DE858638C - Vorrichtung zur Anzeige einer Reifenpanne und zur selbsttaetigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschaedigten Reifen gegen-ueber angeordneten Rades von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Anzeige einer Reifenpanne und zur selbsttaetigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschaedigten Reifen gegen-ueber angeordneten Rades von Kraftfahrzeugen

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DE858638C
DE858638C DED365A DED0000365A DE858638C DE 858638 C DE858638 C DE 858638C DE D365 A DED365 A DE D365A DE D0000365 A DED0000365 A DE D0000365A DE 858638 C DE858638 C DE 858638C
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Heinrich Daniels
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/18Safety devices; Monitoring
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C23/00Devices for measuring, signalling, controlling, or distributing tyre pressure or temperature, specially adapted for mounting on vehicles; Arrangement of tyre inflating devices on vehicles, e.g. of pumps or of tanks; Tyre cooling arrangements
    • B60C23/06Signalling devices actuated by deformation of the tyre, e.g. tyre mounted deformation sensors or indirect determination of tyre deformation based on wheel speed, wheel-centre to ground distance or inclination of wheel axle
    • B60C23/08Signalling devices actuated by deformation of the tyre, e.g. tyre mounted deformation sensors or indirect determination of tyre deformation based on wheel speed, wheel-centre to ground distance or inclination of wheel axle by touching the ground
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T7/00Brake-action initiating means
    • B60T7/12Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger

Description

  • Vorrichtung zur Anzeige einer Reifenpanne und zur selbsttätigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschädigten Reifen gegenüber angeordneten Rades von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur optischen oder akustischen Meldung einer Reifenpanne an den Fahrer eines Kraftwagens und zur selbsttätigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschädigten Reifen. gegenüber angeordneten Rades von mit einer pneumatischen oder hydraulischen Bremsvorrichtung ausgestatteten Kraftfahrzeugen.
  • Es sind bereits derartige Anordnungen bekannt, bei denen sowohl eine Vorwarnung an den Fahrer eines Kraftfahrzeuges bei einem allmählichen Entweichen der Luft aus dem Reifen eines Rades, z. B. eines Vorderrades, gegeben wird, als auch bei völliger Entlüftung des beschädigten Reifens eine selbsttätige Ahbremsung des dem Rad mit dem beschädigten Reifen gegenüberliegenden Rades erfolgt. Der Zweck dieser bekannten als auch der erfindungsgemäßen Anordnung besteht in der Verhinderung von Unfällen, die durch das Entweichen der Luft, insbesondere eines Vorderrades, entstehen können. Entweicht aus einem der beiden gelenkten Vorderräder infolge einer Reifenpanne die Luft, so hat das Fahrzeug das Bestreben, infolge der hierbei auftretenden einseitigen Bremsung seine Fahrtrichtung nach der Seite desjenigen Rades zu verändern, dessen Luftreifen geplatzt ist.
  • Infolgedessen ist es notwendig, durch eine Gegensteuerbewegung dieser unerwünschten Fahrtrichtungsänderung entgegenzuwirken. Wegen des sehr unterschiedlichen Reaktionsvermögens der einzelnen Fahrer wird diese Gegensteuerbewegung infolge der Schnelligkeit der Fahrtrichtungsänderung meist zu spät erfolgen, so daß ein Unfall mit all seinen verhängnisvollen Folgen meist nicht zu vermeiden ist. Eine Betätigung der Bremse, ,velche bekanntlich auf alle Räder gleichmäßig einwirkt, Würde ein Schleudern des Fahrzeuges nicht verhindern, da das beschädigte Rad stets eine größere Bremswirkung aufweist als das gegenüberliegende unbeschädigte Rad.
  • Bei den bekannten Anordnungen zur Verhüfung derartiger Unfälle wird auf rein mechanischem Wege im Falle einer Panne des einen Rades das diesem gegenüberliegende unbeschädigte Rad selbsttätig abgebremst, ohne daß der Fahrer eine Bremsbewegung ausführt. Wenn jedoch der Fahrer beim Auftreten einer plötzlichen Reifenpanne dennoch unwillkürlich die Hand- oder Fußbremse betätigt, so werden wiederum beide Vorderräder abgebremst und somit die erstrebte Wirkung vereitelt. Denn nur eine entsprechende Abbrem,sung des unbeschädigten Rades allein vermag die Bremswirkung des beschädigten Rades aufzuheben und damit ein Schleudern des Fahrzeuges zu vermeiden. Diese den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß einerseits in an sich bekannter Weise durch die bei zunächst langsamem Entweichen der Druckluft aus dem Reifen des beschädigten Rades erfolgende Aufbauchung des Reifens und dadurch erfolgende Betätigung eines Kontaktes dem Fahrer eine optische oder akustische Vorwarnung übermittelt wird und daß andererseits mittels eines für jedes zu überwachende Rad in die pneumatische oder hydraulische Bremsleitung eingeschalteten, von einem Fühlgestänge betätigten Steuerzylindern nebst Rückschlagventil eine derartige Umschaltung der Bremsleitung erfolgt, daß unabhängig von dem Verhalten des Fahrers, d. lt. unabhängig von der Betätigung oder Nichtbetätigung der Hand- oder Fußbremse, bei starkem Nachlassen des Luftdruckes in dem einen beschädigten Rad lediglich 'das diesem gegenüberliegende, auf der gleichen oder auf einer anderen Achse angeordnete Rad selbsttätig abgebremst wird.
  • Das am Achsschenkel eines jeden - zu überwachenden Rades in einer senkrechten Gleitbuchse gelagerte und unter der Wirkung einer Druckfeder stehende Fühlgestänge weist an seinem- unteren Ende, also dicht über der Fahrbahn, einen kufenförmigen Gleitschuh auf, durch den das Fühlgestänge bei einer Reifenpanne entgegen einer Druckfeder senkrecht nach oben bewegt wird. An dem Gleitschuh ist seitlich auf der dem zu überwachenden Reifen zugewandten Seite ein elektrischer Kontakt vorgesehen, der infolge der Reifenaufbauchun g noch zeitlich vor dem Aufsetzen des Gleitschuhes auf die Fährbahn einen Signalkreis j in an sich bekannter Weise schließt und hierdurch dem Fahrer eine Vorwarnung erteilt. An -seinem oberen Ende weist das Fühlgestänge eine z. B. durch Ab kröpfung gebildete Schrä@gflächt auf, die gegen den mit dem Steuerkolben de: Steuerzylinders festverbundenen Tastbolzen anliegt und ihn bei Betätigung -des Fü#hl-g:estängP: infolge Bodenberührung innerhalb des Steuerzylin ders entgegen der Wirkung einer Druckfeder verschiebt.
  • Durch diese Verschiebung des Steuer!ko,lhens im Steuerzylinder wird der normale Bremsluftweg vom Druckbehälter über das von Hand oder Fuß betätigte Bremsventil, die anschließende Druckleiturig, den Einlaß- und den Auslaßstutzen des Steuerzylinders und das Rückschlagventil zum Bremszylinder des beschädigten Rades gesperrt und gleichzeitig ein Umgehungsweg für die Bremsluft vom Drucl@behälter über eine andere Druckleitung, einen zweiten Einlaßstutzen des Steuerzylinders, eine schräg angeordnete Bohrung des Steuerkolbens und einen zweiten Auslaß-stutzen des Steuerzylinders - mit anschließender Umgehungsleitung zum Rückschlagventil und Bremszylinder des dem beschädigten Rad gegenüberliegenden. unbeschädigten Rades freigegeben.
  • Das Rückschlagventil besitzt zwei einander gegenüberliegende Einlaß.stutzen und einen gemein-! sauren Auslaßstutzen. In seinem Innern sind zwei i miteinander zusammenwirkende Doppelkolben angeordnet, und zwar ein innerer und ein äußerer Doppelkolben. Die beiden Kolben des inneren Doppelkolbens sind durch eine zentrisch angeordnete Stange starr miteinander verbunden, während die beirden Kolben des äußeren, den inneren Doppelkofben umschließenden Doppelkolbens durch mehrere dünne Stäbe, welche durch reichlich weit bemessene Bohrungen in den beiden Kolben des inneren Doppelkolbens hindurchgreifen, miteinander starr verbunden sind.
  • Der innere, unter der Wirkung einer Druck--feder stehende Doppelkolben liegt unter Mitnahme des äußeren Doppelkolbens gegen eine Dichtung an, so daß bei normaler Betätigung des Bremsventils, ohne daß ein Reifenschaden vorliegt, die über den Steuerzylinder eines jeden Rades dem Rückschlagventil zugeführte Bremsluft zum Bremszylinder gelangen und die beiden auf einander gegenüberliiegenden Enden der Achse angeordneten Räder gleichmäßig abbremsen mann. Die auf den inneren Doppelkolben einwirkende Druckfeder greift durch eine zentrische Bohrung des einen Kolbens des äußeren Döppel`kolbens hindurch. -Tritt eine Reifenpanne. ein; so erfolgt durch den zugehörigen Steuerzylinder die Umsteuerung des Druckluftweges. Hierbei ist der Weg zu dem Bremszylinder des beschädigten Rades gesperrt, so daß auch eine Betätigung der Fuß- oder Handbremse durch den Fahrer ohne Wirkung auf die Bremse des beschädigten Rades bleibt. Die Bremsluft wird vielmehr über die Umgebungsleitung dem Rückschlagventi1 des unbeschädigten Rades von der entgegengesetzten Seite zugeführt. Hierdurch werden die beiden Doppelkolben des Rückschlagventils entgegen der Wirkung der Druckfeder derart verschoben, daß unter gleichzeitiger Sperrung des-normalen Einlaßstutzens des Rückschlagventils die Druckluft über den gemeinsamen Auslaßstutzen des Rücksc.hlagventils zu dem Bremszyllinder des unbeschädigten Rades gelangt und dieses allein abbremst. Dies ist der Fall, wenn der Fahrer bei Eintreten des Schadensfalles nicht die Hand- oder Fußbremse bedient. Bedient der Fahrer dagegen das Bremsventil rechtzeitig, z. B. bereits bei Erscheinen des Vorwarnungssignales, so wirken auf die beiden Doppelkolben des Rückschlagventils des unbeschädigten Rades drei Kraftkomponenten ein, und zwar erstens die Druckluft, welche über die normale Druckleitung unid den Steuerzylinder des unibeschädigten Rades zu dem Rückschlagventil gelangt, zweitens die in gleicher Richtung wirkende Druckfeder im Innern des Rückschlagventilis, drittens die infolge der Umschaltung durch den Steuerzylinder des beschädigten Rades über die Umgehungsleitung dem Rückschlagventil :des unbeschädigten Rades von der entgegengesetzten Seite zugeführte Druckluft. Da die beiden einander entgegenwirkenden Drücke der Bremsluft einander gleich sind, heben sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig auf, so daß die Wirkung der Druckfeder des Rückschlagventi.fs allein übrigbleibt und den Einlaß der Bremsluft auf der normalen Seite des Rückschlagventils freigibt, so daß die über das rechtzeitig vom Fahrer betätigte Bremsventil und die normale Bremsleitung geführte Druckluft über den Steuerzylinder des unbeschädigten Rades und das zugehörige Rückschlagventil zum Bremszylinder des unbeschädigten Rades -gelangt und dieses allein abbremst. Es ist also bei *der erfindungsgemäßen Anordnung gleichgültig, ob d'er Fahrer bei Eintritt eines Schadensfalles die Bremsvorrichtung rechtzeitig bedient oder nicht. Auf jeden Fall findet eine Sperrung der Bremse des beschädigten Rades statt, ,vährend Idas gegenüberliegende, unbeschädigte Rad gebremst wird. Hierdurch wird mixt Sicherheit eine Gegen,#virkung gegen die einseitige Bremswirkung des beschädigten Rades erzielt und ein Schleudern des Fahrzeuges verhindert. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß bei einer Reifenpanne eines der Vorderräder ein auf der gegenüberliegenden Seite des Kraftwagens auf der Hinterradachse angeordnetes Laufrad abgebremst wird. Auch hierdurch wird ein Schleudern des Fahrzeuges bei Eintritt einer Reifenpanne eines der Vorderräder verhindert.
  • An Stelle von Druckluft, welche eine sehr weiche Bremsung gewährleistet, kann auch eine Bremsvorrichtung mit Drucköl gewählt werden, die also hydraulisch arbeitet. Eine Abänderung der erfindungsgemäßen Anordnung ist hierbei nicht erforderlich. Diese hydraulisch arbeitenden Bremsvorrichtungen ergeben im allgemeinen eine härtere Bremswirkung. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung 'kann eine Kombination beider Bremsarten, also -der pneumatischen und der hydraulischen Bremsung, verwendet werden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß sowohl in den normalen Bremsleitungsweg unmittelbar hinter dem von Hand oder Fuß zu betätigenden Bremsventil als auch in die zu den Rückschlagventilen führenden, von den Steuerzylindern gesteuerten Umgehungsleitungen besondere Zwischenzylinder mit Trennkolben eingebaut sind, bis zu denen der pneumatische Teil der Bremsanlage reicht, während hinter diesen Trennkolben der hydraulisch arbeitende Teil der Bremsanlage beginnt. Hierbei wird -die eine Seite des Trennkolbens entgegen der Wirkung einer Druckfeder von der Bremsdruckluft beaufschlagt, während die andere Sente des Trennkolbens auf eine hydraulisch arbeitende Öldruckkammer mit anschließender Öldruckleitung einwirkt. Hierdurch wird eine weder zu harte noch zu weiche Br°msw,inkung erzielt.
  • Die Öldruckkammer des Trennkolbens ist durch eine mittels eines Rückschlagventils abgesperrte Leitung mit einem ölvorratsbethälter in der Weise verbunden, daß eine jeweils erforderliche Ölzufuhr für die öldruckleitung sichergestellt ist.
  • In der Zeichnung sind einige der möglichen Ausfiihrungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und es zeigt Abb. i ein Schema der Gesamtanordnung, Abb. 2 ein Rad mit der erfindungsgemäßen Anordnung in Seitenansicht, Abb. 3 ein Rad mit der erfindungsgemäßen Anordnung in Vorderansicht, Abb. 4 das Zusammenwirken von Fühlgestänge und Steuerzylinder, Ab!b.5 ein Rückschlagventil gemäß der Erfindung, Abb.6 ein Schema der Gesamtanordnung mit eingebauten Trennkolben für pneumatisch-hydraulischen. Betrieb.
  • Abb. 7 einen Trennkolben im Schnitt.
  • Wenn kein Schadensfall vorliegt, gelangt gemäß Abb. i bei Betätigung des Bremsventils 2 durch den Fahrer die im Druckluftbehälter i aufgespeicherte Bremsluft über die gestrichelt gezeichneten Leitungen 9, io zu den Steuerzylindern 3, 4 und! von dort über die ebenfalls gestrichelt gezreichneten Leitungen 26, 26' zu den Rückschlagventilen 7, 8 und den Bremszylindern 5, 6, so daß beide Räder 15 und 16 gleichmäßig gebremst werden. Entweicht die Luft z. B. aus dem Reifen 15 langsam, so wird zunächst der elektrische Kontakt 13 durch -die Ausbauchung ,des Reifens 15 geschlossen, wodurch dem Fahrer ein Vorsignal gegeben wird. Ist die Druckluft im Reifen 15 ganz entwichen, so setzt der am unteren Ende des Fü'hlgestänges i i angeordnete Gleitschuh 17 auf der Fahrbahn auf und drückt das Gestänge i i entgegen der Wirkung der Feder i9 nach oben.
  • Gemäß Abb. 2, 3 und 4 wird der Tastbolzen 22 des Steuerzylinders 3 durch die Schrägfläche 21 des Fühlgestänges i i in :den Steuerzylinder hineingedrückt und verschiebt hierbei den Steuerkoben 23 entgegen der Wirkung der Feder 24. Hierbei wird durch den Kolbenteil 42 die .am Stutzern 25 befestigte Druckleitung 9, io abgesperrt, so daß keine Bremsluft mehr über das Bremsventile und den Steuerzylinder zu dem Rückschlagventil 7 und dem Bremszylinder gelangen kann. Infolge dieser Umsteuerung gelangt die Bremsluft aus dem Behälter i über die stark ausgezogene Leitung 27 zu dem Stutzen 5o des Steuerzylinders 3. Die schräge Bohrung 29 im Steuerkolben 23 gibt den Weg 51 zum Auslaßstutzen frei, so daß die Bremsluft über die Umgehungsleitung 30 zu dem Rückschlagventil 8 des unbeschädigten Rades 16 gelangt.
  • Wie aus A,bb.5 hervorgeht, tritt die über die Umgehungsleitung 3o geführte Bremsluft beim Auslaß des Rückschlagventils 8 ein und verschiebt die beiden Doppelkolben 32, 34. entgegen der Druckfeder 38 unter gleichzeitiger Absperrung der normalen Eintrittsöffnung der Leitung 26, 26' so weit nach links, daß die eingetretene Druckluft durch die Öffnung des Stutzens 4.2 zum Bremszylinder 6 des unbeschädigten Rades 16 gelangt und das Rad 16 allein abbremst. Die vorstehenden Ausführungen gelten sinngemäß bei einer Panne des rechten Reifens 16.
  • Die Anordnung nach Abb. 6 entspricht in allen Teilen der Anordnung nach Abb. i. Der einzige Unterschied gegenüber der iii A bl>. i dargestellten Anordnung besteht darin, daß unmittelbar hinter dem vom Fahrer zu bedienenden Bremsventil ein Zwischenzylinder mit Trennkolben 46 angeordnet ist und daß ferner die gleiche Anordnung eines Zwischenzylinders mit Trennkolben in den zu den Rückschlagventilen 7, 8 führenden Umgehungsleitungen 30, 31 vorgesehen ist. Wie aus Abb. 7 hervorgeht, ist die Seite 43 des Trennkolbens 46 mit der aus dem Druckluftspeicher i stammenden Bremsluft beaufschlagt, während die Kammer44 und die anschließende weiterführende Leitung 30', 31' mlit Öl gefüllt ist, so daß ein in der Druckluftseite auftretender Druck unmittelbar an die Öldruckseite weitergeleitet wird. Die Leitung d.5 steht mit einem ölgefüllten Vorratsbehälter in Verbindung, aus dem im Bedarfsfalle jederzeit Öl durch- das Rückschlagventil 4.8 in die Kammer .44. nachströmen kann.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung arbeitet nicht nur bei einem auftretenden Reifenschaden einwandfrei, sondern auch dann, wenn z. B. infolge von Glatteis od. dgl. der Kraftwagen von der festen Fahrbahn abrutscht und hierbei mit einem Vorderrad in weichen Boden gerät, weil hierbei der Gleitschuh 17 ebenfallis nach oben gedrückt wird' und die Bremsung des gegenüberliegend angeordneten Radeis 16 bewirkt, wodurch am Steuer des Fahrzeuges ein entsprechendes Gegenmoment sich ergibt, das das Fahrzeug wieder auf diie feste Fahrbahn zurückbringt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Anzeige einer Reifenpanne und zur selbsttätigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschädigten Reifen gegenüber angeordneten Rades von mit einer pneumatischen oder hydraulischen Bremsvorrichtung ausgestatteten Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits durch die bei zunächst langsamem Entweichen der Druckluft aus dem Reifen des beschädigten Rades (15) erfolgende Aufbauchun:g des Reifens und dadurch erfolgende Betätigung eines Kontaktes (13) dem Fahrer .eine optische oder akustische Vorwarnung übermittelt wird und daß andererseits mittels eines für jedes zu überwachende Rad in die Bremsleitung eingeschalteten, von einem Fühlgestänge (11, 12) betätigten Steuerzylinders (3, q.) nebst Rückschl,agventil (7, 8) eine derartige Umschaltung der Bremsleitungen .erfolgt, daß unabhängig von dem Verhalten des Fahrers, d. h. unabhängig von ider Betätigung oder Nichtbetätigung der Hand- oder Fußbremse (2), bei starkem Nachlassen des Luftdruckes in dem einen Rad (15) lediglich .das diesem gegenüberliegende, auf der gleichen oder auf einer anderen Achse angeordnete Rad (16) selbsttätig abgebremst wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das am Achsschenkel in einer senkrechten Gleitbuchse gelagerte und unter der Wirkung einer Druckfeder (i9, 2o) stehende Fühlgestänge (11, 12) an seiinem unteren Ende einen kufenförmigen Gleitschuh (17, 18) aufweist, .durch den es bei' einer Reifenpanne entgegen der Druckfeder senkrecht nach oben bewegt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füh.lgestänge (T1, 12) an seinem oberen Ende eine z. B. durch Abkröpfung gebildete Schrägfläche (21) aufweist, die gegen den mit dem Kolben (23) des Steuerzylinders (3, d.) fest verbundenen Tatsbolzen (22) anliegt und diesen Kolben (23) bei Betätigung des Fühlgestänges infolge Bodenberührung innerhalb des Steuerzylinders (3) entgegen der Wirkung einer Druckfeder (24) verschiebt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verschiebung des Steuerkolbens (23) im Steuerzylinder (3) der normale Brem:sluft-,veg vom Druckluftbehälter (i) über das von Hand oder Fuß betätigte Bremsventil (2) zum Bremszylinder (5) des Rades (15) mit dem beschädigten Reifen gesperrt wird und gleichzeitig ein Weg für die Bremsluft vom Druckluft!behälter unter Umgehung des Bremsventils zum Bremszylinder (6) des dem Rad mit dem beschädigten Reifen gegenüberliegenden unbeschädigten Rades (16) freigegeben wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß dass Rückschilagventil (7, 8) Einlaßöffnungen für zwei angegeschlossene Leitungen (26, 26' bzw. 30, 31), einen gemeinsamen Auslaßstutzen (d.1, 4.2) und in seinem Innern zwei miteinander zusammenwirkende Doppelkolben (32, 3q.) aufweist, von denen einerseits die Teile des inneren Doppelkolbens (32) durch eine Stange (33) und andererseits die Teile des äußeren Doppelkolbens (34) durch mehrere dünne Stäbe (35), die durch weite Bohrungen des inneren Doppelkolbens (32) hinidurchgreifen, miteinander starr verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Doppelkolben (32) infolge der Wirkung einer Druckfeder (38), welche durch eine zentrische Bohrung der einen Dichtungsfläche des äußeren Doppelkolbens (34) hindurchgreift, unter Mitnahme des äußeren Doppelkolbens geigen eine Dichtung (37') anliegt, so daß bei normaler Betätigung des Bremsventils (2), ohne daß ein Reifenschaden vorliegt, die über den Stenerzy1inder (3, 4) zugeführte Bremsluft durch die eine Leitung (26, 26') in das Rückschlagventil (7, 8) eintreten und über den Auslaßstutzen (41, 42) zum Bremszylinder (5, 6) gelangen und beide auf gegenüberliegenden Enden der gleichen Achse angeordneten Räder (15, 16) gleichmäßig abbremsen kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reifenpanne des einen Rades (15) infolge der Umsteuerung des Druckluftweges gemäß Anspruch4 die Druckluft durch die andere Leitung (30) in das Rückschlagventil (8) eintritt und die beiden Doppelkolben (32, 34) entgegen der Wirkung der Druckfeder (38) derart verschiebt, daß unter gleichzeitiger Sperrung der Einlaßöffnung der ersten Leitung (26') die Druckluft über den Auslaßstutzen (42) zum Bremszylinder (6) gelangt und' das unbeschädigte Rad (16) abbremst. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in den normalen Bremsleitungsweg (9, io) als auch in die zu den kückschlagventilen (7, 8) führenden, von den Steuerzylindern (3, 4) gesteuerten Umgehun,gsle.itungen (30, 31) Zwischenzylinder mit Trennkolben (46) eingebaut sind, deren eine Seite (43) gegen die Wirkung einer Druckfeder (47) von der Bremsdruckluft beaufschlagt wird und deren entgegengesetzte Seite auf eine hydraulisch arbeitende Öldruckkammer (44) mit anschließender Öldruckleitung (3ö bzw. 31') einwirkt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öldruckkammer (44) des Trennkolbens (46) durch eine mittels eines Rückschlagventils (48) abgesperrte Leitung (45) mit einem Ö'lvorratsbehälter derart verbunden ist, daß eine jeweils erforderliche Ölzufuhr für die Öldruckleitungen (3ä , 31' bzw. 9, io) sichergestellt ist.
DED365A 1949-11-15 1949-11-15 Vorrichtung zur Anzeige einer Reifenpanne und zur selbsttaetigen Abbremsung des dem Rad mit dem beschaedigten Reifen gegen-ueber angeordneten Rades von Kraftfahrzeugen Expired DE858638C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3061380A (en) * 1958-10-30 1962-10-30 Joy Mfg Co Hydraulic control circuit for a movable vehicle

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US3061380A (en) * 1958-10-30 1962-10-30 Joy Mfg Co Hydraulic control circuit for a movable vehicle

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