DE2540829C2 - Öl- und wasserabweisendes Polymerisat - Google Patents
Öl- und wasserabweisendes PolymerisatInfo
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Description
CH2=C(R)CONHCH2OH CH2=C(R)COOCH2-CH CrI2
CH2 = C(R)COOCH2CH(R)Oh
worin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, in Mengen bis 8%,
wobei die Summe von (a) und (b) 100% ergibt.
Die obige Definition schließt nicht aus, daß in (a), (b) oder (c) auch gemischte wiederkehrende Einheiten vorkommen
können, die von Gemischen von Monomeren abgeleitet sind, sofern diese nur der Definition der
Monomeren entsprechen, ferner ist auch die Anwesenheit von wiederkehrenden Einheiten, die von einem oder
mehreren Monomeren der allgemeinen Formeln
CH2 = C(R)CONHCH2OH CH2 = C(R)COOCH2-CH CH2
CH2=C(R)COOCH2CH(R)Oh
worin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, abgeleitet sind, in Mengen bis zu 8%, bezogen auf das Gesamtgewicht
(a) und (b), möglich. Vorzugsweise umfassen die Polymerisate gemäß der Erfindung diejenigen, bei denen
R in dem unter (a) definierten Monomeren eine Methylgruppe bedeutet; bei denen das kein nicht an eine Vi.iylgruppe
gebundenes Fluoratom aufweisende Monomere ein C,- bis C|8-AIkylester der Methacrylsäure ist; bei
denen das unter (c) genannte Monomere die allgemeine Formel
[CH2=C(CH5)COO(CH2J11VfX0 oder
[CH2=C(CH,)COOCH,CH(OH)CH, Y"fX®
[CH2=C(CH,)COOCH,CH(OH)CH, Y"fX®
aufweist, worin /; einen Wert von 2 bis 6 hat, Y" die Bedeutung [NR'R-'R1]® hat, wobei R', R2 und R' Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, mit der Maßgabe, daß je zwei der Reste R1, R2 und R1 zusammen eine
Alkylengruppe mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Stukturformel
-(CH2I2-O-(CH2I2-
bilden können, während Y' die Bedeutung Y" hat oder eine Pyridiniumgruppen ist.
Die oben beschriebenen Polymerisate werden aus den unter (a), (b) und (c) definierten wesentlichen Monomeren
nach bekannten wäßrigen Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt. Die dabei erhaltenen wäßrigen
Polymerisatdispersionen haben eine außergewöhnlich gute Haltbarkeit. Sie zeigen einen hohen Wirkungsgrad
bei der Anwendung auf Textilien und ähnliche Substrate. Ferner wurde gefunden, daü. uit diesen Polymerisaten
behandelte gefärbte Textilstoffe eine v2rbesserte Reibechtheit aufweisen. Die Polymerisate weisen auch
ein verbessertes Schmutzablösevermögen auf synthetischen Fasern, wie Polyester-, Polyamidfasern und Gemischen
aus Polyester- und Polyamidfasern, auf.
Monomere der allgemeinen Formel
R1CH2CH2OCOC(R)=CH;
sind an sich bekannt. Sie können z. B. durch Veresterung der entsprechenden Alkohole RiCH2CH2OH mit
Acrylsäure oder Methacrylsäure gemäß der US-PS 32 82 905 hergestellt werden. Die Methacrylsäureester werden
gegenüber den Acrylsäureestern bevorzugt. Die Perfluoralkylgruppe R1 kann geradkettig oder vorzweigtkettig
sein; das erstere wird bevorzugt. Die Monomeren
R1CH2CH2OCOC(R) = CH2
können eine einzige Perfluoralkylgruppe, z. B. die Perfluoroctylgruppe, oder ein Gemisch aus Perfluoralkylgruppen
enthalten. Die Alkohole R^CH2CH2OH sind im Handel als Gemisch aus Alkoholen mit4 bis 14, vorwiegend
6 und 8 Kohlenstoffatomen, erhältlich, und aus derartigen Alkoholen hergestellte Monomeren werden
bevorzugt. Bei den besonders bevorzugten Monomeren der obigen allgemeinen Formel ist R die Methyigruppe
und R. ein Gemisch aus Perfluoralkylgruppen CF1CF2(CF2J1n-, worin m die Werte 4,6, 8, 10 und 12 hat und die
genannten Reste in dem ungefähren Gewichtsverhältnis von 35 : 30 18:8:3 vorliegen; ein solches Monomeres
hat ein Molekulargewicht von 522. Der entsprechende monomere Acrylsäureester hat ein Molekulargewicht
von 508.
Das /weite, zur 1 lersteliung des Polymerisats gemäß der Erfindung wesentliche Monomere ist ein VinyImonomeres,
das kein nicht einer Vinylgruppc angehörendes Fluoratom aufweist. Der Ausdruck »da" kein nicht einer
Vinylgruppc angehörendes FHoratom aulweist« bedeutet, daß das Vinylmonomere nur Fluoratome enthalten
darf, die unmittelbar an ein doppelt gebundenes Kohlenstoffatom der Vinylgruppe gebunden sind. Daher gehören
Vinylfluorid und Vinylidenfluorid zu den nachstehend aufgeführten Vinylmonomeren, weil bei diesen beiden
Monomeren alle Fluoratome direkt an doppelt gebundene Kohlenstoffatome gebunden sind. Der Ausdruck
»Vinyl« unilaBt Monomere, die die Vinylgruppe -CH=CH2 oder die Vinylidengruppe -CR4=CH2 enthalten,
wobei R' einen Substituen'.en. wie eine niedere Alkylgruppe, z. B. Methyl, oder Halogen, bedeutet. Als Vinylverbindungen
kommen erfindungsgemäß sowohl Monovinylverbindungen als auch Diene mit konjugierten
Doppelbindungen in Betracht. Diene mit nicht-konjugierten Doppelbindungen, bei denen jede Vinylgruppe
unabhängig von der anderen polymerisiert, fallen nich. in jea Rahmen der Erfindung, da solche Monomeren
eine unerwünschte Vernetzung von Polymerisatketten herbeiführen. Aus den nachstehend erörterten Gri-nden
muß die Art des verwendeten Vinylmonomeren bei der Bestimmung der anzuwendenden Polvmefisationsmethode
in Betracht gezogen werden
Polymerisierbar Monovinylverbindungen. die kein nicht einer Vinylgruppe angehörendes Fluoratom aufweisen
und erfindungsgemüß verwendet werden können, sind Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester, deren
Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Vinylester von aliphatischen Carbonsäuren. Styrol, Alkylstyrole,
Vinylhalogenide, Vinylidenhalogcnide, Allylester und Vinylalkylketone. Typische Vertreter dieser Verbindungen
sind die Methyl-, Propyl-, Butyl-, Isoamyl-, 2-ÄthylhexyI-, Octyl-, Decyl-, Lauryl-, Cetyl- unoOctadecylester
der Acrylsäure und Methacrylsäure, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylcaprylat, Vinyllaurat, Vinylstearat,
Styrol, ü-MethylstyroI, p-Mcthylstyrol, Vinylfluorid, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenfluorid, Vinyliden-
<ö chlorid, 1 lcplansäurcallylcslcr, Essigsäureallylcster, Caprylsäureallylester, Capronsäureallylcstcr, Vinylmclhylkclon,
Vinyliiihylkcton, Butadiene 1,3), 2-Chlorbutadicn-(l,3), 2,3-Dichlorbuladicn-(l,3) und Isopren. Die
bevorzugten Vin.vlmonomcrcn sind die Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester, und zwar besonders die
Methyl-, Äthyl-, Butyl- und 2-Älhylhcxylcstcr der Methacrylsäure.
Das dritte für die Herstellung des Polymerisats gemäß der Erfindung wesentliche Monomere ist ein ionogenes
Monomeres der allgemeinen Formel
in der R WasserstofToder Methyl, Z eine die Vinylpolymerisation aktivierende, aber an ihr nicht teilnehmende
Bindegruppe, Υ® eine gegen pH-Änderungen unempfindliche ionogenc Oniumgruppc und Xs ein wasserlöslichmachendes
Anion bedeuten. Typische Beispiele für Z sind
OOO to
Il Il Il
-C-(CH2),,- -C-O-(CH1),- -C-NH(CH2),,-O
Il
— O — C— (CH2)„— — O— (CH2)„— und — S-(CH2),
η £ίπε ganze Zahl bcuGütct. In allen obigen Beispielen ist die Carboxylgruppe, das Athcrsäücrstcffatcrn
oder das Sulfidschwefelalom von Z direkt an die Vinylgruppe des Monomeren gebunden. Z kann auch ein zweiwertiger
aromatischer Rest, wie der 1,4-Phenylenrest, oder ein zweiwertiger Aralkylrest, wie der Rest
-(CH2),,-
sein, worin /; eine ganze Zahl bedeutet. In diesen Fällen ist der aromatische Rest unmittelbar an die Vinylgruppe
des Monomeren gebunden. Obwohl alle obigen Beispiele für Bindegr5v9pen einen unsubstituierten Polymethylenrest
-(CH2),- enthalten, können auch andere Reste in den Bindegruppen enthalten sein. So können die Bindegruppen
z. B. Polvmethylenreste aufweisen, die nicht-reaktionsfähige Substituenten enthalten d. h. Substituenten,
die sich an der Polymerisationsreaktion nicht beteiligen, wie Kohleriwasserstofizweigketten oder
Hydroxylgruppen.
Als ionogene Oniumgruppen Y® kommen alle bekannten Arten von Oniumionen in Betracht, die gegen pH-Änderungen
unempfindlich sind; eine solche Gruppe darf z. B. nicht ein Säuresalz einer tertiären Amingruppe
sein. Vorzugsweise ist Vs ein quartäres Ammoniumion [-NR1R2R3]*, wobei R1, R2 und R3 niedere Alkylgruppen
mit 1 bis4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Andere geeignete Ammoniumionen sind diejenigen, bei denenjeweils
ei der Rest R'. R2 und R' zusammen eine Alkylengruppe mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe
-(CH2):-O-(CH2)2-
bilden.
Die ersteren sind von N-Alkylpyrrolidin
Die ersteren sind von N-Alkylpyrrolidin
oder N-Alkylpiperidin
-N
\
\
abgeleitete Ammoniumsalze; die letzteren sind von N-AIkylmorpholin
.1 — N O
abgeleitete Ammoniumsalze. In einigen Fällen kann Y9 das Pyridiniumion
sein.
Zwei besonders bevorzugte Klassen von ionogenen Monomeren sind
Zwei besonders bevorzugte Klassen von ionogenen Monomeren sind
[CH2=CiCHjCOO(CH2JnVfX0 und
[CHJ=C(CH1)COOCHjCH(OH)-CH3YT Χ9·
in der letztgenannten Klasse hat Y" die Bedeutung [-NR1R2R-1]*, wie oben definiert; in der erstgenannten
Klasse kann Y' die Bedeutung [-NR1R1R']0 haben oder die ionogene Pyridiniumgruppe bedeuten, und // kann
einen Wert von 2 bis 6 haben. Ein besonders bevorzugtes ionogenes Monomeres ist
CH2=C(CH3)COOCH2CH2N(C2Hs)2 ■ CH3OSO?
I <
10 CHi
Ein anderes bevorzugtes Monomeres ist
CHj=C(CH.,)COOCH,CH(OH)CH2N®(CH3)3 ■ Cl9.
Viele der erfindungsgemäß verwendbaren ionogenen Monomeren sind an sich bekannt. Wenn Z in der allgemeinen
Formel
die Bedeutung
« -C(CH2),,-
hat, kann das Monomere durch Umsetzung eines Vinylhalogenalkylketons der allgemeinen Formel
O
O
30 υ
CH2 = C(R)- C(CH2),,-Halogen
mit einem tertiären Amin oder mit Pyridin hergestellt werden. Wenn Z die Bedeutung
O O
O O
Il Il
-C-O-(CH,),, oder -C-NH(CH2L-hat,
kann das Monomere durch Umsetzung eines tertiären Aminoalkohols der allgemeinen Formel
HO(CH3L-NR1R3
oder eines Diamins der allgemeinen Formel
oder eines Diamins der allgemeinen Formel
45 R"
H2N(CHJnN
mit Acy !säure oder Methacrylsäure oder einem Derivat einer solchen Säure und anschließende Umsetzung des
entstandenen Esters bzw. Amides mit einem niederen Üialkylsullat oder einem niederen Alkylhalogenid hergestellt
werden, wobei sich das Ammoniumsalz bildet. Wenn Z die Bedeutung
55 O
Il
— O — C-(CH2),,- —O— (CHJn oder _ S-(CH2), —
hat, kann das Monomere durch Umsetzung des entsprechenden Vinylesters einer halogensubstituierten aliphatischen
Carbonsäure, Vinylhalogenalkyläthers oder Vinylhalogenalkylsulfides mit einem tertiären Amin oder
mit Pyridin hergestellt werden. Das oben genannte, besonders bevorzugte Monomere
CH1 = C(CH1)COOCH1CH2N(C2Hs)2 CH1OSO?
CH,
kann durch Umsetzung der im Handel erhältlichen Verbindungen
kann durch Umsetzung der im Handel erhältlichen Verbindungen
CH2=C(CH1)COOCH3Ch2N(C3H5),
mit Dimethylsulfat hergestellt werden. Das andere, oben genannte bevorzugte Monomere
mit Dimethylsulfat hergestellt werden. Das andere, oben genannte bevorzugte Monomere
CH2=C(CH,)COOCH2CH(OH)CH2Nffl(CHj)j ■ Cl0
ist als solches im Handel erhältlich.
Die Art des Anions X9 in dem ionogenen Monomeren wird im allgemeinen durch die Methode der Synthese
des Oniumsali.es- bestimmt. Im allgemeinen ist X® ein Halogenion, besonders ein Chlor-, Brom- oder Jodion,
öder ein Alkylsulfation Alkyl-O-SO3-. Jedoch können quartäre Ammoniumsalze bekanntlich ebenfalls durch
Umsetzungeines tertiären Amins mit einem Alkylester von Benzol-oder Toluolsulfonsäure hergestellt werden;
in einem solchen Falle bedeutet X* ein Benzolsulfonat- oder Toluolsulfonat-Anion. Das Anion X® soll, ebenso
wie die oben genannten Ionen, die Fähigkeit haben, die Verbindung wasserlöslich zu machen. Anionen, die die
Wasserlöslichkeit vermindern, sollen vermieden werden.
Gegebenenfalls, aber vorzugsweise, können die Polymerisate gemäß der Erfindung wiederkehrende Polymerisatketteneinheiten,
die sich von einem oder mehreren Monomeren der allgemeinen Formeln
CH2 = C(R)CONHCH2OH CH2 = C(R)COOCH2-CH CH2
Ch2=C(R)COOCH2CH(R)OH
ableiten, in denen R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, in Mengen bis 8%, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge von (a) und (b), enthalten. Man kann zwar jedes dieser Monomeren für sich allein verwenden; oft verwendet
man jedoch vorzugsweise Monomergemische, insbesondere Gemische aus dem ersten und dem dritten
der oben genannten Monomeren. Die bevorzugten allfälligen Monomeren sind N-Methylolacrylsäureamid
[CH2=CHCOBHCh2OH], Methacrylsäureglycidylester
;H2 = C(CH3)COOCH2CH CH2
und MethacryIsäure-2-hydroxyäthyiester [CH2=C(Ch3)COOCH2CH2OH], die im Handel erhältlich sind. Die
bevorzugte Konzentration des allfälligen Monomeren beträgt etwa 4%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Monomeren (a) und (b), während die besonders bevorzugten Polymerisate je 2% N-Methylolacrylsäureamid-
und MethacryIsäure-2-hydroxyäthylestereinheiten enthalten.
Das öl- und wasserabweisende Polymerisat gemäß der Erfindung kann nach jeder der vielen bekannten crnulsionspolymerisationsmethoden
für Vinylverbindungen hergestellt werden. Das Verfahren kann in einem mit Rührer und Einrichtungen zum Erhitzen oder Kühlen des Ansatzes von außen her ausgestatteten Reaktionsgefäß
durchgeführt werden. Zur gemeinsamen Polymerisation werden die Monomeren in einer wäßrigen Lösung
eines Tensids in einer gegebenen Konzentration von etwa 5 bis 50% emulgiert. Gewöhnlich wird die Temperatur
auf40 bis 700C erhöht, damit die Polymerisation in Gegenwart eines zugesetzten Katalysators vor sich geht. Als
katalysatoren kann man die üblichen Katalysatoren Tür die Polymerisation von äthylenungesättigten Verbindungen
verwenden. Zu diesen gehören z. B. 2,2'-Azodiisobutyramidin-dihydrochlorid, 2,2'-Azodiisobutyronitril
und 2,2'-Azo-bis-(2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril). Die Konzentration des Polymerisationskatalysators
beträgt gewöhnlich 0,1 bis 2%, bezogen auf die Gewichtsmenge der zu polymerisierenden Monomeren. Als Tenside
zur Stabilisierung der Emulsion bei ihrer Herstellung und bei der Polymerisation kann man kationische
odernicht-ionogene Emulgiermittel verwenden. Zu den kationischen Mitteingehören Dodecyltrimethylammoniumacetat,
Trimethyltetradecyiammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniumbromid, Trimethyloctadecylammoniumchlorid,
(DodecylmethylbenzyD-trimethylarnmoniurnchlorid, Benzyldodecyldimetihylammoniumchlorid
und N-[2-(Diäthylamino)-äthyl]-oleinsäureamid-hydrochlorid. Zu den verwendbaren nicht-ionogenen
Tensiden gehören Kondensationsprodukte von Äthylenoxid und Hexylphenol, Isooctylphenol, Hexadecanol,
Oleinsäure, Alkanthiolen mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen und Alkylaminen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Wenn eine Steuerung des Molekulargewichts erforderlich ist, wie nachstehend beschrieben, können zu
dem Polymerisationsgemisch geringe Mengen eines geeigneten Kettenübertragungsmittels, wie eines Alkan- f>o
thiols mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, zugesetzt werden.
Ein wichtiges Merkmal der Herstellung der Polymerisate gemäß der Erfindung ist es. daß eines der Monomeren
seiner Natur nach ionogen ist und selbst als Tensid wirkt. Infolgedessen braucht man bei der Polymerisation
weniger Tensid zuzusetzen, als es sonst erforderlich wäre. Bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge der Monomeren
(a) und (b), ist der Zusatz eines geeigneten Teisids in Mengen von etwa 1 bis 4% erforderlich. Bevorzugte
Tenside sind quartäre Salze der allgemeinen Formei
[R5N(CH,),fZQ,
in der R' eine langkcttigr. Gruppe mit etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, während Z" ein wasserlöslichmachendes
Anion, gewöhnlich ein Halogenion, bedeutet. Das besonders bevorzugte Tensid ist Dodccyllrimethylammoniumchlorid.
Es wurde gefunden, daß die wertvollsten Polymerisate gemäß der Erfindung mittlere Molekulargewichte auf der Basis der Viscosität im Bereich von 19 000 bis 100 000 aufweisen. Die Bestimmung des mittleren Molekulargewichts auf der Basis der Viscosität ist bekannt; vgl. z. B. »Textbook of Polymer Science« von F. vV. Bilimcycr, jr., Verlag Interscience Publishers, 1962, Seite 79-85. Jenach dem Reinheitsgrad und der Art der verwendeten Monomeren (unter Umständen können schon Spuren von Verunreinigungen des Molekulargewichts beeinflussen) kann es erforderlich sein, bei der Polymerisation ein Kettenübertragungsmittel zuzusetzen. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, das Molekulargewicht sorgfältig zu steuern, wenn eines der oben genannten anfälligen Monomeren
Es wurde gefunden, daß die wertvollsten Polymerisate gemäß der Erfindung mittlere Molekulargewichte auf der Basis der Viscosität im Bereich von 19 000 bis 100 000 aufweisen. Die Bestimmung des mittleren Molekulargewichts auf der Basis der Viscosität ist bekannt; vgl. z. B. »Textbook of Polymer Science« von F. vV. Bilimcycr, jr., Verlag Interscience Publishers, 1962, Seite 79-85. Jenach dem Reinheitsgrad und der Art der verwendeten Monomeren (unter Umständen können schon Spuren von Verunreinigungen des Molekulargewichts beeinflussen) kann es erforderlich sein, bei der Polymerisation ein Kettenübertragungsmittel zuzusetzen. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, das Molekulargewicht sorgfältig zu steuern, wenn eines der oben genannten anfälligen Monomeren
CH2 = C(R)CONHCH2OH CH2 = C(R)COOCH2-CH CH2
CH2 = C(R)COOCH2CH(R)Oh
anwesend ist. Diese Monomeren sind durchaus imstande, eine Vernetzung zwischen Polymerisatketten hervorzurufen.
Um die dadurch bedingten Nachteile zu vermeiden, setzt man vorzugsweise das Molekulargewicht der
Polymerisatketten entsprechend herab. Zur Erzielung der besten Ergebnisse ist daher die Menge des zugesetzten
Kettenübertragungsmittels direkt proportional der Menge des zugesetzten anfälligen Monomeren. Da aus
den oben genannten Gründen das Molekulargewicht selbst bei der gleichen nominellen Kombination von
Monomeren innerhalb weiter Grenzen schwanken kann, läßt sich keine einfache Regel hinsichtlich der Menge
des Kettenübertragungsmittels geben, die für die jeweilige Menge eines anfälligen Monomeren zugesetzt werden
soll. Zur Erzielung der besten Ergebnisse müssen in gewissem Ausmaße Vorversuche mit den tatsächlich
verwendeten Monomeren in den betreffenden Mengen durchgeführt werden.
Es wurde ferner gefunden, daß gewisse Vorsichtsmaßregeln ergriffen werden müssen, um zu gewährleisten, daß das ionogene Monomere
Es wurde ferner gefunden, daß gewisse Vorsichtsmaßregeln ergriffen werden müssen, um zu gewährleisten, daß das ionogene Monomere
CH2=C(R)-Z-Y* X"
bei der Polymerisation in das Polymerisat eingelagert wird. Die ionogenen Monomeren sind wasserlöslich, während
das Monomere
R1CH2CHjOCOC(R)=CH,
nicht wasserlöslich ist, und es ist möglich, daß jedes dieser Monomeren in dem gleichen wäßrigen Polymerisa-
■)0 tionsgemisch gesondert polymerisiert. Wenn das kein nicht einer Vinylgruppe angehörendes Fluoratom aufweisende
Vinylmonomere eine gewisse Wasserlöslichkeit aufweist, wie es z. B. auf die niederen Alkylester der
Acrylsäure und der Methacrylsäure und auf die Vinylester von niederen Fettsäuren zutrifft, erleichtert das
Vinylmonomere die Einlagerung von wiederkehrenden Einheiten des ionogenen Monomeren in das perfluoralkylgruppenhaltige
Polymerisat. Wenn das Vinylmonomere jedoch im wesentlichen wasserunlöslich '5t, wie es
z. B. auf die höheren Alkylester der Acrylsäure und der Methacrylsäure und auf die Vinylester von langkettigen
Fettsäuren mit 12 oder mehr Kohlenstoffatomen zutrifft, müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden, um
die Einlagerung von wiederkehrenden Einheiten des ionogenen Monomeren in das perfluoralkylgruppenhaltige
Polymerisat zu erleichtern. Eine vorteilhafte Methode zur Herstellung einer solchen Lösung ist der Zusatz eines
wasserlöslichen organischen Lösungsmittels, wie Aceton, Methanol oder Äthanol; eine solche Methode ist in
der US-PS 30 62 765 beschrieben.
Die Polymerisate fallen als wäßrige Dispersionen an. Gegebenenfalls kann man das Polymerisat in fester
Form, z. B. durch Abfiltrieren, Abzentrifugieren oder Abdampfen der Flüssigkeit, isolieren; für die meisten
Zwecke können jedoch die wäßrigen Dispersionen direkt fürdie Behandlung des Textilstoffes oder des sonstigen
Substrats verwendet werden, das öl- oder wasserabweisend gemacht werden soll. Die öl- und wasserabweisenden
Polymerisate gemäß der Erfindung können zur Behandlung von Textilien oder anderen Substraten für sich
allein oder im Gemisch mit verdünnend wirkenden fluorfreien Polymerisaten, wie sie in der US-PS 33 78 609
beschrieben sind, verwendet werden. Im allgemeinen werden derartige fluorfreie Pol>merisaie aus den oben
beschriebenen Vinylmonomeren hergestellt, die keine nicht einer Vinylgruppe angehörenden Fluoratome aufweisen.
Wenn solche fluorfreien Verdünnungspolymerisate verwendet werden, sollen sie wiederkehrende PoIy-
(io merisatketteneinheiten des oben definierten icnogenen Monomeren
CII. C(R)-Z11X
in einem Gewichlsverhältnis von 0,1 bis 4 Teilen auf je 100 Teile wiederkehrender Polymerisatketteneinheiten
to der anderen Monomeren enthalten, ebenso wie es bei den ö!- und wasserabweisenden Polymerisaten gemäß der
Erfindung der Fall ist. Die Konzentration des Verdünnungspolymerisats kann sogar 80 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtgewichtsmenge von öl- und wasserabweisendem Polymerisat und Verdünnungspolymerisat
(oder 400 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des öl- und wasserabweisenden Polymerisats) betragen.
Die bevorzugte Konzentration des Verdünnungspolymerisats betrat etwa 16'·.".. der genannten Gesamte- |
wichtsmenge (20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des öl- und wasserabweisenden Polymerisats). f
Die Polymerisate gemäß der Erfindung werden auf die Textilstoff aus wäßriger Dispersion durch Besprühen, |
Tauchen. Klotzen oder nach anderen bekannten Methoden aufgebracht. Nach dem Entfernen von überschüssi- |
ger Flüssigkeit, z. B. durch Quetschwalzen, wird der behandelte Textilstoff getrocknet und dann mindestens 5 |
40 Sekunden,gewöhnlich 60 bis 180 Sekunden, bei beispielsweise 135 bis 193°C wärmebehandelt. Die Wärme- \
Denandlung erhöht das Olabweisungsvermögen und die Dauerhaftigkeit. Die Polymerisate gemäß der Erfin- j
dung können gemeinsam mit anderen Hilfsmitteln, wie Textilharzen, wasserabweisendmachenden Mitteln und ]
sonstigen Zusätzen, auf die Textilstoff aufgebracht werden. Wenn es jedoch auf eine maximale Arischmut- j
Zungsbeständigkeit ankommt, sollen Zusätze, die die Trockenschmutzbeständigkeit beeinträchtigen, vermie- io j
den werden. Maximales Wasserabweisungsvermögen und maximale Dauerhaftigkeit andererseits werden in ]
Gegenwart von Textilharzen, besonders von Melamin-Formaldehydharzen, erzielt. Die Polymerisate gemäß der ι
Erfindung können zum Behandeln von Textilstoffen für die verschiedensten Venvendungszwecke eingesetzt i
werden. Sie können z. B. zum Behandeln von Kraftfahrzeugpolstern, besonders solchen mit Polyamidtrikot-
oberflächen, verwendet werden, bei denen die Trockenschmutzbeständigkeit von besonderer Bedeutung ist. Ein 15
anderes wichtiges Anwendungsgebiet für die Polymerisate gemäß der Erfindung sind gestrickte, gewirkte und
gewebte Regenmäntel aus Polyester oder Gemischen aus Polyester und Baumwolle. V
Bei der Herstellung von wäßrigen Dispersionsklotzbädern aus den Polymerisaten gemäß der Erfindung zum
Behandeln von Textilstoffen wird gewöhnlich ein Tensid, im allgemeinen ein nicht-ionogenes Tensid, zum Sta- \
bilisieren zugesetzt. Dispersionsstabilisatoren werden besonders dann verwendet, wenn zusammen mit anderen 20 f
Bestandteilen anicr.isehe und kationische Tenside in das Bad gelangen, da die Stabilisatoren die durch die Wech- ;
sei wirkung zwischen den beiden Arten von Tensiden bedingten unerwünschten Wirkungen mildern. Das stabili- \
sierende Tensid kann aus einer Reihe von im Handel erhältlichen Arten ausgewählt werden, wie äthoxylierten <
Fettsauren, äthoxylierten Phenolen, äthoxylierten Amiden, äthoxylierten Aminen, äthoxylierten aliphatischen
Alkoholen und aliphatischen Aminen. Die bevorzugten nicht-ionogenen Tenside sind Anlagerungsprodukte 25 1
von Athvlenoxid an aliphatische Alkohole mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, ζ. B. Ci;HrO(C:H.,O)sH. Diese f
Tenside werden nicht anstelle der üblichen Tenside für die Emulsionspolymerisation verwendet, helfen aber, die |
Bestandteile in Dispersion zu halten. Sie werden gewöhnlich bei der Herstellung des KJotzbades zugesetzt. |'
Gegebenenfalls können den Textilbehandlungsbädern Salze, wie Alkalisulfate und Alkylamin-h>drochloride |
von niedrigem Molekulargewicht, als Hilfsmittel zugesetzt werden, um die Abscheidung von Polymerisaten 30 |
oder anderen Mitteln auf den Textilstoffen zu verhindern. Außerdem kann der Zusatz ausgewählter Tenside und i
Salze die Änderungen verstärken, die in dem Textilstoff beim Färben und gegebenenfalls bei der Wärmebe- |
handlung auftreten. Das Ziel besteht darin, mit der geringstmoglichen Menge an Behandlungsmittel die gün- 1
stigsie Wirkung zu erzielen. 1
hm Upisches Klotzbad zum Aufbringen der Polymerisate gemäß der Erfindung wird so eingestellt, daß, bezo- 35 |
gen at! das Gewicht des trockenen Textilstoff.0,025 bis 1,0%, vorzugsweise etwa 0,2".,. Polymerisat indenTex- |
tilstott eingebracht werden Bei lUOprozentiger Naßaufnahme durch den Textilstoff beträgt die Klot/badkon- |
/entration 0.025 bis 1.0"·.; für geringere Beträge der Naßaufnahme sind entsprechend höhere Konzentrationen S
crlordcrlieh |
Bei technischen Verfahren, bei denen die Textilstoff mit chemischen Hilfsmitteln behandelt werden, um ihre -to |
physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften zu ändern, ist es aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft. \
derartige Behandlungen in möglichst wenigen Stufen durchzuführen. In idealer Weise werden samtliche Hills- |
mittel gleichzeitig aufgebracht. Beispiele für solche Hilfsmittel sind Bügelfrei- oder Knitterfreiappreturen, öl- *
und wasserabweisende Mitte!, Mittel, die dem Stoff Trockenanschmutzungsbeständigkeit verleihen, Mittel zur !;
Verbesserung des Griffs- und Schmutzablösemittel, die sämtlich oder teilweise eine solche Wirkung aufeinan- Ai \
der ausüben können, daß sie nicht gemeinsam nach der KJotzbadmethode aufgebracht werden können Außer- 1
dem gibt es Chemikalien, die bei der Faserverarbeitung und beim Weben, Spinnen, Stricken, Wirken oder I
Wascher, verwendet werden und in d;e zur Behandlung mit den Hilfsmitteln bestimmten Bäder als Rückstünde /
aul dem Textilstoff gelangen und dadurch die Zusammensetzung des Bades noch verwickelter machen Viele
w.iLtrigc Dispersionsprodukte, die sich für sich allein in den Bädern sehr zufriedenstellend verhalten, koagulie- 50
ren oder verhalten sich anderweitig unbefriedigend, wenn weitere chemische Behandlungsmittel anwesend
sind Die öl- und wasserabweisenden Polymerisate gemäß der Erfindung lösen diese Probleme weitgehend. Sie ''}
zeigen eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber den verschiedensten Chemikalien in Behandlungsbädern,
indem sie beim Tcxtilbehandlungsverfahren in dispergierter Form bleiben. Besonders tolerant sind die gegenüber
anorganischen Salzen mit mehrwertigen Anionen, wie Tetranatriumpyrophosphat, und anderen Chemika- 55 ■,
lien, (.lie als Rückstände vom Spinnen, Weben. Stricken, Wirken, Färben oder Waschen in die Bäder gelangen i
kennen ξ
in il.Ti folgenden Beispielen beziehen sich alle Teile, falls nichts anderes angegeben ist. auf das Gewicht ^
B e i s ρ i e I I 6U
Entmineralisiertes Wasser wird 1 Stunde unter Hindurchleiten von StickstotTam Rückflußkühlersiedengclas- |
sen und dann auf 700C gekühlt. Hierdurch wird das Wasser von gelöstem Sauerstoff und Kohlendioxid befreit.
Hin Mischer mit hoher Scherwirkung (»Osterizer«) wird mit 97,4 Teilen des entmineralisierten Wassers, 7,4 Teilen
Dimethyldodecylamin, 3,7 Teilen Dimethylhexadecylamin, 9,0 Teilen Eisessig und 175,6 Teilen des fluor- 65
haltigen Monomeren der Formel
C.F«(CF:)„CjH4O2CC(CH,)=CH2
beschickt, worin η die Werte 4, 6, 8, IO und 12 hat und die betreffenden Reste in den Mengenverhältnissen
35 : 30 : 18 : 8 : 3 vorliegen. Das Monomere hat ein mittleres Molekulargewicht von 522. Das Gemisch wird
10 Minuten stark gerührt, dann mit weiteren 58,8 Teilen Wasser versetzt und 1 Minute weiter gerührt. Die
gleichmäßige Emulsion wird in 2 Teile zu je 152,0 Teilen geteilt. Teil A wird mit
0,8 Teilen,
Teile B mit
ίο 0,4 Teilen CH3=(CH3)CO3CH^CH(OH)CH2N(CHJhCi0
Teile B mit
ίο 0,4 Teilen CH3=(CH3)CO3CH^CH(OH)CH2N(CHJhCi0
versetzt. Beide Teile werden dann 1 Stunde durch Hindurchleiten von Stickstoff gereinigt und mitjeO,19 Teilen
Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester, 0,39 Teilen einer 42prozentigen wäßrigen Lösung von N-Methylolacrylsäureamid
und 0,24 Teilen tert.Dodecylmercaptan versetzt. Die Teile A und B werden dann gesondert zu je
150 Teilen entmineraiisiertem, mit Stickstoff gereinigtem Wasser in einem Reaktionskolben zugesetzt, und
jeder Ansatz wird auf 65°C erhitzt Jeder Ansatz wird sodann mit 4,2 Teilen Acrylsäuremethylester und 0,2 Teilen
Azi-bis-(isobutyramidin)-dihydrochlorid in Form einer Lösung in 10 Teilen Wasser versetzt Dif beiden §
Ansätze werden 4 Stunden unter mäßigem Rühren auf 700C gehalten. Eine halbe Stunde vor dem Ende dieses
Zeitraums von 4 Stunden wird jeder Ansatz mit 10,7 Teilen einer 15prozentigen Lösung von Dimethylhexadecylaminacetat
versetzt. Jedes der fertigen Präparate hat einen Feststoffgehalt von 23 bis 23,5%. Beide Ansätze
sind stabile Dispersionen.
Letzten Endes muß die Stabilität der Polymerisatdispersionen den Anforderungen der Prüfung auf die
gewerbliche Anwendbarkeit genügen; die Stabilität kann jedoch geprüft werden, indem man eine Probe im
Laboratorium zentrifugiert und die Menge des Koagulats bestimmt, die durch das Zentrifugieren von der Masse
der Dispersion abgetrennt worden ist. Bei der hier angewandten Prüfmethode wird eine »International Clinical
Centrifuge, Modell CL 13403 Η« verwendet, in der man 10 ml fassende, graduierte Reagenzgläser mit einer
Geschwindigkeit von 4000 U/min 15 Minuten lang umlaufen läßt. Die genaue Bestimmung des Feststoffgehalts
der Dispersion vor und nach Jem Zentrifugieren (durch Trockner.) ergibt den Feststoffanteil, der in der Dispersion
suspendiert geblieben ist. Nach dieser Prüfmethode haben die Präparate A und B eine Stabilität von 99,9
bzw. 99,7V
Das Polymerisat kann isoliert werden, indem man die Dispersion mit dem lOfachen ihres Volumensan Aceton
mischt, um das feste Polymerisat auszufallen, das dann abfiltriert werden kann. Jedoch kann man die Dispersion
zweckmäßig in der Form verwenden, wie sie anfallt; man kann sie mit Wasser zu einem für die textile Anwendung
geeigneten Klotzbad verdünnen.
Proben der Dispersionen A und B werden zum Behandeln von zu 100% aus Polyester bestehenden Doppelgewirkproben
verwendet, die dann getrocknet, wärmebehandelt und auf Öl- und Wasserabweisungsvermögen
untersucht werden. Die KJotzbäder enthalten 4% der 23prozentigen Dispersion (0,92% Öl- und Wasserabweisungsmittel),
2% einer lOprozentigen wäßrigen Lösung eines Alkylamin-hydrochlorids als Beschleuniger und
unterschiedliche Mengen des Tensids CiH2-O(C2H4O)SH. Die Textilstoffproben werden in das Bad einge-
-10 taucht, bis zu einer Naßaufnahme von 60% ausgewrungen (so daß sie 0,55% Öl- und Wasserabweisungsmittel
enthalten) und dann horizontal bei 121°C getrocknet und 3 Minuten bei 1600C wärmebehandelt. Die behandelten
Textilstoffproben werden nach der AATCC-Prüfnorm 22-1967 der American Association of Textile Chemists
and Colorists auf ihr Wasserabweisungsvermögen untersucht. Ein Wert von 100 bedeutet kein Eindringen
und kein Anhaften von Wasser an der Oberfläche; ein Wert von 90 bedeutet ein geringes, regelloses Anhaften
oder Benetzen; niedrigere Werte bedeuten ein stärkeres Benetzen. Das Ölabweisungsvermögen wird nach der
AATCC-Prüfnorm 118-1966 bestimmt. Vor der Abänderung besteht diese Prüfung darin, daß man einen Tropfen
einer von acht Prüflösungen sorgfältig auf eine ebene, horizontale Fläche des Textilstoff aufbringt. Die
Zusammensetzung der Prüflösungen ist nachstehend angegeben. Nach 30 Sekunden wird das Eindringen oder
Aufsaugen durch das Gewebe durch Augenschein beurteilt. Behandelte Textilien mit einem W?-t von 5 oder
mehr sind gut oder ausgezeichnet. Te\tilien mit einem Wert von I oder mehr können für gewisse Zwecke verwendet
werden. Wenn ι. B ein behandelter Textilstoff die Lösungen Nr. I bis 6 abweist, die Lösung Nr. 7 aber
nicht abweist, erhält er den Wert 6.
Ölabweisungswerl | Prüllösung | Oberilachenspannung bei |
25°C. dyn. cm | ||
8 | n-Heptan | 20.0 |
7 | n-Octan | 21,8 |
6 | n-Decan | 23,5 |
5 | n-Dodecan | 25,0 |
4 | n-Tetradecan | 26,7 |
3 | n-Hexadecan | 27,3 |
2 | 65% Hecadccan + 35% »Nujol« | 29,6 |
i | »Nujol« (gereinigtes Parafflnöl) | 31,2 |
Im vorliegenden Fall wird die AATCC-Prüfnorm auf das Ölabweisungsvermögen abgeändert, um ihre Empfindlichkeit
zu erhöhen. Zu jeder Prüflösung werden 0,2 Gewichtsprozent des blauen Farbstoffs l,4-Bis-(2,4,6-triäthylanilinoj-anthrachinon
zugesetzt. Bei Anwesenheit dieses Farbstoffs kann der Beobachter das Eindringen des Öls in das Gewebe oder das Aufsaugen des Öls durch das Gewebe leichter sehen. Außerdem werden die
Prüflösungen nicht, wie oben beschrieben, 30 Sekunden, sondern 3 Minuten auf der Gewcbeoberiläche belas- >
sen, bevor das Eindringen beurteilt wird.
Die behandelten Textilstoffproben werden außerdem auf Waschechtheit untersucht, indem sie in der Heimwaschmaschine
gewaschen werden. Das Waschen erfoigt mit 1,8 kg Waschgut unter Zusatz von 29 g Detergens
(»Tide«) in einer Standard-Waschmaschine (»Kenmore«, Modell 600). Die Waschmaschine wird auf heiG
(Periode von 12 Minuten) mit einer Warmspülung (12 Minuten) eingestellt. Die gesamte Wasch- und Spülzeit
beträgt 40 Minuten. Bei dem in diesen Beispielen angewandten Umwälztrockenverfahren werden die abgeschleuderten
Textilstoffe bei 71°C in einer Heimtrockenmaschine unter Umwälzen getrocknet.
Die behandelten Textilstoffproben werden ferner auf Echtheit gegen Trockenreinigung untersucht. Die
Trockenreinigungsprüfung besteht darin, daß man die Probi 120 Minuten in Tetrachloräthylen, welches je
100m! Tetrachloräthylen 1,5g eines handelsüblichen Trocke.reinigungs-Detergens (Detergens Nr. 886 der
R. R. Street Co.) enthält, in Bewegung hält, mit Tetrachloräthylen extrahiert, 3 Minuten bei 66°C in einer Trommel
trocknet und auf jeder Seite des Textilstoffs 15 Sekunden bei 149°C bügelt.
Das anfängliche Ölabweisungsvermögen soll mindestens 5 und das anfängliche Wasserabweisungsvermögen
mindestens 80 betragen. Nach dem Waschen und Trockenreinigen sind die Werte für das Abweisungsvermögen
gewöhnlich geringer; aber Werte von 2 oder mehr an Ölabweisungsvermögen und von 70 oder mehr an Wasserabweisungsvermögeii
steifen eine bedeutende Verbesserung gegenüber dem ur.behandelter! Textilstoff dar. Die Ergebnisse
der Untersuchung auf Wasser- und Ölabweisungsvermögen finden sich in Tabelle I.
Tabelle ί
Wasser- und Ölabweisungsvermögen
Dispersion A Dispersion B
C13H27O(C2H4O)8H, 0,012 0,024 0,048 0,012 0,024 0,048 ^o
%, bezogen auf das Gewicht
der Fasern
der Fasern
Wasserabweisungsvermögen
anfänglich 80 80 80 80 80 80
nach dem Trockenreinigen 70 70 70 70 70 70
nach 5 Heimwaschvorgängen 80 70 70 80 80 70
Ölabweisungsvermögen
anfänglich <-A ς *-* «-* * A
nach dem Trockenreinigen
nach 5 Heimwaschvorgängen 2 2 2 2 2 1-2
nach 5 Heimwaschvorgängen 2 2 2 2 2 1-2
Ein zweites Präparat wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus den folgenden Mengen der Einzelbestandteile
hergestellt:
92,8 Teile entmineralisiertes Wasser
7,08 Teile Dimethyldodecylamin
3,54 Teile Dimethylhexadecylamin
8,16 Teile Eisessig
167,2 Teile fluorhaltiges Monomeres gemäß Beispiel 1
56,0 Teile weiteres Wasser.
Zu dem aus den obigen Bestandteilen erhaltenen emulgierten Gemisch werden zugesetzt·
. _
0,8 Teile CH2=C(CHj)CO2CH2CHOHCH2N (CH3),C1
0,38 Teile Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester
0,78 Teile 42prozentige wäßrige Lösung von N-Methylolacrylsäureamid
0,48 Teile tert.^Dodecylmercaptan.
Diese Emulsion wird zu 300 Teilen entmineralisiertem, mit Stickstoff gereinigtem Wasser zugesetzt und auf
65°C erhitzt. Dann setzt man die folgenden Bestandteile zu:
80 | 80 | 80 |
70 | 70 | 70 |
80 | 70 | 70 |
5-6 | 5 | 4-5 |
0-1 | 0 | 0 |
2 | 2 | 2 |
Beispiel 2 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 |
80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 |
6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
8,4 Teile Acrylsäuremethylester
0,08 Teile Azo-bis-(isobutyramidin)-dihydrochlorid (4 TeUe einer 2prozentigen wäßrigen Lösung)
21,4 Teile · einer 15prozentigen Lösung von Dimethylhexadecylaminacetat.
21,4 Teile · einer 15prozentigen Lösung von Dimethylhexadecylaminacetat.
Die so erhaltene Dispersion besteht aus 634,3 Teilen und hat einen Feststoffgehalt von 24%; sie ist zu 99,9%
stabil (d. h. sie verliert nur 0,1% Feststoffe beim Zentrifugieren). Die Dispersion wird mit Wasser auf einen Feststoffgehalt
von 6,58% verdünnt und in die beiden Teile A und B geteilt. Teil A bleibt unverändert. Teil B wira mit
0,572 Teilen C,jl Ij7OtC3H4O)8H je 100 Teile Dispersion versetzt. Proben von A und B werden auf Doppelgewirke
aus Polyester aufgebracht und diese auf ihr Öl- und Wasserabweisungsvermögen untersucht. Die Ergeb-
10 nisse finden sich in Tabelle II.
Dispersion A Dispersion B
%, bezogen auf das Fasergewicht 2,5 2,0 1,5
%, bezogen auf das Fasergewicht - - 2,5 2,0 1,5
2-Hydroxy-l-propylamin-hydro- 2,0 2,0 1,5 2,0 2,0 1,5
20 chlorid (als lOprozentige wäßrige
C15H3-O(C2H4O)8H 0,02 0,02 0,02 - - -
Wasserabweisungsvermögen 25 anfänglich
nach dem Trockenreinigen nach 5 Heimwaschvorgängen Ölab Weisungsvermögen
j0 anfänglich
nach dem Trockenreinigen nach 5 Heimwaschvorgängen
Die Klotzbaddispersion A und B sind im Verlaufe eines Zeitraums von 24 Stunden, in dem neun Textilstoffstreifen
geklotzt werden, beständig.
Ein Ceräß wird mit 36,7 Teilen Wasser und einer Lösung von 5,13 Teilen Eisessig, 4,22 Teilen Dimethyldodecylamin
und 2,11 Teilen Dimethyloctadecylamin beschiel··. Der Ansatz wird bei 40 bis 500C gerührt, bis die
Aminsalze vollständig in Lösung gegangen sind. Dann setzt man 100,0 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen
fluorhaltigen Monomeren zu und homogenisiert den ganzen Ansatz bei 500C in einem Mischer mit starker
Scherwirkung. Der Mischer wird mit weiteren 51,8 Teilen Wasser ausgespült, die zu dem ursprünglichen Ansatz
zugesetzt werden. Ein zweites Gefäß wird mit 200 Teilen Wasser beschickt, welches mehrere Stuwden unisr H indurch'eiten
von Stickstoff am Fückflußkühler erhitzt wird, um den Sauerstoff daraus zu entfernen. Das Monomerengemisch
wird ebenfalls durch Hindurchleiten von Stickstoff von Sauerstoff befreit. Zu dem Monomerengemisch
werden die folgenden Bestandteile zugesetzt:
0.52 Teile 2-ί?ydroxy-3-methacryloyloxypropyltrimethylammoniumchlorid
0,26 Teile Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester
C.26 Teile N-Methylolacrylsäureamid (als 60prozentige wäßrige Lösung)
0,286 Teile tert.Dodecylmercaptan
5.21 Teile Acrylsäuremethylester.
55
0,286 Teile tert.Dodecylmercaptan
5.21 Teile Acrylsäuremethylester.
55
Nachdem das Monomergemisch einige Minuten gemischt worden ist, wird es zu mit Stickstoff gereinigtem
Wasser von 65 bis 700C zugesetzt, zu dem dann 0,135 Teile 2,2'-Azo-bis-(isobutyramidin)-dihydrochlorid, gelöst
in 1,7 Teilen Wasser, zugesetzt werden. Der Ansatz wird 3,5 Stunden bei 700C polymerisiert und dann mit einem
Gemisch aus 2,11 Teilen Dimethylhexadecylamin, 1,4 Teilen Eisessig und 9 Teilen Wasser versetzt, worauf man
die Polymerisation noch 1 /2 Stunde fortsetzt. Dann wird die Masse auf 30 bis 350C gekühlt und der Feststoffgehalt
durch Zusatz von Wasser und Vermischen eingestellt.
Das Produkt wird aufÖI- und Wasserabweisungsvermögen und auf die Dispersionsstabilität des Qeiiandlungsbades
untersucht. Es wird auf ein wassergrün gefärbtes Regenmantel-Doppelgewirk aus Polyester aus einem
wäßrigen Behandlungsbad aulgebracht, das 0,329% PolymerieststolTe, 0,029% CuH27O(C2H4O)HH und 0,23%
2-Hydroxy-l-propylamin-hydrochlorid (als lOprozentige wäßrige Lösung) enthält. Nach dem Eintauchen werden
die TextilstolTproben bis aufeine Naßaulnahme von 55% ausgewrungen, dann bei 121°C getrocknet und
3 Minuten bei 160°C wärmcbchandclt. Die Ergebnisse der Prüfungen aufÖI-und Wasscrabwcisungsvcrmögcn
sind in Tabelle 111 /usiimmcngeslclll.
Ölabweisungsvermögen Wasserabweisungsvermögen
Anfänglich 5 100
Nach 5 Waschvorgängen 4 90
Nach 10 Waschvorgängen 4 80
Nach dem Trockenreinigen 6 80
Gew.-% (ungefähr) | |
/7 = 6 | 35 |
/7 = 8 | 32 |
/7 = IO | 18 |
/7=12 und mehr | 10 |
nicht-polymerisierbare Bestandteile | 5 |
Das Behandlungsbad zeigt während der gesamten, 2 bis 3 Stunden dauernden Behandlung eine zufriedenstellende
Beständigkeit. Bei der Prüfung auf Reibechtheit (Verlust von Farbstoff beim Reiben) erweist sich der
behandelte Textilstoff als unbehandeltem Textilstoff gleichwertig.
Beispiele 4 bis 17
Allgemeines Vcffahicfi Lüt Emulsionspüiymcnsaiioü
I. Reinigung des Reaktionsgefäßes
Ein mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr und Zusatztrichter versehenes
Reaktionsgefäß wird mit einer bestimmten Menge Wasser (A) beschickt. Das Wasser wird 30 Minuten bei
Atmosphärendruck am Rückflußkühler sieden gelassen. Bei der Rückflußbehandlung wird ein langsamer Stick-Stoffstrom
in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Nach der Rückflußreinigung wird das Gefäß auf eine Innentemperatur
von 700C gekühlt, wobei man sorgfältig darauf achtet, die Stickstoffströmung zu verstärken, damit beim
Erkalten keine Luft in das Reaktionsgefäß eingesaugt wird.
II. Herstellung der Monomerdispersion .to
Monomere, die in Wasser verhältnismäßig unlöslich sind, werden folgendermaßen zu einer stabilen Emulsion
mit kleiner Teilchengröße dispergiert: Eine im Handel erhältliche Schnellrührvorrichtung, z. B. ein »Osterizer«
oder ein Waring-Mischer, wird mit Wasser (B) und Tensid(en) (C) beschickt und das Gemisch stark gerührt, um
das Tensid (die Tenside) in Lösung zu bringen. Dann setzt man ein Gemisch aus dem verhältnismäßig wasserunlöslichen
Monomeren
F(CF;CF:)„CH2CH2OCOC(CH,)=CH2
(D) der Zusammensetzung
(D) der Zusammensetzung
■45
und einem als Comonomeres dienenden Methacrylsäureester (E) zu und läßt den »Osterizer« 10 Minuten mit
seiner Höchstgeschwindigkeit laufen. In diesem Zeitraum steigt die Temperatur des Gemisches von anfänglich so
30 bis 400C infolge cür durch das maschinelle Rühren erzeugten Wärme auf 70 bis 800C. Bei größeren Polymerisationsansätzen
kann man die Monomerdispersion mit Hilfe anderer, im Handel erhältlicher Dispergiervorrichtungen,
wie einer Kolloidmühle oder einer Manton-Gaulin-Homogenisiervorrichtung, herstellen. Die so erhaltene
stabile Monomeremuision wird mit einer bestimmten Menge Wasser (F) gemischt, um ihre Konzentration
annähernd einzustellen. Mit dieser verdünnten Emulsion wird der Zusatztrichter beschickt, und man leitet
30 Minuten Stickstoff (unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche) ein. Nach dem Reinigen und Ausspülen des Reaktionsgefäßes
und der Monomeremuision mit Stickstoff wird die letztere in das Reaktionsgefäß eingegeben und
die Innentemperatur auf 65°C eingestellt. Dann werden die folgenden Bestandteile zugesetzt:
ein verhältnismäßig wasserlöslicher Acrylsäure- oder Methacrylsäureester als Comonomeres (G),
ein polymerisierbares ionogenes Comonomeres (H),
ein oder mehrere polymerisierbare Comonomere, die außer der Doppelbindung eine reaktionsfähige
Funktionalität aufweisen (I) und
ein geeignetes Kettenübertragungsmittel (J).
ein geeignetes Kettenübertragungsmittel (J).
65
Nach Beendigung dieser Zusätze wird die Temperatur 30 Minuten auf 65°C gehalten. Dann setzt man den Initiator
(K) zu. Nach 5 bis 15 Minuten bemerkt man gewöhnlich einen Temperaturanstieg von 2 bis 7°C, und das
Gemisch wird dann (nach dem Temperaturanstieg) 4 Stunden auf 700C gehalten, um die Polymerisation zu ver-
13
vollständigen. Hieraul"bestimmt man das Nettogewicht (L) des Latex und seinen Gehalt an nichtllüchtigen Stolfen
(»Feststoffen«) (M) (1 g Probe wird 4 Stunden bei 1100C getrocknet). Die Daten der Beispiele 4 bis 17 finden
sich in Tabelle IV. Alle Teile, mit Ausnahme der Spalte M, sind Gewichtsteile. In allen Beispielen wird als
Kettenübertragungsmittel (J) Dodecylmercaptan und als Initiator (K) Ν,Ν'-Azo-bis-isobutyramidin-dihydrochlorid
verwendet. Die Symbole der Tabelle IV haben die folgenden Bedeutungen:
C-I C-2 D-I D-2 H-I H-2 H-3
Methacrylsäuremethylester Acrylsäureäthylester N-Methylolacrylsäureamid
Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester Methacrylsäure-2-äthylhexylester
Methacrylsäurelaurylester Methacrylsäurebutylester
CH2=C(C H3)C O2CH2CH2N(C2Hj)2"
CH3
J = C(CH3)CO2CH2CH2N(C2Hj)2
CH3
CH3OSOf
S-I Dodecyitrimethylammoniumchiorid (als 50prozentige wäßrige Lösung)
S-2 RO(C2H5O)1H (R = C,2-i6-Alkyl, .v im Mittel 15)
S-3 Dimethyloctadecylamin
S-4 Essigsäure
Tabelle IV | A | B | C | 15,0 4,2 |
D | E | 62,5 | F | |
Beispiel | Reaktions wasser |
Dispersions wasser |
Tensid | 0,4 | Fluorhaltiges Monomeres |
- | Wasser | ||
35 | 225,0 | 153,0 | S-I S-2 |
1,5 | 187,5 | 12,5 | 70 | ||
4 | 28,2 | 12,6 | S-I | 1,5 | 20,0 | Monomerer Methacrylsäureester |
12,5 | 6,6 | |
■10 | 5 | 71,0 | 30,7 | S-I | 1,5 0,2 |
37,5 | H-I | 2,5 | 15,7 |
6 | 71,0 | 30,7 | S-I | 1,5 0,2 |
37,5 | - | 5,0 | 15,7 | |
7 | 71,0 | 30,4 | S-I S-2 |
1,5 0,2 |
47,5 | H-2 | 8,7 | 15,7 | |
45 | 8 | 71,0 | 30,4 | S-I S-2 |
15,0 4,2 |
45,0 | H-3 | 62,5 | 15,7 |
9 | 71,0 | 30,4 | S-I S-2 |
1,5 0,2 |
41,5 | H-I | 16,5 | 15,7 | |
50 | 10 | 225,0 | 153,0 | S-I S-2 |
1,5 0,2 |
187,5 | H-I | 20,0 | 70 |
11 | 71,0 | 30,4 | S-I S-2 |
1,0 0,6 |
33,5 | H-I | 15,7 | ||
55 | 12 | 71,0 | 30,4 | S-I S-2 |
1,0 0,6 |
30,0 | H-I | 15,7 | |
13 | 100,0 | 20,7 | S-3 | 2,0 1,55 |
32,5 | H-I | 16,7 | ||
60 | 14 | !00,0 | 20,7 | S-3 SA |
2,0 1,6 |
32,5 | H-I | !6,7 | |
15 | 100,0 | 30,0 | S-3 S-4 |
50,0 | - | 16,4 | |||
65 | 16 | 200,0 | 55,4 | S-3 S-4 |
100,0 | - | 33,0 | ||
17 | - | ||||||||
- | |||||||||
14
Tabelle IV (Fortsetzung)
Beispiel | G | Il | 1 | J | K | I. | M |
Comonoincrcs | lonogcnes | C'omonomcrcs | Kcttcn- | Initiator | Produkt | I ;csl- | |
Monomeres | iibcrlra- | st.olle | |||||
gungs- | |||||||
miltel |
C-I
1,0
C-2
C-I
C-2
C-I
C-I
C-I
C-I
C-I
11,7
5,8
5,8
Ii,7
5,8
5,8
2,5
5,0
5,0
1-1
I-1
I-1
I-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-2
i-2
1-1
I-1
I-1
I-1
I-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-1
1-2
i-2
1-1
I-1
2,5
0,2
0,5
0,5
0,4
0,4
0,4
2,5
0,4
0,4
0,66
0,66
0,525
1,05
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
5,0 5,0
0,4 0,4
1,0 1,0
1,0 1,0
1,0 1,0
1,0 1,0
1,0 1,0
5,0 5,0
1,0 1,0
1,0 1,0
D-i 2,5
D-I
D-2
D-2
D-I
D-2
D-2
1,0 1,0
2,0 2,0
0,18
0,014
0,018
0,018
0,018
0,018
0,018
0,18
0,018
0,018
0,018
0,OiS
0,036
0,072
736
174
176
173
172
175
736
168
171
186
176
173
172
175
736
168
171
186
203
410
410
33,0
29,0
29,2
28,74
29,9
29,7
29,7
33,0
28,3
28,3
25,3
26,5
24,6
24,4
Es werden KJotzbäder hergestellt, indem man bestimmte Mengen des fluorhaltigen Polymerisats (gemäß den
Beispielen 4 bis 17) mit den anderen, in Tabelle V angegebenen Bestandteilen mischt. Der Textilstoff (Doppelgewirk
aus Polyester) wird bis zu einer Naßaufnahme von 100% geklotzt, dann bei 135°C getrocknet und bei
171°C wärmebehandeit. Das Abweisungsvermögen wird nach den oben beschriebenen Methoden zu Anfang,
nach einer Trockenreinigung (TR) und nach fünf Waschvorgängen (W) unter Anwendung der oben
beschriebenen Methoden bestimmt. Die Werte ergeben sich aus Tabelle V, in der die folgenden Symbole verwendet
werden:
A-1 2-Hydroxypropylamin-hydrochlorid
A-2 Äthylenglykol
A-3 RO(CH2CH2OK-H (x = im Mittel 7,5, R = C12-,6-Alkyl)
A-4 RO(CH2CH2O)1-H (λ- = im Mittel 15, R = C12-,„-Alkyl)
A-5 Polymerisat aus 98 Teilen Methacrylsäure-2-äthylhexylester und 2 Teilen N-Methylolacrylsäure-
amid
R-I Im Handel erhältliches Melamin-»Uron«-Gemisch
R-2 Im Handel erhältliches Melaminharz (»Aerotex NW«).
Tabelle V | Badbestandliilc, Fluorhalligcs Polymerisat |
Gewichtsprozent Übrige |
% | Ölabweisungsvermögcn anlang- 1 TR 5 W lieh |
5 | 5 | I | Wasscrabweisungsvcrmögon anlang- 1 TR 5 W lieh |
100 | 100 |
Polymerisat gemäß Beispiel |
% | Art (a) | 0,042 0,052 0,018 0,1 |
6 | 2 | 90 | 80 | |||
0,18 | A-I A-2 A-3 R-I |
0,004 0,035 0,053 0,2 |
6 | 5 | 6 | 100 | 80 | 70 | ||
4 | 0,18 | A-4 A-5 A-I R-2 |
0,025 S\ 1 υ, ι |
5 | 5 | 3-4 | 100 | 80 | 80 I | |
5 | 0,13 | A-I Rr £ |
0,015 0,1 |
6 | 6 | 5 | 100 | 100 | 80 I | |
6 | 0,13 | A-I R-2 |
0,4 0,13 |
5 | 6 | 4 | 100 | 100 | 80 j | |
7 | 0,18 | R-I · A-I |
0,4 0,13 |
6 | 6 | 4-5 | 100 | 100 | 80 | |
8 | 0,19 | R-I A-I |
0,4 0,13 |
6 | 6 | 5 | 100 | 90 | 100 | |
9 | 0,20 | R-I A-I |
0,4 0,13 |
6 | 5-6 | 4 | 100 | 100 | 100 | |
10 | 0,22 | R-I A-I |
0,4 0,i3 |
5 | 5 | 4 | 100 | 80 | 100 | |
11 | 0,25 | R-I A-I |
0,4 0,13 |
5 | 4 | 2 | 100 | 70 | 80 | |
12 | 0,26 | R-I A-I |
- | 5 | 5 | 4 | 100 | 80 | 80 | |
13 | 0,36 | - | - | 6 | 6 | 6 | 100 | 100 | 100 | |
14 | 0,36 | - | 0,08 0,3 |
6 | 6 | 0 | 100 | 80 | 50 | |
15 | 0,25 | A-I R-2 |
- | 6 | 6 | 6 | 100 | 80 | 80 | |
16 | 0,25 | - | 0,05 0,2 |
6 | 6 | 6 | 100 | 100 | 90 | |
16 | 0,165 | A-I R-2 |
0,05 0,2 0,04 |
6 | 100 | |||||
17 | 0,163 | A-I R-2 A-5 |
6 | 100 | ||||||
17 | ||||||||||
16
Claims (7)
1. Öl- und wasserabweisendes Polymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß es auf Gewichtsbasis
besteht
(a) zu 20 bis 99% aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten von einem Monomeren der allgemeinen
Formel
R1CH2CH2OCOC(R)=CIi2,
in der Rf eine Perfluoralkylgruppe mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen und R Wasserstoff oder Methyl
bedeuten,
(b) zu 1 bis 80% aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten von einem Vmylmonomeren, das kein
nicht-vinylisches Fluoratom aufweist, und
(c) zu 0,1 bis 4%, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge von (a) und (b), aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten
von einem Monomeren der allgemeinen Formel
CH2=C(R)-Z-Y0 X"
besteht, in der R Wasserstoff oder Methyl, Z eine die Vinylpolymerisation aktivierende, aberan ihr nicht
teiinehrnende Bindegruppe, Vs eine gegen pH-Andcrungcn unernpfiridiiche ioncgene Oniurngpjppe
und X9 ein wasserlöslichmachendes Anion bedeuten, und
(d) gegebenenfalls wiederkehrende Polymerisatketteneinheiten von einem oder mehreren Monomeren der
allgemeinen Formeln
O
CH2=C(R)CONHCH2OH CH2=C(R)COOCH2-CH CH2
und
?o
?o
CHj = C(R)COOCH2CH(R)OH
worin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, in Mengen bis 8%,
wobei die Summe von (a) und (b) 100% ergibt,
wobei die Summe von (a) und (b) 100% ergibt,
2. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R( die Bedeutung C2F5(CF2),,- hat, worin«
die Werte 4,6,8, lOund 12 hat und die betreffenden Reste in den Mengenverhältnissen von 35 : 30 : 18 : 8 : 3
vorliegen.
■40
3. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten
von (c) Einheiten von
CH=C(CH,)COOCHrCH(OH)CH:N®(CH3), · Cle
-15 sind.
4. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten
von (b)Methacrylsäurealkylestereinheiten sind,deren Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatomeaufweist.
5. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederkehrenden Polvmerisatketteneinheiten
von (c) Einheiten von einem Monomeren der allgemeinen Formel
[CH3=C(CH,)COO(CH;)„Y'f X^ oder
[CH^C(CH1)COOCH-CH(OH)CH2VfX0
[CH^C(CH1)COOCH-CH(OH)CH2VfX0
sind, worin η einen Wert von 2 bis 6 hat, Y" die Bedeutung [-NR1R2R,]* hat, wobei R1, R2 und R1 niedere
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten oder je zwei der Gruppen R1, R2 und R1 zusammen
eine Alkylengruppe mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe
(,o -(CiI,), -0-(CH.).-
biklon. während Y' die Bedeutung Y" hat oder die ionogcnc Pyridiniumgruppc bedeutet.
6. Polymerisat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederkehrenden Polymcrisalkettcrieinheiten
von (c) Einheiten von
6:1 Ch2=C(CH3)COOCH2CH2N*-(C2Hs)2- CH3OSOf
sind. CH3
7. Verwendung der Polymerisate gemäß Anspruch I bis 6 in Form von wäßrigen Dispersionen zum Behandeln
von Textilstoffen.
Die Erfindung betrifft verbesserte öl- und wasserabweisende Polymerisate.
Es sind bereits zahlreiche Polymerisate bekannt, die dazu dienen, Textilstoffen Öl- und Wasserab weisungsvermögen
sowie andere wertvolle Eigenschaften zu verleihen. Solche Polymerisate enthalten im allgemeinen P«. rfluoralkyl-Seitengruppen
mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen, die das gewünschte Abweisungsvermögen ic
herbeiführen. Dabei sind die Perfluoralkylgnippen über die verschiedensten Bindegruppen an einpolymerisierte
Vinylgruppen gebunden, die ihrerseits die wiederkehrenden Einheiten der Polymerisatkette bilden und
als solche die Haupt- oder Gerüstketten des Polymerisats darstellen. Verfahren zur Herstellung solcher Polymerisate
in wäßriger Emulsion oder in Lösung sind ebenfalls bekannt. Eine Schwierigkeit bestand darin, von solchen
fluorhaltigen Polymerisation stabile, leicht zu handhabende wäßrige Dispersionen zu erhalten. Eine weitere
Schwierigkeit bestand darin, derartige fluorhaltige Polymerisate zu erhalten, die für den Endverwendungszweck
den höchstmöglichen Wirkungsgrad aufweisen, nämlich die Beschränkung der Polymerisatablagerung
auf die äußeren Oberflächen der mit ihnen behandelten Textilfasern, weil dort die günstigen Wirkungen erforderlich
sind.
Der Erfinduüjüiegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte öl- und wasserabweisende Polymerisate zur Verfügung
zu stellen, die stabile wäßrige Dispersionen bilden, welche sich zur Behandlung von Texülstofien eignen und in
Gegenwart anderer Textilbehandlungsmittel sowie in Gegenwart von Textilstoffen, die Rückstände von Textilbehandlungsmitteln
enthalten, mit denen sie bei vorhergehenden Textilbehandlungsverfahren behandelt worden
sind, stabil sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein ö!- und wasserabweisendes Polymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß es auf
Gewichtsbasis besteht
(a) zu 20 bis 99% aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten von einem Monomeren der allgemeinen
Formei
R1CH2CHjOCOC(R)=CH2,
in der Rr eine Perfluoralkylgiuppe mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen und R Wasserstoff oder Methyl bedeuten,
(b) zu 1 bis 80% aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten von einem Vinylmonomeren, das kein nichtvinylisches
Fluoratom aufweist, und
(c) zu 0,1 bis 4%, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge von (a) und (b), aus wiederkehrenden Polymerisatketteneinheiten
von einem Monomeren der allgemeinen Formel
CH2=C(R)-Z-V6X*
besteht, in der R Wasserstoff oder Methyl, Z eine die Vinylpolymerisation aktivierende, aber an ihr nicht
teilnehmende Bindegruppe, Y" eine gegen pH-Änderungen unempfindliche ionogene Oniumgruppe und
X" ein wasserlöslichmachendes Anion bedeuten, und
(d) gegebenenfalls wiederkehrende Polymerisatketteneinheiten von einem oder mehreren Monomeren der
allgemeinen Formeln
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US05/505,221 US4013627A (en) | 1972-09-20 | 1974-09-12 | Oil and water repellent polymer containing onium groups |
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DE2540829A1 DE2540829A1 (de) | 1976-03-25 |
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