DE10108311A1 - Sitzschale mit verstellbaren Stützelementen - Google Patents
Sitzschale mit verstellbaren StützelementenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sitzschale, welche insbesondere zur Befestigung auf dem Fahrgestell eines Rollstuhls oder Kinderwagens vorgesehen ist, mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne sowie verstellbaren Stützelementen (34) zur Abstützung der in der Sitzschale aufgenommenen Person. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzschale zu schaffen, an der durch leicht verstellbare und sicher arretierbare Stützelemente die Position der aufgenommenen Person auf der Sitzfläche fixiert wird. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützelemente (34) oberhalb der beiden seitlichen Ränder der Sitzfläche (2) angeordnet sind und ihr Abstand zueinander in Querrichtung der Sitzfläche (2) verstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzschale, welche insbesondere zur Befestigung
auf dem Fahrgestell eines Rollstuhls oder Kinderwagens vorgesehen ist, mit
einer Sitzfläche und einer Rückenlehne sowie verstellbaren Stützelementen zur
Abstützung der in der Sitzschale aufgenommenen Person.
Eine Vielzahl von Sitzschalen, die entweder fest oder lösbar mit einem
Fahrgestell eines Rollstuhls verbunden sind, sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Einige weisen als verstellbare Stützelemente beispielsweise höhen
verstellbare Armstützen auf.
So zeigt beispielsweise das US-Patent 4,039,223 einen Rollstuhl, bei dem
die Fußstütze und die Rückenlehne in verschiedenen Schwenkpositionen
bezüglich der Sitzfläche arretierbar sind.
Die EP 0 911 008 A2 der Anmelderin zeigt eine Sitzschale, bei der die
Rückenlehne und die Fußstütze frei schwenkbar an der Sitzfläche angelenkt
sind. Die Rückenlehne stützt sich ferner gegen einen vertikalen Abschnitt
des Rahmens des Rollstuhls ab. Die Sitzfläche ist an einer Schiebeführung
gelenkig gehalten, welche zum einen das Verschieben der Sitzfläche nach
vorne und zum anderen das Hochschwenken der Sitzfläche ermöglicht. Eine
Spannvorrichtung zieht die Sitzfläche zurück in ihre flache, auf dem Roll
stuhlgestell aufliegende Position, wobei die Rückenlehne zur Sitzfläche die
abgewinkelte Sitzposition einnimmt. Eine weitere Spannvorrichtung spannt
die Fußstütze über ihren gesamten Verschwenkbereich derart gegenüber der
Sitzfläche vor, daß sie ebenfalls in die abgewinkelte Position geschwenkt
wird. Die in dieser Anmeldung beschriebene fahrbare Sitzanordnung bildet
eine äußerst innovative und vorteilhafte Aufnahme für körperbehinderte
Patienten, die unter spastischen Streckkrämpfen leiden. Bei derartigen
Patienten führen spastische Muskelkrämpfe zu unkontrollierten Streckbewe
gungen. Vor der Einführung des Gegenstandes der genannten europäischen
Patentanmeldung wurden diese Streckbewegungen von starren Rollstühlen
aufgefangen. Die in der genannten europäischen Patentanmeldung beschrie
bene Vorrichtung ermöglicht es, daß die Bestandteile des Rollstuhls den
Streckbewegungen kontrolliert unter Aufbringung einer elastischen Rück
stellkraft folgen. Die Schwenkachsen der Bestandteile dieser Sitzschale sind
in den physiologisch optimalen Drehpunkten angeordnet, d. h. die Rücken
lehne ist im Bereich des Hüftgelenks drehbar an der Sitzfläche angelenkt und
die Fußstütze ist im Bereich des Kniegelenks drehbar an der Sitzfläche
angelenkt.
Schließlich ist eine weitere Sitzschale zur Befestigung auf dem Fahrgestell
eines Rollstuhls aus der DE 199 30 103 C1 bekannt. Diese Sitzschale hat die
verschwenkbare Verbindung zwischen der Rückenlehne und den im vorlie
genden Fall am Fahrgestell des Rollstuhls befestigten Fußstützen übernom
men. Zusätzlich weist sie Toraxpelotten, d. h. Stützkissen für den Brustkorb
auf, welche quer verschwenkbar an der Rückenlehne befestigt sind. Diese
Stützelemente sind durch Muskelkraft verstellbar und bieten somit der
aufgenommenen Person nur einen geringen Halt. Außerdem fixieren sie die
aufgenommene Person nur an der Rückenlehne, nicht aber an der Sitzschale.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzschale zu schaffen, an der durch
leicht verstellbare und sicher arretierbare Stützelemente die Position der
aufgenommenen Person auf der Sitzfläche fixiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützelemente
oberhalb der beiden seitlichen Ränder der Sitzfläche angeordnet sind und ihr
Abstand zueinander in Querrichtung der Sitzfläche verstellbar ist.
Durch die in Querrichtung der Sitzfläche verstellbaren und arretierbaren
Stützelemente kann eine seitliche Abstützung des Gesäßes und der Ober
schenkel der aufgenommenen Person erreicht werden, die optimal auf die
Größe der aufgenommenen Person eingestellt ist. So ist es möglich, einen
einzigen Rollstuhl herzustellen, der sich optimal auf die Breite der aufge
nommenen Person einstellen läßt.
Die exakte seitliche Abstützung der aufgenommenen Person ist insbesondere
bei Rollstühlen für Patienten erforderlich, die unter spastischen Krämpfen
leiden. Spastiker erleiden in unregelmäßigen Abständen unkontrollierbare
Muskelkontraktionen, die - wie oben beschrieben - zu einer Körperstreckung
führen. Durch die enge Aufnahme in der gepolsterten Sitzschale ist gewähr
leistet, daß den krampfartigen Bewegungen weiche Kontaktelemente entge
genwirken und die aufgenommene Person nicht mit einem Körperteil gegen
einen harten Gegenstand schlägt. Wie bei aus dem Stand der Technik
bekannten Rollstühlen sind selbstverständlich alle Kontaktflächen der
Rückenlehne und der Sitzfläche sowie die Stützelemente auf der dem Körper
der aufgenommenen Person zugewandten Seite mit einer Polsterung verse
hen.
Die sichere seitliche Führung gewährleisten die erfindungsgemäßen verstell
baren Stützelemente, auch Adduktionsführung oder Adduktionspelotte
genannt. Insbesondere für spastisch behinderte Kinder ist der erfindungsge
mäße Rollstuhl besonders vorteilhaft, da er sich während des Wachstums der
Kinder auf die zunehmende Größe einstellen läßt.
Vorzugsweise sind die Stützelemente an jedem Längsrand der Sitzfläche
schwenkbar befestigt. Hier durch kann sich eine besonders einfache Ver
stellbarkeit ergeben. Insbesondere ermöglich die verschwenkbare Befesti
gung auch das Schrägstellen der Stützelemente bezüglich der vertikalen
Ebene. So können von den beiden einander gegenüberliegenden Stützele
menten trapezförmige Räume eingeschlossen werden, die sich nach unten
erweitern. Auf diese Weise werden das Gesäß und die Oberschenkel der
aufgenommenen Person durch die Stützelemente gegen Abheben von der
Sitzfläche gehalten.
An jedem Längsrand der Sitzfläche ist mindestens ein Tragarm angelenkt,
der das Stützelement trägt. Vorzugsweise werden zur Befestigung jedes
Stützelements zwei Tragarme verwendet.
Bei einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzschlae
weist jeder Längsrand der Sitzfläche eine Längsbohrung auf, in der eine
Gewindestange angeordnet ist, die an ihrem vorderen Ende einen Kopf für
den formschlüssigen Eingriff eines Schraubwerkzeugs trägt und die beim
Festschrauben eine Klemmkraft auf den Tragarm ausübt. Diese Befesti
gungsart ermöglicht eine besonders einfache Fixierung der Schwenkposition
des Tragarms. Es muß lediglich die Gewindestange mit dem Schraubwerk
zeug gelöst, die Schwenkposition verstellt und die Gewindestange wieder
festgezogen werden. Vorzugsweise ist der Schraubkopf der Gewindestange
an der vorderen Stirnseite der Sitzschale angeordnet.
Jede Längsbohrungen ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Sitzschale innerhalb eines Strangpressprofils am Seitenrand der Sitzflä
che angeordnet. Durch bekannte Aluminium-Strangpreßprofile mit einer
zentralen Längsbohrung, die beispielsweise für den Fensterbau oder für den
Bau transportabler Gestelle in großen Mengen produziert werden, kann eine
zuverlässige Aufnahme für die Befestigungselemente der Stützelemente zu
beiden Seiten der Sitzschale geschaffen werden. Die Aluminium-
Strangpreßprofile können auf beliebige Weise mit einer Metallplatte, welche
die Sitzfläche bildet verbunden werden. Beispielsweise eignet sich eine
Schweißverbindung oder eine Schraubverbindung zum Befestigen dieser
Profile.
Die Gewindestange übt vorzugsweise eine Spannkraft auf zwei zueinander
parallele Tragarme aus, die gemeinsam ein Stützelement halten. Die beiden
Tragarme können das Stützelement mit ausreichender Stabilität an der
Sitzfläche befestigen, um den durch spastische Streckkrämpfe erzeugten
Muskelkräften entgegenzuwirken. Zusätzlich sollten die zwei Tragarme an
einer gemeinsamen Verbindungshülse zueinander parallel befestigt sein. Die
Verbindungshülse kann ebenfalls in der Längsbohrung an dem Längsrand der
Sitzfläche aufgenommen sein, wobei sich die Gewindestange innerhalb der
Verbindungshülse erstreckt. Hierdurch wird eine kompakte und leicht zu
bedienende Befestigungsvorrichtung für das Stützelement geschaffen.
Um die oben angesprochene in einem bestimmten Verstellbereich einstellba
re Schrägstellung des Stützelements gegenüber der vertikalen Ebene erzielen
zu können, sollte dieses an dem Tragarm schwenkbar angebracht sein. Die
beiden einander gegenüberliegenden Stützelemente können dann entweder
zueinander parallel und vertikal oder zueinander geneigt angeordnet werden.
Eine vorteilhaft einfache und stabile Konstruktion des Stützelements ergibt
sich, wenn es ein Metallblech und ein Polster aufweist, wobei ein abgekan
teter Bereich des Metallblechs die Aufnahme für die Schwenkachse des
Stützelements bildet. Der Tragarm sollte einen Schlitz aufweisen, in den der
abgekantete Bereich des Metallblechs eingesteckt ist, wobei der Tragarm
und der abgekantete Bereich des Metallblechs gemeinsam von einer Spann
schraube durchragt werden, welche die Schwenkachse des Stützelements
bildet und eine die Tragarme an dem Metallblech arretierende Klemmkraft
erzeugt. Dadurch entsteht eine ähnliche Befestigungsvorrichtung wie am
Längsrand der Sitzfläche, an dem die unteren Ende der Tragarme angelenkt
sind. Wiederum sollte der Schraubenkopf der Spannschraube auf der
Vorderseite der Sitzschale und damit etwas oberhalb der Schraubköpfe der
Gewindestangen angeordnet sein. So läßt sich zunächst durch den unteren
Schraubkopf der Gewindestange der Abstand eines Stützelementes von der
Längsmitte der Sitzfläche einstellen und arretieren. Anschließend läßt sich
durch den oberen Schraubkopf der Spannschraube die Neigung des Stütz
elementes einstellen.
Wenn zwei Tragarme zur Befestigung eines Stützelementes verwendet
werden, sollte die Spannschraube gleichzeitig die beiden Tragarme und
abgekantete Bereiche des Metallblechs des Stützelements durchragen, welche
von diesen Tragarmen in Schlitzen eingeklemmt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die eine
Sitzschale mit vielfachen Verstellmöglichkeiten zeigen. Die Zeichnungen
zeigen in:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sitzschale auf dem
Fahrgestell eines Rollstuhls,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils einer alternativen Verbindungs
vorrichtung, die die Rückenlehne mit der Sitzfläche der
Sitzschale verbindet,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Rollstuhls aus Fig. 1 mit verschwenkter
Rückenlehne und Sitzfläche,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teils eines der Ausführungsform aus
Fig. 1 entsprechenden Rollstuhls mit einer alternativen Verbin
dungsvorrichtung,
Fig. 5 eine entlang der Schnittlinie V-V aus Fig. 1 geschnittene
Darstellung eines Strangpreßprofils und eines Verbindungsele
mentes,
Fig. 6 eine gemäß der Schnittlinie VI-VI geschnittene Darstellung
einer den vertikalen Rahmen des Fahrgestells tragenden Dop
pelstrebe,
Fig. 7 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Doppelstrebe aus Fig. 6,
Fig. 8 eine Vorderansicht von an der Sitzfläche befestigten ver
schwenkbaren seitlichen Stützkissen,
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines Tragarms für das Stütz
kissen aus Fig. 8,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Stützkissens aus Fig. 8 mit geschnittener
Befestigungsvorrichtung,
Fig. 11 eine entlang der Schnittlinie XI-XI aus Fig. 10 geschnittene
Darstellung der Stützfläche.
Die in Fig. 1 dargestellte Sitzschale besteht im wesentlichen aus einer
Rückenlehne 1, einer Sitzfläche 2 und einer Fußstütze 3. Rückenlehne 1 und
Sitzfläche 2 sind in der Fig. 1 ohne die textile Schutzhülle dargestellt, von
der sie in der Regel umhüllt werden. Vor der Benutzung durch einen
Patienten werden die Auflageflächen für die Körperteile mit Polsterauflagen
versehen und mit der Schutzhülle bezogen. Hierdurch ist ein weicher
Berührungskontakt der in der Sitzschale aufgenommenen Person mit der
Oberfläche der Sitzschale gewährleistet. Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit
sind die Polster und Schutzhüllen in den Zeichnungen weitgehend ausgelas
sen.
Sowohl die Rückenlehne 1 als auch die Sitzfläche 2 weisen an ihren beiden
Seitenrändern verlaufende Profile 4 auf. Es handelt sich um Alumini
um-Strangpreßprofile 4, deren Querschnitt insbesondere in Fig. 5 zu
erkennen ist. Die Fig. 8 zeigt, daß auf jeder Seite der Sitzfläche 2 ein längs
verlaufendes Profil 4 befestigt ist. Auch die Rückenlehne 1 weist ein
Profil 4 auf jeder ihrer Seiten auf.
In den Fig. 5 und 9 ist zu erkennen, daß die Profile 4 einen im wesentlichen
quadratischen Querschnitt aufweisen. Auf jeder Seite des Profils 4 ist eine
Nut 5 angeordnet. Jede Nut 5 hat seitliche Hinterschneidungen 6, so daß
entweder Schraubenköpfe oder verschiebbare Kulissensteine formschlüssig
in die Nut 5 eingeschoben werden können. In der Mitte weist das Profil 4
eine Längsbohrung 7 auf.
Die Fig. 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform, bei der die Sitzfläche 2
und die Rückenlehne 1 schwenkbar miteinander verbunden sind. In der
Längsnut 5 an dem Profil 4 an der Seite der Rückenlehne 1 ist eine erste
Tragplatte 12 mittels Klemmschrauben 9 befestigt. Der Schraubenkopf 10
(siehe Fig. 5) der Klemmschraube 9 ist dabei formschlüssig in der Nut 5
aufgenommen. Auf das Gewinde der Klemmschraube 9 ist eine Hutmutter 11
aufgeschraubt. Auf gleiche Weise ist die zweite Tragplatte 8 an dem Profil 4
an der Seite der Sitzfläche 2 befestigt.
Die Tragplatten 8 und 12 sind mit einem Gelenkbolzen 13 schwenkbar
miteinander verbunden. An der anderen, in Fig. 1 nicht sichtbaren Seite der
Sitzanordnung ist eine entsprechende Verbindungsanordnung an den dort
befindlichen Profilen 4 der Rückenlehne 1 und der Sitzfläche 2 befestigt.
Die Unterseite der Sitzfläche 2 ist über einen verschiebbaren Schlitten 14 in
Längsrichtung der Sitzschale 2 verschiebbar auf dem Fahrgestell 15 eines
Rollstuhls gehalten, welches auf beiden Seiten je ein großes Hinterrad 47
und ein lenkbares Vorderrad 48 aufweist. Zusätzlich ist die Sitzfläche 2 an
dem Schlitten 14 schwenkbar angelenkt. An den beiden seitlichen Profilen 4
der Rückenlehne 1 sind ferner im oberen Drittel gelenkige Halteelemente 16
befestigt, die um einen Gelenkbolzen 17 schwenkbar die Rückenlehne 1 mit
dem vertikalen Rahmen 18 des Fahrgestells 15 verbinden.
Wie die Fig. 3 zeigt, wird im Falle einer Streckbewegung einer in der
Sitzschale aufgenommenen Person die Rückenlehne 1 bezüglich der Sitzflä
che 2 nach hinten geschwenkt und bewegt sich dabei um den Gelenkbolzen
17 des Halteelements 16. Da die Rückenlehne 1 durch das Halteelement 16
am vertikalen Rahmen 18 des Fahrgestells 15 befestigt ist, muß die Sitzflä
che 2 dabei nach vorne verschoben werden und nach oben schwenken, was
durch den Schlitten 14, an den die Sitzfläche 2 gelenkig angelenkt ist,
ermöglicht wird.
Der Gelenkbolzen 13, der das Verschwenken der Rückenlehne 1 zur Sitzflä
che 2 ermöglicht, befindet sich durch die vorzugsweise verwendeten Trag
platten 8,12 genau auf der Höhe des Hüftgelenks. Bei einer wachsenden
Person kann die Position des Gelenkbolzens 13 kontinuierlich verstellt
werden, da die Klemmschrauben 9, welche die Tragplatten 8,12 halten, in
Langlöchern 19, 20 der Tragplatten 8,12 aufgenommen sind, die sich quer zu
den Nuten 5 in den Profilen 4 erstrecken.
Gleiches gilt für die Fußstütze 3, welche von seitlichen Tragplatten 21
getragen wird, die zu beiden Seiten der Sitzfläche 2 in der Längsnut 5
befestigt sind. Die seitlichen Tragplatten 21 sind über Gelenkbolzen 22 mit
Tragelementen 23 der Fußstütze 3 verbunden. Auch hier kann die Position
des Gelenkbolzens 22 zum einen durch Verschieben der Klemmschrauben 9
entlang der Nut 5 und zum anderen durch Verschieben der Langlöcher 24,
welche von den Klemmschrauben 9 durchragt werden, verstellt werden.
Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Tragplatten 8', 12'
und 21', bei denen anstelle von Langlöchern mehrere nebeneinander ange
ordnete Einzelbohrungen in Bohrungsreihen 49 angeordnet sind. Auch diese
Ausbildung ermöglicht es, die Befestigung der Tragplatten 8', 12' und 21'
an den Profilen 4 quer zu deren Nuten 5 verstellen. Die in den Fig. 1
und 4 zu erkennenden seitlichen Stützkissen 50 an der Rückenlehne 1 sind
sogenannte Rumpfpelotten, die den Oberkörper des in dem Rollstuhl aufge
nommenen Patienten abstützen.
In den Fig. 1 und 3 sind schematisch die Spannfedern 25 und 26 zu
erkennen. Die Spannfeder 25 zieht den Schlitten 14 nach hinten, so daß die
Sitzfläche 2 nach hinten und die Rückenlehne 1 in die vertikale, aufgerich
tete Position vorgespannt sind. Diese Vorspannkraft wirkt über den gesam
ten Schwenkbereich zwischen Rückenlehne 1 und Sitzfläche 2, sowie über
den gesamten Verschiebeweg der Sitzfläche 2. Die Spannfeder 26 zieht die
Fußstütze 3 in die abgewinkelte Position bezüglich der Sitzfläche 2, und
zwar ebenfalls über den gesamten Verschwenkbereich der Fußstütze 3.
Wenn die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur starren Befestigung
einer Rückenlehne 1 an einer Sitzfläche 2 ausgebildet werden soll, kann auf
jeder Seite der Sitzfläche 2 eine einzige starre Tragplatte 27 über Klemm
schrauben 9 an den Nuten 5 der Profile 4 befestigt werden (siehe Fig. 2).
In die Längsbohrungen 7 der Profile 4 sind ebenfalls Befestigungselemente
einfügbar. Beispielsweise ist in Fig. 1 zu erkennen, daß der obere Abschnitt
der Längsbohrungen 7 der vertikalen Profile 4 an der Rückenlehne 1
Tragstreben 28 für eine verstellbare Haltevorrichtung 29 für eine Kopfstütze
(nicht dargestellt) aufnimmt. Wiederum sind zu beiden Seiten der Rücken
lehne 1 jeweils eine Tragstrebe 28 in dem dort angebrachten Profil ange
bracht.
Ein weiteres Befestigungselement für eine verstellbares seitliches Stützele
ment, welches in der Längsbohrung des Profils 4 aufgenommen ist, wird
weiter unten in Verbindung mit den Fig. 8 bis 11 beschrieben.
Die Fig. 6 und 7 zeigen zunächst die in Fig. 1 erkennbare Verstellbarkeit
des Fahrgestells 15 des Rollstuhls. Der vertikale Rahmen 18 ist in Längs
richtung der Sitzfläche 2 größenverstellbar. Aus diesem Grund weist der
vertikale Rahmen 18 an seinen unteren Enden zwei Doppelstreben 31 auf,
die in jeweils ein Doppelrohr 30 des Fahrgestells 15 einschiebbar sind. Jede
Strebe der Doppelstrebe 31 ist hohl und weist an ihrem Ende einen über eine
Schrägfläche gegen ein schräges Ende der Strebe 31 anliegenden Klemmkör
per 32 auf. Mittels zweier Spannschrauben 33 können die Klemmkörper 32
gegen die Enden der Doppelstreben 31 gezogen werden, so daß ein Ver
klemmen innerhalb des Doppelrohrs 30 stattfindet und der vertikale Rahmen
18 an dem Fahrwerk 15 arretiert ist. Wie erwähnt, befinden sich auf beiden
Seiten der Sitzfläche 2 derartige Doppelrohre 30, in denen eine Doppelstre
be 31 des vertikalen Rahmens 18 aufgenommen ist.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen eine neuartige Befestigungsvorrichtung für verstell
bare seitliche Stützelemente 34. Jedes Stützelement 34 besteht aus einem
abgewinkelten Metallblech 35, an dem ein Polster 36 befestigt ist. Jedes
Stützelement 34 ist mit zwei Tragarmen 37 an einem Profil 4 an einer Seite
der Sitzfläche 2 befestigt. Wie insbesondere in Fig. 10 erkennbar, verläuft
in jedem Profil 4 innerhalb der Längsbohrung 7 mit geringem Spiel eine in
der Mitte schräg geteilte Verbindungshülse 38, an deren beiden Teile
drehfest die beiden Tragarme 37 befestigt sind. Innerhalb der Verbindungs
hülse 38 verläuft eine Gewindestange 40, deren mit Gewinde versehenes
vorderes Ende in einen Klemmkörper 39 eingeschraubt ist. Das nach außen
ragende Ende der Gewindestange 40 trägt einen Schraubkopf 41, der mit
einem Schraubenschlüssel formschlüssig ergriffen werden kann. Der
Schraubkopf liegt befindet sich an dem vorderen Rand der Sitzfläche 2 nahe
der Fußstütze 3 (siehe Fig. 1). Durch Verdrehen der Gewindestange 40 wird
der Klemmkörper 39 in axialer Richtung zur Verbindungshülse 38 verscho
ben. Über die Schrägfläche des Klemmkörpers 39 wird dieser auch radial
nach außen verschoben. Ebenfalls werden beide Verbindungshülsen 38
zueinander über ihre Schrägfläche zueinander radial verschoben und ver
klemmen sich innerhalb der Längsbohrung 7 in dem Profil 4 an der Sitzflä
che 2. Nach dem Festspannen der Gewindestange 40 sind die Tragarme 37
im wesentlichen starr an dem Profil 4 festgeklemmt.
Auf ähnliche Weise kann das Stützelement 34 an dem oberen Ende der
Tragarme 37 arretiert werden. Wie Fig. 11 zeigt, ist eine Spannschraube 42
innerhalb von Distanzhülsen 43, 44 angeordnet. Am vorderen Ende der
Spannschraube 42 ist wiederum ein Schraubenkopf 45 angeordnet. Beim
Anziehen der Spannschraube 42 werden die abgekanteten Bereiche 46 des
Metallblechs 35 in Schlitzen 53 innerhalb der Tragarme 37 eingeklemmt.
Sowohl der Schraubenkopf 45 der Spannschraube 42 als auch der Schrau
benkopf 41 der Gewindestange 42 befinden sich an der vorderen Stirnfläche
einerseits des Stützelements 34 und andererseits des Profils 4 an der Sitzflä
che 2. Jedes Stützelement 34 kann somit sowohl in seiner Neigung als auch
in seiner Position in Querrichtung der Sitzfläche 2 beliebig verstellt werden.
Wie in Fig. 8 erkennbar, können die Stützelemente 34 über einen großen
Verstellbereich auf verschiedene Körperbreiten eingestellt werden. Ebenfalls
können die Polster 36 der Stützelemente 34 schräg zueinander gestellt
werden, so daß sie beispielsweise einen trapezförmig sich nach unten
aufweitenden Raum einfassen. Die Stützelemente, welche auch Adduktions
führungen genannt werden, verleihen in dieser Position nicht nur eine
seitliche Stützkraft, sondern auch eine das Herausrutschen nach oben
verhindernde Haltekraft auf Hüfte und Beine des in dem Rollstuhl aufge
nommenen Patienten.
Die Strangpressprofile 4 sind an der Rückenlehne 1 und der Sitzfläche 2 auf
beliebige geeignete Art befestigt. Sie können beispielsweise unmittelbar an
Metallplatten, welche die Rückenlehne 1 und die Sitzfläche 2 bilden,
angeschweißt sein. Es ist aber auch eine lösbare Verbindung möglich. Die
Fig. 9 zeigt beispielsweise eine Schraubverbindung, bei der eine Verbin
dungsschraube 51 durch die die Sitzfläche 2 bildende Metallplatte hindurch
in ein Innengewinde eines Kulissensteins 52 eingeschraubt ist, der in einer
Längsnut des Profils 4 aufgenommen ist. Derartige Verschraubungen können
an mehreren Stellen entlang der Länge des Profils 4 angeordnet sein.
1
Rückenlehne
2
Sitzfläche
3
Fußstütze
4
Profil
5
Nut
6
Hinterschneidung
7
Längsbohrung
8
Tragplatte
9
Klemmschraube
10
Schraubenkopf
11
Hutmutter
12
Tragplatte
13
Gelenkbolzen
14
Schlitten
15
Fahrgestell
16
Halteelement
17
Gelenkbolzen
18
vertikaler Rahmen
19
Langloch
20
Langloch
21
Tragplatte
22
Gelenkbolzen
23
Tragelement
24
Langloch
25
Spannfeder
26
Spannfeder
27
starre Tragplatte
28
Tragstrebe
29
Tragvorrichtung für Kopfstütze
30
Doppelrohr
31
Doppelstrebe
32
Klemmkörper
33
Spannschraube
34
Stützelement
35
Metallblech
36
Polster
37
Tragarm
38
Verbindungshülse
39
Klemmkörper
40
Gewindestange
41
Schraubkopf
42
Spannschraube
43
Distanzhülsen
44
Distanzhülsen
45
Schraubenkopf
46
abgekanteter Bereich
47
Hinterrad
48
Vorderrad
49
Bohrungsreihe
50
Stützkissen
51
Verbindungsschraube
52
Kulissenstein
53
Schlitz
Claims (15)
1. Sitzschale, welche insbesondere zur Befestigung auf dem Fahrgestell (15)
eines Rollstuhls oder Kinderwagens vorgesehen ist, mit einer Sitzfläche (2)
und einer Rückenlehne (1) sowie verstellbaren Stützelementen (34) zur Abstützung
der in der Sitzschale aufgenommenen Person, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützelemente (34) oberhalb der beiden seitlichen Ränder der Sitzfläche (2)
angeordnet sind und ihr Abstand zueinander in Querrichtung der Sitzfläche
(2) verstellbar ist.
2. Sitzschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Längsrand der Sitzfläche (2) ein Stützelement (34) schwenkbar befestigt ist.
3. Sitzschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem Längsrand der Sitzfläche (2) mindestens ein Tragarm (37) angelenkt
ist, der das Stützelement (34) trägt.
4. Sitzschale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längs
rand der Sitzfläche (2) eine Längsbohrung (7) aufweist, in der eine Gewin
destange (40) angeordnet ist, die an ihrem vorderen Ende einen Schraubkopf
(41) für den formschlüssigen Eingriff eines Schraubwerkzeugs trägt und die
beim Festschrauben eine Klemmkraft auf den Tragarm (34) ausübt.
5. Sitzschale nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längs
bohrungen innerhalb eines Strangpressprofils (4) an einem Seitenrand der
Sitzfläche (2) angeordnet ist.
6. Sitzschale nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindestange (40) eine Spannkraft auf zwei zueinander parallele Tragarme
(34) ausübt.
7. Sitzschale nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
Tragarme (34) an einer gemeinsamen Verbindungshülse (38) zueinander
parallel befestigt sind.
8. Sitzschale nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungshülse (38) in der Längsbohrung (7) am Längsrand der Sitzfläche (2)
aufgenommen ist.
9. Sitzschale nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewin
destange (40) innerhalb der Verbindungshülse (38) angeordnet ist.
10. Sitzschale nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (34) an dem Tragarm (37) schwenkbar angebracht ist.
11. Sitzschale nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
element (34) ein Metallblech (35) und ein Polster (36) aufweist, wobei ein
abgekanteter Bereich (46) des Metallblechs (36) die Aufnahme für die
Schwenkachse des Stützelements (34) bildet.
12. Sitzschale nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag
arm (37) einen Schlitz (53) aufweist, in den der abgekantete Bereich des
Metallblechs (46) eingesteckt ist.
13. Sitzschale nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag
arm (37) und der abgekantete Bereich (46) des Metallblechs (35) von einer
Spannschraube (42) durchragt werden, welche die Schwenkachse des Stütz
elements (34) bildet und eine den Tragarm (37) an dem Metallblech (35)
arretierende Klemmkraft erzeugt.
14. Sitzschale nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Spann
schraube (42) gleichzeitig zwei Tragarme (37) und abgekantete Bereiche (46)
des Metallblechs (35) des Stützelements (34) durchragt.
15. Sitzschale nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannschraube (42) an ihrem vorderen Ende einen Schraubenkopf (45) für
den formschlüssigen Eingriff eines Schraubwerkzeugs trägt.
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