DE2545991B2

DE2545991B2 - Stuhl mit schwenkbarem Rückenlehnenrahmen

Info

Publication number: DE2545991B2
Application number: DE2545991A
Authority: DE
Inventors: Nils Lars Ove Stockholm Kristensson
Original assignee: LANDSTINGENS INKOEPSCENTRAL LIC EKONOMISK FOERENING SOLNA (SCHWEDEN)
Current assignee: LANDSTINGENS INKOEPSCENTRAL LIC EKONOMISK FOERENING SOLNA (SCHWEDEN)
Priority date: 1974-10-15
Filing date: 1975-10-14
Publication date: 1980-03-13
Also published as: DE2545999A1; US4039223A; GB1521894A; DE2545991C3; GB1497759A; US4004836A; SE391873B; DE2545991A1; SE7412981L

Description

Die Erfindung betrifft einen Stuhl nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie er beispielsweise in der US-PS 38 58 938 beschrieben und in schematischer Weise in den Fi g. 1 und 2 abgebildet ist.

Im Druckzylinder dieses Stuhls ist ein mit der Kolbenstange 15 verbundener Kolben vorgesehen, der zwei mit Drucköl gefüllte Kammern voneinander trennt. Die der Kolbenstange abgewandtc Kammer wird von einem frei beweglichen Kolben begrenzt, auf den der Druck eines Gases wirkt, das in einer an dem der Kolbenstange entgegengesetzten Ende des Zylinders gebildeten Kammer eingeschlossen ist. In dem dii· beiden Druckölkammern voneinander trennenden Kolben ist ein Ventil eingebaut, so daß bei Öffnung dieses Ventils die Kolbenstange gegenüber dem Zylinder bewegt werden kann und bei geschlossenem Ventil in ihrer Lage gegenüber dem Zylinder festgelegt ist. Der auf den frei beweglichen Kolben wirkende Gasdruck ist hierbei in allen Stellungen der Kolbenstange derselbe. Da bei dieser Gasfeder bei einer vorgegebenen Länge des Hebelarms eine den Hebelverhältnissen entsprechende Kraft benötigt wird, um die Rückenlehne nach rückwärts zu schwenken, kann diese Kraft für einen Patienten zu groß sein, so daß das die Rückstellkraft bewirkende Zylinderaggregat von Fall zu Fall gegen ein Aggregat mit unterschiedlich starker Federung ausgewechselt werden muß, was mit einem erheblichen Aufwand an Zeit und Kosten verbunden ist.

Bei einem weiteren Stuhl mit schwenkbarer Rückenlehne nach der DE-OS 21 36 724 ist die Kolbenstange der Gasfeder im vorderen Bereich des Sitzträgers am Stuhlgestell schwenkbar gelagert und der Druckzylinder mit seinem geschlossenen Ende an der Verlängerung des Rückenlehnenträgers abgestützt, wobei das Zylinderaggregat zum Zweck der Verstellbarkeit der

ι» Rückenlehne gegenüber der Kolbenstange mittels eines handbetätigten Schraubeingriffes um ihre Längsachse gedreht werden kann und hierbei ein Ventilorgan betätigt wird, mittels dessen die Längsverschiebung der Kolbenstange ermöglicht bzw. blockiert wird. Die

" Ausbildung dieses Zylinderaggregats ist verhältnismäßig aufwendig und ermöglicht ebenfalls keine den Kräften eines Patienten entsprechende Veränderung der bei der Verstellung der Rückenlehne aufzuwendenden Kraft.

->o Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde. einen Stuhl der vorgenannten Art mit einer die Rückstellkraft bewirkenden Vorrichtung zu versehen, bei der das Hebelarmverhältnis des durch den Rückenlehnenrahmen und dessen Verlängerung gebil-

-'") dsten doppelarmigen Hebels stufenlos geändert werden kann, so daß ein Auswechseln des Druckzyliiideraggregats oder eine den Kräften eines Patienten entsprechende Einstellung des Gasdrucks in dem Gasfederaggregat vermieden wird.

i» Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stuhl die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale aufweist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen, eine Änderung des Hebelarmverhältnisses ermögli-

>"' eilenden Konstruktion, durch die ein Kräfteausgleich derart bewirkt wird, daß das Zurückschwenken der Rückenlehne mit geringerer Kraftaufwendung erfolgen kann, besteht darin, daß der Stuhl ein zusätzliches, das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches 2

·"' bildendes Aggregat aufweist, das wiederum vorteilhafterweise so ausgebildet ist, daß der Kolben der Kolbenstange in den beiden Endstcllungen des Rückeniehnenrahmens frei gegen jeweils eine der beiden als Druckfedern wirkenden Schraubenfedern anliegt.

■·■' In den Fig. 3 und Ί der Zeichnung ist ein Ausführungsbcispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt. F.s zeigt

F i g. 3 eine Seitenansicht der Schwenkeinrichtung eines in den Fi g. 1 und 2 dargestellten Stuhls; teilweise

"··> im Schnitt;

F i g. 4 einen Ausschnitt aus F i g. 3, teilweise im Schnitt, bei zwei unterschiedlichen Stellungen des Rückeniehnenrahmens.

Der Rückcnlchnenrahmcn 10 ist starr mit einer

"'■"' I.agerhülse 11 verbunden, die um eine waagerechte Achse 11./ des Stuhlgestclls schwenkbar angeordnet ist. Mit dieser Lagerhülse H ist ein Bügel 10;/ starr verbunden, an dessen Steg zwei Augen 13 für die Anlenkung der Kolbenstangc 15 mittels eines Lagcrzap-

h>' fens 14 befestigt sind. Am anderen Ende der Kolbenstangc 15 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Kolben in dem Zylinder 16 der im Vorstehenden beschriebenen Ciasfeder 17 vorgesehen. Der Zylinder 16 ist an seinem anderen Ende mittels

i) eines Lagerbolzcns 18 an einer an einem Querholm des Suihlgcstells 12 angeschweißten Lagergabcl 38 gelagert.

Die Gasfeder 17 wirkt somit auf den Rückenlehnen-

rahmen 10 mittels eines Hebelarms, dessen Länge dem Abstand des Lagerzapfens 14 von der waagerechten Schwenkachse llaentspricht.

Die Schwenkvorrichtung weist eine Spindel 19 auf, die sich zwischen der Lagerhülse 11 und dem Steg des Bügels 10a erstreckt und in zwei Lagern drehbar gelagert ist.

Das obere dieser beiden Lager wird durch eine an die Lagerhülse 11 angeschweißte Platte 20 gebildet, die ein das obere Ende 21 der Spindel 19 aufnehmendes Lagerauge aufweist Gegen diese Platte 20 liegt eine durch eine Kontermutter 22 gesicherte Mutter 23 an, die auf das mit einem Gewinde versehene Ende der Spindel 19 aufgeschraubt sind. Mittels einer auf den Schaft 21 der Spindel aufgeschobenen Hülse 24, die mit ihrer einen Stirnfläche gegen die Platte 20 und mit ihrer anderen Stirnfläche gegen eine Ringschulter 25 der Spindel anliegt, ist die Spindel gegen Längsverschiebung gesichert.

Das freie Schaftende 26 der Spindel ist in einer Hülse 27 gelagert, die den eine Bohrung aufweisenden Steg des Bügels 10a durchsetzt und mit dem Steg verschweißt ist. Das untere Ende des Spindelschaftes 26 weist einen Drehknopf 28 zum Drehen der Spindel auf.

Die Spindel 19 trägt eine mit einem Innengewinde versehene Stellmuffe 29 mit zwei eine Lagergabel bildenden Lappen 30, in der der Lagerzapfci 14 der Kolbenstange 15 der Gasfeder 17 gelagert ist.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist an dem lagerseitigen Ende des Zylinders 16 zur Einwirkung auf das Ende eines Ventilstößels 31 ein Kniehebel 4t gelagert, der mit einem Griffhebel 42 betätigt werden kann. Der Ventilstößel 31 öffnet und verschließt das in dem Kolben der Kolbenstange 15 angeordnete Ventil und ermöglicht damit eine Längsverschiebung bzw. eine Arretierung der Kolbenstange 15.

Das zusätzliche, einem Kräftcausgleich dienende und zugleich Anschläge für die Endstcllungen des Rückenlehnenrahmens bildende Federgehäuse 32 weist einen Zylinder 33 mit in diesem angeordneten Schraubenfedern 34 und 35 auf, durch deren eine die mit einem Kolben 36 versehene Kolbenstange 36' hindurchgreift.

Der Zylinder 33 ist mittels eines Bolzens 37 an der Lagergabel 38 angelcnkt, während das freie Ende der Kolbenstange 36' mittels des Bolzens 39 in der Lagergabel 40 schwenkbar gelagert ist, die an dem Steg des Bügels 10a angeschweißt ist.

In der in Fig. 3 dargestellten senkrechtci. Lage des Rückenlchnenrahmens 10 liegt der Kolben 36 gegen die zusammengedrückte Schraubenfeder 35 an. so daß der Rückcnlehncnträgcr nicht mehr weiter nach vorn geschwenkt werden kann. Dabei wirkt die Gasfeder 17 mit voller Kraft auf den Bügel 10a und damit auf den Rückenlehnenrahmen 10. Diese Kraft wird jedoch durch die Gegenwirkung der Schraubenfeder 35 in dem gewünschten Maß verringert, so daß das Zuriickschwenken der Rückenlehne von einer in dem Stuhl sitzenden Person mit geringerer Kraftaufwendung bewirk- würden kann als sie ohne die kompensierende Wirkung des Federgehäuses 32 notwendig wäre.

Sollte die Rückstellkraft der Gasfeder 17 noch immer zu groß sein, so kann deren Auswirkung auf das Hebelsystem dadurch verringert werden, daß die Stellmuffe 29 durch Drehen des Drehknopfes 28 längs der Spindel 19 in Richtung auf die Schwenkachse 11a verschoben wird, so daß der wirksame Hebelarm verkürzt wird.

Diese Möglichkeil der in einfacher Weise und rasch zu bewirkenden Veränderung des wirksamen Hebelarms wirkt sich insofern besonders günstig aus. als es hierzu keiner besonderen Werkzeuge bedarf und eine individuelle Einstellung von jeder Person von FaIi zu Fall je nach ihrer körperlichen Verfassung vorgenommen werden kann.

Wenn die Rückenlehne nur etwa zur Hälfte zurückgeschwenkt wurde und das Gewicht des Kö^rpers sich in stärkerem Maß auf die Rückenlehne auswirkt, befindet sich der Kolben 36 des Federgehäuses 32 ebenfalls in seiner Mittellage, so daß die kompensierende Wirkung mangels einer Druckbeaufschlagung des Kolbens 36 durch eine der beiden Schraubenfedern 34 und 35 entfällt und damit die Rückstellkraft der Gasfeder 17 mit voller Stärke auf die Rückenlehne wirkt.

Nähert sich die Rückenlehne ihrer waagerechten Lage, so drückt der Kolben 36 die Schraubenfeder 34 langsam zusammen, so daß die Rückstellkraft der Gasfeder 17 in diesem Schwenkbereich der Rückenlehne durch das Federgehäuse 32 unterstützt wird. Will eine auf der zurückgeschwenkten Rückenlehne liegende Person sich aufrichten, so unterstützt die Schraubenfeder 34 die Schwenkbewegung der belasteten Rückenlehne nach vorn, was sich bei geschwächten Patienten vorteilhaft auswirkt.

In der waagerechten Lage der Rückenlehne stellt die zusammengepreßte Schraubenfeder 34 gleichzeitig einen Anschlag für den Kolben 36 dar, so daß die Gefahr eines weiteren Absinkens der Rückenlehne vermieden ist.

Die Möglichkeit der Veränderung des wirksamen Hebelarms durch Verstellen tier Stellmuffe 29 in Verbindung mit dem die auftretenden Kräfte beeinflussenden Federgehäuse 32 stellt eine wesentliche Verbesserung der bekannten Stühle dieser Art dar.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Stuhl, insbesondere Rollstuhl, mit einem am Stuhlgestell um eine waagerechte Achse gegen die Rückstellkraft einer Gasfeder schwenkbar gelagerten Rückenlehnenrahmen, der eine von der Achse nach unten sich erstreckende, einen Hebelarm bildende Verlängerung aufweist, an der die Kolbenstange der Gasfeder abgestützt ist, deren Druckzylinder mit seinem geschlossenen Ende im vorderen Bereich des Sitzträgers am Stuhlgestell schwenkbar gelagert ist, und bei dem die Kolbenstange in jeder beliebigen Stellung im Druckzylinder arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Verlängerung (tOa) eine in gleicher Richtung sich erstreckende, drehbar gelagerte Spindel (19) verbunden ist, die eine mit der Kolbenstange (55) der ΰεΒίεαεΓ (17) gelenkig verbundene Gewindemuffe (29) trägt und zur Verstellung dieser Muffe an ihrem freien Ende einen Einstellknopf (28) aufweist.

2.Stuhl nach Anspruch !,dadurchgekennzeichnet, daß zwischen der Verlängerung (10a) des Rückenlehnenrahmens (10) und dem Stuhlgestell, vorzugsweise dem Sitzträger (12), ein einen Zylinder (33) mit einer Kolbenstange (36') aufweisendes Federgehäuse (32) vorgesehen ist, in dessen Zylinder (33) zu beiden Seiten eines mit der Kolbenstangc (36') verbundenen Kolbens (36) je eine Schraubenfeder (34, 35) angeordnet ist, deren in der jeweiligen Endstellung des Rückeniehnenrahmens (10) gespeicherte Rückstellkraft der Gasfeder (17) entgegenwirkt bzw. diese unterstützt.

3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (36) der Kolbenstange (36') in den beiden Endstellungen des Rückeniehnenrahmens (10) frei gegen jeweils eine der beiden als Druckfedern wirkenden Schraubenfedern (34, 35) anliegt.