DE2542843B2 - Verfahren zur herstellung von hochkristallinem petrolkoks - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochkristallinem petrolkoksInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B55/00—Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material
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Description
jo
Die Erfindung betriff! ein Verfahren zur Herstellung eines hochkristallinen Petrolkokses aus einem Petroleumeinsatzmaterial
in Form von unverändertem Rohöl mit einem Schwefelgehalt von 0,4 Gew.-% oder weniger,
einem aus dem Rohöl abstammenden Destilla- w> tionsrückstand, einem Craekrückstand mit einem
Sehwcleigehalt von 0,8 Gew.-% oder weniger oder einem hydroentschwcfelten Produkt mit einem Schwefclgehalt
von 0,8 Gew.-"/» oder weniger aus einem beliebigen Rückstand einer Destillation oder Craekung von M
Petroleum (Öl) durch verzögerte Verkokung bei einer Temperatur von 430-460 C unter einem Druck von
4-20 atü für wenigstens 20 h, und Weilerverarbeitung /u einem hochkristallinen Petrolkoks mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
in Richtung parallel zur Extrusion von weniger als 1,0- 10 7 C bei U)O bis
400 C, gemessen an einem daraus hergestellten Kunsigraphitgegenstand.
Es sind bereits zahlreiche Arbeitsweisen zur Herstellung von erstklassigem Koks oder »premium grade
Kokv< aus unverändertem Rohöl, Rückständen dei ersten Destillation oder Vakuumrückständen vorgeschlagen
worden, und die hiernach erhaltenen Kokssorten waren im Prinzip für die Zwecke der Herstellung
von Graphitelektroden geeignet. Mit dem raschen Voranschreiten des Schmelzens in elektrischen Öfen
sind jedoch in letzter Zeit die Qualitätsanforderungen
für erstklassigen Koks härter geworden. Darüber hinaus erfordert der Fortschritt bei der Stahlherstellung unter
Verwendung von Fisenpellets und die Elektroschmelzmethode
im wesentlichen synthetische Graphitelektroden
von höherer Qualität, die für die Hochleistungs-StahlhersteJlung in elektrischen Öfen geeignet sind,
wobei ein solcher Petrolkoks mit höherer Qualität für diesen Zweck am geeignetsten als Material ist. Daher
besteht ein großes Bedürfnis nach Entwicklung von neuen Arbeitsweisen zur Herstellung eines Petrolkoks
von höherer Qualität als derjenigen von im Handel erhältlichem, erstklassigem Koks, wobei solche Arbeitsweisen
für eine Durchführung in großem Maßstab in einfacher Weise bei hoher Reproduzierbarkeit und vernünftigen
Kosten möglich sein sollten. In der folgenden Beschreibung wird ein solcher Koks mit höherer Qualität
als derjenigen des »erstklassigen« Koks oder »premium grade Koks« als »hochkristalliner« Koks bezeichnet,
und zwar im Hinblick darauf, daß sein Gefügeaussehen stärker kristallin als bei erstklassigem
Koks oder premium grade Koks ist.
Solche Arbeitsweisen zur Herstellung von Koks aus unverändertem Rohöl, Rückständen der ersten Destillation
oder Vakuumrückständen sind in der DT-AS 21 17 691 und der DT-OS 23 17 394 beschrieben. Im
Gegensatz zu diesen vorbekannten Arbeitsweisen erfolgt jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Entfernung von nichtkristallincn Substanzen voi dem Verkoken. Nur durch diese Maßnahme ist es jedoch
möglich, einen Koks mit unerwartet verbesserter Eigenschaften zu erhalten.
Es ist offensichtlich, daß zur Herstellung eines hochkristallinen Kekses aus einem Petroleumeinsatzmaterial,
das eine wesentliche Menge an nichtkristalliner Substanzen enthält, eine vollständige und wirksame
Entfernung der nichtkristallinen Substanzen erforderlich ist, jedoch waren bislang in dieser Hinsicht keine
wirtschaftlichen bzw. technischen Erfolge erreichbar So war eine Hitzcbchandlung des Ausgangsmaterial!
oder die Rückführung eines durch thermische Zer Setzung hergestellten Teers zu dem Einsatzmatcria
für die Entfernung von nichtkristallinen Substanzer nicht erfolgreich. Die Zugabe eines Öls oder von Teer
welche keine solchen nichtkristallinen Substanzer enthalten, in das eingesetzte Material würde zwar ein<
Erniedrigung der Konzentration an nichtkristalliner Substanzen ergeben, jedoch wurde keine nennenswerte
Verbesserung hinsichtlich der Krislallinität des Koksc:
erreicht. Ein Prozeß, bei welchem ein Schwerölrück stand in Anwesenheit oder Abwesenheit eines KaIaIy
sators hitzebehandelt wird, anschließend ein Teil de: so hitzebehandeiten Rückstandes durch Filtration
Destillation, Zentrifugieren, Extraktion u.dgl. entfern wird und danach der zurückbleibende Rückstand eine
/erzögerten Verkokung unterzogen wurde, war in einem
^wissen Ausmaß wirksam, jedoch immer noch unrureichend
für eine vollständige Entfernung der nichlirislallincn Substanzen, so daß sich nicht die Bildung
;ines premium grade Kokses, sondern höchstens die Bildung eines Kokses mit üblicher Qualität (regular
jfiidL· Koks) ergab, und zwar in einer niedrigen Ausbeute,
falls das verwendete EinsaUmaieriai eine wesentliche Menge an nichlkristallinen Substanzen
enthielt. Eine Variante der letztgenannten Arbeitsweise, bei welcher die Hitzebehandlung des als Ausgangsmaterial
verwendeten Petroleumrückstandes mittels eines verzögerten Verkokungsvorganges durchgeführt
wurde, wai ebenfalls bei der Anwendung auf einen eine wesentliche Menge an nichtkristallinen
Substanzen enthaltenden Petroleumrückstand oder Ölrückstand für die selektive Entfernung der nichtkrist'illinen
Substanzen in der ersten Verkokungsstufe nicht ausreichend, möglicherweise wegen der gemeinsamen
Ausfüllung von kristallinen Kohlenstoff bildenden Substanzen mit nichtkristallinen Substanzen in
Form eines Kokses, die in der ersten Verkokungsstufe auftrat, und ebenfalls wegen der Verunreinigung
des nicht verkokten Produktes in dieser Stufe mit nichtkristallinen Substanzen, wobei dieses nicht verkokte
Produkt in der zweiten Stufe unter Bildung eines erstklassigen Kokses (premium grade Koks) verkokt
werden muß. Hierdurch wurde unvermeidlich die Erniedrigung sowohl der Ausbeute als auch der
Qualität des erhaltenen Kokses in der zweiten Verkokungsstufe herbeigeführt. Ähnliche Nachteile waren
mehr oder weniger bei anderen zweistufigen Verfahren zur verzögerten Verkokung unvermeidbar, z. B, eine
Arbeitsweise, bei welcher drei Verkokungstrommeln abwechselnd zur Herstellung von zwei Kokstypen verwendet
wurden, und bei einer Arbeitsweise, bei welcher ein Petroleumausgangsmaterial einem in Reihe durchgeführten,
zweistufigen verzögerten Verkoken unterworfen wird, wenn das Ausgangsmaterial eine wesentliche
Menge an nichtkristallinen Substanzen enthält.
Aufgabe der Erfindung ist ein einfaches Verfahren von hochkristallinem Petrolkoks in hoher Ausbeute
und bei vernünftigen Kosten aus einer großen Vielzahl von Petroleummaterialien einschließlich solcher,
aus denen ein premium grade Koks gemäß dem Stand der Technik niemals erhalten werden könnte.
Es wurden zahlreiche Untersuchungen hinsichtlich der Entfernung von nichtkristallinen Substanzen aus
Petroleumeinsatzmaterialien für die Herstellung von erstklassigem Koks oder Koks noch besserer Qualität
unternommen. Hierbei wurde überraschenderweise ein neues Verfahren zur Herstellung eines hochkristallincn
Kokses gefunden, wobei Stufen vor dem verzögerten Verkoken durchgeführt wurden, nämlich das Einsatzmaterial
zuerst in einem Röhrenerhitzer erhitzt und hierin unter bestimmten, eingeschränkten Bedingungen
gehalten wurde, so daß ein Cracken und Durcherhitzen des Einsatzmaterials durchgeführt wurde, und
anschließend das Material einer Kurzwegdestillation unter bestimmten, beschränkten Bedingungen unterzogen
wurde, so daß selektiv die in dem Einsatzmaterial enthaltenen, nichtkristallinen Substanzen als
Pech entfernt wurden, wobei ein gereinigtes Schweröl erhalten wurde, das in zufriedenstellender Weise
als Material für die Beabsichtigte, verzögerte Verkokung verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus. daß
a) das Pelioleumeinsalzmaterial auf eine Temperatur
von 430 bis 520 C unK'r einem Druck von 4 bis
20 aiii für 30 bis 500 see erhitzt und gecracki wird
und
b) das so hilzebehandelie Einsalzmaterial einer Kurzwegdeslillation
bei einer Temperatur von 380 bis 480 C unter einem Druck von U bis 2 alü unterworfen
wird, wobei kontinuierlich nichtkristalline Substanzen als Pech entfernt werden und das
Destillat zu gecracktem Gas, Gasolin (Benzin), Kerosin, Gasöl und schwerem Rückstand l'raklioniert
wird, und der schwere Rückstand der verzögerten Verkokung unterzogen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die erste Erhitzung des Petroleumeinsatzmaterials in Anwesenheit
einer kleinen Menge einer basischen Verbindung in Form von Hydroxiden oder Carbonaten
von Alkali- und Erdalkalimetallen, insbesondere von Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat, durchgeführt.
Vorteilhafterweise wird die basische Verbindung in einer Menge von U,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Einsatzmaterial, verwendet.
Weiterhin ist es bevorzugt, das Einsatzmaterial auf 43ü bis 520 C während 200 bis 500 see zu halten.
Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen
hinsichtlich der Beziehungen in der Verkokungsreaktion zwischen dem Einsatzmaterial und den Reaktionsbedingungen
einschließlich Temperatur, Druck und Zeil und der Ausbeule und den Eigenschaften
des gebildeten Kokses gefunden, wobei hieraus abgeleitet werden konnte, daß nichtkristallinc, in den
Petroleumcinsatzmaterialien enthaltene Substanzen in wirksamer Weise als Pech entfernt werden können,
wenn eine vorangehende Behandlung durchgeführt wird, welche das Erhitzen eines eine wesentliche
Menge an nichtkristallinen Substanzen enthaltenden Petroleumeinsatzmaterials in einem Röhrenerhitzer
auf eine Temperatur von 430 bis 520 C unter einem Druck von 4 bis 20 atü. Halten des Einsatzmaterials
hierin auf dieser Temperatur für 30 bis 500 see zur Herbeiführung des Crackens und Durcherhitzens hiervon
und anschließende Durchführung einer Kurzwegdestillation an dem auf diese Weise hitzebehandclten
Einsatzmaterial bei einer Temperatur von 380 bis 480 C unter einem Druck von 0 bis 2 atü umfaßt.
Das bei der Kurzwegdestillaüonsstufe entfernte Pech kann gegebenenfalls einer verzögerten Verkokung
unterworfen werden, welche bei einer Temperatur von 410 bis 430 C unter einem Druck von 2 bis 10 atü
unter Bildung eines anderen Kokses durchgeführt wird. Der so in hoher Ausbeule (50 bis 70 Gew.-%) erhaltene
Koks besitzt ein Aussehen und ein Gefüge, welches amorphem Kohlenstoff ähnlich ist oder nahekommt,
z.B. Holzkohle und Aktivkohle, insbesondere, wenn das Einsatzmaterial eine große Menge an nichtkristallinen Substanzen enthält. Dies zeigt deutlich,
daß die Entfernung oder die Abtrennung der nichlkristallinen Substanzen aus dem Petroleumeinsatzmaterial
in wirksamer Weise und wirtschaftlich durch die Anwendung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens erreicht wurde. Das so erhaltene Destillat aus der 1 lochtemperatur-Kurzwcgdestillation
ist praktisch frei von solchen nichtkristallinen Substaiuen,
und zwar als Ergebnis der selektiven und wirksamen Entfernung hiervon, und daher ist das
aus diesem Destillat durch seine Fraktionierung zur
Entfernung von leichteren Fraktionen erhaltene
Rückstandsschweröl in zufriedenstellender Weise als Einsatzmaterial für die Herstellung eines Kokses von
hoher Qualität geeignet. Auf diese Weise ergibt das Rückstandsschweröl, wenn es einem verzögerten Verkoken
bei einer Temperatur von 430 bis 460 C unter einem Druck von 4 bis 20 atü unterzogen wird, einen
hochkristallinen Koks, der einen bemerkenswert höheren Kristallinitätsgrad besitzt als sogenannter
premium grade Koks, wobei er in höherer Ausbeute anfällt.
Weiterhin wurde als Ergebnis von Untersuchungen auf den Einfluß von Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen
auf die Verkokungsreaktion von Kohlenwasserstoffölen und insbesondere von Schwerölen und
Rückständen gefunden, daß unter diesen Salzen die Hydroxide und Carbonate eine Verzögerungswirkung
für die Pechbildung und die Verkokungsreaktionen von verschiedenen Schwerölen und Rückständen
zusätzlich zu einer Beschleunigungswirkung für die sogenannten Wassergasbildungsreaktionen einschließlich
Reaktionen von Schweröl, Pech und Koks mit Wasser besitzen.
Es wurde bereits gefunden, als eine zweistufige, verzögerte Verkokungsmethode zur Herstellung eines
hochkristallinen Kokses zusammen mit einem nichtkristallinen Koks vorgeschlagen wurde, daß aus dem
Einsatzmaterial zu entfernende, nichtkristalline Substanzen in der ersten Verkokungsstufe mit einer etwas
höheren Reaktionsgeschwindigkeit verkokt werden können als derjenigen von hochkristallinen Substanzen,
und dies ergab die Möglichkeit der Herstellung eines erstklassigen Kokses nach einem zweistufigen
Verfahren der verzögerten Verkokung. Da jedoch der Unterschied in der Reaktionsgeschwindigkeit zwischen
nichtkristallinen Substanzen und hochkristallinen Substanzen bei den üblichen Verfahrensweisen nur
gering war, war die selektive Abtrennung der nichtkristallinen Substanzen notwendigerweise nicht einfach.
Es wird angenommen, daß der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichte Erfolg hauptsächlich
das Ergebnis der Entfernung von nichtkristallinen Substanzen in form eines Pechs durch Anwendung
der ersten Stufe des Verfahrens zuzuschreiben ist.
Weiterhin wurde versucht, auf das erfindungsgemäße Verfahren die zuvor beschriebene Verzögerungswirkung
von Hydroxiden oder Carbonaten von Alkalioder Erdalkalimetallen auf die Pcchbildungs- und
Verkokungsreaktionen von Schwerölen und Rückständen mit der Absicht anzuwenden, die Selektivität
der Abtrennung von nichtkristallincn Substanzen als Pech aus dem Einsatzmaterial anzuwenden, und es
wurde gefunden, daß die Zugabe solcher basischen
κι Verbindungen in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% zu dem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
verwendenden Einsatzmaterial weiterhin die Qualität des Kokses mit dem weiteren Vorteil verbessert, daß
die Ausbeute an Pech, welches nichtkristalline Substanzen sind, erniedrigt wird. Wenn z.B. ein Crackrückstand,
der aus dem thermischen Cracken von Gasöl zur Herstellung von Äthylen stammt, als Einsatzmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt wurde, war der Wärmeausdehnungskoeffizient
bei 100 bis 400 C des entstandenen Kokses bei der Zugabe einer solchen basischen Verbindung zu dem
Einsatzmaterial um einen Wert von 0,1 - 0,2 · 106/' C niedriger als derjenige von ohne diesen Zusatz erhaltenem
Koks. Die Wirkung der Zugabe dieser basischen Verbindungen wird im einzelenen in den
folgenden Beispielen 4 und 6 gezeigt.
Es ist an sich bekannt, daß die Qualität oder das Leistungsvermögen von Elektroden aus synthetischem
Graphit weitgehend von der Graphitierbarkeit des
jo Kokses abhängt, aus welchem die Elektroden hergestellt
werden. Je höher daher die Kristallinität des
Kokses ist, um so höher ist die Graphitierbarkeit hiervon, und es gibt mehrere Faktoren wie den Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE), den Graphitierungsgrad (h/w), die wirkliche Dichte, den spezifischen,
elektrischen Widerstand und andere Größen, welche ein Maß für die Einstufung der Koksqualität geben.
Im allgemeinen ist der CTE-Wert um so niedriger,
der /i/w-Wert um so höher, die wirkliche Dichte um so
höher und der spezifische elektrische Widerstand um so niedriger, je besser die Koksqualität ist.
Typische Eigenschaften von verschiedenen Kokssorten sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Wärmeausdehnungs koeffizient (CTE) bei 100-400 C') |
Graphitic- rungsgrad2) |
Wirkliche Dichte bei 25001C -1) |
Kubischer Aus dehnungskoeffizient bei 130-300 C4) |
|
(· KV V Π | (h/w) | (· 10 "V C) | ||
Nichtkristallincr Koks | >5,0 | <2,0 | < 2,00 | > 15 |
Üblicher Koks (regular grade Koks für allgemeine Zwecke) |
1,8-3,0 | 4,1-4,4 | etwa 2,10 | |
Üblicher Koks (regular grade Koks für Elektroden) |
1,2-1,8 | 4,4-4,8 | > 2,15 | l),5-12 |
Erstklassiger Koks (premium grade Koks) |
1,0-1.2 | 4,5-5,0 | > 2,15 | S-9,5 |
llochkristullincr Koks | < 1,0 | etwa 5,0 | > 2,15 | <8,0 |
') Gemessen iin einem kunstgraphil-Gcgcnslaml, parallel zur Richtung tier Kxtnision.
2) Gemessen an kalziniertem Koks.
1J Gemessen an graphitierte!« Koks.
') Gemessen an Kimslgraphit-Gcgcnstanil.
Der Graphitierungsgrad, ///ir, wird nach folgender
Gleichung berechnet:
h/w = Höhe der [002]-Spitzc / [ÜO2]-Spitzcnbrcitc
bei halber Intensität.
Die [002]-Spitze wurde an einer Koksprobe, welche durch Kalzinieren des Grünkokses bei 1450 C hergestellt
worden war, durch Röntgenbeugungsanalysc unter folgenden Bedingungen gemessen:
Targel
Spannung und Strom
Zählerspannung =
Zählcrbereich
Zeitkonstantc =
Spalt =
Spalt =
Abtastgeschwindigkeit
Mcßblattgcsch windigkeit
Mcßblattgcsch windigkeit
(Filter = Nickel) 30 kV; 20 ηιΛ
Proportionaizähier,
1450V
Proportionaizähier,
1450V
10000 I/sec bis
20000 I/sec
2 see
20000 I/sec
2 see
Divergenz = 1°;
Aufnahmespalt:
G, 15 mm
Aufnahmespalt:
G, 15 mm
1 °/min
2 cm/min
Die Probe für die Röntgenbeugungsmcssung wurde nach folgender Arbeitsweise präpariert: Der kalzinierte
Koks wurde pulverisiert und auf 0,04 mm und feiner ausgesiebt. Eine bestimmte Menge dieses Koksmehles
wurde in eine Aluminiumform (15 mm Länge X 20 mm Breite X 1,5 mm Stärke) eingefüllt, unter einem
vorgegebenen Druck gepreßt und dann für die Messung verwendet.
Der Wärmeausdehnungskoeffizient wurde an einem Kunstgraphit-Gegenstand gemessen, der aus dem Koks
nach folgender Arbeitsweise hergestellt worden war: Der kalzinierte Grünkoks wurde zu Teilchengrößenfraktionen
von 0,422 bis 0,21 mm und 0,15 mm und kleiner pulverisiert. Dcrzur Herstellung des Testgegenstandes
verwendete Koksgruß enthielt 40 Teile der erstgenannten Fraktion und 60 Teile der letztgenannten
Fraktion. 70Teile der Koksmischung und 30Teile Kohlentecrpech wurden gut miteinander vermischt,
und das Gemisch wurde durch eine hydraulische Extrusionsvorrichtung unter Bildung einer stranggepreßten
»Grünstange« von 20 mm Durchmesser cxtrudiert. Der grüne Strangpreßkörper wurde in Kohlepulver
eingepackt und langsam unter Bildung eines gebrannten Kunstgegenstandes erhitzt. Das Brennprogramm
bestand in der Erhöhung der Temperatur in linearer Weise auf 1000 C während einer Zeitspanne
von 8 h und in dem Halten auf dieser Temperatur für 3 h. Die Gniphiticrung des Kunstgegenstandes
wurde in einem Graphitröhrenwiderstandsofen bei 2600nC für 1 h durchgerührt.
Der nichtkristallinc Koks entspricht dem sogenannten
»Hartkohlcnstoff«, z. B. Holzkohle und Aktivkohle, und soweit der Anmcldcrin bekannt, wurde eine solche
Kokssorlc nicht aus einem Pctrolcumausgangsmatcrial erhalten. Die meisten Pctrolk\>ksc und Pcchkoksc,
welche im allgemeinen als »Wcichkohlcnstoff« bezeichnet werden, fallen in die Klasse der gewöhnlichen
Kokse (regular grade Koks), und der erstklassige
Koks (premium grade Koks) ist eher eine spezielle Klasse für Pctrolkoksc, und der hochkristalline
Koks ist sehr viel seltener. Selbst bei der Herstellung eines erstklassigen Kokses (premium grade
Koks) aus einem Einsatzmatcrial von Pctrolcumursprung war es erforderlich, verschiedene Schwierigkeilen
zu lösen einschließlich der Reinigung des Einsatzmaterials und der Einhaltung der Koksbildungsbedingungen.
Hieraus ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den vorbekann-
-, ten Arbeitsweisen überraschend vorteilhaft und einzigartig ist, da es nicht nur einen erstklassigen
Koks, sondern sogar einen Koks mit höherer Qualität ergibt, nämlich den sogenannten hochkristallinen Koks
mit einem CTE-Wert, in Richtung parallel zur Ex-
Ki trusion, von weniger als 1,0· 10"VCbei 100 bis 400 C,
und zwar in wirtschaftlicher und technisch fortschrittlicher Weise, was im folgenden noch gezeigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert, in welcher ein
Fließdiagramm für eine spezifische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt ist. Gemäß
diesem Fließschema wird ein Petroleumeinsatzmaterial in einen Röhrenvorerhitzer2 über die Leitung 1 in
seinem ursprünglichen Zustand oder gegebenenfalls nach Zugabe einer kleinen Menge eines Alkali- oder
Erdalkalimetallhydroxides oder -carbonates hierzu über die Leitung 23 eingeführt. In dem Vorerhitzer
wird das Einsatzmaterial auf eine Temperatur von 430 bis 520C unter einem Druck von 4 bis 20 atü
erhitzt und auf dieser Temperatur für 30 bis 500 see gehalten, wobei während dieser Zeil das Cracken und
Durcherhitzen des Einsatzmaterials durchgeführt wird. Das auf diese Weise hitzebehandelte Einsatzmaterial
wird in die Kurzwegdestillationskolonne 3 eingeführt,
jo wo es der Kurzwegdestillation unterworfen wird. Im
Unterteil der Kurzwegdestillationskolonne 3 wird ein Heizmedium 4 zirkuliert, um die Bodentemperatur auf
410 - 43011C zu halten, so daß eine 410 - 430' C-Schwerfraktion
des hitzebehandelten Einsatzmaterials aus der
3-, Leitung 6 über das Ventil 5 als Pech abgegeben wird.
Das von Pech befreite Destillat in der Kurzwegdestillationskolonne 3 wird in die Hauptkolonne 8 eingeführt.
Falls die Arbeitsbedingungen des Vorerhitzers 2 so schwierig werden, daß ein einmaliger Durchsatz
4(i des Einsatzmaterials durch den Vorerhitzer 2 nicht
mehr ausreicht, um die beabsichtigte Hitzebehandlung durchzuführen, oder daß sonst die Blockierung des
Röhrenerhitzers unvermeidlich wird, kann der Arbeitsvorgang der Vorcrhitzungsbehandlung in der Weise
abgeändert werden, daß eine Trenneinrichtung? für Gas-Flüssigkeit zwischen der Kurzwegdcstillationskolonnc3
und der Hauptkolonne 8 vorgesehen wird, wie in der Zeichnung gezeigt, um die Kondensation
eines Teiles des vorerhitzten Einsatzmaterials, aus welchem das Pech entfcrnl worden ist, durchzuführen
und das Kondensat über die Leitung9 zu dem Eintritt
des Vorerhitzers 2 als kombinierte Einspeisung zurückzuführen, wodurch die beabsichtigte Vorcrhitzungsbehandlung
unter vernünftigen Betriebsbedingungen des Vorerhitzers2 abgeschlossen wird. Die Kurzweg
destillationskolonne 3 ist mit einer Einrichtung /in Entfernung von Nebeln 22 versehen, um die Einführung
von Fremdsubstanzen und unerwünschten Sub stanzen in die llauptkolonnc durch Mitreißen mi
mi dem Destillat zu vermeiden. Das in die I lauptkolonnc I eingeführte Einsatzmatcrial wird hierin mit einen
rückgcfUhrtcn Öl oder gegebenenfalls mit thcrmiscl hergestelltem Teer vermischt und dann von dem Bodei
der Säule über die Leitung 10 zu dem Vcrkokungs
h'i vorerhitzer 11 geführt. Das vorerhitzte Einsatzmateria
wird über ein Umschaltventil 14 in eine Trommel I! oder 13 für eine verzögerte Verkokung cingcfüMi
worin es bei 430-46(VC unter 4 bis 20 aiü verkok
In der Verkokungstrommel als Nebenprodukte gebildetes Gas und Leichtölfraktionen werden am Kopf
der Trommel über das Umschaltventil 15 abgelassen und zu der Hauptkolonne 8 rückgeführt, wo sie in Gas,
Gasolin (Benzin), Gasöl und Rückführöl fraktioniert werden. Das Gas wird am Oberteil der Kolonne 8 über
die Leitung 21 abgegeben, das Gasolin (Benzin) über die Leitung 20 und das Rückführöl über die Leitung 10
zu dem Verkokungsvorerhitzer 11 abgegeben, nachdem es mit frischem, eingespeistem Material am Boden
der Säule 8 zusammengemischt wurde.
Die Verkokungstrommeln 12 und 13 werden abwechselnd für den Vorgang des verzögernden Verkokens
durch Umschalten nach jeweils 36 Stunden eingesetzt. Während eine Trommel in Betrieb ist, wird
die andere von dem hierin gebildeten Koks entleert und bereitgehalten.
Die aus der Verkckungstrommel über die Hauptkolonne 8 herrührende Gasölfraktion kann in den thermischen
Cracker 16 eingeführt werden, wo sie bei 510-550'C unter 35-65atü thermisch zu Gas,
Gasolin (Benzin) und thermisch hergestelltem Teer gecrackt wird, wobei diese Produkte alle zu der Hauptkolonne
8 rückgeführt werden. Der thermisch herge- >5 stellte Teer wird auf diese Weise am Boden der Kolonne
mit frischem Einsatzmaterial und Rückführöl vermischt, um die Koksausbeute zu erhöhen. Alternativ
kann die Gasölfraktion direkt einen Abstreifvorgang in dem Abstreifer 18 unterzogen werden, um ω
leichteres Ol zu entfernen, und über die Leitung 19 für jede beliebige Anwendung gewonnen werden. Im
letzteren Fall wird die Ausbeute an Koks, bezogen auf eingesetztes Einsatzmaterial erniedrigt, jedoch wird
die Qualität des Kokses hierdurch nicht beeinträchtigt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei alle Angaben in Prozentsätzen
sich auf Gewicht beziehen, falls nichts anderes angegeben ist.
Ein durch thermische Behandlung hergcstelltcrTeer, der als Boden-Teer bezeichnet wird und als Nebenprodukt
beim konventionellen, thermischen Cracken von Gasöl zum Zweck der Herstellung von Äthylen -r>
erhalten worden war und einen Schwcfclgehalt von 0,76% besaß (die Eigenschaften sind in der Tabelle II)
angegeben, wurde als Einsalzmaterial für dieses Beispiel verwendet.
Das 1-insatzmaterial wurde in einen Röhrenerhitzer >n
;ius rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 4 mm, einem Außendurchinessci von 6 mm und 20 m
Länge eingeführt, wobei dieser von außen durch ein Ilcizmcdium erhitzt wurde, und es wurde unter einem
Druck von 4 atü auf 450 C erhitzt und auf dieser ■->■-> Temperatur für etwa 260 see gehalten. Das Hinsatzmalcrial
wurde dann in den mittleren Teil einer llochtempcralur-Kurzwegdeslillationskolonne
mit 100 mm Durchmesser und K)(K) mm I lohe eingeführt, wobei die
Kolonne von außen durch elektrische Widerstands- i.n
erhitzer erhitzt wurde. Hierin wurde die Kurzwegdcslillation
des Hinsatzmalürials bei 450 C unter 0 atü
durchgeführt, um Destillat als Kopfprodukl zu gewinnen und Pech am Boden der Säule in einer Menge
von 24,6%, bezogen auf das Hinsatzmatcrial, mit einer hr>
Aufenthallszeit von etwa IO min am Buden der Kolonne
abzuziehen, weiterhin lias, das in einer Menge von 5%, bezogen auf Ijnsatzinaterial, cr/.eugl wurde.
Das Destillat wurde dann durch einen Röhrenerhitzer durchgeführt, der Innendurchmesser von 4 mm bzw.
Außendurchmesscr von 6 mm besaß, um eine Vorerhilzung
auf die für das nachfolgende Verkoken erforderliche Temperatur durchzuführen, und es wurde
in die Verkokungstrommel eingefüllt, wo es einem verzögerten Verkoken bei 435 C unter 9,0 atü für 38 Ii
unterzogen wurde. Hierbei wurde eine Ausbeute von 28,5% Koks, bezogen auf eingefülltes Material (20,0%
bezogen aufEinsatzmaterial), erhalten. Nebenprodukte des Verkokens waren 11,5% Gas (8,1 %), 25,4% Gasolin
mit einem Siedepunkt bis 200 C (17,9 %), 28,9 % Gasöl
mit einem Siedebereich von 200 - 300 C (20,3 %) sowie 5,7% Schweröl mit einem Siedepunkt oberhalb 300 C
(4,0%).
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt. Der Koks
ist einwandfrei unter die hochkristallinen Sorten einzustufen.
Ein durch thermische Behandlung hergestellter Teer, der als Äthylen-Bodenprodukt bezeichnet war und als
Nebenprodukt bei einem konventionellen, thermischen Cracken von Naphtha zum Zwecke der Herstellung
von Äthylen erhalten worden war und einen Schwefelgehalt von 0,02% besaß (die Eigenschaften
hiervon sind in der Tabelle II zusammengestellt), wurde als Einsatzmaterial bei diesem Beispiel eingesetzt.
Das Einsatzmaterial wurde in einen Röhrenerhitzer aus rostfreiem Stahl des im Beispiel 1 verwendeten
Typs eingeführt und unter einem Druck von 4 atü auf 430X erhitzt und auf dieser Temperatur für etwa
260 see gehalten. Das auf diese Weise hitzebehandelte Einsatzmaterial wurde in den mittleren Teil einer
Hochtemperatur-Kurzwegdestillationskolonne, wie sie in Beispiel I verwendet wurde, eingeführt und einer
Kurzwcgdcstillation unter Bedingungen von 400 C und Oatü unterworfen, wobei ein Destillat als Kopfprodukt
erhalten wurde und Pech am Boden der Kolonne in einer Menge von 17,7%, bezogen auf das
Einsatzmaterial, bei einer Aufcnthaltszeit von etwa 10 min in diesem Boden, zusammen mit in einer Menge
von 2,6%, bezogen auf das Einsatzmatcrial, erzeugtem Gas abgezogen wurde. Das Destillat wurde durch
denselben im Beispiel 1 verwendeten Röhrenerhitzer durchgeführt, um es auf die für das nachfolgende
Verkoken erforderliche Temperatur vorzucrliitz.cn und in eine Vcrkokungstrommel eingefüllt, wo es einem
verzogenen Verkoken bei 435 V unter 9,0 atü für 38 Ii
unterzogen wurde. Die Ausbeute an Koks betrug 21,0%, bezogen auf die Beladung (16,7%, bezogen
im!' Einsat/.malerial). Nebenprodukte des Verkokens
waren 7,3 % (ias (58 %)>
2sj (jilS0|jn mjt einem Siedepunkt
bis 200 C (20,1%), 32,3% Ciasöl mit einem Siedebercich von 200-30OC (25,7"A) sowie 14,3%
Schweröl mit einem Siedepunkt oberhalb von 300 C (11.4%).
Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Kokses sind in der Tabelle III zusammengestellt. Der
Koks wurde ebenfalls als hochkiistalline Sorte eingestuft.
l'-in Rückstand der ersten Destillation von Minas
Rohöl (die Eigenschaften hiervon sind in der Tabelle II zusammengestellt) wurde bei diesem Beispiel als I in-
satzmatcrial verwendet.
Das Einsatzmaterial wurde in einem Röhrcnerhilzer
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 4 mm, einem Außendurchmesser von 6 mm und einer
Länge von 40 m eingeführt, wobei dieser von außen r>
durch ein Heizmedium erhitzt wurde. Das Einsatzmaterial wurde unter 20atü auf 480 C erhitzt und auf
dieser Temperatur für etwa 190 see gehalten. Das so hitzebehandelte Einsatzmaterial wurde in den mittleren
Teil einer Hochtemperatur-Kurzwegdeslillationskolonne eingeführt und einer Kurzwegdestillation bei
400 C und 0 atü unterworfen, wobei Destillat als Kopfprodukt gewonnen wurde und Pech am Boden der
Kolonne in einer Menge von 10,7%, bezogen auf das Einsatzmaterial, bei einer Aufenthaltszeit von etwa η
15 min in diesem Boden zusammen mit in einer Menge von 21,0%, bezogen auf Einsatzmateriai, erzeugtem
Gas abgezogen wurde. Das Destillat wurde durch denselben Röhrenerhitzer, wie er in Beispiel 1 verwendet
wurde, durchgeleitet, um es auf die für das >o nachfolgende Verkoken erforderliche Temperatur vorzuerhitzen,
und es wurde in eine Verkokungstrommel eingefüllt, wo es einem verzögerten Verkoken bei
435 C unter 9,0 atü für 38 h unterzogen wurde. Die Ausbeute an Koks, bezogen auf eingefüllte Menge >■>
betrug 5,9% (4,1% bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete Einsatzmaterial). Nebenprodukte
des Verkokens waren 18,2% Gas (12,4%), 20.0% Gasolin mit Siedepunkt bis 200 C (13,6%), 34,5%
Gasöl mit einem Siedebereich von 200 - 300 C (23,6%) jii
sowie 21,4% Schweröl mit einem Siedebereich oberhalb 300 C (14,6%).
Die Eigenschaften des so erhaltenen Kokses sind in der Tabelle III zusammengestellt. Dieser Koks
wurde ebenfalls unter den hochkristallinen Sorten ein- r> gestuft.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 0,5 %, bezogen auf das Einsatz- -40
material, an Natriumhydroxid mit dem Einsatzmateriai in Form einer wäßrigen Lösung vorgemischt wurden.
In der Kurzwegdestillationsstufc wurde Pech in einer Menge von 17,0% zusammen mit 5,0% Gas entfernt.
Die Verkokungsslufc ergab einen Koks in einer Aus- -n beute von 34,5 %, bezogen auf die eingefüllte Menge
(26,9% bezogen auf das Einsatzmateriai), sowie als Nebenprodukte 15,2 % Gas (11,9 %) und 50,3 % Cracköl
(39,2%).
Die Eigenschaften des so erhaltenen Kokses sind in ">n
der Tabelle III gezeigt. Der Vergleich des Beispiels 1 mit dem Beispiel 4 zeigt deutlich die wesentlichen
Verbesserungen sowohl hinsichtlich der Ausbeute als auch hinsichtlich der Qualität des Kokses des Beispiels
4 gegenüber demjenigen des Beispiels I. v>
Unverändertes Rohöl (Sorte Djatibaiang), dessen
Eigenschaften in der Tabelle Il gezeigt sind, wurde als Einsat/.material bei diesem Beispiel verwendet. mi
Düs Einsatzmateriai wurde in einen Röhrenerhilzer
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 4 mm, einem Außendinehmesser von d mm und einer
Länge von 40 m eingeführt, wobei dieser von außen (.lurch ein lleizmedium erhitzt wurde. Es wurde unter hr>
2()atü auf 480 C aufgeheizt und bei dieser Temperatur für etwa 230 see gehalten. Das so hitzehchandeüe
Einsatzmaleiial wurde in den mittleren Teil einer Hoehtemperalur-Kurzwegdestillationskolonne mit
100 mm Durchmesser und 1000 mm Höhe eingeführt, die von außen durch elektrische Widerstandshcizeinrichlungen
erhitzt wurde. Hierin wurde die Kurzwcgdestillation des Einsatzmaterials bei 400 C" unter 0 atü
durchgeführt, um ein Destillat als Kopfprodukt zu erhalten und Pech am Boden der Kolonne in einer
Menge von 12,0%, bezogen auf das Einsatzmalerial, mit einer Aufenthaltszcit von etwa 5 min in dem
Boden zusammen mit in einer Menge von 10,0%, bezogen auf das Einsatzmaterial, erzeugtem Gas abzuziehen.
Das Destillat wurde dann durch einen Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurchmesser und 6 mm
Außendurchmesser durchgeleitet, um es auf die für die nachfolgende Verkokung erforderliche Temperatur
vorzuerhitzen, und es wurde in eine Verkokungstrommel eingefüllt, worin es einem verzögerten Verkoken
bei 435 C unter 9 atü für 24 h unterzogen wurde. Die Ausbeute an Koks bezogen auf eingefüllte Menge
betrug 10,1 % (7,9% bezogen auf das Einsatzmateriai). Nebenprodukte des Verkokens waren 9,8 % Gas (7,6 %),
22,4% Gasolin mit einem Siedepunkt bis zu 200 C (17,5%), 48,1% Gasöl (37,5 %) sowie 9,6% Schweröl
mit einem Siedepunkt oberhalb von 300 C (7,5%).
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der Tabelle III zusammengestellt. Dieser Koks war
ebenfalls unter den hochkristallinen Sorten einzustufen.
(1) Ein hydroentschwcfeltes Produkt, welches 0,3% Schwefel enthielt, aus einem als entschwefeltcm Teer
bezeichneten, gecrackten Rückstand, wobei dieser durch Hydrocntschwefelung des als Nebenprodukt in
einem konventionellen, thermischen Cracken von Gasöl zum Zweck der Herstellung von Äthylen erhaltenen
Crackrückstandcs erhalten worden war (die Eigenschaften hiervon sind in der Tabelle II zusammengestellt),
wurde als Einsatzmaterial bei diesem Beispiel verwendet. Das Einsatzmateriai wurde in einen Röhrenerhitzer
aus rostfreiem Stahl mit 4 mm Innendurchmesser, 6 mm Außendurchmesser und 30 m Länge eingeführt, wobei dieser von außen durch ein
lleizmedium erhitzt wurde. Es wurde unter 20 atü auf 49() C erhitzt und auf dieser Temperatur für etwa
250 see gehalten. Das Einsatzmaterial wurde dann in den mittleren Teil einer IIochtcmperatur-Kurzwegdcstillationskolonnc
mit 100 mm Durchmesser und 1000 mm Höhe eingeführt, die von außen durch elektrische
Widerstandsheizung erhitzt wurde. Hierin wui'tle tue Kuivwegdestillation des Hinsatzmalerial.s
bei 400 C unter Oatü durchgeführt, wobei Destillat als K opl produkt gewonnen wurde und Pech am Boder
tier Kolonne in einer Menge von 7,9%, bezogen au das rinsitzmatenal, mit einer Aufenthalts/eit vor
etwa 10 min in dem Boden zusammen mit in eine Menge von 1,5 "/., bezogen auf Einsatzmateriai, erzeug
tem Gas abgezogen wurde. Das Destillat wurde dam durch einen Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurch
messer und 6 mm Außcndurchmesser durehgeleitel um es auf die für das nachfolgende Verkoken cil'oi
deiliche Temperatur vorzucrhilzen. Es wurde in eim Verkokungstrommel eingefüllt, wo es einem vor
zögerten Verkoken bei 435 C unter 9,0 atü für 38 1 unterzogen wurde. Die Ausbeute an Koks, bezogei
auf eingefüllte Menge, betrug 10,9% (9,9%, bezogei auf das Einsatzmaterial). Nebenprodukte, des Vei
kokens waren 8,6% Gas (7,8%), 5,0% Gasolin mi
S.edepunkl bis 200 C (4.5 M. 50,4% üa*>l (45 7 W
sowie 25.1 % Schweröl mit einem SiedepunU oberhalb
von 30U C" (22.7"/,I). .
Die Eigenschaften des so erhaltenen Kekses sind
in der Tabelle III gezeigt, woraus sich deuUich ergibt,
daß der Koks zur hochkristallinen Sorte genorl
(2) Die gleiche Arbeitsweise wie zuvor'wurde mit
der Ausnahme wiederholt, daß 1,0%, bezogen auf das
r.insatzmaterial, an Natriumcarbonat nut dem lünsaizmaterial
in Form einer wäßrigen Lösung vermischt
wurden. Die Ausbeute des so erhaltenen Kok·,«
■-, höhte sich auf 11,5 %, bezogen auf das l-insatziruierial. weiterhin wurden die Higenschaften des Kokses weiter verbessert, wie aus der Tabelle 111 ersichtlich ist.
■-, höhte sich auf 11,5 %, bezogen auf das l-insatziruierial. weiterhin wurden die Higenschaften des Kokses weiter verbessert, wie aus der Tabelle 111 ersichtlich ist.
Teer-Hoden produkt
(Beispiel 1)
Spezifisches Gewicht (15°/4 C) Kohlenstoffrückstand (Gew.-%)
Schwefelgehalt (Gew.-%)
Wachsgehalt (Gew.-%)
Stockpunkt ( C)
Zusammensetzung:
Wachsgehalt (Gew.-%)
Stockpunkt ( C)
Zusammensetzung:
Paraffingehalt (Vol.-%)
Gehalt an Aromaten (Vol.-%) Harzgehalt(Vol-%)
Rückstand (Vol.-%)
Destillation:
Destillation:
I.B.P. ( C)
5 %
5 %
10%
50 %
90 %
H.P.
(Destillat %)
1,0825 17,7 0.76
+20
5,6
88,7 1,5 4,2
220 245 260 345
465
Äthylen- | Rückstand | Unveränderte-, | Hntsdiweldter |
Bodenproduki | der ersten | Rohöl | Teer |
Destillation | Dialibarang | ||
Minas | |||
(Beispiel 2) | (Beispiel 3) | (Beispiel 51 | (Beispiel (>| |
1,0684 | 0,883 | 0,885 | 1,028 |
12,8 | 4,5 | 8,9 | 6,7 |
0,02 | 0,..2 | 0,17 | 0,3 |
36,8 | 33,6 | - | |
-12,5 | 47,5 | +45 | <-3() |
5,6 | 64,1 | 62,0 | 16,5 |
81,7 | 31,0 | 24,6 | 81,3 |
0,7 | 0,5 | 0,5 | 0,6 |
12,0 | 4,4 | 12,9 | 1,6 |
212 | 95 | 195 | |
224 | 180 | 237 | |
227 | 240 | 250 | |
313 | 369 | 324 | |
485 | 378 | 513 | |
HQ %\ | (65 %) | (85 %) |
I.B.P. = Siedepunkt zu Beginn l-.P. = Endpunkt
Kunstgraphit-Gegenstand
Graphiticrungsbedingungen Wärmeausdehnungskoeffizient (CTH) in Richtung parallel zur Extrusion)
ZT-125 C(· 10 'V C)
Graphiticrungsbedingungen Wärmeausdehnungskoeffizient (CTH) in Richtung parallel zur Extrusion)
ZT-125 C(· 10 'V C)
100-400 C(· Kl "/ C)
Koeffizient der kubischen Ausdehnung
130-300 C(- 10 '7 C)
Spezifischer elektrischer Widerstand (■ K)"3 Li cm)
6(1) 6(2)
2700 C · 0,5 h -
0,40 | 0,33 | 0,44 | 0,36 | 0,40 | 0,19 | 0,05 |
0,99 | 0,83 | 1,00 | Ü,84 | 0,88 | 0,71 | 0,61 |
7,88 | 7,65 | 7,93 | 7,30 | 7,85 | 7,66 | 6,35 |
2,588 | 2,659 | 2,414 | 2,632 | 2,907 | 2,548 |
15 ^ 16
l-orisruung | Beispiel | 2 | 3 | 4 | 5 | (M !) | 61 2) |
! | |||||||
- 1400 C- | 3 h | -■■ - ■ ■-■ | |||||
Kalzinierter Koks | 64,3 | 64.7 | 59.x | 65.0 | 65,3 | 39.3 | |
Kalzi η ie rungsbedindungen | 2,145 | 2,140 | 2.155 | 2,147 | 2.154 | 2.174 | |
Druckfestigkeit ("■;,) | 2.152 | 0,06 | 0,10 | 0,07 | 0,07 | 0,18 | 0.15 |
Wirkliche Dichte (g/ccni) | (J.U5 | 0.05 | 0.05 | 0.06 | 0,06 | 0.06 | 0.02 |
Wassergehalt (Gew.-",;,) | 0,1)5 | 0,27 | 0.21 | (1,17 | 0.25 | 0.16 | 0.55 |
Aschegehalt (Gew.-1 ι | 0.20 | ||||||
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen | 99,62 | 99,64 | 99,70 | 99,62 | 99.66 | 99,28 | |
(CjCW.-'!',.) | 99.70 | ||||||
Gehalt an fixiertem kohlenstoff | 0,07 | 0,25 | 0.66 | 0.22 | 0.48 | 0.33 | |
(Gew.-11/;,) | 0.63 | ||||||
Schwefelgehall (Gew.-%) | 12 | 25 | 8 | - | 49 | 25 | |
Metallgehalt (ppm in Gew.) | 28 | 2 | i | 1 | - | 4 | .1 |
Fe | 2 | 3 | 5 | - | 1 | 1 | |
Ni | 1 | 3 | 5 | -i j |
- | 1 | 2 |
V | |||||||
Cu | pro Million | 1 Blatt | Zeichnungen | ||||
ZT = Zimmertemperatur; ppm = Teile | Hierzu | ||||||
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines hoehkiistallinen
Petrolkokses aus einem Pelroleumeinsatz
material in Form von unverändertem Ri ' "' mit einem
Schwelelgehalt von 0,4 Gew.-% od .eiliger, einem aus dem Rohöl abstammenden Dl ullationsrüekstand,
einem Craekrückstand mit einem Schwefelgehalt von 0,8 Gew.-% oder weniger oder einem
hydroentschwefelten Produkt mit einem Schwefelgehalt
von 0,8 Gew.-% oder weniger aus einem beliebigen Rückwand einer Destillation oder Craekung
von Petroleum (Öl) durch verzögerte Verkokung bei einer Temperatur von 430-460 C unter einem
Druck von 4-20 atü für wenigstens 20 h, und Weiterverarbeitung zu einem hochkristal)ini.n Petrolkoks
mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten in Richtung parallel zur Extrusion von weniger als
1,0 ■ 10 V C bei 100 bis 400 C, gemessen an einem
daraus hergestellten Kunstgraphitgegenstand, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) das Petroleumeinsatzmaterial auf eine Temperatur von 430 bis 520 C unter einem Druck von
4 bis 20 atü für 30 bis 500 see erhitzt und gecrackt wird und
b) das so hitzebehandelte Einsatzmalerial einer Kurzwegdestillation bei einer Temperatur von
380 bis 480 C unter einem Druck von 0 bis 2 atü unterworfen wird, wobei kontinuierlich nichtkristalline
Substanzen als Pech entfernt werden und das Destillat zu gecracktem Gas, Gasolin
(Benzin), Kerosin, Gasöl und schwerem Rückstand fraktioniert wird, und c'er schwere Rückstand
der verzögerten Verkokung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Erhitzung des Petroleumeinsatzmaterials
in Anwesenheit einer kleinen Menge einer basischen Verbindung in Form von Hydroxiden oder Carbonaten von Alkali- und Erdalkalimetallen,
insbesondere von Natriumhydroxid oder Natriumcaroonat, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Verbindung in einer
Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Einsatzmaterial, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzmaterial auf 430 bis 520 C
während 200 bis 500 see gehalten wird.
r>
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