-
Vorrichtung zur Erzielung eines Daueranschlages bei Schreibmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung eines Daueranschlages bei
Schreibmaschinen mit mechanisch bewegtem Antriebsglied, in welches ein den Typenhebel
anschlagendes Kupplungsglied eingreift, das nach jedem Typenanschlage selbsttätig
außer Eingriff mit dem Antriebsglied gebracht wird.
-
Bekannt ist es, Vorrichtungen, die an sich auf Daueranschlag wirken,
mit zusätzlichen Gliedern zu versehen, die den Daueranschlag in einen Einzelanschlag
umwandeln, um durch Wirkungslosmachen einzelner dieser Zusatzglieder den Daueranschlag
einzelner Typen herbeizuführen. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß
beim Auftreten von Störungen in den Zusatzgliedern, z. B. beim Hängenbleiben derselben,
die auftreffende Type unerwünscht Daueranschlag ausführt, wodurch Unbrauchbarmachung
des in Herstellung begriffenen Schriftstückes verursacht wird und auch sonstige
Schäden verursacht werden können.
-
Der Erfindung gemäß wird nun eine z. B. aus Klinken oder Federn bestehende
Vorrichtung derart angeordnet, daß sie für gewöhnlich das Kupplungsglied nicht beeinfiußt,
so daß also das Kupplungsglied ohne Mitwirkung von Zusatzgliedern für gewöhnlich
auf Einzelanschlag eingerichtet ist. Wird aber die Vorrichtung verstellt, so hält
sie das Kupplungsglied im Bereich des Antriebsgliedes, so daß es erneut mit dem
Antriebsglied in Eingriff kommt, die Tvpe also einen Daueranschlag ausführt.
-
Tritt bei dieser Vorrichtung eine Störung ein, so hat dies lediglich
zur Folge, daß der Daueranschlag nicht eintritt und daher das mehrfache Anschlagen
von Hand herbeigeführt werden muß. Tiefer gehende Störungen sind also ausgeschlossen.
-
Vorteilhaft wird das Schaltglied der Daueranschlagvorrichtung im Bereich
der für Daueranschlag bestimmten Tasten angebracht, so daß es gleichzeitig mit der
Taste und durch rlenselben Finger betätigt werden kann. Die Einrichtung wird dabei
vorteilhaft derart ausgebildet, daß durch die Vorrichtung stets nur für den betätigten
Typenhebel der dem Daueranschlag entsprechende Zustand der Antriebsvorrichtung herbeigeführt
wird.
-
Einzelheiten der Erfindung und auf welche Weisen sie praktisch durchgeführt
werden kann, ergeben sich aus nachstehender Beschreibung. Gleichzeitig wird auf
.beiliegende Zeichnungen verwiesen.
-
Abb. i stellt die Maschine gemäß der Erfindung in Ruhestellung dar.
-
Abb.2 zeigt ihre Stellung bei gedrückter Taste für Einzelanschlag.
-
Abb. 3 stellt die Lage der Teile für Daueranschlag dar; die Taste
ist beim Niederdrücken gleichzeitig in Richtung des Pfeiles vorgestoßen worden.
-
Abb. 4. entspricht der Abb. 3 (Daueranschlag). Das Kupplungsglied
ist im Begriff, aus der Antriebswelle zu treten.
-
Abb. 5 bis 8 zeigen weitere Ausführungsmöglichkeiten.
-
In Abb. i bis 4. bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleichartige Teile.
-
Mit i ist die Taste, mit a die Tastenrückholfeder, mit 3 (las Kupplungsglied,
mit 4 die das Kupplungsglied mit der Taste verbindende Klinke und mit 5 die stetig
umlaufende Antriebswelle bezeichnet. Beim -Drücken 'der Taste i in Pfeilrichtung
Bin Abb. 2 nimmt Klinke :4 das Kupplungsglied 3 mit nach unten zum Eingriff in das
Antriebsglied. Das Kupplungsglied wird trotz der Stiftschlitzver-bindung 6 zwischen
Klinke 4 und Tastenhebel nach abwärts gezogen, denn die die Klinke 4 mit ihrem Ansatz
7' gegen eine Nase 37 der Taste drückende Feder 17 widersteht dem durch Klinke 4
auf Kupplungsglied 3 zu übertragenden Zuge. Diese Verbindung der Teile i und 4 dient
außer anderem dazu, den Klinkenkopf 7 beim Hochgang der Taste, falls diese länger
als unbedingt notwendig gedrückt ist, ein Ausschwenken nach links und damit ein
Hinwegschnappen
über den Zapfen 3' des durch Feder 8 bereits in
seine: Normalstellung zurückgezogenen Kupplungsgliedes zu gestatten.
-
Ist das Kupplungsglied 3 durch Drücken der Taste aus Stellung Abb.
i in Stellung Abb.2 gebracht, so -%vird es vom Antriebsgliede 5 in Richtung des
Pfeiles C fortbewegt, wobei die Schrägfläche g sich schließlich in der bekannten
Weise auf der feststehenden Abstreifschiene io fortschiebt und so die Verbindung
zwischen Kupplungsglied und Antriebsglied löst. Sodann wird das Kupplungsglied durch
Feder 8 gegen die ortsfeste Anschlagschiene ii gezogen (Abb. i), um bis zum nächsten
Drücken der Taste i außer Wirkung zu bleiben.
-
Jede Taste i, deren zugehöriger Typenhebel gegebenenfalls einen Daueranschlag
ausführen soll, trägt bei der Ausführungsform nach Abb. i bis .4 gelenkig mittels
-Nietes 13 eine Klinke 12. Unter den Tasten quer zur Schreibmaschine liegt ortsfest
eine Stange 14., die durch den Schlitz 15 der Klinke 12 hindurchgeführt ist. Die
Taste ist horizontal verschiebbar. Zu diesem Zwecke besitzt sie bei 16 einen bedeutend
breiteren Einschnitt als üblich. Durch Drücken und gleichzeitiges Längsverschieben
der Taste i in Richtung des Pfeiles A wird der Klinke 12 zur Erzielung des Daueranschlages
die in Abb. 3 und q. dargestellte Lage erteilt.
-
Durch das Drücken der Taste wird das Kupplungsglied 3, wie oben beschrieben,
zum Eingriff in das Antriebsglied 5 gebracht, durch die Längsverschiebung wird die
Klinke 12 um die Stange 14. entgegengesetzt dem Drehsinne des Uhrzeigers geschwenkt.
In dieser Lage läßt die Klinke 12 das Kupplungsglied nicht wieder bis zur Anlage
an die ortsfeste Anschlagschiene i r, sondern nur so weit nach oben zurückkehren,
daß aufs neue ein Eingriff in das Antriebsglied stattfinden muß (Abb.3). Solange
Klinke i2 also diese Lage einnimmt (Voraussetzung hierfür ist, daß die Taste gedrückt
und verschoben bleibt), kommt das Kupplungsglied nach dein Abstreifen immer wieder
zum Eingriff, womit der verlangte Daueranschlag des Typenhebels erreicht wird. Beim
Loslassen der Taste i geht die Klinke 12 mit in die Höhe; gleichzeitig wird sie
durch Feder 18 vom Kupplungsglied in die Lage Abb. i bzw. Abb.2 zurückgezogen. Feder
18 zieht auch den Tastenhebel i aus seiner vorgeschobenen Stellung in die \Tormalstellung
(Abb. i) zurück.
-
In Abb. 5 ist eine von der vorbeschrieheiten etwas abweichende Ausführung
dargestellt. Während die Klinke 12 nach Abb. i bis 4. durch Verschiebung der Taste
in die für Daueranschlag notwendige Lage in bezug auf (las Kupplungsglied gebracht
wurde, ist bei dieser Ausführungsform zu diesem Zwecke ein Hebelgestänge 19, 20
vorgesehen. Hebel 2o ist unmittelbar neben dem Tastenknopf angordnet, damit er durch
den die Taste niederdrückenden Finger gleichzeitig nach links in Pfeilrichtung D
um seinen am Tastenhebel. i festliegenden Drehzapfen 21 geschwenkt werden kann.
Der Lenker i c) verbindet den Hebel 2o mit der um den Drehpunkt 22 schwenkbaren
Klinke 12, so daß diese an der Schwenkbewegung des Hebels 2o teilnimmt. Klinke 12
kann sonach für Daueranschlag in genau die gleiche Lage wie in Abb.3 und .4 gebracht
werden und so wieder dafür sorgen, daß das Kupplungsglied 3 nach dem Abstreifen
an Schiene io nicht bis zur Anlage an die feste Anschlagschiene i i-, sondern nur
so weit zurückkehrt, (laß aufs neue ein Eingriff mit dein Antriebsgliede 5 erzielt
wird. Zur Beendigung des Daueranschlages wird Hebel 2o durch Abheben des Fingers
freigegeben, worauf das Ganze durch die unmittelbar an Klinke 12 angreifende Feder
23 in die Normalstellung zurückgeführt wird. Bei dieser und den folgenden Ausführungsformen
kann die Aussparung 16 des Tastenhebels i wieder. wie dargestellt, auf die normale
Größe zurückgeführt werden.
-
Nach Abb. 6 ist eine zur Klinke d. verstellbare zweite Klinke 24.
vorgesehen. Sie ist seitlich der Klinke q in irgendeiner Weise verschiebbar angeordnet.
Abb.6a gibt ein Beispiel hierfür. Die verschiebbare Klinke 24 hat einen Schlitz
35, mit dem sie auf einem passenden, an Klinke 4. festsitzenden Zapfen 36 Führung
findet, damit sich die Klinke 24. geradlinig führt, besitzt der im Schlitz 35 liegende
Teil des Zapfens 36 rechteckige Ouerschnittsforrn. Bei dieser Anordnung kann Klinke
.4 aber nicht mehr durch die lose Stiftschlitzverbindung 6 mit dem Tastenhebel verbunden
werden. Sie ist vielmehr mit dem Tastenhebel aus einem Stück gestanzt, und nur der
Klinkenkopf 7 ist gegen die Wirkung der Blattfeder- 25 schwenkbar, um sein Überschnappen
über die Nase 3' des Kupplungsgliedes 3 zu gestatten.
-
Die zweite, verschiebbar angeordnete Klinke 24 ist in Abb. 6 in der
unwirksamen Lage dargestellt. Die Nase dieser Klinke ist weit länger als die von
7. Wird Klinke 2,4 für Daueranschlag mittels der vom Tastenknopf aus beweglichen
Hebel 26, 27, 28 nach unten gezogen (punktierte Stellung) und wird dabei gleichzeitig
die Taste gedrückt. so fängt sich das nach dem Abstreifen durch Feder 8 zurückgezogene
Kupplungsglied 3 mit seinem Zapfen 3' unter der entsprechend lang ausgeführten Klinke
2¢, so daß das
Kupplungsglied 3 auf> neue in Eingriff mit dein Antriebsglied
> kommt. Für Einzelanschlag ist Haken 24. wieder in die obere Lage zu bewegen.
-
Eine weitere 1löglichkeit, den Daueranschlag bzw. den wiederholten
Eingriff des Kupplungsgliedes in das Antriebsglied zu erzielen, besteht in der Verlegung
der Zugrichtung der Feder 8 (vgl. Abb. 7). Die vollausgezogene Federlage bewirkt
ein Zurückführen des Kupplungsgliedes 3, ohne mit dein Antriebsgliede 5 in Eingriff
zu kommen, während die punktierte Federlage ein Zurückziehen des Kupplungsgliedes
mit Eingriff in das Antriebsglied 5, d. h. also den Daueranschlag, erzielt.
-
Die Verlegung der Federzugrichtung, die nach Abb. 7 durch Verstellen
des Federstif-, tes 37 in einer Führung 38 bewirkt wird, kann mit den verschiedensten
Mitteln geschehen. Das hier dargestellte Hebelsystem 29, 30, 31 gibt somit nur ein
Beispiel.
-
Nach Abb.8 ist dem Kupplungsgliede 3 eine zweite Feder 32 beigegeben,
deren Zugkraft bei Einzelanschlag des Typenhebels schwächer ist als die von Feder
8 ausgeübte Zugkraft. Wird die Spannung der Feder 32 aber mittel; der Hebelanordnung
33, 34 vergrößert, so überwiegt sie schließlich die der Feder B. Das Kupplungsglied
3 kommt dann wiederholt, d. h. solange als die größere Spannung der Feder 32 erhalten
bleibt, mit der -Nockenwelle in Eingriff, wodurch Daueranschlag erzielt wird.