DE1460443A1 - Faerbeverfahren und Vorrichtung dazu - Google Patents
Faerbeverfahren und Vorrichtung dazuInfo
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Description
30.6.1965 CS/-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Färbeverfahren, das insbesondere
zum Färben von Stapelmaterial vorteilhaft ist, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens*
Das Aufbringen von Farbe auf Stapelmaterial zwecks vollständigen
Färbens dieses Materials oder zwecks Herstellung von Farbmustern ist für viele Verarbeitungszwecke vorteilhaft/ beispielsweise
wenn Kleidungsstücke oder Haushaltsgegenstände, einschließlich Teppichen,.Servietten, Handtüchern, Kissenbezügen
und dgl., gefertigt werden sollen. Bekannte Methoden und Vorrichtungen zum Aufbringen von Farbe auf Stapelmaterial sind
häufig sehr kompliziert und aufwendig, und im allgemeinen haftet die Farbe schlecht. Es besteht' daher Bedarf nach einem Verfahren,
mit welchem Stapelmaterialien ohne die oben genannten Nachteile gefärbt werden kann.
co Erfindungsgemäß wird ein Verfahren in Vorschlag gebracht, mit
ο dem man in. einfacher und wenig aufwendiger Weise Stapelmaterial
^ vollständig oder in Musterungen einfärben kann,und mit dem man
gefärbtes Stapelmaterial mit guter^ Farbqualität und bleibender
Färbung gewinnen kann, und bei dem man viele verschiedene Arten von Stape!materialien einerseits und Farben andererseits ver-
wenden kann. Ferner wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses einfachen und wenig aufwendigen Verfahrens beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Farbe in einem Strom auf das Stapelmaterial in einer so ausreichenden Menge aufgebracht,
daß das Stapelmaterial in der Längsrichtung wenigstens teilweise mit der Faroe durchtränkt wird, und dann wird die Farbe in situ
stabilisiert in der Weise, daß praktisch keine Farbverluste entstehen, d.h. daß keine Farbe ausschwitzt oder in den umgebenden
Raum verläuft. Die Farbmenge, die erforderlich ist, um das Stapelmaterial in dem gewünschten Ausmaß im Einzelfall zu durchdrin-
gen, kann durch Berechnung und durch Routineversuche bestimmt
werden, und die insgesamt für ein Stäpelraaterial verwendete Farbe
variiert in Abhängigkeit .davon, ob das gesamte Stapelrnaterial
gefärbt werden soll, oder ob nur ein Teil davon mit der Farbe in
Kontakt gebracht werden solle».
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß man zum Aufbringen der Farbe auf ein Stapelmaterial
einen oder mehrere Ströme von Farbe auf die Oberfläche des Stapelmaterials in einer so. ausreichenden Menge aufbringt,
daß die Farbe das Stapelmaterial im wesentlichen vollständig in der Längsrichtung zu durchdringen vermag. Der Farbstrom, den man
zum Einfärben gegen ein Gewebe richtet, kann darauf unter Druck
aufgebracht werden,, oder man kann den Farbstrom durch einfache
Schwerkraft einwirken lassen. Demzufolge muß man bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens das zufärbende Material
909 809/038 ί'-■'■'■■■■ * CKi- ·; " 2 "
und den Farbstrom im allgemeinen in einem geeigneten Abstand zueinbnder
halten, so daß der Parbstrom in Kontakt mit dem zu fär-.
benden Material zu stehen kommt. Eine solche Aufbringungsart ist besonders gut geeignet zum Färben des Stapelmaterials in Gänze,
man kann jedoch gegebenenfalls auch die Farbe in bestimmter Musterung
aufbringen. In diesem Zusammenhang muß man darauf achten,
daß man vermeidet, einen Überschuß von Farbe auf das Stapelmaterial
aufzubringen, wenn man das erfindungsgemäße Verfahren
durchführt. Demzufolge muß eine Übersättigung des Stapelmaterials, das in Kontakt mit der Farbe steht, vermieden werden, und
man muß verhindern, daß Farbe ausschwitzt oder in den umgebenden Raum ausläuft.
Man kann die Farbe be^Weitgehend verschiedenen Temperaturen auf
das Stapelmaterial aufbringen; der bestgeeignete Temperaturbereich
für ein bestimmtes System hängt davon ab, welche Farbe man einsetzt, und davon, welche Art Stapelmaterial mit dieser Farbe
gefärbt werden doll* Wenn man beispielsweise einen reduzierten Küpenfarbstoff auf Cellulose-Stapelmaterial verwendet, so wird
das Aufbringen des Farbstoffes bei Temperaturen im Bereich von etwa 20 - 95° C, insbesondere im Bereich von 50 - 70° C vorgenommen.
Nachdem man das Stapelmaterial mit der Farbe in Kontakt gebracht
hat, wird die Farbe stabilisiert und mittels bekannter Mäßnahmen fixiert. Diese Maßnahmen sind verschieden und hängen davon ab,
welche spezielle Farbe verwendet wird und welches* spezielle Stapelmaterial
eingefärbt werden soll. Wenn man beispielsweise Küpenfarbstoffe mit Cellulosematerial einsetzt, so kann man diese
durch Oxydation an der Luft stabilisieren oder fixieren, oder
909809/0382 Λ
man kann das gefärbte Paserraaterial eine so lange Zeit in kaltes
Wasser tauchen, bis die vollständige Stabilisierung des Farbstoffes stattgefunden hat.
Wie erwähnt, kann man das erfindungsgemäße Verfahren für eine
Vielzahl von.Stapelmaterialien und für zahlreiche Farben verwenden.
Die Einzelformstücke des Stapelmaterials können in Form von Fasern, Fäden, Büscheln oder in sonstigen üblichen Formen vorliegen.
Geeignete Stapelmaterialien sind Cellulosematerial, Polyamide, Wolle, Acrylharzmaterial und sonstige Materialien. Geeignete
Farben, die man für Cellulosematerial einsetzen kann, sind Küpenfarbstoffe, Schwefelfarbstoffe, Azofarbstoffe, reaktive
Farbstoffe und dgl. Geeignete Farben, die man für Polyamidmaterial verwenden kann, sind saure Farbstoffe, reaktive Farbstoffe,
Küpenfarbstoffe, und dgl. mehr. Geeignete Farben zur Verwendung auf Wolle sind Küpenfarbstoffe, reaktive Farbstoffe, saure Farbstoffe,
direkte Farbstoffe und dgl. mehr. Es versteht sich, daß diese Angaben nur Beispiele darstellen und keinen begrenzenden
Charakter haben, und daß man andere Arten von Stapelmaterial mit geeigneten Farben bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
einsetzen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Methode dar, mit der man Farben auf wenigstens einige der Einzelformteile von Stapelmaterialien
in Form eines Stroms, der einfach auffließen gelassen wird oder mittels Druck aufgepreßt wird, auf die Oberfläche
der Einzelforrnstücke in so eingestellter Menge aufbringt, daß die Farbe aüsreiöhtV um die Einzelforrateile zu durchdringen,
aber nicht "ausreicht,' um sie zu sättigen, und auf diese Weise .
9098.09/0382 . - 4 -
*■ H60443
läßt sich vermeiden, daß .Farbe in d.en umgebenden Raum verloren
geht. Demzufolge kann man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
buntgefleckte Oberflächen auf den Einzelformteilen ausbilden, in
denen die Farbdifferenz von einem Raumteil des Fasermaterials zu einem anderen vollständig in der Tönung wechselt. Mit anderen
Worten; man kann mit diesem Direktverfahren Farbmuster auf Stapelmaterial erreichenj, wie man sie auf ebenen Werkstoff durch
Drucken erzielt, da die Farbe die Binzelformteile des Stapelmaterials
zu. durchdringen vermag, ohne daß sie danach auslauft
oder ausschwitzt. Bei einem.solchen Einfärben erreicht man
scharf begrenzte Kontraste-von gefärbten Bereichen neben anderen
gefärbten oder neben nichtgefärbten Bereichen.
Eine zweckmäßige; Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens .besteht aus einer ZuIiefervorrichtung für die
Farbe, Zuführungsvorrichtungen für das Stapelmaterial, mit dem dieses nahe an die Farbstoffzuleitung herangebracht wird, Abgabevorrichtungen
für die Farbe, mit denen .die Farbe in kontrollierten
Mengen in Form eines Stromes auf das Stapelmaterial aufgebracht
werden kann, und Stabilisierungsmittel, die hinter der
Färbestelle gelegen sind.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, anhand derer das erfindungsgemäße
Verfahren nachstehend, noch· näher erläutert werden wird, beispielsweise .veranschaulicht. Es zeigen; . j
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung, die zur
Durchführung desterfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist?
909809/0382
Fig.IA eine perspektivische Ansicht einer kaskadenförmigen Br au se vorrichtung,
wie sie zum Stabilisieren des Farbstoffes auf einem gefärbten Material verwendet werden kann;
Fig. 2 schemätisch eine Einzelheit des mit konstantem Flüssig-· '
keitsspiegel arbeitenden Zuführungstank, der flexiblen Leitung
und dem Farbstoffzuführungsrohrj
Fig. 3 perspektivisch einen Ausschnitt, in dem die Zuführungsleitungen für die Farbe, die Halterung für* die. Zuführungsleitungen, die Führungsschiene für die Halterung und'die'■
Traverse gezeigt sindj und
Fig. 4 eine detaillierte vergrößerte Abbildung einer' Züführüngs-·
leitung für die Farbe mit elektrischem Kontröllventil' für :
den Fluß der Farbe durch die Zuführungsleitung. -'' '' · :
■■---■ - - .if:?:. . - .- „ --- ^i -Aoüj'ii-· i;
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung" "besteht aus "dem Träger li>
der aus einem Rahmen oder dgl« aus Metall',' beispielsweise-aus —
Stahl oder aus einem sonstigen geeigneten me'ta^iisaheii" teder nichtmetallischen
Material besteht. An-jedem Ende'des Tr äg'e'rs* sind *"'■-(nicht
gezeigte) Rollen befestigt, Von denen wenigstens eine'mit:
einer (nicht gezeigten) Kraftquelle in Verbindung steht.- Über -den
Rollen liegt ein endloses perforiertes Transportband oder eine
sonstige geeignete Beförderungseinrichtung 12. Das Transportband
ist perforiert, damit überschüssige Farbe hindurch und in den Abflußkanal
15, der an der Stelle der Farbzugabe unter dem Transportband
angeordnet ist, fließen kann. Das Transportband 12 kann .
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Η60443
aus irgendeinem beliebigen Material bestehen, das für das darauf zu
transportierende Stapelmaterial ausreichende Tragekraft auf-■
weist. Im allgemeinen wird das Transportband zweckmäßig aus einem ein offenes Maschengebilde erstellenden metallischen Formkörper
gefertigt, damit überschüssige Farbe ohne Schwierigkeit hindurch
und in den zuvor erwähnten Abflußtrog 13 abfließen kann. Das
Transportband wird im allgemeinen mit einer so berechneten Geschwindigkeit geführt, daß die erforderliche Menge an Farbstoff
auf das zu färbende Material aufgebracht werden kann. Für jeden speziellen Fall läßt sich die erforderliche Geschwindigkeit in dem
Fachmann geläufiger Art berechnen.
An dem Träger 11 sitzt ein U-Stück 14 an, mit dem der Farbstoffbehälter
gehalten wird, und zwar so, daß dar Färbstoffvorratsbehälter
15 oberhalb des Transportbandes zu sitzen kommt, Ähnlich ist eine Vorrichtung l6 oberhalb der Oberfläche des Transportbandes
angeordnet, jedoch in einer etwas geringeren Höhe als das
U-Stück 14, und zwar neben dem U-Stück 14 in Form eines Gestelles,
auf dem die konstanten Flüssigkeitsspiegel aufweisenden Speisebehälter
17 aufsitzen, aus denen die Farbe in die Farbenzuführung l8,
die im einzelnen nachstehend noch beschrieben werden wird, abgegeben wird, Das Gestell l6 dient als Träger für eine Auflageplatte
19, mit der sich die Tragefläohe für die konstanten Flüssigkeitsspiegel
aufweisenden Speisebehälter I7 vergrößern läßt. Sowohl die
Auflageplatte I9 als auch der Teil des Gestelles l6, der zum Tragen
der einen konstanten Flüssigkeitsspiegel aufweisenden Speisebehälter
dient, hat eine Anzahl Öffnungen 20, durch die die Farbenzuführungslsitunsen
26 hindurchgehon. Unterhalb der Auflageplatte
19 kann ein Sieb oder ein Rost 21 art dem Gestell 16 befestigt sein,
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das dazu beiträgt, die Farbenzuführungen in geeigneter Lage zu dem auf dem Transportband zugeführten Material zu halten. Unterhalb
des Siebes 21 befindet sich die Kontrollvorrichtung für den Zufluß, die mit 22 bezeichnet ist und die aus einem oder mehreren
Abquetschhähnen oder elektrisch arbeitenden Solenoid-Ventilen besteht und den Durchfluß der Farbe durch die Leitungen in der
Farbenzuführung 18 einstellt. Die den Zufluß steuernden Vorrichtungen, wie die Solenoid-Ventile oder Quetschhähne, werden über
ein Kontrollfeld 2.5 bedient, das über die elektrische Leitung 24 mit ihnen in Verbindung steht. Das Kontrollfeld kann natürlich
gegebenenfalls so angelegt sein, daß es programmiert jeweils eine oder mehrere der Farbenzuführungsleitungen automatisch
und in irgendeiner gewünschten Folge öffnet oder schließt. Eine solche Anordnung ermöglicht bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine Vielzahl von Musterungseffekten auf den zu färbenden Materialien.
In Fig. 4 ist ein Selenoid-Kontrollventil, das insgesamt mit bezeichnet ist, vollständiger dargestellt. Wenn solche Ventile
in einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmten Vorrichtung verwendet werden, so kann man die Farbenzuführung
sie itungen 26 starr konstruieren, beispielsweise aus Edelstahl oder dgl. anfertigen, da diese nicht in vertikaler
Richtung oder seitlicher Richtung beweglich zu sein brauchen. Wenn jedoch Beweglichkeit nach den Seiten und nach oben und unter
gefordert wird, so müssen die Zufülr ungsleitungen zwischen dem
Punkt, an dem die Fließgeschwindigkeit kontrolliert wird, und dem Punkt, der in Verbindung mit dem Auslaß 27 steht, biegsam
sein. Unabhängig davon, ob die Zuführungsleitungen beweglich
309809/0382 r - 8 -
sein, müssen, ist der Abgäbeauslaß27 stets starr konstruiertJ
er bestellt entweder aus metallischem oder niehtmetallischem Material. Wönn Queisohhähne verwendet werden, so muß der feil der Farbenzuführungsleiturigen, der dem Quetschvorgang unterworfen '" wird, aus flexiblem' Material, wie beispielsweise Gummi, Kunst- ' stoff oder irgendeinem sonstigen geeigneten Material bestehen,
er bestellt entweder aus metallischem oder niehtmetallischem Material. Wönn Queisohhähne verwendet werden, so muß der feil der Farbenzuführungsleiturigen, der dem Quetschvorgang unterworfen '" wird, aus flexiblem' Material, wie beispielsweise Gummi, Kunst- ' stoff oder irgendeinem sonstigen geeigneten Material bestehen,
unabhängig davon, ob die Leitungen beweglich sein müssen oder
nicht. ..;..,= .., . , - . t ... . ·
nicht. ..;..,= .., . , - . t ... . ·
An jeder Seite des Trägers 11 sind Streben 28 und 29 angeordnet,
die unterhalb der Kontrollvorrichtung 22 für den Zufluß endeno
Quer über die Breite des Transportbandes 12hin erstrecken sich ■'■
Führungsschienen 30 und 31, die an jedem Ende aEfeStellschraubeh
32 und 33 befestigt sind, und die Stellschrauben ihrerseits
sitzen in den Streben 28 und 29. Es kann demzufolge die Einstellung der Führungsschienen in Bezug auf den Abstand zwischen'den Schienen und dem Transportband 12 nach oben und unten geändert werden. Das Zuführung sende des Farberiauslässes 27 ist, wie ";fian aus Fig. 3 im einzelnen ersehen kann, in geeigneter Weise'gemäß ' einer beliebigen üblichen Art an einem Halter 34 befestigt, der mittels einer Führungsschiene 35 in der gewünschten Lage festgehalten ist. Die Zahl an Führungsschienenpaaren und Leitungshalterungen kann für jede spezielle Vorrichtung unterschiedlich sein, und die Anzahl der Leitungen'in einer Leitungshaiterung !
sitzen in den Streben 28 und 29. Es kann demzufolge die Einstellung der Führungsschienen in Bezug auf den Abstand zwischen'den Schienen und dem Transportband 12 nach oben und unten geändert werden. Das Zuführung sende des Farberiauslässes 27 ist, wie ";fian aus Fig. 3 im einzelnen ersehen kann, in geeigneter Weise'gemäß ' einer beliebigen üblichen Art an einem Halter 34 befestigt, der mittels einer Führungsschiene 35 in der gewünschten Lage festgehalten ist. Die Zahl an Führungsschienenpaaren und Leitungshalterungen kann für jede spezielle Vorrichtung unterschiedlich sein, und die Anzahl der Leitungen'in einer Leitungshaiterung !
kann nur eins betragen oder so groß sein, wie es eben noch die ' in der Leitungshaiterung·vorhandene■Befestigungsraögiichkeit er-
laubt waä die .Haltepungskapazität gestattet. Jedes Paar Führungs
schienen für. .-die. Halterung .gibt nicht nur die Unterlage für eine
Leitungshalterung, sondern dient auch als Führung während seit-
Hoher Bewegung der Leitungshalterung. Querstangen 36, die durch
ein Kontroll stück j>7 mittels eines nicht' gezeigten Mechnismus,-' '
der innerhalb des Ü-Stüokes 38 angeordnet ist, angetrieben wer-■■" :
den, sind mit jeder Schiene verbunden und dienen dazu, die Leitungshai
terungen seitlich zu bewegen', wenn die Vorrichtung arbeittet. Die Querstangen sind in irgenäeiner beliebigen Art mit deri
Leitungshälterungen befestigt. ' · ■"" ' '-
Wie zuvor gesagt, werden die einen konstanten Flüssigkeitsspiegel
aufweisenden Speiüebehälter 17 aus dem Färo stoff vorrat sbe-- ■
hälter 15 mit Farbe versorgt, die Färbstoffbehälter 15 können ■'
mit einer oder mehreren Leitungen , wie 39* ^O uud 41, ausgerüstet sein, die zu dem Speisebehälter I7 führen.-Damit ein konstanter Spiegel an Farbflüssigkeit in dem Speisebehälter aufrecLterhalten
bleibt, ist in jedem Speisebehälter e*ih aütoma-- ·■
tisches Regulierventil 42 angeordnet,' das so arbeitet^ daß die:
Farbe in dem Behälter einen bestimmten Stand hält. Jeder Spei- ■
sebehälter ist, wie dies im einzelnen aus Fig. 2 zu ersehen· ist,
mit einem oder mehreren Farbenzuf ühr ungsle itungen "26 verbunden.·
Die Farbenzuführungen l8 können in ibrer Anordnung unterschied-lieh
gestaltet seinj sie können aus einer Anzahl von "Leitungen,
wie 26, bestehen. V/ie beispielsweise aus Fig. 2 zu ersehen ist/
kann die Konstruktion aus einem oder mehreren auseinander gehenden
"Y" s 43 bestehen, die mit den Farbenzuführürigsleitungen ·
26 verknüpft und biegsam sind, "und die an diexi entgegengesetzten
Enden Auslaßrohre 27 mit engerem Durchmesser haben, so" daß·"ein"
kapillarer Effekt wirksam werden" kann. Die Auslaßrohre 27' ■""
können aus Glas, Metall oder irgendeinem anderen geeigneten Ma-* terial hergestellt sein, und es kann ein Speisebehälter zur Ver-
9Θ9809/038? :. 64DORiGlNAL
- 10 -
Π *~4' \ Γ"
ΛΛ
sorgung von e,inem oder einer großen Anzahl von Auslaßrohren mit
Farbe-dienen.. : .
Wie zuvor gesagt,/ist,in Fig. 4 eine flexible Farbenzuführungsleitung
26;mit einem Solenoid-Ventil 25, durch das der Fluß von
Farbe durch die Leitung reguliert wird, veranschaulicht. Das Auslaßrohr, das ist das Teilstüek 27 aus Edelstahl, kann verschiedene
Länge haben, da, wenn die Reguliereinrichtungen für den Durchfluß getätigt werden, der Farbenzufluß durch das Rohr augenblicklich
abgestoppt und der Teil an Farbe oberhalb der Öffnung
in dem Ende des RohrStückes 27 darin durch kapillare Anziehung
festgehalten wird.
Hinter der Stelle der Farbgebung ist eine Einrichtung zum Stabilisieren
angeordnet. In Fig. IA ist eine geeignete kaskadenförmige
Brausevorrichtung 44 gezeigt, die zum Stabilisieren der Farbe auf einem gefärbten Material dient. Die Brausevorrichtung besteht aus einem perforierten konvexen Schlitten 45, der das gefärbte
Material unter einem oder mehreren perforierten Leitungen durchführt, aus denen Wasser oder eine andere geeignete Flüssigkeit in großen Mengen aufgesprüht wird. Der Sehlitten 45 wird
mittels eines mit einer (nicht gezeigten) Kette angetriebenen Kettenzahnrades oder mit irgendeiner anderen geeigneten Antriebsvorrichtung,
die in den Gehäusen 47 und 48 installiert ist, voranbewegt.
Die gesamte Brausevorrichtung sitzt in einem Basin 49,
das mit Ableitungen 50, 51 und 52 ausgerüstet ist. Man kann auch andere Einrichtungen zum Stabilisferen der Farbe einsetzen und
kann diese anstelle oder zwischen oder nach der Brausevorrichtung
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anordnen. Als Beispiel für eine solche Färbstabilisierung kann
eine zum Aufbringen von Wärme auf das behandelte Material geeignete
Vorrichtung genannt werden.
Die gezeigte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Ein bestimmtes Stapelmaterial
wird auf das Transportband 12 gelegt und mit diesem in die Nähe der Färbstoffabgabe-Auslaßstellen 27 geführt, an denen
die Farbe in Form von Strömen aus den Auslaßöffnungen 27
auf das zu färbende Material aufgebracht wird. Die Menge an aufzubringender Farbe kann mittels des Kapillareffektes in den Farbenzuführung
sleitungen und durch exakte Reguliereinrichtungen, die mittels Regulierventilen, wie beispielsweise dem Solenoid-Ventil
25, betätigt werden, in guten Fehlergrenzen eingeregelt
werden. Dabei ist jede Leitung mit einem solchen Ventil ausgerüstet, und das Ventil wird durch die Kontrollwand 23 programmiert.
Falls gewünscht, können die Leitungen seitlich mittels der Querstangen auf den Schienen 30 und 31 für die Halterung bewegt
werden, während das Material unter den Farbenzuführungsleitung hindurchläuft. Eine solche seitliche Bewegung wird' vermittels
der Regulierplanke 37 gesteuert. Nach dem Färben wird
das Material durch die Brausevorrichtung 44 hindurchgeführt, •in der die Farbe stabilisiert wird. Zur weiteren Illustration
des erfindungsgemäßen Verfahrens und einer dafür zweckmäßigen
Vorrichtung wird nachstehend die Herstellung eines ausgezeichnet gefärbten Stapelmaterials nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
Ein Vorleger aus Cellulose-Rayon-Tuftmaterial, der 53*3 cm
breit und 91,4 cm lang war und etwa 2,2 cm Fäden hatte, wurde
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- 12 -
,a H60443
mit einer reduzierten Lösung von vier Küpenfarbstoffen bei einer Temperatur von 60° C gefärbt. Die Farbstoffe wurden gleichzeitig
durch eine Reihe von Zuführungsleitungen mit einem inneren Durchmesser von etwa 0,3 cm aufgebracht, so daß eine vielfarbige
Streifenmusterung erhalten wurde. Der Farbstoff wurde aus einer Höhe von 71*1 cm oberhalb des zu färbenden Stapelmaterials durch
biegsame Leitungen, die an den einen Innendurchmesser von etwa
0,3 cm aufweisenden Zuführungsleitungen angeschlossen waren, zugeführt. Das Ausströmen der Färbeflüssigkeit aus diesen Leitungen
erfolgt so, daß eine Geschwindigkeit von etwa 1,37 ™- 3e Minute
benötigt wurde, um das Stapelmaterial unterhalb der Zulieferungsrohre hindurchzuführen, damit die gewünschte Menge an Färbeflüssigkeit
darauf aufgebracht wurde. Als Farbstoffe wurden C.I.Küpen-Grün 3, CI. - Küpen-Schwarz 25, C.I.-Küpen-Gelb 2 und
C.I.-Küpen-Braun 1 eingesetzt. Der Zufluß an Flüssigkeit wurde durch Abquetschen der biegsamen Rohre zwischen einer flachen und
einer gewinkelten Oberfläche in der Weise vorgenommen, daß zur Erzielung der erforderlichen Quetschkraft Gewichte auf das Winkelstück
aufgesetzt wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung sind insbesondere
für kontinuierliche oder halbkontinuierliche Arbeitsweise geeignet. Man kann natürlich auch das erfindungsgemäße Verfahren
und die Vorrichtung für Einzelansätze in geeigneter Weise verwenden, d.h. bei einer Arbeitsmethode, bei- der eine einzelne
Einheit eines geeigneten Stapelmaterials nach deraerfindungsgemäßen
Verfahren in der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelt
werden soll.
909809/0382 - 13 -
Wenngleich lediglich eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens veranschaulicht und beschrieben wurde, so versteht es sich, daß diese gemäß dem potentiellen Wissen des Fachmannes
in zahlreichen Einzelheiten abgeändert werden kann, wobei stets noch im Rahmen der vorliegenden Erfindung gearbeitet wird,
(Mit "Stapelmaterial" wurde der englische Ausdruck "pile material'
übersetzt. Es handelt sich sinngemäß um ein aus vielen Einzelbereichen bestehendes Material, das nur an einzelnen Stellen zusammenhängend ist.)
. - lh - 909809/0382
Claims (12)
1. Verfahren zum Färben von Stapelmaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Farbe in einem Strom in einer in Längsrichtung erfolgenden und wenigstens teilweise stattfindenden Durchdringung
ausreichenden Menge auf das Stapelmaterial aufbringt und den Farbstoff in situ stabilisiert, ohne <laß Farbstoff an den Umgebungsraum
abgegeben wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Farbstoff nur auf einem Teil der Einzelformstücke in dem Stapelmaterial aufbringt.
j5. Verfahren räch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Farbstoff auf praktisch alle Einzelteile in dem Stapelmaterial
aufbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stapelmaterial vollständig mit dem Färbemittel sättigt,
ohne jedoch zu übersättigen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoffstrom auf die Oberfläche des Stapelmaterials
aufbringt.
9 0 9809/0382 ~15 "
H60U3
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Farbstoffstrom auf wenigstens einige der individuellen
Einzelformteile des Stapelmaterials aufbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Farbstoffmuster mit einem unter der Wirkung der
Schwerkraft stehenden Färbelösungs-Strom aufbringt..
8. Verfahren nach Anspruch 1 - J, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus Cellulosematerial bestehendes Stapelmaterial
einsetzt, mit einem im reduzierten Zustand befindlichen Küpenfarbstoff
färbt und anschließend die Farbe durch Oxydation stabilisiert und fixiert.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Färbeverfahrens nach Anspruch 1-8, bestehend aus einer Vorratsquelle für das Färbemittel,
einem Transportband zur Beförderung des Stapelmaterials, einer Farbenzuführungseinrichtung, mit der die Farbe in Form,
eines Stromes in regulierten Mengen auf das Stapelmaterial aufgebracht werden kann, die mit der Vorratsquelle für den Farbstoff
verbunden und in geeignet nahem Abstand zu dem Transportband angeordnet ist, Kontrollvorrichtungen für den Zufluß, mit
denen die durch die Farbenzuführung angelieferte Menge an Farbstoff eingestellt wird,- und einer Einrichtung zur Stabilisierung
des gefärbten Stapelmaterials, die hinter der Färbestelle angeordnet
ist.
- 16 90 9609/0382
H6QU3
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbenzuführungen hin-und her- sowie seitlich bewegliche
Rohrleitungen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Farbenzuführungsleitungen vorhanden ist, die in vertikaler Stellung einregulierbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 - 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrollvorrichtung für den Zufluß zur Regulierung der Farbenabgabe bei geöffneten Rohren eingerichtet ist, und
daß diese Farbenzuführungsrohre so dimensionierte Auslaßöffnungen aufweisen, daß die am äußeren Ende darin befindliche Farbenmenge mittels Kapillareffekt darin festgehalten wird, wenn die
Farbenzuführungsrohre geschlossen sind«,
IJ. Vorrichtung nach Anspruch 9 - 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbenzuführungsleitungen auch in vertikaler Richtung beweglich sind, daß als Kontrollvorrichtung für den Zufluß
ein Solenoid-Ventil vorhanden ist,und daß als Stabilisierung svorrichtung für das gefärbte Stapelmaterial eine kaskadenförmige
Brausevorrichtung vorhanden ist.
909809/0 3 82
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US380280A US3393411A (en) | 1964-07-06 | 1964-07-06 | Process for dyeing pile material with various colored dyes from a plurality of streams |
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DE1460443B2 DE1460443B2 (de) | 1977-05-26 |
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ID=23500569
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965ST024084 Withdrawn DE1460443B2 (de) | 1964-07-06 | 1965-07-03 | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen faerben einer textilbahn |
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