dem Setzen oder Löschen über die Mittellage hinaus verhindert wird und daß die Reiterschiene (1) formschlüssig in der Mittellage fixiert ist, wenn beide Hebel (5, 8) di; Ruhelage einnehmen.

3. Setz- und Löschvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (S, 8) auf einer gemeinsamen Achse (11) angeordnet sind.