DE956315C - Kombinationsuebersetzer zur Typentraegerbetaetigung - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1957

S 44744 VIIIa /μι α¹

ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung bezieht sich auf Kombinationsübersetzer zur Typenträgerbetätigung in Fernsohreibmaschinen, welche in Abhängigkeit von der Stellung von beispielsweise fünf Wählgliedern bewegbare Zugstangen enthalten, von denen je eine das ihr zugeordnete Betätigungsglied steuert, wobei jeweils die dem empfangenen Fernschreibzeichen zugehörige Zugstange in eiiie Flucht von Aussparungen in den dazu senkrecht verlaufenden Wählgliedern einfallen kann und von einem Zugorgan in ihrer Längsrichtung bewegbar ist.

Bei solchen Empfangsübersetzern ist es bekannt, daß die Zugstangen in ihrer Längsrichtung durch ein Zugorgan bewegbar sind, wobei diese beiden Teile an ihren Berührungsflächen so geformt und in ihrer Bewegung so gerichtet sind, daß das Zugorgan gleichzeitig die Zugstangen zum Einfallen in die Aussparungen der Wählglieder freigibt und sie bei seiner Rückkehr in die Ausgangslage wieder aus den Wählgliederaussparungen hebt. Ein bemerkenswerter Teil des Weges und damit der Verstellzeit des Zugorgans wird dabei einzig und allein für die Nebenfunktion, des Eihfallens und Aushebens aufgewendet. Im gesamten Bewegungszyklus während der Übersetzung eines Fernsohreib- zeichens bleibt auf diese Weise nur eine kleine Zeitspanne, während der die Wählglieder entsprechend dem empfangenen Fernschreibzeichen

eingestellt und die Zugorganfeder gespannt werden können. Um diese Zeitspanne verlängern zu können, ohne die üblichen Verstellzeiten, insbesondere jene zur Längsbewegung der eingefallenen Zugstange, zu beeinträchtigen, ist- bei Übersetzern der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung eine beim Ablösen der Zugstange vom Zugorgan, also im Umkehrpunkt der Beschleunigung dieses Organs, spätestens kurz nach. Beginn des Rückgangs der ίο eingefallenen Zugstange wirksame, zu den Zugstangen senkrecht verlaufende und in dieser Richtung verstellbare Verriegelüngsschiene mit abgeschrägten Ausnehmungen zum Ausheben der jeweils eingefallenen Zugstange aus den Wählgliederaussparungen und zum Abheben der übrigen Zugstangen von den Wählgliedern vorgesehen.

Gemäß weiterer Erfindung ist die Verriegelüngsschiene unabhängig von dem -die Zugstangen für den Typenabdruck verstellenden Zugorgan durch die Druckerwelle steuerbar.

Bei Kombinationsübersetzern, bei denen das die Längsbewegung der eingefallenen Zugstange einleitende Organ diese Zugstange während ihrer Hinbewegung selbst aus den Wählgliederausspaxungen aushebt, sind- gemäß weiterer Erfindung die Abschrägungen und die Verstellbewegung der Verriegelungsschiene oder eine dieser beiden Größen so bemessen, daß die Verriegelungsschiene unter die bereits herausgehobene Zugstange geschoben wird und deren Wiedereinfallen bei der Rückbewegung verhindert. Im letzteren Teil des Weges der Verriegelungsschiene werden dabei auch alle anderen auf den Wählgliedern liegenden Zugstangen abgehoben.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigt

Fig. ι Teile einer mit wanderndem Typenhebelkorb ausgestatteten Blatt-Fernschreibmaschine im Schnitt,

Fig. 2 eine Vorderansicht einer Verriegelungsschiene nach Fig. i,

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 mit den beiden möglichen Relativstellungen der ineinandergreifenden Teile,

Fig. 4 eine Abart der Anordnung nach Fig. 3, Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht des Eingriffs von Zugstangen in ein Wählsegment,
Fig. 6 das Zeit-Weg-Diagramm für die Verstellbewegungen einiger Teile der Einrichtung nach Fig. ι bis .4.

Der Empfangsübersetzer enthält fünf von einem Empfangsorgan, beispielsweise einem Elektromagnetanker, in eine von zwei Endlagen verstellbare Wählschienen 1. Von jeder Wählschiene ist über nicht gezeichnete Zwischenhebel ein Wählsegment 2 bewegbar. Diese Wählsegmente besitzen Aussparungen 3, welche in jedem Wählsegment so angebracht sind, daß je nach dem empfangenen Fernschreibzeichen lediglich eine von einer großen Zahl senkrecht zu den Wählsegmenten verlaufenden Zugstangen 4 in eine Flucht von Aussparungen 3 in den .Wählsegmenten einzufallen vermag. Je eine Zugstange ist dabei so mit einem Typenhebel 5 verbunden, daß eine Längsbewegung der Zugstange nach links (in Fig. 1) eine Schwenkbewegung des in seiner Ruhelage gezeichneten Typenhebels in Richtung auf die über eine Schreibwalze 18 geleitete Schreibfläche 17 veranlaßt. In Fig. ι ist nur eine Zugstange mit dem zugehörigen Typenhebel gezeichnet. Die Längsbewegung der Zugstangen ist von einer nicht gezeichneten Druckerwelle über einen Druckerschieber 6 steuerbar. Die Zugstangen 4 sind während der Verstellung der Wählsegmente von diesen durch eine segmentförmige Verriegelungschiene 7 abgehoben, welche Einschnitte 8 mit einseitig abgeschrägten Flanken 9 besitzt. Das Verriegelungssegment 7 ist von dem nicht wandernden Teil des Druckmechanismus durch nicht gezeichnete Nocken über eine Schiene 10, einen Hebel 11 und eine Schubstange 12 in eine von zwei Endlagen verstellbar. Die Schiene ijo wird zu diesem Zweck in der aus Fig. ι und 2 ersichtlichen Weise gehoben und gesenkt. Das Ausheben der eingefallenen und Abheben der übrigen Zugstangen geschieht dabei durch Nockenkraft, während die Kraft für die rückläufige Verstellung des Verriegelungssegments 7 durch eine am Hebel 11 angelenkte Feder 13 er-' folgt. Das Zurückholen der jeweils gezogenen Zugstange in ihre Ruhelage geschieht durch eine zwischen ihr und dem Typenkorbgehäuse 14 angebrachte Feder 15.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Sobald alle fünf Wählschienen 1 und damit alle fünf Wählsegmente 2 entsprechend dem empfangenen Fernschreibzeichen verstellt sind (vgl. Zeitpunkt I in Fig. 5) und die Druckerwelle ihre Ausgangslage verlassen hat, um eine Umdrehung im Uhrzeigersinn durchzuführen, wird zunächst die Schiene 10 gesenkt und damit das Verriegelungssegment 7 (in Fig. 2 nach rechts) verschwenkt.. Alle Zugstangen bis auf eine werden so auf die Wählsegmente 2 abgesetzt, während diese eine Zugstange 4 in eine Flucht von Aussparungen 3 einfallen kann. Sie legt sich dabei auf die segmentartige Schneide 6_a des Druckerschiebers. Anschließend wird dieser Schieber nach links verschoben (Fig. 1) und zieht durch Eingriff unter die Nase 4₀ der eingefallenen Zugstange diese nach links. Das rechte Ende der Zugstange wird dabei durch einen Bolzen 16 geführt. Der angelenkte Typenhebel 5 wird nach oben verschwenkt. Bevor der Druckerschieber 6 seine linke Endlage erreicht hat, wird er so stark verzögert, daß die Zugstange 4 und der Typenhebel 5 infolge Massenträgheit, wie gestrichelt angedeutet, über die Endlage des Schiebers 6 hinausbewegt werden. Dabei wird das Verriegelungssegment 7 (Fig. 2) nach links verschoben und hebt durch Eingriff der zugeordneten abgeschrägten Flanke 9 die frei fliegende Zugstange 4 aus den Ausschnitten 3 der Wählringsegmente 2 heraus. Am Ende der Bewegung des Verriegelungssegments 7 werden auch alle anderen Zugstangen von den Wählringsegmenten abgehoben.