DE2542842A1 - Verfahren zur herstellung von petrolkoks mit ausgezeichnet hochkristallinem gefuege und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von petrolkoks mit ausgezeichnet hochkristallinem gefuege und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Petrolkoks mit ausgezeichnet hochkristallinem Gefüge und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Petrolkoks oder Ölkoks mit ungewöhnlich hochkristallinem
Gefüge und hoher Eeinheit aus einem Petroleummaterial einschließlich ursprünglichem Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt»
hieraus abstammendem Destillationsrückstand wie Eückstand der ersten Destillation oder Vakuumrückstand und
einem Crackrückstand mit niedrigem Schwefelgehalt, der aus
dem katalytischen oder thermischen Cracken von Petroleum bzw. Erdöl herrührt.
Es gibt zwei Arten von Verkokungsprozessen, welche allgemein BO bezeichnet werden, nämlich das verzögerte Verkoken und
das Pluidverkoken, welche für die Herstellung von Petrolkoks
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in großem Maßstab eingesetzt wurden. Beide Verkokungsverfahren wurden zunächst mit der Absicht entwickelt, von Bückständen
der ersten Destillation oder Vakuumrückständen durch Erhitzen leicht als Koks verkokbare Substanzen zu entfernen,
wodurch flüssige Kohlenwasserstoffe erhalten wurden, so daß der Koks ein Nebenprodukt war. Solcher Petrolkoks kann in den
meisten Fällen als Brennstoff in Kraftwerken und in anderen Anlagen ähnlich wie Kohle verwendet werden. Jedoch können
bestimmte Petrolkokse mit hoher Qualität, z. B. die aus Petroleumrückständen
mit niedrigem Schwefelgehalt unter bestimmten Bedingungen
hergestellten Petrolkokse, anstelle von Pechkoks, der aus Kohlenpech abstammt, verwendet werden. So ist ein Petrolkoks
hoher Qualität, ein sogenannter "premiumgrade-Koks" ein
wichtiges Material zur Herstellung von Graphitelektroden, die beim Schmelzen von Aluminium und Eisen in Elektroöfen verwendet
werden.
Es ist allgemein bekannt, daß ein Koks, welcher als Material für die Herstellung von Graphitelektroden geeignet ist, die
bei der Stahlherstellung in Elektroöfen eingesetzt werden, sich allgemein dadurch auszeichnet, daß er einen niedrigen
Wärmeausdehnungskoeffizienten (CTE) und einen niedrigen, spezifischen,
elektrischen Widerstand aufweist, daß er Beugungslinien als Folge des Vorhandenseins von Kristallen bei der
Röntgenbeugung zeigt und daß er ein gut gewachsenes und in einer Richtung orientiertes, kristallines Gefüge, d. h. eine
sogenannte nadeiförmige Struktur, bei der Beobachtung mit dem bloßen Auge oder mit einem Mikroskop besitzt. Weiterhin ist
es bekannt, daß die Auswahl des als Ausgangsmaterial verwendeten schweren Petroleumrückstandes oder schweren ölrückstandes
am wichtigsten ist, um einen Koks mit nadelähnlicher Struktur herzustellen, d. h. das Ausgangsmaterial sollte ein Material
sein, das nur geringe oder gar keine Kengen von nicht-kristallinen
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Kohlenstoff bildenden Substanzen (welche im folgenden als nicht-kristalline Substanzen bezeichnet werden) aufweist,
oder es sollte ein Material sein, aus welchem nicht-kristalline Substanzen im wesentlichen durch irgendeine geeignete
Behandlung entfernt worden sind.
In neuerer Zeit wurde bei der Stahlherstellung im Elektroofen ein Ultrahochleistungsbetrieb (UHF) anstelle des Hochleistungsbetriebes (HF), wie er bislang verwendet wurde, angewandt, und
diese Tendenz ist für die Stahlherstellung unter Verwendung von Eisenpellets vorteilhafter. Daher sind die Anforderungen
an die Leistungsfähigkeit von Graphitelektroden notwendigerweise strenger geworden. Die Qualität der Graphitelektroden
hängt in erster Linie von der Qualität des Kokses ab, aus welchem die Elektroden hergestellt werden, und daher ist die
Verbesserung der Qualität von sogenannten erstklassigem 'Koks oder "premiumgrade-Koks" derzeit äußerst wichtig und auf
dem Fachgebiet äußerst erwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Herstellung eines Fetrolkokses mit
höherer Qualität als derjenigen des sogenannten premiumgrade-Kokses,
wobei eine hohe Reproduzierbarkeit und Stabilität bei der Herstellung in großem Maßstab gegeben sind, und wobei
dieser Fetrolkoks als Material zur Herstellung von Graphitelektroden
geeignet sein soll, die in Elektroöfen zur Stahlherstellung unter UHF-Betriebsbedingungen verwendet werden
sollen.
Es gibt mehrere Faktoren, die als wesentliche Merkmale angesehen wurden, um die Qualität des Kokses abzuschätzen, der
für die Herstellung von Graphitelektroden geeignet sein soll, die bei der Stahlherstellung in Elektroöfen unter UHF-Betriebsbedingungen
angewendet werden. So wird allgemein anerkannt,
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daß ein für eine solche Anwendung vorgesehener Koks eine nadelähnliche Struktur, einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE-Wert), einen niedrigen, spezifischen elektrischen Widerstand und Beugungslinien von Kristallen
bei der Röntgenbeugung besitzen sollte, wobei der CTE-Wert das wichtigste Maß ist. Bislang gibt es jedoch keine Untersuchungsmethode
zur Bestimmung von allen oben angegebenen Faktoren, die anerkannt oder festgelegt worden wäre, und die
Einstufungen oder Interpretationen der entsprechenden, so bestimmten Werte stimmten nicht notwendigerweise miteinander
überein. Daher kann angenommen werden, daß die Qualifikation des Petrolkokses auf Grundlage der oben genannten Faktoren
nicht notwendigerweise einwandfrei ist.
Da es jedoch wesentlich für ein Maß oder ein Kriterium der Qualität des Kokses ist, gleichzeitig nicht nur den Wert der
Wärmeausdehnung sondern auch die Quetschfestigkeit der Koksteilchen,
die Kristallgröße, den Orientierungsgrad und dergleichen anzuzeigen, wurden Untersuchungen angestellt, ein
neues Kriterium aufzufinden, durch welches die Qualität von für die Herstellung von Elektroden vorgesehenem Koks einwandfrei
abgeschätzt werden kann. Es wurde gefunden, daß ein solches Kriterium der Wert des "maximalen magnetischen Widerstandes
in Querrichtung" am geeignetsten ist, zusätzlich zu oder anstelle von dem Wert des Wärmeausdehnungskoeffizienten (CTE). Je höher
der Wert des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung ist, um so besser sind das Kristallwachstum, das Ausmaß
der Orientierung und die Schichtfolge, wobei alle diese Erscheinungen die Qualität des Kokses entscheidend bestimmen.
Der maximale magnetische Widerstand in Querrichtung (Δρ/ρ)
Tmax wird wie folgt definiert:
(Δρ/ρ) Tmax% = χ 100
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2S42S42
worin po der spezifische elektrische Widerstand ohne magnetisches Feld und pH der spezifische elektrische Widerstand
unter einem magnetischen Feld sind. Die Meßbedingungen sind folgende:
magnetisches Feld 10 kGauss
Temperatur (flüssiger Stickstoff) 77 0K
Das magnetische Feld wird in senkrechter Richtung zu der Probe angelegt. Die Einzelheiten der Messungen beruhen auf der
Methode von Yoshihiro Hishiyama et al. in Japanese Journal of Applied Physics, 10(4), (1971), S. 416 - 420.
Es ist bekannt, daß der Wert des maximalen magnetischen Widerstandes
am höchsten im Fall eines einzelnen Graphitkristalles ohne Fehler bei einem konstanten magnetischen Feld ist, und
daß er beträchtlich mit der Zunahme an Fehlern abnimmt und daß der Wert unabhängig von der Gestalt der Probe ist.
Es wurden im einzelnen die Beziehungen des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung zu dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE), dem Koeffizienten der kubischen Ausdehnung (CCE) und dem spezifischen elektrischen Widerstand untersucht,
wobei alle Größen an Proben in Form von Kunstgraphitgegenständen gemessen wurden, und es wurde gefunden, daß der
Wert des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung um so höher ist, je niedriger die Werte für CTE, CCE und spezifischem
elektrischem Widerstand sind. Weiterhin zeigten Betrachtungen der Mikrofotografien im Abtastelektronenmikroskop
und im Polarisationsmikroskops, daß das kristalline Gefüge des Kokses ein höheres Wachstum, eine bessere Orientierung
und eine höhere Schichtstapelung zeigt, wenn der Wert des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung zunimmt.
Da der Wert des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung eine gute Übereinstimmung und Korrelation mit den
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Werten von CTE, CCE und spezifischem elektrischem Widerstand und ebenfalls mit dem Kristallgefüge zeigt, wird dieser Wert
als vernünftiges Kriterium angewandt, um die Einstufung des zur Herstellung von Graphitelektroden zu verwendenden Kokses
durchzuführen.
Die Messung des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung
des Kokses wurde an einer Probe durchgeführt, die
durch Calcinieren eines Grünkokses bei 14-00 0C für drei Stunden,
Pulverisieren des calcinierten Kokses zu Teilchen mit Teilchenfraktionen von 0,42 bis 0,21 mm und von 0,15 mn und kleiner,
Vermischen von 40 Teilen der Fraktion 0,42 bis 0,21 mm, 60 Teilen der Fraktion 0,15 mm+ und 30 Teilen Kohleteerpech, Kneten
des Gemisches bei 170 0C, Extrudieren der gekneteten Masse
zu einem Stab von 20 mm Durchmesser und 200 mm Länge, Brennen des Stabes bei 1000 0C für drei Stunden und dann bei 2700 0C
für eine Stunde zum Graphitieren, sowie Herausschneiden von Proben von bestimmter spezifischer Größe und Gestalt hergestellt
wurden.
Es wurde gefunden, daß der gemäß der Erfindung - wie im folgenden noch beschrieben - hergestellte Petrolkoks einen Wert
des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung von höher als 16,0 % besitzt, gemessen unter den oben angegebenen
Bedingungen, und ein Wert von höher als 50 %, gemessen in
Form eines graphitierten Kokses, hergestellt durch Graphitieren des calcinierten Kokses bei 2700 0C für eine Stunde, und
daß dieser Petrolkoks eine ungewöhnlich hochkristalline Textur und einen silberartigen, weißen, metallischen Glanz hinsichtlich
seines Aussehens besitzt, und daß ein solcher Koks sehr geeignet als Material für die Herstellung von Graphitelektroden ist,
welche bei der Stahlherstellung in Elektroöfen unter Ultrahochleistungsbedingungen
verwendet werden sollen. Soweit bislang bekannt, ißt ein solcher hochkristalliner Petrolkoks, wie
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er erfindungsgemäß hergestellt wird, bislang nicht im Handel erhältlich. Die besten Sorten von im Handel erhältlichen
Petrolkoks, wobei es sich hier um sogenannten premiumgrade-Koks
handelt, ergaben nach den oben angegebenen Keßmethoden einen Wert des maximalen magnetischen Widerstandes in Querrichtung
von etwa 6 bis 10 %, während der sogenannte Petrolkoks üblicher Qualität (regulargrade-Fetrolkoks) einen Wert
von etwa 3 bis 6 % besitzt. In der folgenden Zusammenstellung
ist die Beziehung zwischen dem maximalen magnetischen Widerstand in Querrichtung und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
in Eichtung parallel zur Extrusion von diesen Arten von Petrolkoks, gemessen in Form von Kunstgraphitgegenstanden, angegeben:
maximaler magne | Wärmeausdehnungs | |
tischer Wider | koeffizient | |
stand in Quer | (bei 100 bis | |
richtung | 400 0C) | |
(10 kGauss, 77 K) | ||
(%) | (χ 10~6/°C) | |
hochkristalliner Koks | > 16 | <1,0 |
premiumgrade-Koks | 6-10 | 1,0 - 1,2 |
regulargrade-Koks | 3-6 | >1,2 |
Es ist bereits bekannt, daß folgende Maßnahmen im wesentlichen erforderlich sind, um einen Petrolkoks mit hoher Qualität,
d. h. dem sogenannten prerniumgrade-Koks, herzustellen, der
als Material für die Herstellung von Graphitelektroden hoher Qualität geeignet ist:
(1) Das Ausgangsmaterial muß einen niedrigen Schwefelgehalt
besitzen;
(2) Der Gehalt an Leichtölfraktionen und die Menge an Dampf oder Inertgasen, welche in die Verkokungstrommel zur
. Verdünnung des Materials eingeblasen werden, sollte so
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gering wie möglich sein, so daß ein übermäßiges Inbewegunghalten
oder Kühren der Reaktionsmasse während der Reaktion des verzögerten Verkokens vermieden wird;
(3) Das Ausgangsmaterial sollte ein Material sein, das nur wenig oder geringe Mengen an nicht-kristallinen Substanzen
enthält oder ein Material, aus welchem nicht-kristalline Substanzen durch irgendeine geeignete Behandlung praktisch
entfernt worden sind.
Als Ergebnis zahlreicher Untersuchungen an den wesentlichen Faktoren von Petrolkoks, der als Material zur Herstellung von
Graphitelektroden hoher Qualität geeignet ist, wurde gefunden, daß das wesentlichste, fundamentale Erfordernis für einen
Petrolkoks darin liegt, daß er eine stark gewachsene und orientierte kristalline Textur in einer Richtung mit minimalem
Gehalt an nicht-kristallinen Substanzen und Fremdbestandteilen aufweist, weiterhin daß es zur Herstellung eines solchen hochkristallinen Kokses am wesentlichsten ist, die die koksbildende
Reaktion unter solchen Bedingungen auszuführen, daß die Ausbildung und das Wachstum von Kokskristallen bei einem minimalen
Inbewegunghalten bzw. Rühren oder Stören des Reaktionssystems durchgeführt wird, wodurch das Wachstum und die Orientierung
der gebildeten Kokskristalle gefördert werden.
Es sind bereits verschiedene Arbeitsweisen zur Entfernung von nicht-kristallinen Substanzen aus Petroleummaterialien mit
der Absicht zur Herstellung eines erstklassigen Petrolkokses oder eines Petrolkokses höherer Qualität vorgeschlagen worden,
z. B. eine Arbeitsweise, bei welcher das Petroleummaterial bzw. ölmaterial durch eine Vorerhitzung in Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Katalysators behandelt wird, woran sich die Entfernung eines Teiles des Materials vor dem Verkoken anschloß,
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und eine Arbeitsweise, bei welcher das Petroleummaterial einem verzögerten Verkoken in zwei Stufen unterzogen wird.
Soweit jedoch bekannt, wurde ein Koks mit hoher Qualität, wie er gemäß der Erfindung erhalten werden kann, und der als
hochkristalliner Koks bezeichnet wird, bislang niemals erhalten, möglicherweise als Folge der Schwierigkeit zur Erzielung
einer vollständigen und wirksamen Entfernung von nicht-kristallinen Substanzen vor dem Verkoken.
Weiterhin wurden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Nachteile
der Methode der verzögerten Verkokung selbst beachtet, um einen hochkristallinen Koks herstellen zu können. Wie an
sich bekannt, wird bei der Methode der verzögerten Verkokung ein Fetroleum-Einsatzmaterial, das auf eine für die Verkokung
erforderliche Temperatur erhitzt wurde, in den Boden einer wärmeisolierten Verkokungstrommel eingeführt und hierin gehalten,
um die Koksbildung durchzuführen. Bei dieser Methode wird die Verkokungsreaktion einschließlich des Crackens, der Polymerisation
und der Kondensation, unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß das pechähnliche Schweröl, welches hierbei
gebildet wird, durch frisch eingefülltes Material und durch Leichtöl, das bei dem Crackvorgang des Schweröles während dem
Verkoken gebildet wird, gerührt, verdünnt und verunreinigt wird, und zwar unter Bedingungen eines merklichen Inbewegunghaltens
bzw. Rührens oder Störens, die in der Trommel auftreten, so daß hinsichtlich der Erzielung des Wachstums und der Orientierung
der gebildeten Kokskristalle Schwierigkeiten auftreten. Weiterhin verändert sich die Qualität des Kokses mit seiner Lage in
der Verkokungstrommel, da das frisch eingefüllte Material nach oben durch den bereits gebildeten Koks in der Verkokungstrommel
durchgeführt wird, wobei während dieser Durchführung das frisch eingefüllte Material zu einem gewissen Ausmaß verkokt
wird und auf diese Weise die Konzentration des Kokses im unteren Teil der Trommel höher und im oberen Teil der Trommel
niedriger ist. Als Regel gilt, daß der im unteren Teil der
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Trommel erhaltene Koks bessere mechanische Festigkeit jedoch schlechtere CTE-Werte besitzt als der Koks, der in dem höheren
Teil der Trommel erhalten wurde. Hieraus wurde geschlossen, daß das System der verzögerten Verkokung nicht geeignet ist,
um einen hochkristallinen Petrolkoks herzustellen, selbst wenn ein gut geeignetes Ausgangsmaterial verwendet wird, und zwar
wegen der Schwierigkeiten bei der Durchführung der Verkokungsreaktion unter idealen Bedingungen.
Unter diesen Umständen wurde versucht, ein neues Verfahren zur Entfernung von nicht-kristallinen Substanzen aus Ausgangsmaterialien
und eine neue Art von Verkokungstrommel zu finden,
das/die die Durchführung der Verkokungsreaktion einschließlich der Bildung, des Wachstums und der Orientierung der Kokskristalle
unter Bedingungen einer hohen Konzentration von koksbildenden Substanzen und einem minimalen Inbewegunghalten
bzw. Rühren des Reaktionssystems möglich macht. Zur Entfernung von nicht-kristallinen Substanzen wurden die Einzelheiten
der Einflüsse der Art der Ausgangsmaterialien und der Bedingungen der Verkokungsreaktion einschließlich der Temperatur,
des Druckes und der Zeit auf die Ausbeute und die Eigenschaften des erhaltenen Kokses untersucht, und hinsichtlich
der Verkokungstrommel auf die Ausschaltung des Inbewegunghaltens bzw. Rührens oder des Störens des Reaktionssystems als
Folge der Einführung von frischem Einsatzmaterial und der Konvektionsstromung, welche eine Verhinderung des Wachstums
und der Orientierung der Verkokungskristalle ergeben könnten. Die Erfindung ist daher eine Kombination der Ergebnisse dieser
Untersuchungen.
Die Erfindung betrifft daher in einer Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung eines Petrolkokses mit ungewöhnlich
hochkristallinera Gefüge und hoher Reinheit aus einem Petroleumausgangsmaterial
mit niedrigem Schwefelgehalt in Form von
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unverändertem Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt, Destillationsrückstand,
Craekrückstand und deren Äquivalenten, wobei das
Verfahren folgende Stufen umfaßt:
Unterwerfen des Ausgangsmaterials einer Hitzebehandlung zur Entfernung der hierin enthaltenen, nicht-kristallinen Substanzen
als Pech oder Koks;
Erhitzen einer Schwerölfraktion des Ausgangsmaterials, welche aus der vorangegangenen Stufe stammt, gegebenenfalls nach
Entfernung einer leichteren Fraktion oder leichterer Fraktionen hieraus, bis auf eine für die nachfolgende Verkokung erforderliche
Temperatur; und
kontinuierliche Einführung des vorerhitzten Öles bei nach unten gerichteter Einspritzung in einen senkrechten Druckverkokungskristall
isator, der mit einem seinen Körper umgebenden Heizmantel, einem Injektionsdüsenrohr am oberen Teil hiervon
für das nach unten gerichtete Injizieren des vorerhitzten Öles und einer Injektionsdüse im unteren Teil hiervon für das
nach oben gerichtete Injizieren eines Spülgases versehen ist, wobei entweder durch Verdampfen oder durch Reaktionen des eingeführten
Öles gebildete, gasförmige, leichte Kohlenwasserstoffe durch einen im oberen Teil des Kristallisators angeordneten
Auslaß abgegeben werden und das zurückbleibende, pechähnliche Schweröl nach unten fließt und fortschreitend angesammelt
und unter den gegebenen Bedingungen der Temperatur und des Druckes verkokt wird, während eine kleine Menge eines erhitzten
Gases in Form von Dampf, gasförmigen Kohlenwasserstoffen oder Inertgasen hierin mit nach oben gerichteter Injektion
bei geringer Geschwindigkeit eingeführt wird, so daß ein
Verstopfen der Gasinjektionsdüse vermieden werden kann, und wobei das Verkoken unter hohem Wachstum und hoher Orientierung
der gebildeten Kokskristalle durchgeführt wird.
Unter dem in der Beschreibung mit Bezug auf den erfindungsgemäß erhaltenen Petrolkoks verwendeten Ausdruck "ungewöhnlich
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hochkristallines Gefüge (Textur)" ist zu verstehen, daß der Koks ein höher-kristallines Gefüge (Textur) "besitzt als der
sogenannte erstklassige (premiumgrade) oder nadelähnliche Koks, und zwar sowohl hinsichtlich des Wachstums als auch
der Orientierung der Kokskristalle, und unter dem Ausdruck "hohe Reinheit" ist zu verstehen, daß die Gehalte an Fremdmaterialien
und an nicht-kristallinen Substanzen auf einem Minimum liegen.
Das Petroleumausgangsmaterial sollte ein Material mit niedrigem Schwefelgehalt sein. Für ein unverändertes Rohöl sollte
der Schwefelgehalt üblicherweise 0,4 Gew.-% oder weniger und
vorzugsweise 0,25 Gew.-% oder weniger betragen. Der Destillationsrückstand
sollte aus einem unveränderten Rohöl, wie es zuvor beschrieben wurde, mit niedrigem Schwefelgehalt stammen.
Für einen Crackrückstand sollte der Schwefelgehalt vorzugsweise 0,8 % oder weniger betragen. Destillationsrückstände
und Crackrückstände, welche einen höheren Schwefelgehalt aufweisen,
können gegebenenfalls verwendet werden, nachdem sie einer HydroentSchwefelung zur Erniedrigung des Schwefelgehaltes
auf dem gewünschten Wert unterworfen worden sind. Beliebige andere Raffinerierückstände, die den oben beschriebenen
Materialien äquivalent sind, können gegebenenfalls eingesetzt werden.
Die Hitzebehandlung, welche die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt, kann nach jeder beliebigen
Methode durchgeführt werden, welche zur Abtrennung und Entfernung von nicht-kristallinen, in dem Ausgangsmaterial enthaltenen
Substanzen als Pech oder Koks geeignet ist. Eine besonders wirksame Methode zu diesem Zweck besteht darin, das Ausgangsmaterial
in einem Röhrenerhitzer unter bestimmten kontrollierten Bedingungen für eine angemessene Zeit zu
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erhitzen und zu halten, wodurch ein Cracken und Durcherhitzen
des Materials bewirkt wird, und dann das Material einer Kurzwegdestillation oder Verkokung zur selektiven Entfernung der
nicht-kristallinen Substanzen hieraus als Pech oder Koks zu unterziehen. Die Bedingungen einer solchen Hitzebehandlung
hängen hauptsächlich von der Art des Ausgangsmaterials ab. Versuche haben gezeigt, daß in den meisten Fällen die gewünschten
Ergebnisse erreicht werden können, indem das Ausgangsmaterial in einem Röhrenerhitzer auf eine Temperatur von
bis 520 0C unter einem Druck von 4 bis 20 atü erhitzt wird
und anschließend das Material hierin auf dieser Temperatur für JO bis 500 Sekunden gehalten wird. Weiterhin wurde gefunden,
daß die Anwesenheit einer kleinen Menge, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, eines Hydroxids und/oder eines Carbonates
eines Alkali- oder Erdalkalimetalle in dem Ausgangsmaterial die Wirksamkeit der Abtrennung der nicht-kristallinen Substanzen
aus dem Material in der Hitzebehandlungsstufe gemäß der
Erfindung wesentlich verbessert, insbesondere wenn das Ausgangsmaterial
ein Schweröl oder ein Rückstand ist, und daß als Ergebnis hiervon der erhaltene Koks einen Wert des maximalen,
magnetischen Widerstandes in Querrichtung von mehr als 21 % in Form eines Graphitgegenstandes und einen Wert höher
als 60 % in Form von graphitiertem Koks aufwies.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Verkokungskristallisator, der umfaßt: einen Körper, in welchem ein Petroleummaterial
verkokt wird, einen den Körper umgebenden Heizmantel, durch welchen ein Heizmedium zur Lieferung der für den Körper erforderlichen
Wärme in kontrollierter Weise zirkuliert wird, ein in den Körper im oberen Teil hiervon eingeführtes Injektionsdüsenrohr,
um ein zu verkokendes Petroleummaterial nach unten gerichtet zu injizieren, eine in den Körper im unteren Teil
hiervon eingeführte Spülgasinjektionsdüse, um ein Spülgas nach
oben gerichtet zu injizieren, einen Auslaß zur Abgabe von
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gebildeten, gasförmigen Kohlenwasserstoffen und des Spülgases
im oberen Teil des Körpers sowie Auslässe zur Abgabe
des gebildeten Kokses im Oberteil und Unterteil des Körpers.
Die Verkokungstrommel gemäß der Erfindung wurde als "Verkokungskristallisator"
bezeichnet, da sie es ermöglicht, ein ungewöhnlich hohes Wachstum und eine ungewöhnlich hohe Orientierung
der Kokskristalle zu erzielen.
Beim Betrieb können gasförmige Kohlenwasserstoffe aus der in den Verkokungskristallisator eingeführten Schwerölfraktion
im oberen Teil durch einen Auslaß hierfür unter minimalem Inbewegunghalten oder Rühren innerhalb des Körpers, nämlich
der Verkokungszone, abgegeben werden, und die zurückbleibenden schweren Kohlenwasserstoffe können in der Verkokungszone nach
unten strömen und werden hierin fortschreitend in hoher Konzentration angesammelt und verkokt. Auf diese Weise kann ein
Inbewegunghalten bzw. Rühren und eine Störung, die als Folge der Freisetzung von gecrackten, leichten Kohlenwasserstoffen
während der Koksbildungsreaktion und wegen der Einführung des Materials auftreten könnten, auf ein Minimum herabgesetzt v/erden,
und die Verkokungsreaktionen werden unter gut gesteuerten, optimalen Bedingungen durchgeführt, so daß die Bildung und das
Wachstum der Kokskristalle regelmäßig und fortschreitend in Aufwärtsrichtung längs der senkrechten Achse des Kristallisators
voranschreitet. Das Ergebnis ist, daß eine Veränderung der Qualität des Kokses im Hinblick auf eine Änderung der Lage
hiervon in dem Kristallisator auf ein Minimum herabgesetzt werden kann.
Die Innentemperatur des Verkokungskristallisators kann gut auf einem gewünschten Wert eingeregelt werden, indem ein Heizmedium
durch den Heizmantel des Kristallisators je nach den · Erfordernissen zirkuliert wird. Eine Spülgasinjektionsdüse
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ist im unteren Teil des Kristallisators, wie zuvor beschrieben, eingesetzt, um nicht-verkoktes öl und gecrackte Leichtölfraktionen
aus dem Kristallisator nach dem Abschluß der Verkokungsreaktionen auszutreiben. Um zu verhindern, daß diese
Injektionsdüse während der Verkokungsreaktionen verstopft wird, ist es erforderlich, kontinuierlich hierdurch eine
kleine Menge eines erhitzten Gases wie Dampf, gasförmigen Kohlenwasserstoffen und/oder Inertgas in einer solchen geringen
Geschwindigkeit hindurchzuleiten, daß das Inbewegunghalten bzw. Umrühren der Verkokungszone auf ein Minimum herabgesetzt
wird, jedoch ein Verstopfen dieser Düse vermieden wird.
Der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Koks ist von auffallend besserer Qualität als irgendein beliebiger der
bislang beschriebenen, zuvor erwähnten Petroleumkokse, und er zeichnet sich insbesondere durch seine Werte des maximalen,
magnetischen Widerstandes in Querrichtung von höher als 16,0 % gemessen bei 10 kGauss und 77 K in Form von Graphitgegenständen
und von höher als 50 %, gemessen unter denselben Bedingungen
in Eorm von graphitiertem Koks, aus.
Die Beobachtung der kristallinen Textur bzw. des kristallinen gefüges des erfindungsgemäß erhaltenen Kokses in Form eines
graphitierten Kokses unter einem Abtastelektronenmikroskops und in einem Polarisationsmikroskop bestätigte die bessere
Qualität des Kokses.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert;
in der Zeichnung sind:
Fig. 1a eine Reproduktion einer Mikrofotografie im Polarisationsmikroskop
bei 250-facher Vergrößerung, aufgenommen an einem erfindungsgemäß hergestellten, graphitierten Koks;
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Fig. 1b eine Reproduktion einer Mikrofotografie, aufgenommen
in einem Abtastelektronenmikroskop bei 1000-facher
Vergrößerung an dem gleichen Koks wie in Fig. 1a;
Fig. 2a eine Reproduktion einer Mikrofotografie im Polarisationsmikroskop
bei 250-facher Vergrößerung, aufgenommen an einem graphitierten Koks aus einem typischen premiumgrade-Petrolkoks,
wie er im Handel erhältlich ist;
Fig. 2b eine Reproduktion einer Mikrofotografie, aufgenommen
in einem Abtastelektronenmikroskop bei 1000-facher Vergrößerung an dem gleichen Koks wie in Fig. 2a;
Fig. 3 ein Längsaufriß einer typischen Ausführungsform für
den Verkokungskristallisator gemäß der Erfindung; und
Fig. 4- ein typisches Fließschema einer spezifischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Typische Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Kokses sind in der Tabelle I zusammengestellt, und zum Vergleich hierzu sind die Eigenschaften eines typischen,
im Handel erhältlichen premiumgrade-Kokses in der Tabelle II
angegeben.
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Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Kokses
Graphitierungsbedingungen 2700 0C χ 1 h
Wärmeausdehnungskoeffizient in
Richtung parallel zur Extrusion (CTE)
25 - 125 °C 0,25 x 10~6/°C
100 - 400 0C 0,83 "
Koeffizient der kubischen Ausdehnung
130 - 300 "C | 6,63 |
maximaler magnetischer Widerstand | |
in Querrichtung | 18,0 % |
Calcinierter Koks | |
Calcinierungsbedingungen | 1400 0C χ 3 h |
wirkliche Dichte | 2,170 g/ccm |
Zerdrückfestigkeit | 61,8 % |
Wassergehalt | 0,05 Gew.-% |
Aschegehalt | 0,05 " |
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen | 0,43 n |
Gehalt an fixiertem Kohlenstoff | 99,^7 " |
Schwefelgehalt | 0,45 - |
Metallgehalt | |
Fe | 6 Gew.-ppm |
Ni | 5 " |
V | 4 " |
Cu | 6 " |
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Eigenschaften eines handelsüblichen premiumgrade-Kokses
Graphitierungsbedingungen 2700 C χ 1 h
Wärmeausdehnungskoeffizient in Richtung parallel zur Extrusion (CTE)
25 - 125 0C 0,65 x 10"6/°C
100 - 400 0C 1,20 "
Koeffizient der kubischen Ausdehnung (CCE)
150 - 300 0C 10,7 n
maximaler magnetischer Widerstand in Querrichtung 6,4 %
Calcinierungsbedingungen 1400 C χ 3 h
wirkliche Dichte 2,124 g/ccm
Zerdrückfestigkeit 58,2 %
Wassergehalt 0,07 Gew.-%
Aschegehalt 0,07 "
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen 0,44 "
Gehalt an fixiertem Kohlenstoff 99,42 "
Schwefelgehalt 0,23 " Metallgehalt
Fe ' 15 Gew.-ppm
Ni 11 "
V 4 "
Cu 10 "
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Die Zerdrückfestigkeit wurde nach folgender Arbeitsweise bestimmt:
Etwa JO g Grus aus calciniertem Koks mit einer Größe von 4,00
bis 1,41 mm wurden in eine zylindrische Form aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 30 mm und einer Länge
von 100 mm eingesetzt. Fach Einsetzen eines zylindrischen Kolbenkopfes in Kontakt mit der oberen Oberfläche des Koksgruses
wurde eine Belastung bis zu einem Druck von 100 atu hierauf
für 30 Sekunden angelegt und die Belastung wurde weitere
30 Sekunden aufrechterhalten.Der Kokegrus wurde dann aus der
Form entnommen und auf Bestandteile mit einer Größe von größer
als 1,41 mm gesiebt. Der zurückbleibende Koksruß wurde ausgewogen.
Das Verhältnis des zurückbleibenden Koksrußes zu der Menge an ursprünglichem Ruß wird als Zerdrückfestigkeit in
Gew.-% angegeben.
Aufbau und Betriebsweise einer typischen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verkokungskristallisators werden im folgenden
mit Bezug auf die Fig. 3 näher erläutert. Ein Schweröl für das Verkoken, das auf 450 bis 550 0C erhitzt worden war,
wurde kontinuierlich über die Leitung 9 und das Ventil 10 in den oberen Teil eines Verkokungskristallisators 1, der mit
einem Heizmantel 4 versehen war, mittels eines Injektionsdüsenrohres 11 eingeführt, wobei der Verkokungskristallisator
auf 410 bis 500 0C und 4 bis 24 atü gehalten wurde. In dem
Verkokungskristallisator wurde eine Fraktion aus gasförmigem, leichtem Kohlenwasserstoff über die Leitung 14 und das Ventil
15 abgegeben, und pechähnliche Schwerölfraktion strömte nach unten und sammelte sich fortschreitend hierin mit dem Voranschreiten
der Verkokungsreaktion an. Der untere Teil des Kristallisators war mit einer Spüldampfleitung 12 mit Ventil
13 versehen, durch welche eine kleine Menge Dampf, gasförmigem
Kohlenwasserstoff oder einem Inertgas wie Stickstoff, erhitzt auf 400 bis 500 0C , in den Kristallisator eingeführt wurden,
um -ein Verstopfen der Leitung 12 zu vermeiden. Nachdem die
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Höhe des angesammelten Kokses bis nahe an die Düse 11 reichte, wurde die Einführung des Schweröles durch die Leitung 9 unterbrochen
und die Menge des Hochtemperaturdampfes durch die Leitung 12 erhöht, um die restlichen, ölartigen Kohlenwasserstoffe
aus den Kristallisator auszutreiben. Nach dem Abschluß dieses Austreibens wurden die Flansche 2 und 3 geöffnet,
durch welche der gebildete Koks abgelassen wurde. Ein beliebiges Heizmedium kann verwendet werden, vorausgesetzt,
daß es die Temperatur im Inneren des Kristallisators auf 410 bis 500 0C zu halten vermag, z. B. geschmolzenes Salz,
Dampf und Kohlenwasserstoff e; wi-e aus dem Kristallisator abgegebene,
gasförmige Kohlenwasserstoffe. Selbstverständlich ist der Heizmantel 4 mit einem hitzeisolierenden Material
bedeckt, um die Abstrahlung von Wärme auf ein Minimum herabzusetzen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 4 im folgenden näher erläutert. Das
Ausgangspetroleummaterial wird mittels einer Pumpe 17 gepumpt und durch die Leitung 16 in den Erhitzer 18 zum Vorerhitzen
hiervon eingeführt, wobei es auf 430 bis 520 0C unter 4 bis
20 atü erhitzt wird und dann hierin auf dieser Temperatur für
30 bis 500 Sekunden gehalten wird, um ein Cracken und ein Durcherhitzen herbeizuführen. Das auf diese Weise hitzebehandelte
Material wird durch die Überführungsleitung 19 in die Hochtemperatur-Kurzwegdestillationskolonne 20 eingeführt, deren
obere Tröge mit Maschendrahtrohlingen und dergleichen gepackt sind, um zu vermeiden, daß Pech mit dem Destillat während der
Kurzwegdestillation mitgerissen wird. Das Pech mit einem Erweichungspunkt von 100 bis 240 0C wird von dem Boden der Kolonne
über die Leitung 21 mittels einer Pumpe in geschmolzenem Zustand abgegeben, während die Bodentemperatur auf 380 bis
480 0C unter einem· Druck von 2-10 atü gehalten wird. Gleichzeitig
wird das Kurzwegdestillat am Kopf der Kolonne über die
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Leitung 22 abgegeben und durch den Kühler 23 in die Trommel
24 überführt, in welcher kondensiertes öl gehalten wird, während die nicht-kondensierte Fraktion aus gasförmigem
Kohlenwasserstoff über die Leitung 25 in die Hauptfraktionierkolonne
31 iffl mittleren Teil hiervon eingeleitet wird. Alternativ
kann das gesamte Kurzwegdestillat direkt über die Leitungen 50 und 25 in die Hauptkolonne 31 eingeführt werden. Das
kondensierte öl wird dann über die Leitung 26 in den Verkokungsvorerhitzer
27 geführt, worin es auf 450 bis 550 0C erhitzt
wird, und es wird über die Leitung 28 in den Verkokungskristallisator
29a beim Kopf hiervon injiziert. In dem Verkokungskristallisator
werden entweder durch Verdampfen oder durch Cracken und Folykondensieren von pechähnlichem Schweröl gebildete,
gasförmige, leichte Kohlenwasserstoffe wie auch eine
kleine Menge von Dampf (oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen
oder Inertgas) am Kopf des Kristallisators über die Leitung abgegeben und in die Hauptfraktioniersäule 31 an einem tieferen
Funkt als demjenigen der Leitung 25 eingeführt. Heizmedium wird kontinuierlich durch den äußeren Mantel der Kristallisatoren
29a und 29b zirkuliert, um die Innentemperatur der Kristallisatoren
auf 410 bis 500 0C zu halten, wozu Heizmedium aus
der Leitung 37 durch die Trommel 32, die Leitung 33> den Erhitzer
34, die Leitung 35 und die Leitung 36 zurück zur Trommel
32 geführt wird. Diese Zirkulation gilt für geschmolzenes
Salz als Heizmedium. Falls überhitzter Dampf als Heizmedium verwendet wird, kann ein einfacheres System verwendet werden.
Alternativ können gasförmige, leichte Kohlenwasserstoffe, die
aus der Leitung 22 (450 bis 550 0C) oder aus der Leitung 30
(430 bis 520 0C) stammen, als Heizmedium für den Verkokungskristallisator
verwendet werden. Wenn der Verkokungskristallisator 29a mit gebildetem Koks gefüllt ist, wird die Einführung
von Schwerölcharge zu dem Kristallisator 29b umgeschaltet, und
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der in dem Kristallisator 29a angesammelte Grünkoks wird entleert. Ein Destillat mit einem Siedepunkt oberhalb von
200 0C, das .aus dem mittleren Teil der Hauptkolonne 31 als
Nebenschnitt entnommen wird, wird über die Leitung 38 in
den Erhitzer 39 geführt, wo eine Hitzebehandlung bei 500 bis
550 C unter Druck zur Bildung von Teer durchgeführt wird,
und es wird dann über die Leitung 40 zu der Hauptkolonne bei
einem tieferen Punkt als demjenigen der Leitung 38 rückgeführt.
Im Boden der Hauptkolonne 31 wird der teerreiche Bodenrückstand
über die Pumpe 49 entleert und über die Leitung 48 in den
Verkokungsvorerhitzer 27 zusammen mit dem Kondensat des Kurzwegdestillates,
das aus der Leitung 26 kommt, eingeführt. Gas- und Gasolinfraktion, die am Kopf der Hauptkolonne abgegeben
werden, werden über die Leitung 41 und den Kühler in das Aufnahmegefäß 43 geführt, wo die Auftrennung von Gas
und Flüssigkeit durchgeführt wird, wobei das Gas über die Leitung 45 und die Flüssigkeit über die Leitungen 44 und
als Rückfluß für die Hauptkolonne bzw. als Produkt entnommen werden. In einigen Fällen kann ein Teil des Nebenschnittes
38 aus der Hauptkolonne über die Leitung 51 mit der Saugseite
der Pumpe 17 zur Verdünnung des Ausgangsmaterials vereinigt
werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert,
wobei alle Angaben in Prozentsätzen sich auf Gewicht beziehen, falls nichts anderes angegeben ist.
Ein Crackrückstand , der 0,76 % Schwefel enthielt und als
Teerbodenprodukt bezeichnet wurde, erhalten als Nebenprodukt beim konventionellen, thermischen Cracken von Gasöl zur Herstellung
von Äthylenjmit den in der Tabelle III angegebenen
Eigenschaften wurde als Einsatzmaterial bzw. Ausgangsmaterial
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in diesem Beispiel verwendet.
Das Einsatzmaterial wurde in einen Röhr enerh.it ζ er mit 4 mm
Innendurchmesser und 6 mm Außendurchmesser und 20 m Länge eingeführt, unter einem Druck von 4 atü auf 4900C erhitzt
und hierin auf dieser Temperatur für etwa 260 Sekunden gehalten. Das Einsatzmaterial wurde dann in eine Hochtemperatur-Kurzwegdestillationskolonne
eingeführt, die auf 490 0C gehalten
wurde, und in der die Kurzwegdestillation des Einsatzmaterials durchgeführt wurde, um Destillat am Kopf der Kolonne
zu gewinnen und Pech am Boden der Kolonne in einer Menge von 20 %, bezogen auf das Ausgangsmaterial, bei einer Aufenthaltszeit von etwa 10 liinuten im Boden der Kolonne zusammen mit in
einer Kenge von 5,0 %, bezogen auf gleiche Grundlage, erzeugtem
Gas abzuziehen. Das Destillat wurde dann durch einen Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurchmesser, 6 mm Außendurchmesser
und 4 m Länge durchgeführt, um es auf 450 C vorzuerhitzen,
und es wurde dann unter einem Druck von 9»0 atü in einen mit Hantel versehenen Verkokungskristallisator, wie er in der Fig.3
gezeigt ist, im Oberteil hiervon injiziert, in welchem das pechähnliche Schweröl fortschreitend angesammelt und verkokt
wurde, während leichte, nicht verkokte Kohlenwasserstoffe am Kopf des Kristallisators abgegeben wurden.
Die Koksausbeute betrug 46,2 %, bezogen auf die Füllung des
Kristallisators (34,9 %, bezogen auf Ausgangsmaterial).
Nebenprodukte der Verkokungsstufe waren 18,1 % (13,6 0Jo) Crackgas,
1,1 % (0,8 %) Gasolin (Benzin) mit einem Siedepunkt bis
zu 200 °C, 28,9 % (21,6 %) an Gasöl mit einem Siedepunktsbereich von 200 - 300 0C und 5,7 % (4,3 %) an Schweröl mit
einem Siedepunkt oberhalb von 300 °C.
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der Tabelle IV zusammengestellt. Insbesondere bemerkenswert waren die Werte
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für CTE von 0,83 x 10~6/°C bei 100 bis 400 0C, von CCE mit
6,6J χ 10" /0C bei 130 bis 300 0C und des maximalen, magnetischen
Widerstandes in Querrichtung von 18,0 %, gemessen immer in Form eines Graphitgegenstandes. Der Koks besaß eine
ungewöhnlich hochkristalline Textur und war üblichem premiumgrade-Koks offensichtlich überlegen.
Ein hydroentschwefeltes Produkt mit 0,3 % Schwefel (bezeichnet
als entschwefelter Teer) aus einem Crackrückstand mit 1,05 %
Schwefel, der als Nebenprodukt beim konventionellen thermischen Cracken von Gasöl zur Herstellung von Äthylen erhalten worden
war, wurde als Einsatzmaterial in diesem Beispiel eingesetzt.
Die Eigenschaften des entschwefelten Teers sind in der Tabelle III
gezeigt.
Das Einsatzmaterial wurde in der gleichen Vorrichtung in gleicher Weise und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
behandelt. Bei der Kurzwegdestxllationsstufe wurde Pech in einer Menge von 7>8 %, bezogen auf das Einsatzmaterial, zusammen
mit in einer Menge von 0,8 %, bezogen auf gleiche Basis, erzeugtem Gas entfernt. Die Koksausbeute betrug 22,8 %,
bezogen auf die Beladung des Kristallisators (20,9 %>
bezogen auf Einsatzmaterial). Hebenprodukte der Verkokungsstufe waren
13,1 % (12,0 %) Crackgas, 1,9 % (1,7 %) Gasolin mit einem Siedepunkt
bis zu 200 0C, 53,2 % (48,6 %) Gasöl mit einem Siedebereich
von 200 bis 300 0C und 9,0 % (8,2 %) Schweröl mit
einem Siedepunkt oberhalb von 300 0C.
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der Tabelle IV zusammengestellt. Der Koks besaß ein ungewöhnlich hochkristallines
Gefüge und war augenscheinlich einem premiumgrade-Koks überlegen.
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Das Gasöl (200 bis 300 °C-Fraktion), bezeichnet als Verkokungsgasöl,
das als Nebenprodukt in der Verkokungsstufe von Beispiel
2 erhalten worden war und die in der Tabelle III gezeigten Eigenschaften besaß, wurde in einer Menge von 1 kg/h in
einen Röhrenerhitzer mit einem Innendurchmesser von 4 mm, einem Außendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 40 m eingeführt
und hierin thermisch unter Bedingungen von 530 0C und
65 atü gecrackt, wobei die schweren Rückstände mit einem Siedepunkt oberhalb von 300 C als thermischer Teer entnommen und
nicht umgesetztes öl in die thermische Crackung rückgeführt wurden. Auf diese Weise wurden 33,5 % an Crackgas, 29,9 % an
Gasolin mit einem Siedepunkt bis 200 0C und 36,6 % an thermischem
Teer mit einem Siedepunkt oberhalb von 300 C, bezogen auf Ausgangsgasöl, erhalten.
Der auf diese Weise erhaltene, thermische Teer wurde in den gemäß Beispiel 1 verwendeten Verkokungskristallisator eingeführt
und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 verkokt, wobei 47,3 °/° Koks und als Nebenprodukte 23,1 % an
Crackgas und 29,6 % an gecracktem öl, bezogen auf den thermischen Teer, erhalten wurden. Die Eigenschaften des erhaltenen
Kokses sind in der Tabelle IV gezeigt. Der Koks besaß eine ungewöhnlich hochkristalline Textur und war einem premiumgrade-Koks
überlegen.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß 0,5 %, bezogen auf das Einsatzmaterial, an Natriumhydroxid mit dem Einsatzcaaterial vor der Behandlung in Form
einer wäßrigen Lösung vermischt wurden. Bei der Kurzwegdestillationsstufe
wurde Pech in einer Menge von 29,9 % zusammen mit 1,1 % Gas entfernt. Die Verkokungsstufe ergab einen Koks
in einer Ausbeute von 47,3 %, bezogen auf den thermischen Teer
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(24,2 %, bezogen auf verwendetes Einsatzmaterial), sowie als
Nebenprodukte 15,2 % (10,6 %) an Crackgas und 50,3 % (35,1 %)
an gecracktem öl.
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der Tabelle IV gezeigt. Der Koks besaß eine ungewöhnlich hochkristalline
Textur und war premiumgrade-Koks überlegen.
Ein Rückstand der ersten Destillation von Minas-Rohöl, der die
in der Tabelle III gezeigten Eigenschaften besaß, wurde bei diesem Beispiel als Einsatzmaterial verwendet.
Das Einsatzmaterial wurde in einen Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurchmesser, 6 mm Außendurchmesser und 40 m Länge eingeführt
und unter 20 atü auf 480 0C erhitzt und hierin auf
dieser Temperatur für etwa 190 Sekunden gehalten. Das auf diese Weise hitzebehandelte Einsatzmaterial wurde in eine
Hochtemperatur-Kurzwegdestillationskolonne eingeführt und einer Kurzwegdeetillation unter Bedingungen von 400 0C und
0 atü unterworfen, um ein Destillat am Kopf der Kolonne zu gewinnen und Pech am Boden der Kolonne in einer Menge von
10,7 %·> bezogen auf Einsatzmaterial, bei einer Aufenthaltszeit von etwa 15 Minuten in dem Boden zusammen mit in einer
Menge von 21,0 %, bezogen auf gleiche Basis, erzeugtem Gas abzuziehen. Das Destillat (68,3 %, bezogen auf Einsatzmaterial)
wurde durch den gleichen Röhrenerhitzer, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, durchgeleitet, um es auf 450 0C vorzuerhitzen,
und es wurde dann unter einem Druck von 9 atü in einen mit Mantel versehenen Verkokungskristallisator, wie er in Beispiel 1
verwendet wurde, an dessen Oberteil injiziert, so daß ein pechähnliches Schweröl sich allmählich und zunehmend ansammelte
und verkokte, während leichte, nicht verkokte Kohlenwasserstoffe
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am Kopf des Kristallisators abgegeben wurden.
Die Ausbeute des Kokses betrug 5>9 %>
bezogen auf eingefüllte Menge im Kristallisator (4,1 %, bezogen auf verwendetes Einsatzmaterial).
Nebenprodukte der Verkokungsstufe waren 18,2 % (12,4 %) an Crackgas, 20,0 % (13,6 %) an Gasolin mit einem
Siedepunkt bis zu 200 0C, 34,5 % (23,6 %) an Gasöl mit einem
Siedebereich von 200 bis 300 0C und 21,4 % (14,6 %) an Schweröl
mit einem Siedepunkt oberhalb von 300 0C.
Die Eigenschaften des erhaltenen Kokses sind in der Tabelle IV gezeigt. Der Koks besaß eine ungewöhnlich hochkristalline
Textur und war premiumgrade-Koks überlegen.
Unverändertes Rohöl (Djatibarang virgin crude oil) mit den
in der Tabelle III gezeigten Eigenschaften wurde als Einsatzmaterial bei diesem Beispiel verwendet.
Das Einsatzmaterial wurde in einen Röhrenerhitzer mit einem Innendurchmesser von 4 mm, einem Außendurchmesser von 6 mm
und einer Länge von 40 m Länge eingeführt und unter 18 atü auf 480 0C erhitzt und auf dieser Temperatur für etwa 300 Sekunden
gehalten. Das auf diese Weise hitzebehandelte Einsatzmaterial wurde in eine Verkokungstrommel mit einem Durchmesser von
100 mm und einer Höhe von 1000 mm eingefüllt, welche von außen durch einen elektrischen Widerstandsheizer erhitzt wurde, und
es wurde hierin bei 415 °C unter 3 atü verkokt, um nichtkristalline, in dem Einsatzmaterial als Koks enthaltene Substanzen
zu entfernen. Die Menge des in dieser Stufe gebildeten Kokses betrug 11,0 Gew.-%, bezogen auf Einsatzmaterial, und
es wurden gleichzeitig Crackgase in einer Menge von 10,8 %, bezogen auf die gleiche Basis, erzeugt.
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Das Destillat aus dieser Verkokungsstufe (78,2 %, "bezogen
auf Einsatzmaterial) wurde in einen Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurchmesser, 6 mm Außendurchmesser und 4 m Länge eingeführt,
um es auf 440 C "beim Austritt hieraus zu erhitzen, und es wurde dann unter einem Druck von 10 atu in einen mit
Mantel versehenen Verkokungskristallisator, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, bein Kopf hiervon eingeführt. Hierin
sammelten sich allmählich und zunehmend pechähnliches Schweröl an und wurden verkokt, während leichte, nicht-verkokte
Kohlenwasserstoffe beim Kopf des Kristallisators abgegeben
wurden.
Die Ausbeute des in dem Kristallisator gebildeten Kokses betrug 11,2 %, bezogen auf die Füllung des Kristallisators
(8,8 %, bezogen auf Einsatzmaterial). Die Eigenschaften des
so erhaltenen Kokses sind in der Tabelle IV gezeigt. Der Koks besaß eine ungewöhnlich hochkristalline Textur und war
premiumgrade-Koks überlegen.
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spezifisches Gewicht (150A0C)
Kohlenstoffrückstand (Gew.-%)
Schwefelgehalt (Gew.-%) Wachsgehalt (Gew.-%) Stockpunkt (0C)
Zusammensetzung: Faraffingehalt (Vol.-%) Gehalt an Aromaten (Vol.-%)
Harzgehalt (Vol.-%) Rückstand (Vol.-%) Destillation; I.B.P. (0C)
5 % 10 % 50 % 90 % E.P.
I.B.P. « Siedepunkt zu Beginn
E.P. β Endsiedepunkt
Teer- entschwe- Verko- Rückstand unveränbodenfelter
kungs- d. ersten dertes Rohprodukt Teer gasöl Destilla- öl (Djati-
tion,Minas barang) (Bbp.1) (Bsp.2) (Bsp.5) (Bsp.5) (Bsp.6)
1,0825 | 1,028 | 0,9723 | 0,883 | 0,885 | ι |
17,7 | 6,7 | 0 | 4,5 | 8,9 | ro VJD I |
0,76 | 0,3 | 0,18 | 0,22 | 0,17 | |
- | - | 0 | 36,8 | 33,6 | |
+ 20 | <-30 | £-30 | +47,5 | +45 | |
5,6 | 16,5 | 64,1 | 62,0 | ||
88,7 | 81,3 | — | 31,0 | 24,6 | |
1,5 | 0,6 | - | 0,5 | 0,5 | ro |
4,2 | 1,6 | - | 4,4 | 12,9 | Cr: |
220 | 195 | 223 | 95 | κ: OC ho |
|
245 | 237 | 235 | 180 | ||
260 | 250 | 239 | 240 | ||
345 | 324 | 260 | 369 | ||
465 (88%) |
513 (85%) |
295 317 (98%) |
378 (65%) |
||
Graphitierungsbedingungen
(2700 0C χ 1 h)
(2700 0C χ 1 h)
Wärmeausdehnungskoeffizient
in Richtung parallel zu der
Extrusion CCTE);(* 10-6/°C)
in Richtung parallel zu der
Extrusion CCTE);(* 10-6/°C)
0,25 0,83 |
0,19 0,76 |
0,18 0,78 |
0,01 0,67 |
0,25 0,80 |
0,18 0,79 |
6,63 | 6,60 | 6,84 | 6,44 | 7,05 | 7,01 |
18,0 | 19,9 | 18,5 | 21,4 | 17,5 | 19,5 |
25 - 125 0C
a> ^OO - 400 C
co Koeffizient der kubischen Aus-
oo dehnung (CCE);(χ 10-6/°C)
ot 130 - 300 0C 6,63 6,60 6,84 6,44 7,05 7,01
<
^ maximaler, magnetischer Wider- ^
„j stand in Querrichtung {%) ι-^,ν/ . ^, -j ι^,^ <- >,-τ ·ί,^ '^,^ ι
^ Calcinierter Koks:
Calcinierungsbedingungen
(1400 0C χ 3 h)
(1400 0C χ 3 h)
wirkliche Dichte (g/ccm) 2.170 - 2^52 2,166
Zerdrückfestigkeit (%) 61,8 57,3 59,0 60,5 64,7 57,3 Wassergehalt (Gew.-^) 0,05 0,04 0,06 0,10 0,07
Aschegehalt (Gew.-%) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
(Gew.-%; 0,43 0,25 0,16 0,32 0,30 - £ Gehalt an fixiertem Kohlenstoff ^
(Gew.-%) 99,47 99,66 99,73 99,52 99,58 - £ Schwefelgehalt (Gew.-%) 0,45 0,30 0,66 0,45 0,25 - α
Metallgehalt (Gew.-ppm) 4> Fe 6 6 35 20 25 - . κ
Ni 3 3 2 11-
Cu 6 6 3 5 5
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Dieses Beispiel zeigt die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verkokungs-Kristallisatorsystems zu dem System der verzögerten
Verkokung.
Die gleiche Füllung, wie sie in den Verkokungskristallisator in Beispiel 2 eingeführt wurde, wurde für die Vergleichsversuche
dieses Beispiels verwendet.
Bei dem ersten Versuch wurde die Füllung, d. h. das Destillat, aus der Kurzwegdestillationsstufe von Beispiel 2, auf 450 0C
in einem Röhrenerhitzer mit 4 mm Innendurchmesser, 6 mm Außendurchmesser und 4 m Länge vorerhitzt und dann unter einem
Druck von 9 atü in den in Beispiel Λ verwendeten, mit einem
Mantel versehenen Verkokungskristallisator im Oberteil hiervon injiziert, wobei hierin pechähnliches Schweröl sich allmählich
und zunehmend ansammelte und verkokt wurde, während leichte, nicht-verkokte Kohlenwasserstoffe am Kopf des Kristallisators
abgegeben wurden.
Bei dem zweiten Versuch wurde die Füllung in gleicher Weise wie beim ersten Versuch vorerhitzt und wurde dann in eine
konventionelle Trommel für eine verzögerte Verkokung eingeführt und hierin verkokt.
Die Ergebnisse dieser beiden Versuche sind in der Tabelle V gezeigt.
Der Vergleich der Ergebnisse zeigt deutlich eine beträchtliche Verbesserung der Eigenschaften des Kokses beim ersten Versuch
(gemäß der Erfindung) gegenüber demjenigen des zweiten Versuches (gemäß dem Verfahren der verzögerten Verkokung), insbesondere
hinsichtlich der Werte von CTE, CCE und des maximalen, magnetischen Widerstandes in Querrichtung.
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erfindungsgemäßes System der verzö-
Verkokungskristal- gerten Verkokung
lisatorsystem
(Versuch 1) (Versuch 2)
Koksausbeute (Gew.-%) Ausbeute an gecracktem öl (Gew.-%)
Eigenschaften des Kokses: Graphitgegenstand
CTE (x 10"6/°C) 25-125 0C
«ι ·. 100-400 0C
CCE (x 10~6/°C) 130-300 0C
maximaler, magnetischer Widerstand in Querrichtung (%) Calcinierter Koks:
Zerdrückfestigkeit (%)
20,9 58,5
0,19 0,76
6,55 19,9
63,8
18 | ,9 |
70 | ,7 |
0,
1» |
34
06 |
7, | 66 |
12 | ,1 |
56 |
Dieses Beispiel ist ein weiterer Vergleich zwischen dem erfindungsgemäßen
Verkokungskristallisatorsystem und dem System der
verzögerten Verkokung, um insbesondere die Veränderung der Koksqualität hinsichtlich seiner Lage längs der Höhe der
Verkokungstrommel zu zeigen.
Die Arbeitsweise des ersten und des zweiten Versuches von Beispiel
7 wurden unter Verwendung der gleichen Füllung wiederholt.
Die Eigenschaften des in beiden Versuchen erhaltenen Kokses wurden an jeweiligen Testproben von Koksproben bestimmt, welche
aus den oberen, mittleren und unteren Teilen der Verkokungstrommeln entnommen wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI
zusammengestellt.
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Veränderung der Qualität
des Kokses mit der Veränderung der Lage hiervon in der
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Verkokungstrommel bei dem erfindungsgemäßen Verkokungskristallisatorsystem
viel geringer ist als bei dem System der verzögerten Verkokung. So zeigen die CTE-Werte bei 100 - 400 0C im
ersten Fall nur ein Auseinanderklaffen von 0,05 bis 0,6 χ 10" /0C,
während beim zweiten Versuch Werte von 0,11 bis 0,17 x 10" /0C
erhalten wurden. Hinsichtlich des maximalen, magnetischen Widerstandes in Querrichtung wurde im ersten Fall eine Abweichung
von nur 0,1 - 0,4 % gefunden, während im zweiten Fall diese Abweichung 1,3 - 2,2 % betrug.
erfindungsgemäßes Verkokungskristallisatorsystem
(Versuch 1)
System mit verzögerter Verkokung
(Versuch 2)
Lage der entnommenen Probe oben Mitte unten oben Mitte unten
CTE (x 10~6/°C)
25-125 °C
100-400 0C
CCE (x 10""6Z0C)
130-300 °c
maximaler, magnetischer Widerstand in Querrichtung (%)
Calcinierter Koks: Zerdrückfestigkeit (%)
0,19 0,19 0,19
0,76 0,71 0,71
0,76 0,71 0,71
0,50 0,34 0,33 1,17 1,06 1,00
6,85 6,66 6,52 8,32 8,00 7,75
19,9 19,8 19,9 11,2 12,1 13,4
62,7 63,8 63,2 40,3 56,3 60,5
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Claims (11)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines Petrolkokses mit unüblich hochkristallinem Gefüge und hoher Reinheit aus einem Petroleumausgangsmaterial mit niedrigem Schwefelgehalt in Form von unverändertem Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt, Destillationsrückstand, Crackrückstand oder deren Äquivalenten, dadurch gekennz eichnet, daß es folgende Stufen umfaßt:Unterziehen des Ausgangsmaterials einer Hitzebehandlung zur Entfernung von hierin enthaltenen, nicht-kristallinen Substanzen als Pech oder Koks;Erhitzen einer Schwerölfraktion des Ausgangsmaterials, welche aus der vorangegangenen Stufe herrührt, gegebenenfalls nach Entfernung einer leichteren Fraktion oder von leichteren Fraktionen hieraus, bis auf die für das nachfolgende Verkoken erforderliche Temperatur; undkontinuierliches Einführen des vorerhitzten Öles mit abwärts gerichteter Injektion in einen senkrechten Druck-Verkokungskristallisator, der mit einem seinen Körper umgebenden Heizmantel, einem Injektionsdüsenrohr im oberen Teil hiervon zum nach unten gerichteten Injizieren des vorerhitzten Öles und einer Injektionsdüse im unteren Teil hiervon zum nach oben gerichteten Injizieren eines Spülgases versehen ist, wobei gasförmige, leichte Kohlenwasserstoffe, die entweder durch Verdampfen oder durch Reaktionen des eingeführten Öles gebildet werden, durch einen im oberen Teil des Kristallisators angeordneten Auslaß abgegeben werden und das zurückbleibende, pechähnliche Schweröl nach unten fließt und fortschreitend angesammelt wird und unter den gegebenen Bedingungen der Temperatur und des Druckes verkokt wird, während eine kleine Menge eines erhitzten Gases in Form von Dampf, gasförmigen Kohlenwasserstoffen oder Inertgas hierin mit nach oben809816/07342*42842gerichteter Injektion mit geringer Geschwindigkeit eingeführt wird, so daß ein Verstopfen der Gasinjektionsdüse verhindert werden kann und wodurch das Verkoken "bei hohem Wachstum und hoher Orientierung der gebildeten Kokskristalle durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung des Ausgangsmaterials in Anwesenheit einer kleinen Menge einer basischen Verbindung in Porm von Hydroxiden oder Carbonaten von Alkali- oder Erdalkalimetallen durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als basische Verbindung Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat verwendet wird.
- 4-. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Verbindung in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Ausgangsmaterial, verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung durch Erhitzen des Ausgangsmaterials in einem Röhrenerhitzer auf eine Temperatur von 430 bis 520 0C unter einem Druck von 4- bis 20 atü für 30 bis 500 Sekunden und anschließende Durchführung einer Kurzwegdestillation des Materials zur Entfernung von nicht-kristallinen, hierin enthaltenen Substanzen als Pech, durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung durch Erhitzen des Ausgangsmaterials in einem Eöhrenerhitzer auf eine Temperatur von 430 bis 520 0C unter einem Druck von 4- bis 20 atü für 30 bis 500 Sekunden mit anschließender Durchführung einer verzögerten Verkokung an dem Material zur Entfernung von nicht-kristallinen, hierin enthaltenen Substanzen als Koks, durchgeführt wird.£09816/073425A2842
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokung in dem Verkokungskristallisator bei einer Temperatur von 410 bis 500 0C unter einem Druck von 4 bis 20 atü durchgeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasölfraktion, herrührend als Nebenprodukt aus einem Verkokungsprozeß, als Ausgangsmaterial verwendet wird, und daß sie zur Durchführung eines thermischen Crackens hiervon unter Bildung eines schweren Rückstandes hitzebehandelt wird, der als Füllung für den Verkokungskristallisator dient.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasölfraktion eine Fraktion ist, welche aus der Verkokungsstufe des Verfahrens nach Anspruch 1 stammt.
- 10. Verkokungekristallisator, dadurch gekennzeichnet, daß er umfaßt: einen Körper, in welchem ein Petroleummaterial verkokt wird, einen den Körper umgebenden Heizmantel, durch welchen ein Heizmedium zur Herbeiführung der für den Körper erforderlichen Wärme in kontrollierter Weise zirkuliert wird, ein in den Körper im oberen Teil hiervon eingeführtes Injektionsdüsenrohr, um ein zu verkokendes Petroleummaterial abwärts gerichtet zu injizieren, eine Injektionsdüse für Spülgas, welche in den Körper im unteren Teil hiervon zum nach oben gerichteten Injizieren eines Spülgases eingeführt ist, einen Auslaß zur Abgabe von gebildeten, gasförmigen Kohlenwasserstoffen und von Spülgas im oberen Teil des Körpers, sowie Auslässe zur Entleerung von gebildetem Koks im oberen und unteren Teil des Körpers.
- 11. Petrolkoks von unüblich hochkristalliner Textur und hoher Reinheit mit einem Wert des maximalen, magnetischen Widerstandes in Querrichtung von wenigstens 16 %, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9·609816/0734
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10996674 | 1974-09-26 | ||
JP49109966A JPS5144101A (en) | 1974-09-26 | 1974-09-26 | Sekyukookusu no seizohoho |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2542842A1 true DE2542842A1 (de) | 1976-04-15 |
DE2542842B2 DE2542842B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2542842C3 DE2542842C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3401888A1 (de) * | 1983-02-09 | 1984-08-23 | Intevep S.A., Caracas | Verfahren und anlage zur aufbereitung schwerer rohoele insbesondere zur herstellung von koksen fuer metallurgische zwecke |
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DE3401888A1 (de) * | 1983-02-09 | 1984-08-23 | Intevep S.A., Caracas | Verfahren und anlage zur aufbereitung schwerer rohoele insbesondere zur herstellung von koksen fuer metallurgische zwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4040946A (en) | 1977-08-09 |
GB1517975A (en) | 1978-07-19 |
DE2542842B2 (de) | 1977-06-23 |
JPS5144101A (en) | 1976-04-15 |
FR2286184B1 (de) | 1981-04-17 |
JPS5431482B2 (de) | 1979-10-08 |
SU1149880A3 (ru) | 1985-04-07 |
FR2286184A1 (fr) | 1976-04-23 |
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