DE2543765C3 - Bremsanlage für lenkgebremste Fahrzeuge mit Anhänger - Google Patents
Bremsanlage für lenkgebremste Fahrzeuge mit AnhängerInfo
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Description
Die Erfindung betriff! eine Bremsanlage für lenkgebremste
Fahrzeuge mit Anhänger mit mindestens einem Bremspedal für die Zugfahrzeugbremse, einem
zusätzlichen Bcta'tigungspcdal für die diuckmittclbetiitigbare
Anhängerbremse und einem durch das zusätzlichc Betiitigungspcdal betätigbaren Steuerventil
mil einem in einem Gehäuse verschiebbaren Steuerschieber, der in seiner Neutralstellung eine Verbindung
zwischen der Anhängerbremse und einem Rücklauf freigibt und eine Verbindung zwischen einer
Druckmittelquelle und der Anhängerbremse sperrt und der in seiner während der Druckerhöhung in der
Anhängerbremse eingenommenen Stellung die erstgenannte Verbindung sperrt und die zweiigenannte
freigibt.
Solche, einen betriebsinternen Stand der Technik
ίο bildende Anlagen benötigen getrennte Bremspedale
für Zugfahrzeug und Anhänger, was den Bauaufwand vergrößert und die Bedienung erschwert.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, eine Bremsanlage für
lenkgebremste Fahrzeuge mit Anhänger so auszubilden, daß sämtliche, einzeln betätigbaren Pedale bei
Gewährleistung der Voreilung der Anhängerbrem-. sung auch gemeinsam betätigbar sind und daß der Anhänger
proportional zum Zugfahrzeug abbremsbar ist.
-'" Dies wird bei einer Anlage der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das den Steuerschieber aufnehmende Gehäuse mit dem
Betätigungspedal für die Zufahrzeugbremse in Betätigungsrichtung kraftschlüssig verbunden ist, der
-'j Steuerschieber über eine Feder nachgiebig mit dem
zusätzlichen Betätigungspedal verbunden ist und die dem zusätzlichen Betätigungspedal abgekehrte Kopfseite
des Steuerschiebers mit der gegenüberliegenden Gehäusestirnwand eine Druckkammer begrenzt, die
i" mit der zu der Anhängerbremse führenden Bremsleitung
verbunden ist.
Dabei ist es an sich bekannt, bei einer Vorrichtung zur Druckregulierung gemäß der DE-OS 1950816
einen Steuerschieber über eine Feder nachgiebig mit
r. einem Betätigungspedal zu verbinden. Ferner ist es
durch die DE-OS 1480072 bekannt, mit der dem Betätigungspedal
abgekehrten Kopfseite eines pedalbetätigbaren Steuerschiebers und der Jieser Kopfseite
gegenüberliegenden Gehäusestirnwand eine Drucken kammer zu begrenzen, an die eine Bremsleitung angeschlossen
ist.
Mit besonderem Vorteil ist in die Verbindungsleitung zwischen der Anhängerbremsleitung und der
Druckkammer eine Ürosselstelle eingeschaltet und in
π der Druckkammer eine den Steuerschieber in Richtung Betätigungspedal drängende Feder angeordnet,
die schwächer ist als die zwischen Steuerschieber und Betätigungspedal angeordnete Feder. Wenn die
Lenkbremsung für das Zugfahrzeug über zwei gc-
.Ii trennte Betätigungspedale erfolgt, ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung das Gehäuse mit den beiden Betätigungspedalen über eine auf beiden
Pedalen aufliegende Platte verbunden, an der das zusätzliche Bctätigungspedal angelenkl ist, wie es bei
Γ. einer Einzelradbrcmsung mit je einem Pedal für jedes
Einzelrad in der DE-PS 835 840 bereits bekannt ist. Die erfindungsgemäße Bremsanlage hat den Vorteil
eines relativ einfachen Aufbaues, der eine gute Überwachung und leichte Einstell- und Rcparatur-
Mi möglichkcit bietet. Sie ist auf kleinstem Raum unterzubringen
und ermöglicht die Abbremsung von Zugfahrzeug und Anhänger in der für den Fährbetrieb
und die Fahrsicherheit günstigen Weise, indem die Anhängerbremse vor der Zugfahrzeugbremsc zum
ι,-, Ansprechen kommt. Selbstverständlich kann aber die
erfiiulungsgcmiiUe Bremsanlage auch bei mchrnchsi-μοπ
Fahrzeugen, ilic ohne Anhänger gefahren werden,
zur Anwendung gelangen, wo die hinterste Achse
zeitlich vor der vorderen Achse abgebremst wird.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen Traktor mit Anhänger,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Pedalanordnung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Pedalanordnung gemäß Fig. 2,
Fig. 4den Schnitt nach den Linien IV-IV in Fig. 3,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der hydraulischen Bremsanlage.
Gemäß Fig. 1 ist ein Traktor 10 mit einem Anhänger 11 verbunden. Die Traktor- und Anhängerbremsen
werden durch eine Pedalkombination 12 betätigt, die in Fig. 2 bis 4 im einzelnen dargestellt ist.
Die Pedalkombination besteht aus einem Paar Pedalhebeln 13,14, welche drehbar auf einer Achse 15
im Traktor 10 gelagert und mit Fußplatten 19 ausgestattet sind. Die rcdaihebei 13, 14 sind mil Stangen
16, 17 verbunden, die jeweils die Bremsen an den Hinterrädern des Traktors betätigen. Schließlich können
die Pedale 13 und 14 über ein Sperrglied 18 miteinander verbunden und dadurch die Bremsen beider
Räder gleichzeitig betätigt werden.
Auf der Unterseite der Pedalhebel 13 und 14 ist mittels der Klammern 21 eine Platte 20 angebracht,
die eine Ventilanordnung 22 trägt, wobei ein Ventilstößel 23 durch die Platte 20 hindurchgeführt ist
(Fig. 2). Das hydraulische Druckmittel wird über mehrere Leitungen zum Ventil 22 geführt. Auf dem
Ventilstößel 23 ruht der Pedalhebel 24 mit der Trittplatte 27. Er lagert auf einem Stift 25 in auf der Platte
20 sitzenden Wangen 26.
Gemäß Fig. 5 besteht die Ventilanordnung 22 aus einem Gehäuse 30, mit einem darin geführten Steuerschieber
31. Zwischen dem Schieber 31 und dem Stößel 23 ist eine Feder 32 eingeschaltet. Eine zweite
Feder 33 sitze in einer Druckkammer 34, die durch den Schieber 31 und das Gehäuse 30 gebildet wird.
Die Druckmittelleitungen umfassen eine Versorgungsleitung 35, eine Rückleitung36 und eine Bremsleitung
37. Die Versorgungsleitung 35 ist an den Einlaß 38 im Gehäuse 30, die Bremsleitung 37 an den
Anschluß 39 und die Rückleitung 36 an den Anschluß 40 angeschlossen, der zur Druckkammer 34 führt. Die
Bremsleitung 37 ist mit der Druckkammer 34 über eine Leitung 41 und eine Drosselstelle verbunden sowie
durch eine Entlastungsleitung 43. Außerdem ist das Gehäuse 30 über eine Leitung 44 mit der Rückflußleitung
J6 verbunden.
Das Druckmittel wird über die Versorgungsleitung 35 aus einem Druckmittelbehälter 45 zugeführt, der
durch eine Pumpe 52 gefüllt wird. Diese fördert die Flüssigkeit unter Druck durch die Leitung 46 über
ein Filter 47 und ein Rückschlagventil 48. Die Bremsleitung 37 ist mit einem Bremszylinder 49 der Anhängerbremse
über eine Schnellkupplung 50 verbunden. Falls mehrere Anhänger gleichzeitig benutzt werden,
ist eine Zweigleitung 51 vorgesehen, die über ein Zweigventil 53 an die Bremsleitung 37 angeschlossen
ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Traktor- und die Anhängerbremse werden durch Druck auf die Fußplatte 27 betätigt. Das Pedal
24 drückt dabei den Stößel 23 in das Ventilgehäuse 30, Die Feder 32 ist härter als die Feder 33, so daß
der Steuerschieber nach vorn geschoben wird und dessen ringförmige Aussparung vor den Einlaß 38 gelangt,
während der Anschluß 40 geschlossen wird. Das Druckmittel fließt aus der Versorgungsleitung 35 zur
Bremsleitung 37 und zum Bremszylinder 49. Sobald sich in der Leitung 37 ein Druck aufbaut, wirkt dieser
über die Leitung 41 in der Druckkammer 34. Der Schieber wird entgegen der Wirkung der Feder 32 zurückgedrückt
und der Durchfluß durch den Einlaß 38 gesperrt und der Anschluß 40 geöffnet. Das Druckmittel
gelangt dann über die Leitung 41 und die Drosselstelle 42 in die Rückflußleitung 36. Die Drosselstelle
42 behindert den Durchfluß durch die Leitung 41 und verhindert auf diese Weise zu schnelle Druckänderungen
in der Leitung 41. Die Araft der Feder 32 wird durch den Druck in der Druckkammer 34
ausgeglichen, so daß der Steuerschieber 31 in eine Position gelangt, in der der Durchfluß von der Versorgungsleitung
35 zur Rückflußleitung 36 gesperrt ist. Der Dri'ck in der Druckkammer 34 und der Leitung
41 verändert sich in Abhängigkeit von der Stellung des Stößels 23, so daß sich ein, der jeweils am Pedal
27,24 aufgewendeten Kraft proportionaler Bremseffekt ergibt. Weil weiterhin die gesamte Ventilanordnung
22 mit der Platte 20 und dem daran gelagerten Peda! 24, 27 an den beiden Pedalhebeln 13 und 14
hängt, wird die auf das Pedal 24, 27 ausgeübte Kraft bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der Kammer
34 auch auf die beiden Pedalhebel 13 und 14 übertragen, die nunmehr nach unten gedrückt werden
und eine Abbremsung der Traktorräder bewirken. Selbstverständlich können die Pedalhebel 13 und 14
auch auf eine hydraulisch arbeitende Bremsanlage für die Traktorbremsung einwirken. Für den gesamten
Bremsvorgang ist es günstig, wenn, wie es bei der beschr.ebenen Anlage der Fall ist, die Anhängerbremsen
vor den Traktorbremsen betätigt werden.
Beim Lösen der Bremsen drückt die Feder 34 den Steuerschieber 31 im Ventilgehäuse 30 zurück, wobei
die Leitung 43 geöffnet wird. Die Bremsflüssigkeit kann nun ungehindert aus dem Bremszylinder 49 zurückfließen.
Außerdem ist eine Warnvorrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einem Druckfühler 55, einem
druckabhängigen elektrischen Schalter 56 und einem an eine Stromquelle 58 angeschlossenen elektrischen
Horn 57. Damit kann der Druck in dem, einen Druckspeicher hildenden Behälter 45 überwacht werden. Es
wird ein hörbares Warnsignal gegeben, falls der Druck im Speicher 45 unter einen bestimmten Wert fällt.
Falls die Pedale 16 und 17 einzeln betätigt werden sollen, um die Traktorräder unabhängig voneinander
zu bremsen, so muß die Sperre 20, die drehbar an einem der beiden ledale befestigt ist und am anderen
durch eine Zunge gehalten wird, ausgeklinkt werden.
In der beschriebenen Ausführungsform w:rd als Druckmittel öl verwendet, jedoch ist es selbstverständlich,
daß auch andere Druckmittel, wie beispielsweise Druckluft, zur Anwendung gelangen können.
llicr/u 2 UNiII Zcichmiimen
Claims (4)
1. Bremsanlage für lenkgebremste Fahrzeuge mit Anhänger mit
a) mindestens einem Bremspedal für die Zugfahrzeugbremse,
b) einem zusätzlichen Betätigungspedal für die druckmittelbetätigbare Anhängerbremse,
c) einem durch das zusätzliche Betätigungspedal betätigbaren Steuerventil mit einem in einem
Gehäuse verschiebbaren Steuerschieber, der in seiner Neutralstellung eine Verbindung zwischen der Anhängerbremse
und einem Rücklauf freigibt und eine Verbindung zwischen einer Druckmittelquelle
und der Anhängerbreme sperrt und der in seiner während der Druckerhöhung in der
Anhängerbremse eingenommenen Stellung die erstgenannte Verbindung sperrt und die
zweitgenannte freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) das den Steuerschieber (31) aufnehmende Gehäuse (30) mit dem Betätigungspedal (13,
14) für die Zugfahrzeugbremsc in Betätigungsrichtung kraftschlüssig verbunden ist.
e) der Steuerschieber (31) über eine Feder (32) nachgiebig mit dem zusätzlichen Betätigungspedal
(24) verbunden ist,
f) die dem zusätzlichen Betätigungspedal (24) abgekehrte Kopfseite des Steuerschiebers
mit der gegenüberliegenden Gehäusestirnwand eine Druckkammer (34) begrenzt, die
mit der zu der Anhängerbremse (49) führenden Bremsleitung (37) verbunden ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung (41)
zwischen der Anhängerbremsleitung (37) und der Druckkammer (34) eine Drosselstelle (42) eingeschaltet
ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckkammer
(34) eine den Steuerschieber (31) in Richtung Betätigungspedal (24) drängende Feder (33) angeordnet
ist, die schwächer ist als die zwischen Steuerschieber (31) und Bctätigungspedal (24)
angeordnete Feder (32).
4. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lenkbremsung für das
Zugfahrzeug über zwei getrennte Betätigungspedale erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(30) mit den beiden Bctätigungspedalcn (13 und 14) über eine auf beiden Pedalen aufliegende
Platte (20) verbunden ist, an der das zusätzliche Bevätigiingspcdal (24) angelenkt im.
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