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Kilfssteuerungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere
für Gelenk-Bahrzeuge vorgesehene Hilfssteuerungseinrichtung.
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In vielen Ländern fordern die einschlägigen Sicherheitsvorschriften,
daß große Erdbewegungsmaschinen mit Hilfssteuerungen ausgerüstet werden, um Gefahren
zu vermeiden, die durch Ausfall des Hydraulik-Druckee im hydraulischen Steuerungssystem
auftreten können Ein allgemein übliches System einer Hydraulik-Steuerung wird für
Gelenkfahrzeuge verwendet, z.B. für Scraper oder ähnliche Fahrzeuge, bei denen eine
zweirädrige Zugeinheit an einem Gelenkpunkt mit einer zweirädrigen Anhängereinheit
verbunden ist und diese zieht. Steuerungen für solche Fahrzeuge sind ausführlich
z.B. in den Patentschriften der Vereinigten Staaten von Amerika Nr. 2 614 644 oder
3 130 806 besohrieben. Die es Patentsohriften zeigen die Anordnung von Hydraulizylindern
zwischen
dem Traktor oder der Zugeinheit und dem Anhänger in der Weise, daß mit--ihrer Hilfe
eine Winkeleinstellung der zwei Einheiten um die Schwenkverbindung und damit eine
entsprechende Steuerung möglich wird0 Durch das Steuerrad wird ein Ventil betätigt,
das wahlweise den Zufluß von Druckmitteln zu den Zylindern steuert, Solche Gelenkfahrzeuge
weisen auch pneumatische Bremsen auf, die mittels eines Bremspedals oder eines Haniventils
betätigt werden.
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Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß durch einen Druckausfall im
hydraulischen Steuerungssystem veranlaßt. wird, daß die Luft in dem-Bremssystem
aufgrund einer Steuerung durch ein pneumatisches Ventil im Steuerungssystem die
Bremse nur auf der Seite zum Anziehen bringt, nach der das Steuerrad gedreht wird,
so daß durch Bremsung eine Steuerungbewirkt wird0 Mit der Erfindung wird demnach
eine Hilfssteuerung für ein Fahrzeug geschaffen, das gewöhnlich mit Hilfe eines
hydraulischen irackmittelsystems gesteuert wird und außerdem durch Druckmittel betätigte
Bremsen aufweist. Falls der Druck in dem Steuerungssystem unter einen Sicherheitswert
absinkt, wird erfindungsgemäß Luft vom Bremssystem~durch ein von der Steuerung betätigtes
Ventil wahlweise der rechtee oder linken Bremse zugeft1hrt je nach der-Richtwng,
in die da3 Steuerrad gedreht wird, so daß eine ;S4beuarung mit
Hilfe
einer Bremsung ausgeführt wird. Vorstehend und auch weiter unten wird zwar die Erfindung
im Zusammenhang mit pneumatischen Bremsen erläutert. Es ist jedoch auch möglich,
Bremsen, die durch Hydraulikflüssigkeit betätigt werden, mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Systems zusteuern, wobei nur Abänderungen erforderlich sind, die für den durchschnittlichen
Pachmann ohne weiteres naheliegen.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise erläutert und nahegelegt wird.
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Die einzige Zeichnungsfigur ist eine vereinfachte Darstellung eines
hydraulischen Steuerkreises, eines pneumatischen Bremskreises und eines erfindungsgemäßen
Hilfskreises zur Steuerung der Bremsen wahlweise durch Betätigung des Steuerradea
im Steuerkreis.
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Um das Verständnis der Erfindung -zu erleichtern,- werden zunächst
ein bekannten Steuerungssystem-und ein bekanntes Bremssystem kurz beschrieben. Danach
folgt die Erklärung der Erfindung,-welche diese zwei Systeme in Beziehung bringt,
um eine Hilfssteuerung durch Bremsung zu erreichens Ein Steuerrad lQ, siehe die
Fig., steuert ein Ventil 12 durch eine Einrichtung, die in einem Gehäuse 14 für
die
Steuersäule enthalten ist0 Dadurch wird unter Druck;stehende
Hydraulikflüssigkeit wahlweise einem Paar für die Steuerung vorgesehenen Hydraulikzylindern
16 und 18 zugeführt, mit deren Hilfe eine Winkeleinstellung zwischen einer Zugmaschine
und einem Scraper um ihre Schwenkverbindung 20 bewirkt wird. Ein Teil der Zugmaschine
ist bei 22 und ein kleiner Teil des Scrapers bei 24 dargestellt0 Die aus einem Behälter
26 kommende Flüssigkeit wird durch eine Pumpe 28 über eine Leitung 30 dem Ventil
12 zugeführt, das gewöhnlich in einer neutralen Stellung ist. Aufgrund der Bewegung
des Steuerrades 10 nach rechts wird das Ventil durch einen Hebel 32 und eine Verbindungsstange
34 so eingestellt, daß unter Druck stehende Flüssigkeit dem Kopfende des linken
Zylinders 18 über eine Leitung 36 und gleichzeitig dem Stangenende des rechten -Zylinders
16 über eine Leitung 38 und einen Kanal 40 zugeführt wird. Im linken Zylinder wird
die Kolbenstange daher herausgeschoben und im rechten Zylinder eingezogen, wodurch
eine Schwenkung der Traktor-und der Anhängereinheiten um ihre Schwenkachse 20 nach
rechts verursacht und eine Steuerung nach rechts bewirkt wird0 Die Einrichtung weist
ein allgemein mit 42 bezeichnetes Polge-Gestänge auf, das auf einen Hebel 44 einwirkt,
der durch einen Stellyorgang im Gehäuse 14 ein Schließen des Ventils 12 bewirkt,
ohne daß das Steuerrad in seine Aus~ gangestellung zurückgedreht wird. Die Einrichtung
ist so gebaut, daß sie den üblichen Steuerungsvorgang eines Kraftfahrzeuges nachahmt,
Das Bolgegestänge sorgt für ein festgelegtes Verhältnis zwischen der Drehung des
Steuerrades und dem Schwenktrinlel der Maschine. Eine Drehung des Steuerrades
in
entgegengesetzter Richtung oder nach links veranlaßt das Ventil 12, den Zylindern
16 und 18 Strömungsmittel entgegengesetzt zu der vorbesohriebenen Weise unter Benutzung
entsprechender Leitungen und Kanäle zuzuführen.
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Eins solche Steuerungseinrichtung ist in allen Einzelheiten ausführlich
in der bereita erwähnten USA-Patentschrift Nr. 2 614 644 beschrieben0 Die vorstehenden
kurzen Hinweise dürften zum Verständnis der vorliegenden ErSindung genügen.
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Die Bremseinriohtung, mit der die Bremsen am rechten und linken Rad
des Traktors angezogen werden, wird hier als pneumatisches System beschrieben, in
welchem unter Druck stehende Luft von einem Kompressor 46 und einem Behälter 48
je nach Steuerung durch ein Ventil 50 zugeführt wird, das durch einen Fußhebel gesteuert
wird. Die für die Bremseinrichtung vorgesehenen Leitungen sind in der Sigo durch
dicke schwarze Linien veranschaulicht, um sie von den Leitungen zu unterscheiden,
die für die Ausführung der Erfindung benötigt wurden und die als dünnere Linien
gezeichnet sind.
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Wenn das Bremsventil 50 durch Niederdrücken des Fußhebels geöffnet
wird, wird unter Druck;Qtehende Luft.vom Behälter 48 durch eine Leitung 52 einer
Leitung 54 zugeführt0 Dadurch schließt zunächst ein Paar doppelt wirkender Rückschlagventile
56, welche die Leitungen 58 sperren, die von den einzelnen, nicht dargestellten
Radbremshandventilen
herkommen, welche in vielen -Systemen zur Erhöhung
der Lenkbarkeit verwendet werden. Der Druck wird dann weiter durch die doppelt wirkenden
Rückschlagventile 60, durch die Leitungen 62 und die Schnellöseventile 64, die auf
Druckänderung selbsttätig anpsrechenden Auslaßventile 65 und die Leitungen 66 den
Druckkammern 68 zugeführt, welche die rechte und die link¢.Bremse anziehen.
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Falls der Druck in dem Steuersystem unter einen Sicherheitswert abfällt
öffnet er erfindungsgemäß ein gewöhn~ llch geschlosseness aufgrund des Druckabfalls
selbsttätig öffnendes Sperrventil 70, das durch eine Leitung 72 an das hydraulische
Steuerungssystem angeschlossen ist und über ein Dru¢kregelventil 74 und ein Richtungswählerventil
76 Luft in den HilfssteuerkrCis # einspeist. Das Wählerventil 76 ist mit der Verbindungsstange
34 verbunden, die während der Dehung -des Steuerrades 10 hin- oder herbewegt wird.
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und dadurch das Wählerventil 76 betätigt. Wenn daher das Steuerrad
10 Bach rechts gedreht wird, wird die unter Druck stehende Leitung 78 mit der Leitung
80 verbunden. Dadurch wird zunächst -ein doppelt wirkendes Rückschlagventil 60 betätigt,-so
daß Druck in die Leitung 62 gelangt und-von dort durch den entsprechenden Teil des
üblichen Bremssystems die Anlegung der rechten Bremse mittels der Druckkammer 68
bewirkte Entsprechend wird durch Bewegung des Steuerrade.s na-ch links die Leitung
82 unter Druck gesetzt und das der linken Bremse zugeordnete, doppelt wirkende Rüekschlagventil
60
verschoben, so daß die Bremse auf der linken Seite über die üblichen Bremsleitungen
angezogen wird.
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Es ist möglich, daß eine Steuerung des Fahrzeugs mit Hilfe der Bremsen
erforderlich wird, während die üblichen Bremsen beide angezogen sind, zoBo während
einer Pahrt bergab.
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Es ist dann erforderlich, eine der Bremsen zu lösen, anstatt die andere
Bremse anzuziehen bzw. zusätzlich zu dem Anziehen der anderen Bremse. Infulgedessen
wird bei einer Rechtswendung mit angezogenen Bremsen Druck von der rechten Bremsleitung
80 durch eine Leitung 86 zur Betätigung des Ablaßventiles 65 in der Leitung 66 für
die links Bremse zugeführt, so daß infolgedessen der Druck, der diese Bremse hält
und die Leitung 62 sperrt, abgelassen wird. Gleichzeitig wird der Druck in der rechten
Bremsdruckkammer gehalten. Entsprechend wird bei Anwendung der linken Bremse durch
Druck in der Leitung 82 dieser Druck über die Leitung 90 zur Öffnung des Ablaßventils
65 in dem üblichen Bremsleitungssystem herangeführt, welches die Bremse auf der
rechten Seite betätigt.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß bei DruckverluSt in einem
üblichen hydraulischen Steuerungssystem nach der Erfindung das Steuerrad sofort
die Betätigung eines Bremsdrucksystems übernimmt. Damit kann wahlweise die rechte
oder die linke Bremse angezogen werden, um eine Steuerung mit Hilfe einer Bremsung
zu bewirken.
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- PATENTANSPRflCHE -