DE2546897B2 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Färben eines endlosen, strangförmigen Textilgutes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Färben eines endlosen, strangförmigen TextilgutesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben pines endlosen, strangförmigen
Textilgutes, das mittels einer Flüssigkeitsströmung längs h0
einer Behandlungsstrecke und vom Ende dieser Behandlungsstrecke unterhalb derselben wieder zu
deren Anfang für eine Umlenkrolle geführt wird (DE-OS 20 46 208).
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum hl
kontinuierlichen Färben eines endlosen, strangförmigen Textilguts, mit einem eine Färbeflotte enthaltenden
Trog und einer Textilguttransporteinrichtung, die aus einem wenigstens teilweise in die Färbeflotte eintauchenden,
in Bewegungsrichtung des Textilguts ansteigenden, flüssigkeitsdurchlässigen Förderband, einem
oberhalb des Förderbandes angeordneten, von der Färbeflotte durchströmten Rohr und einer vor der
Eintrittsöffnung des Rohres angeordneten, das Texti-'gut
aus dem Trog ziehenden Umlenkrolle besteht, wobei das Förderband in solcher Höhe im Trog angeordnet ist,
daß im Betrieb das Textilgut oberhalb des Spiegels der Färbeflotte transportierbar ist, nach Patentanmeldung
25 31 528.0.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, das mit
der in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagenen Vorrichtung durchführbare Färbeverfahren zu verbessern
und insbesondere den Färbeprozeß zu intensivieren und damit die Dauer des Färbevorganges zu
verringern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Textilgut unterhalb der Behandlungsstrecke in gefaltetem Zustand mittels eines durchlässigen
Förderbandes transportiert wird und außerhalb der Behandlungsstrecke unter Überdruck durch Düsen
zugeführter Dampf auf das Textilgut einwirkt.
Di^ Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt einen oben durch eine Haube abgedeckten Trog 1,
dessen Inneres durch eine Tür 2 zugänglich ist. Im Innen dci Troges 1 befindet sich eine Färbeflüssigkeit
zum Färben eines strangförmigen Textilguts 13. Die Menge der im Trog 1 befindlichen Farbflotte kann
verschieden sein.
Der Trog 1 kann im Betrieb bis zu der strichpunktiert
gezeichneten Linie 3 mit Farbflotte gefüllt werden, meist wird er jedoch nur weniger hoch gefüllt. Linie 4
kennzeichnet den tiefsten im Betrieb zulässigen Stand der Farbflotte. Oberhalb des unter einem Winkel von
etwa 1 Grad geneigt verlaufenden Bodens 5 des Troges 1 ist parallel hierzu ein Förderband 6 angeordnet, dessen
oberes Band im Betrieb in Richtung des Pfeiles 7 läuft.
Unterhalb des flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Förderbandes 6 ist ein Düsenrohr 8 vorgesehen, aus
dem Dampf ausströmt. Wenn das in Richtung des Pfeiles 7 transportierte Textilgut 13 das Förderband 6 verläßt,
wird es durch einen schematisch angedeuteten Düsenkanal oder eine Ringdüse an Düsenrohren 9 entlang
geführt, hindurchgeführl und dadurch auf höhere Temperatur gebracht.
Oberhalb des Förderbandes 6 ist eine hydraulische Transportvorrichtung 10 für das Textilgut 13 angeordnet.
Diese Transportvorrichtung 10, in welcher auch gleichzeitig eine Färbung des bei der Eintrittsöffnung 11
in die Düse 12 der Transportvorrichtung 10 einlaufenden Textilgutes 13 erfolgt, besteht aus einer vorderen,
rohrförmigen Düse 12 von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, an die ein Rohr 15 anschließt, welches
zuerst einen kreisförmigen Querschnitt hat und allmählich in einen rechleckförmigen Querschnitt
übergeht.
Am unteren, bogenförmigen gekrümmten Ende 16 beträgt die Breite ein Mehrfaches des Durchmessers der
Düse 12 und entspricht etwa der Breite des auf dem Förderband 6 abgelegten Textilgutes 13, wobei die
lichte Höhe dort nur einen Bruchteil der Breite beträgt.
Die Farbflotte wird unter Überdruck in die Düse 12 eingeführt, strömt durch diese Düse und das anschließende
Rohr 15 und transportiert dabei das darin befindliche strangförmige Textilgut 13 in Strömungsrichtung. Gleichzeitig wird hierbei in der Düse 12 und im
anschließenden Rohr 15 eine intensive Behandlung des Textilgutes bewirkt Nach dem Durchlaufen des Rohres
15 staut sich das Textilgut auf dem langsam in Richtung des Pfeiles 7 laufenden Förderband, wie in der Figur
schematisch angedeutet ist
Die Anordnung der Düsenrohre ö und 9, denen der Dampf mittels in der Figur nicht dargestellter
Rohrleitungen zugeführt wird, hat zur Folge, daß der Dampf auf das Textilgut nach dem Austritt aus dem
unteren Ende 16 des Rohres «5 bis zum Wiedereintritt in die Eintrittsöffnung 11 der Düse 12 einwirken kann.
Durch die kombinierte Wirkung von Farbflotte und Dampf wird bewirkt daß die von der Farbflotte an die
Oberfläche angelagerte Farbe bzw. Farbpartikelchen verhältnismäßig schnell ins Innere des Textilgutes
eindringen. Bringt bereits die Kombination des Düsenrohres 12 mit dem Rohr 15 und dem mechanischen
Förderband 6 eine Intensivierung des Färbevorganges mit gleichzeitiger Verminderung der erforderlichen
Menge Farbflotte, so wird dieser Intensivierungsvorgang durch die vorstehend beschriebene Anordnung der
Düsenrohre mit ausströmendem Dampf noch weiter verstärkt
Die Farbflotte wird am unteren Ende des Troges 1
abgesaugt und in bekannter Weise über eine Rohrleitung 17 wieder zur Düse 12 gepumpt welcher das
Textilgut 13 über eine nicht angetriebene Umlenkwalze 19 zugeführt wird.
Es ist vorteilhaft wenn die Färbung in einem druckdicht abgeschlossenen Behälter bei einer Temperatur
von über 1000C durchgeführt wird.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist entlang des Förderbandes
mindestens ein mit Ausströmdüsen versehenes, mit einer Dampfzuführung verbundenes Düsenrohr angeordnet.
Hierbei ist es günstig, v/enn das Düsenrohr sich praktisch über die ganze Länge desjenigen Bereichs
des Förderbandes erstreckt, auf dem das Textilgut liegt.
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Färben eines endlosen, strangförmigen Textilgutes, das mittels
einer Flüssigkeitsströmung längs einer Behandlungsstrecke und vom Ende dieser Behandlungsstrecke
unterhalb derselben wieder zu deren Anfang über eine Umlenkrolle geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Textilgut unterhalb der Behandlungsstrecke in gefaltetem Zustand mittels ι»
eines durchlässigen Förderbandes transportiert wird und außerhalb der Behandlungsstrecke unter Oberdruck
durch Düsen zugeführter Dampf auf das Textilgut einwirkt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- '5
zeichnet, daß die Färbung in einem druckdicht abgeschlossenen Behälter bei 2iner Temperatur von
über 100"C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Textilgut eine diffuse
Dampfströmung einwirkt.
4. Vorrichtung zum kontinuierlichen Färben eines endlosen, strangförmigen Textilgutes, mit einem eine
Färbeflotte enthaltenden Trog und einer Textilguttransporteinrichtung, die aus einem wenigstens
teilweise in die Färbeflotte eintauchenden, in Bewegungsrichtung des Textilguts ansteigenden,
flüssigkeitsdurchlässigen Förderband, einem oberhalb des Förderbandes angeordneten, von der
Färbeflotte durchströmten Rohr und einer vor der i(|
Eintrittsöffnung des Rohres angeordneten, das Textilgut aus dem Trog ziehenden Umlenkrolle
besteht, wobei das Förderband in solcher Höhe im Trog angeordnet ist, daß im Betrieb das Textilgut
oberhalb des Spiegels der Färbeflotte transportierbar ist, nach Patentanmeldung 25 31 528.0, dadurch
gekennzeichnet, daß entlang des Förderbandes (6) mindestens ein mit Ausströmdüsen versehenes, mit
einer Dampfzuführung verbundenes Düsenrohr (8) angeordnet ist. ■">
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (8) unterhalb des
Förderbandes (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüsen für den v'
zugeführten Dampf nach einer von dem auf dem Förderband (6) befindlichen Strang des Textilguts
(13) wegweisenden Seite gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (8) über >"
die ganze Länge desjenigen Bereichs des Förderbandes (6) sich erstreckt, auf dem das Textilgut (13)
aufliegt.
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