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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stützen einer Person in sitzender oder auch in halb knieender Stellung (Sitz-Knieen) gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bekanntermaßen tritt eine Ermüdung dann ein, wenn eine bestimmte Körperhaltung über längere Zeit unverändert beibehalten wird, wie dies z.B. beim Sitzen in herkömmlichen Stühlen und Sesseln mit starr angeordneten Sitzen und Lehnen der Fall ist. Der Benutzer einer solchen Vorrichung neigt dazu, sich nach einiger Zeit zurückzulehnen und dabei mit dem Gesäß nach vorne zu rutschen. Dabei dreht sich sein Becken nach hinten und krümmt sich seine Lendenwirbelsäule in ungünstiger Weise. Hierdurch ergeben sich Muskelverspannungen und spätere Bandscheibenschäden.
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Aus der DE-OS 38 08 939 ist eine Vorrichtung zum Stützen einer Person in sitzender oder in halb knieender Stellung mit zwei jeweils in einem sehr beschränkten Bereich um Querachsen schwenkbaren und darin in jeder gewünschten Schwenkstellung feststellbaren Kissen (Anlagen) bekannt. Diese Vorrichtung soll Personen mit Haltungsschwäche oder mit Haltungsschäden eine Stütze in verschiedenen Stellungen bieten.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das eine Kissen am oberen Ende einer Trägersäule eines fahrbaren Gestells angeordnet und dient in einer ersten Gebrauchslage (zum aufrechten Sitzen) als Sitz, in einer zweiten Gebrauchslage (zum halb knieenden Sitzen) ebenfalls als Sitz und in einer dritten Gebrauchslage (zum Liegen) als eine in der Mitte des Rückens angreifende Lehne. Das andere Kissen ist mittels eines Schwenkarms unterhalb des einen Kissens am oberen Endes der Trägersäule angelenkt und dient in den drei Gebrauchslagen als Rückenlehne, als Kniestütze oder als Sitz.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es allerdings nötig, daß der Benutzer beim Wechsel von der ersten in die zweite bzw. in die dritte Gebrauchslage sich umdrehen und den Schwenkarm absenken muß und daß er zum Verändern seiner Körperhaltung die Anlagen lösen, ihre passende Neigung einstellen und sie anschliessend wieder feststellen muß. Weiterhin muß die bekannte Vorrichtung zum Transport entweder in ihrer sperrigen Gebrauchslage belassen oder weitgehend zerlegt werden.
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Aus der DE-OS 25 58 639 ist ein Stuhl mit einem Sitz und einer Lehne bekannt, deren Neigung durch Verschwenken um jeweils eine Querachse einstellbar ist.
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Bei dieser bekannten Anordnung wird der Sitz entgegen der Kraft zweier Rückholfedern, die ihn in der Ruhelage in einer Mittelstellung halten, vom Benutzer zunächst in eine gewünschte Schwenklage gebracht und dann in dieser mit Hilfe eines Rastgesperres arretiert. Die Lehne kann ebenfalls nach Einstellen der jeweils gewünschten Neigung festgestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den gattungsmäßen Merkmalen anzugeben, in der ein Benutzer sowohl in aufrechter oder in zurückgelehnt sitzender als auch in halb knieender Stellung immer eine ideale Körperhaltung einnimmt, diese auch bei jeder Gewichtsverlagerung mühelos beibehält bzw. eine therapeutische Hilfe zum mühelosen Einüben einer idealen Körperhaltung erfährt und beim Wechsel von der einen in die andere Gebrauchslage sich nicht umdrehen muß. Ferner soll die Vorrichtung leicht in eine gut handhabbare und wenig Raum einnehmende Transportlage gebracht werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bildet also in einer ersten Gebrauchslage (Sitzvorrichtung) die erste Anlage einen Sitz und die zweite Anlage eine Rükkenlehne und in einer zweiten Gebrauchslage (Sitz- und Knievorrichtung) die erste Anlage eine Knie-und/oder Schienbeinstütze und die zweite Anlage einen Sitz.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ihr Benutzer immer eine ihn vollkommen entlastende aufrechte (ideale) Körperhaltung einnimmt, in der er ein stabiles Gleichgewicht findet, ohne bei jeder Änderung seiner Haltung jedesmal die Neigung der ersten und der zweiten Anlage neu einstellen zu müssen, daß er beim Wechsel von der sitzenden in die halbknieende Stellung sich nicht umdrehen muß und daß die Vorrichtung für ihren Transport in eine sehr flache, wenig Raum beanspruchende Form gebracht werden kann.
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Um mit der Vorrichtung weitere Stützfunktionen ausüben zu können, ist nach einer im Patentanspruch 2 gekennzeichneten weiteren Ausbildung der Erfindung ein vierter Bügel vorgesehen, an dem eine dritte Anlage befestigt ist.
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Die mit der Weiterbildung der Vorrichtung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ihr Benutzer in verschiedenen Stellungen eine dritte Abstützung erfährt oder daß er im Stehen ein Lesepult bzw. eine Arbeitsplatte, oder, was insbesonders für Bandscheibengeschädigte sehr vorteilhaft sein kann, einen "überhohen" Sitz mit Rückenstütze zur Verfügung hat.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 ihrer ersten Gebrauchslage (Sitzen),
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 in ihrer zweiten Gebrauchslage (Sitz-Knieen),
- Figur 4
- eine eine perspektivische Ansicht einer Weiterbildung der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit einer dritten Anlage und einem vierten Bügel,
- Figur 5
- einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch einen Seitenholm des vierten Bügels in Höhe des unteren Endes der dritten Anlage,
- Figur 5a
- einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht auf einen Seitenholm des vierten Bügels in Höhe des oberen Endes der dritten Anlage,
- Figur 5b
- einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht auf einen Seitenholm des vierten Bügels in Höhe des oberen Endess der dritten Anlage,
- Figuren 6 und 6a
- einen Ausschnitt aus bzw. einen Querschnitt durch eine schematische Seitenansicht eines ersten Details der Weiterbildung
- Figur 7
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer dritten Gebrauchslage
- Figur 8
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer vierten Gebrauchslage,
- Figur 9
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer fünften Gebrauchslage
- Figur 10
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer sechsten Gebrauchslage
- Figur 11
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer siebten Gebrauchslage
- Figur 12
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer achten Gebrauchslage
- Figur 13
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer neunten Gebrauchslage,
- Figur 14
- eine schematische Seitenansicht der Weiterbildung in einer zehnten Gebrauchslage
- Figur 15
- einen Ausschnitt aus einen Längsschnitt durch die Mitte der in Figur 14 dargestellten Weiterbildung
- Figur 16
- einen Ausschnitt aus einer schematischen Seitenansicht eines zweiten Details der Weiterbildung
- Figur 17
- einen Querschnitt aus einem Ausschnitt aus Figur 16 und
- Figur 18
- einen schematischen Längsschnitt durch die dritte Anlage .
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Bei der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung ist etwa in der Mitte eines ersten Bügels mit Längsholmen 1 und einem Querstab 1a ein oberes Ende eines zweiten Bügels mit Längsholmen 2 und einem Querstab 2a zusammen mit einer ersten Anlage 3 um eine Querachse 4 angelenkt. Am oberen Ende des ersten Bügels ist ein oberes Ende eines dritten Bügels mit Längsholmen 5 und einem Querstab 5a zusammen mit einer zweiten Anlage 6 um eine zweite Querachse 7 angelenkt. Die unteren Enden des ersten und des zweiten Bügels bilden den Fuß der Vorrichtung.
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Die Längsholme 2 des zeiten Bügels sind auf ihr Rückseite jeweils mit einer Reihe von Rastaussparungen 8 versehen. Der Querstab 5a kann sich in einem beliebigen Paar sich gegenüberliegender Rastaussparungen 8 abstützen. Die Lage des für die Aufnahme des Querstabs 5a gewählten Paares der Rastaussparungen bestimmt die Größe der Standfläche der Vorrichtung und damit die Höhe der beiden Anlagen 3 und 6 über dem Fußboden.
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An den Längsholmen 1 des ersten Bügels sind in deren oberem Bereich Armlehnen 11 angeordnet, deren Enden abgerundet und in entsprechend abgerundeten Aussparungen in den Längsholmen 1 eingelassen sind. Die abgerundeten Enden der Armlehnen 11 enthalten Gewindebuchsen, die senkrecht zur Längsachse der Längsholme 1 orientiert sind und mit in den Längsholmen 1 angeordneten Bohrungen zur Aufnahme von Halteschrauben fluchten.
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In Figur 2 ist eine erste Gebrauchslage der Vorrichtung zum aufrechten Sitzen in Seitenansicht dargestellt. Der das untere Ende des dritten Bügels bildende Querstab 5a greift in das höchstgelegene Paar von Rastaussparungen 8 ein, so daß die Bügel 1a und 2a steil stehen und die Anlagen 3 und 6 hoch liegen. Dabei legen sie sich unabhängig von einer vor- oder zurückgesetzten Lage des schematisch dargestellten Benutzers 10 tangential an dessen Gesäß bzw. an dessen Lendenwirbelbereich an.
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Figur 3 zeigt eine zweite Gebrauchslage der Vorrichtung zum aufrechten halb knieenden Sitzen in Seitenansicht. Der das untere Ende des dritten Bügels bildende Querholm 5a greift in das am tiefsten gelegene Paar von Rastaussparungen 8 ein, so daß die Bügel 1, 1a und 2, 2a weniger steil stehen als in der ersten Gebrauchslage und die Anlagen 3 und 6 tiefer liegen. Dabei legen sie sich ebenfalls tangential an das Gesäß des Benutzers 10 bzw. an dessen Schienbein an.
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Bei der in Figur 4 dargestellte Weiterbildung der Erfindung ist gegenüber der in Figur 1 dargestellten Anordnung im wesentlichen nur ein vierter Bügel hinzugefügt. Er besteht aus zwei Längsholmen 12 und einem deren obere Enden verbindenden, als Welle 15 ausgebildeten Querstab. Die Welle 15 durchsetzt ein oberes Ende einer auf ihr drehbar gelagerten und zwischen den Längsholmen 12 angeordneten dritten Anlage 30, deren Vorderseite als Polster 13 und deren Rückseite als Arbeitsplatte 14 ausgebildet ist.
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Beidseits der Längsholme 1 des ersten Bügels sind vierkantige, in den Figuren 16 und 17 näher dargestellte Polygonscheiben 18 exzentrisch verschwenkbar gelagert. Die Polygonscheiben können, wie dies beispielsweise aus Figur 7 ersichtlich ist, auch sechskantig sein. An ihnen gelangen Gabelzinken 22 (Figur 6) zweier Gabeln zur Anlage, die an den unteren Enden der Längsholme 12 des vierten Bügels ausgebildet sind. Entsprechend der jeweiligen Schwenkstellung der Polygonscheiben 18 ergeben sich unterschiedliche Neigungen des vierten Bügels.
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Zum Fixieren der dritten Anlage 30 mit dem Polster 13 und der Arbeitsplatte 14 am vierten Bügel 12, 15 dienen zwei vierkantigen Scheiben 16, die exzentrisch mit einem Bolzen 19 verbunden sind. Wenn die dritte Anlage als Polster 13 dient, wie dies in den Figuren 4 und 5 näher dargestellt ist, durchsetzen die Bolzen 19 Bohrungen 17 in den Längsholmen 12 sowie damit korrespondierende Bohrungen 20 in von der Welle 15 abgewandten Bereichen von Längsholmen 21 der dritten Anlage und fixieren diese in der Ebene des vierten Bügels 12, 15.
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Wenn die dritte Anlage 30 als Arbeitsplatte 14 dient, sind die Längsholme 12 des vierten Bügels entweder, wie dies in Figur 14 gestrichelt dargestellt ist, nach vorne geneigt oder, wie dies in Figur 12 dargestellt ist, etwa senkrecht gestellt. In beiden Fällen liegen die Seitenholme 21 der dritten Anlage auf Mantelflächen der Scheiben 16 auf. Je nach der Schwenkstellung der Scheiben 16 ergibt sich gegenüber dem vierten Bügel eine unterschiedliche Neigung der Arbeitsplatte 14.
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Zum Herausheben der Arbeitsplatte 14 aus der Ebene des vierten Bügels und Fixieren in einer etwa waagerechten Stellung können die exzentrischen Scheiben 16 entweder, wie dies Figur 5a zeigt, innen an den Längsholmen 12 des vierten Bügels angeordnet werden, wobei deren Bolzen 19 in Bohrungen 17 in den Längsholmen 12 sitzen, die nahe bei der Welle 15 liegen, oder, wie dies Figur 5b zeigt, an den Aussenseiten der Längsholme 21 der dritten Anlage 30 angeordnet werden, wobei dann die Bolzen 19 in Bohrungen 20 in den Längsholmen 21 sitzen, die nahe bei der Welle 15 der dritten Anlage 30 liegen.
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Figur 6 zeigt ein unteres Ende eines Seitenholms 12 des vierten Bügels 12, das als Gabel mit zwei Gabelzinken 22 ausgebildet ist. Die Gabelzinken umfassen eine zur Querachse 7 koaxiale Welle 23 der zweiten Anlage 6 (oder einen entsprechenden Lagerzapfen). An der Welle 23 sind die Längsholme 1 und 5 des ersten und des dritten Bügels angelenkt. Die Gabel gestattet das Ein- und das Ausrücken sowie gegebenenfalls das Umkehren des vierten Bügels 12 auf der Welle 23. Die Enden der Gabelzinken 22 sind jeweils mit einer Querbohrung 25 versehen mittels eines scheibenförmigen seitlichen Verschlußstückes 24 verbunden, das zwei Querbolzen 26 trägt, die in die Querbohrungen 25 einführbar sind. Äußere Kanten der Gabelzinken 22 sind mit Reibbelägen 27 versehen, die an Mantelflächen der Polygonscheiben 18 zur Anlage gelangen und dabei den vierten Bügel 12 in einer beliebig ausgerückten Stellung halten.
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Die in Figur 7 dargestellte dritte Gebrauchslage dient dem aufrechten Sitzen mit Kopfstütze, wobei der vierte Bügel senkrecht steht und durch Einrücken seiner Gabeln abgesenkt ist. Die dritte Anlage 30 ist als ein dem Kopf des Benutzers 10 zugewandtes Polster 13 ausgebildet.
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Die in Figur 8 dargestellte vierte Gebrauchslage dient dem aufrechten Sitzen mit Lesepult, wobei der vierte Bügel vor den Benutzer 10 geklappt ist, schräg nach oben steht und in seinen Gabeln ausgerückt (lang) ist. Die dritte Anlage 30 ist hier als Arbeitsplatte 14 ausgebildet.
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Die in Figur 9 dargestellte fünfte Gebrauchslage dient dem aufrechten, leicht vorgebeugten Sitzen mit Unterarmstütze. Dabei ist der vierte Bügel ebenfalls vor den Benutzer 10 geklappt, dessen Ellbogen nebst Unterarmen sich auf einem den oberen Rand der dritten Anlage 30 umgreifenden Polster 13 abstützt. Zum Unterschied zu der in Figur 8 dargestellten vierten Gebrauchslage steht der vierte Bügel etwas steiler nach oben und ist in seiner Gabel halb eingerückt. Außerdem stützt sich das untere Ende des dritten Bügels in einem Paar Rastaussparungen 8 im Mittelbereich des zweiten Bügels ab.
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Die in Figur 10 dargestellte sechste Gebrauchslage dient dem aufrechten halb knieenden Sitzen mit Nackenstütze, wobei der vierte Bügel leicht zurückgeneigt und durch Einrücken der Gabel 22 abgesenkt ist. Ein Polster 13 der dritten Anlage 30 ist den Schultern des Benutzers 10 zugewandt. Der das untere Ende des dritten Bügels bildende Querstab 5a greift in das tiefstgelegene Paar von Rastaussparungen 8 ein, so daß der erste und der zweite Bügel so flach stehen und die Anlagen 3 und 6 so tief liegen wie bei der in Figur 3 dargestellten zweiten Gebrauchslage.
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Die in Figur 11 dargestellte siebte Gebrauchslage dient dem vorgebeugten halb knieenden Sitzen mit Unterarmstütze. Zum Unterschied von der in Figur 9 dargestellten fünften Gebrauchslage ist der vierte Bügel vor den Benutzer 10 geklappt und in seiner Gabel ganz ausgerückt. Ein Unterarm des Benutzers 10 kann sich auf dem über den oberen Rand 31 der dritten Anlage 30 gezogenen Polster 13 abstützen. Auch hier greift das untere Ende des dritten Bügels in ein Paar von Rastaussparungen 8 am unteren Ende des zweiten Bügels ein.
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In Figur 12 ist eine achte Gebrauchslage dargestellt, in der sich ein Lesepult für einen stehenden Benutzer 10 ergibt. Dazu steht der vierte Bügel fast senkrecht, und die als Arbeitsplatte 14 ausgebildete dritte Anlage 30 ist schräg nach rückwärts ausgeklappt. Wie in Figur 12 außerdem noch gestrichelt dargestellt ist, kann die Arbeitsplatte 14 bei Bedarf auch waagerecht gestellt werden.
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In Figur 13 ist eine neunte Gebrauchslage dargestellt, in der sich ein Liegestuhl ergibt. Hierzu ist der vierte Bügel schräg nach hinten geklappt. Das untere Ende des dritten Bügels stützt sich in einem Paar von Rastaussparungen 8 am unteren Ende des zweiten Bügels ab. Die erste Anlage 3 bildet eine Sitzfläche, die zweite Anlage 6 eine Rückenlehne und die dritte Anlage 30 eine Kopfstütze, die in der in Figur 5 dargestellten Weise fixiert ist.
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Die Figur 14 zeigt eine zehnte Gebrauchslage zum überhohen Sitzen mit Rückenstütze. Hier dient die erste Anlage 3 als Unterschenkelstütze und die zweite Anlage 6 als Sitzfläche. Ähnlich der in Figur 13 dargestellten neunten Gebrauchslage ist das Polster 13 der dritte Anlage 30 in die Ebene des vierten Bügels geschwenkt und dort fixiert. Der Querstab 5a des dritten Bügels greift in ein im unteren Bereich des zweiten Bügels gelegenes Paar von Rastaussparungen 8 ein, so daß der erste und der zweite Bügel eine mittlere Steilheit aufweisen und die zweite Anlage 6 relativ hoch liegt.
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Figur 14 zeigt außerdem noch in gestrichelter Darstellung eine elfte Gebrauchslage zum überhohen Sitzen mit Lesepult oder Arbeitsplatte 14. Im Unterschied zur zehnten Gebrauchslage ist hierbei der vierte Bügel schräg nach vorne den Benutzer 10a geklappt und tiefgestellt. Die auf ihrer Rückseite als Arbeitsplatte 14 ausgebildete dritte Anlage 30 weist zum Benutzer 10 hin bzw. nach oben.
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Figur 15 zeigt einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt gemäß der Schnittlinie XV-XV in Figur 14. Die zweite Anlage 6 ist an der Welle 23 befestigt, hinter der ein als Anschlag dienender Querstab 9 angeordnet ist, so daß die als Sitz dienende zweite Anlage 6 nicht unbeabsichtigt nach hinten kippen kann.
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Die Figuren 16 und 17 zeigen eine der in Figur 4 dargestellten vierkantigen Polygonscheiben 18. Ihre Mantelflächen 32 weisen unterschiedliche Abstände von einer Achse 33 ihres Lagerzapfens 34 auf. Dieser ist im Längsholm 1 des ersten Bügels nur wenig unterhalb der Welle 23 eingelassen. Der Reibbelag 27 (Fig.6) der Gabelzinken 22 kommt in den verschiedenen Schwenklagen der exzentrisch gelagerten Polygonscheibe 18 jeweils an einer anderen ihrer Mantelflächen 32 zur Anlage, wobei der vierte Bügel jeweils eine unterschiedliche Neigungen einnimmt . Dabei kann er in unterschiedlich ausgezogenen Gabelstellungen festgehalten werden. Jeder Lagerzapfen 34 trägt an seinem Ende ein Schraubengewinde 35, auf dem ein Knopf 36 mit einem entsprechenden Muttergewinde 37 sitzt. Durch Festdrehen der Knöpfe kann die Stellung der Polygonscheiben 18 fixiert werden.
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Figur 18 zeigt schematisch die dritte Anlage 30. Sie ist auf ihrer Vorderseite als Polster 13, das auch ihren oberen Rand 31 umfaßt, und auf ihrer Rückseite als Arbeitsplatte 14 ausgebildet, die an ihrem unteren Rand eine Anschlagleiste 38 trägt. Letztere verhindert ein Abrutschen von aufgelegtem Papier oder dergleichen. In den Längsholmen 21 der dritten Anlage 30 sind die Bohrungen 20 zur Aufnahme der Bolzen 19 sowie im Bereich des Randes 31 des Polsters 13 die Welle 15 angeordnet.
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Der vierte Bügel 12, 15 mit der dritten Anlage kann im Bedarfsfall auch vom Bügel 1, 1a gelöst, umgedreht und wieder an ihm befestigt werden.