DE2540784A1 - Verfahren zum reinigen und wiederverwenden von expandiertem graphit als mittel zum aufsaugen von oel - Google Patents

Verfahren zum reinigen und wiederverwenden von expandiertem graphit als mittel zum aufsaugen von oel

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DE2540784A1 DE19752540784 DE2540784A DE2540784A1 DE 2540784 A1 DE2540784 A1 DE 2540784A1 DE 19752540784 DE19752540784 DE 19752540784 DE 2540784 A DE2540784 A DE 2540784A DE 2540784 A1 DE2540784 A1 DE 2540784A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/0202Separation of non-miscible liquids by ab- or adsorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/681Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of solid materials for removing an oily layer on water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/32Materials not provided for elsewhere for absorbing liquids to remove pollution, e.g. oil, gasoline, fat

Description

  • Verfahren zum Reinigen und Wiederverwenden von expandiertem Graphit als Mittel zum Aufsaugen von 51.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und Wiederverwenden von expandiertem Graphit als Mittel zum Aufsaugen von öl, Benzin, flüssigen Kohlenwasserstoffen und flüssigen, hydrophoben Chemikalien nach der DT-OS . ... ... (Patentanmeldung P 25 36 807.4) und ein Verfahren zum Aufsaugen von öl aus ölführenden Erdschichten mittels expandiertem Graphit.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, expandierten Graphit, der als ölaufsaugendes Mittel angewandt wurde und der öl, Benzin, flüssige Kohlenwasserstoffe und/oder flüssige, hydrophobe Chemikalien enthält, zu reinigen und zur Wiederverwendung als ölaufsaugendes Mittel aufzubereiten.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, expandierten Graphit zum Aufsaugen von bl aus ölführenden Erdschichten zur Verfügung zu stellen, wobei dieser expandierte Graphit gegebenenfalls bereits zum Aufsaugen von öl verwendet wurde und der für eine Weiterverwendung bei der Förderung von Erdöl aufarbeitbar ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen und Wiederverwenden von expandiertem Graphit als Mittel zum Aufsaugen von öl, Benzin, flüssigen Kohlenwasserstoffen und flüssigen, hydrophoben Chemikalien nach der DT-OS . ... ... (Patentanmeldung P 25 36 807.4), das dadurch gekennzeichnet ist, dass man öl, Benzin, flüssige Kohlenwasserstoffe und/oder flüssige, hydrophobe Chemikalien enthaltenden expandierten Graphit durch Destillieren, Extrahieren oder durch Abbrennen von den genannten Stoffen befreit und den so gereinigten Graphit, gegebenenfalls mehrfach, als Mittel zum Aufsaugen von hydrophoben Chemikalien, öl, vorzugsweise von flüssigen Kohlenwasserstoffen, wiederverwendet.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufsaugen von öl, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in Wasser dispergierter, expandierter Graphit der Dichte 0,002 bis 1,7 g/cm3 in einer Gewichtsmenge von 0,001 bis 5 %, bezogen auf das Gewicht des Wassers der Dispersion, in ölführende Erdschichten eingepresst wird.
  • Aus der DT-OS . ... ... (Patentanmeldung P 25 36 807.4) ist es bekannt, expandierten, gegebenenfalls vorgepressten, Graphit als ölaufsaugendes Mittel zu verwenden. Gegenüber herkömmlichen und bekannten ölaufsaugenden Mitteln, die vorwiegend aus Kieselgur und ähnlichen anorganischen Materialien bestehen, die an der Oberfläche hydrophobiert wurden, saugt der expandierte Graphit die 3- bis 4-fache Menge an öl, die sich an einer Wasseroberfläche befindet, auf.
  • So saugt expandierter Graphit einer Dichte von etwa 0,05 g/cm3 etwa die 10- bis 12-fache Menge an öl, die sich auf einer Wasseroberfläche befindet, ohne weiteres auf, während aufgeblähte und hydrophobierte Glimmerarten, wie Vermiculit, Perlit, Margarit, Riolit, Kieselgur, Bleicherde usw. höchstens die 3-fache Gewichtsmenge an öl aus einer Wasseroberfläche aufnehmen. Obwohl expandierter und gegebenenfalls vorgepresster Graphit grosse Mengen an öl, Leichtbenzin und hydrophoben Chemikalien aufnimmt und im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln, die heute von Feuerwehr und im Katastrophenschutz eingesetzt werden, an der Wasseroberfläche verbleibt und die zu behandelnde Wasseroberfläche vollständig von öl befreit, ist der expandierte Graphit teurer als die herkömmlichen Mittel, da die Herstellung des expandierten Graphits einen gewissen Aufwand erfordert und die Vorkommen von kristallinem Graphit, aus dem expandierter Graphit hergestellt wird, beschränkt sind. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, expandierten Graphit, der zum Aufsaugen von öl, hydrophoben Chemikalien und flüssigen Kohlenwasserstoffen verwendet wurde, durch Erhitzen, wie einer destillativen Behandlung, durch Extraktion oder durch Verbrennen des öles, bzw. des flüssigen Kohlenwasserstoffs zu reinigen. Durch diese Massnahme ist es möglich, den bei der Anschaffung relativ teuren Graphit mehrfach zu verwenden und in Katastrophenfällen, bei denen es sich beispielsweise um eine grosse Menge an ausgelaufenem Benzin handelt, das sich an Wasseroberflächen befindet, kann der expandierte Graphit, der als ölaufsaugendes Mittel verwendet wurde, vom Wasser rasch abgetrennt werden und der flüssige Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Benzin, kann direkt abgebrannt werden, wobei der bei der Aufnahme des Benzins zusammenballende expandierte Graphit beim Abbrennen wieder in die ursprüngliche Form des angewandten expandierten Graphits zerfällt, wobei der gereinigte expandierte Graphit sofort zu weiteren Reinigungsmassnahmen wiederverwendet werden kann. Bei den herkömmlich verwendeten ölaufsaugenden Materialien ist ein Abbrennen nur teilweise möglich, da sich Materialien wie Kieselgur usw.
  • neben öl auch mit Wasser vollsaugen und somit ein quantitatives Abbrennen des Benzins nicht möglich ist. Die herkömmlichen Materialien belasten somit die Umwelt auch nachdem das öl oder Benzin aus dem Wasser durch das jeweilige ölaufsaugende Mittel aufgenommen wurde, weiterhin. Eine Wiederverwendung der herkömmlichen Mittel ist ebenfalls nicht möglich. Dazuhin sinken die herkömmlichen Materialien, die vorwiegend aus Kieselgur bestehen, nach der ölaufnahme teilweise im Wasser ab und trüben das Wasser emulsionsartig, während expandierter Graphit, der öl, Kohlenwasserstoffe usw. enthält, vollkommen auf der Wasseroberfläche schwimmt und von Wasser nicht mehr benetzt wird, so dass der öl-oder benzinhaltige expandierte Graphit ohne weiteres von der Wasseroberfläche entfernt und das öl bzw. Benzin abgebrannt und der expandierte Graphit als ölaufsaugendes Mittel sofort wiederverwendet werden kann. Durch die erfindungsgemässe Massnahme zum Reinigen von expandiertem, gegebenenfalls vorgepresstem,Graphit lassen sich in Katastrophenfällen hohe Transportkosten vermeiden und das öl bzw. das Benzin ohne weitere Belastung der Umwelt vollkommen aus dem Wasser entfernen und anschliessend vernichten.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zum Reinigen und Wiederverwenden von expandiertem Graphit als Mittel zum Aufsaugen von öl, Benzin, flüssigen Kohlenwasserstoffen und/oder flüssigen, hydrophoben Chemikalien eignet sich ausgezeichnet auch zum Entfernen von Emulsionen aus Wasser, die sich mit herkömmlichen ölaufsaugenden Materialien nicht reinigen lassen. Beispielsweise werden in der Metallindustrie zum Entfernen von ölen, Fetten usw. von Metallen lösungsmittelhaltige Emulsionen verwendet, wobei als Lösungsmittel vorwiegend Trichloräthylen verwendet wird und diese emulgierten Lösungsmittel lassen sich nach dem Reinigen der Metallteile nicht oder kaum mehr aus den Abwässern entfernen. Zum Reinigen der Abwässer können diese mit expandiertem Graphit behandelt werden und nach mehrfachem Gebrauch können die Lösungsmittel durch Destillation zurückerhalten werden oder der die Emulsion enthaltende expandierte Graphit kann durch Extraktion gereinigt und kontinuierlich weiterverwendet werden.
  • Durch das Behandeln von Abwässern, Bächen oder Seen mit dem expandierten Graphit als ölaufsaugendes Mittel lassen sich auch hydrophobe Chemikalien, wie chlorierte Phenole, Thiophosphorsäureester, Dichlordiphenyltrichloräthan (DDT), Toluol, Xylol usw., aus Wasser entfernen, insbesondere wenn diesem Wasser noch ein flüssiger Kohlenwasserstoff zugegeben wird, der die Aufnahme der hydrophoben Chemikalien aus dem Wasser durch den expandierten Graphit erleichtert.
  • Unter Verwendung von expandiertem Graphit und gegebenenfalls unter Zusatz von flüssigen Kohlenwasserstoffen lassen sich Abwässer beispielsweise auch von Organozinn- und Organobleiverbindungen, wie auch von Bisphenolen, wie Bisphenol-A usw., befreien, wobei der expandierte Graphit nach der Reinigung, beispielsweise durch Extraktion,beliebig oft weiterverwendet werden kann.
  • Der expandierte Graphit kann auch als Träger für organische Wirkstoffe dienen, wobei dieser Wirkstoff eine pharmazeutisch wirksame Substanz oder auch ein Stabilisator sein kann, der in einem Kohlenwasserstoff gelöst wird, wobei diese Lösung von dem expandierten Graphit aufgenommen wird und wobei anschliessend der flüssige Kohlenwasserstoff aus dem expandierten Graphit abdestilliert wird, wobei der Wirkstoff in feinster Verteilung im expandierten Graphit zurückbleibt. Beispielsweise kann zur Stabilisierung von Polyäthylen expandierter Graphit verwendet werden, der zuvor mit einer 2- bis 10-%igen Lösung von 4,4'-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol) in Toluol behandelt wurde und wobei anschliessend, nach der Behandlung mit expandiertem Graphit, das Toluol aus dem expandierten Graphit abdestilliert wird und der expandierte Graphit als Rückstand verbleibt, der den fein verteilten Stabilisator enthält. Auf diese Weise lassen sich viele pharmazeutische Wirkstoffe, Antioxidantien und Stabilisatoren im expandierten Graphit als Trägermateral fein verteilen und anwenden. Auch Organozinnverbindungen lassen sich auf diese Weise in expandierten Graphit einbringen und bei der Stabilisierung von PVC verwenden.
  • Erfindungsgemäss wird expandierter Graphit einer Dichte (Schüttgewicht) von 0,002 bis 1,7 g/cm3 verwendet. Die Herstellung dieses expandierten und gegebenenfalls vorkomprimierten Graphits mit einem Schüttgewicht von 0,002 bis 1,7 g/cm³ ist bekannt und wird beschrieben in Z. anorg.
  • Chem. 105, 121 (1918) (V. Kohlschütter & P. Haenni). Weitere Herstellungsverfahren von expandiertem Graphit werden beschrieben in der GB-PS 991 581, der US-PS 3 444 276, der US-PS 3 492 197 und der US-PS 3 560 155.
  • Der expandierte Graphit, der nach den genannten Verfahren hergestellt wurde, kann als solcher oder in vorgepresster Form verwendet werden. Die Herstellung von expandiertem, vorgepresstem Graphit ist in den genannten Patentschriften beschrieben.
  • Bei der Reinigung von Wasser mit expandiertem Graphit der Dichte (scheinbare Dichte, Schüttgewicht) 0,002 bis 1,7 g/cm3 kann der expandierte Graphit von Geweben oder Gewirken bzw. Vliesstoffen aus Synthese- oder Zellulosefasern umhüllt sein oder der expandierte Graphit kann in Form von Packungen oder Füllungen für Rohre, Filter usw. verwendet werden. Gegebenenfalls kann der erfindungsgemäss verwendete expandierte Graphit anorganische Materialien, wie beispielsweise Begleitgestein, enthalten, das vom Graphit, das als Ausgangsmaterial verwendet wurde, stammt. Auch kann der expandierte Graphit als ölaufsaugendes Mittel bei der Reinigung von Wasser in einer verklebten Form verwendet werden, wobei der expandierte Graphit beispielsweise mit einer Polyvinylacetat-Dispersion oberflächlich behandelt und leicht verklebt wurde. Der auf diese Weise verwendete expandierte Graphit als ölaufsaugendes Mittel kann durch Extraktion gereinigt und weiterverwendet werden.
  • In der DT-OS . ... ... (Patentanmeldung P 25 36 807.4) wurde auf S. 66 letzter Absatz, ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für die erfindungsgemässen ölabsorbierenden Mittel bei der Förderung von Erdöl angegeben. Zum Zwecke der Erhöhung der Ausbeute an Erdöl beim Einpressen von Wasser in Erdöllagerstätten lässt sich expandierter Graphit einer scheinbaren Dichte (Schüttgewicht) von 0,002 bis 1,7 g/cm3 verwenden. Dieser expandierte Graphit der Dichte 0,002 bis 1,7 g/cm3 zeigt eine besonders gute Wirkung, wenn den wässrigen Dispersionen, die in die öllagerstätten eingepumpt werden, mindestens 0,001 Gew.% expandierter Graphit, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.% expandierter Graphit, beigegeben werden. Vorteilhaft ist die Verwendung eines vorgepressten, expandierten Graphits einer Dichte über 1,0, d.h. einer Dichte von 1,0 bis 1,7 um den expandierten und vorgepressten Graphit in Wasser oder eine wässrige Polyacrylamidlösung besser einarbeiten und dispergieren zu können, so dass der expandierte Graphit beim Einpressen der wässrigen Dispersion in die Lagerstätten nicht aufschwämmt. Bei der Herstellung der wässrigen Dispersion des expandierten Graphits werden vorzugsweise nicht-ionogene Alkylphenol-Äthylenoxid-Addukte, wie Diamyl- oder Octylphenol- Addukte mit 10 bis15 Äthylenoxidgruppen verwendet. Die Herstellung eines vorgepressten, expandierten Graphits, der sich zum Herstellen einer geeigneten Dispersion des vorgepressten und expandierten Graphits für die Erdölförderung eignet, ist in der US-PS 3 560 155 beschrieben.
  • Auch bei der Anwendung des expandierten Graphits bei der Förderung von Erdöl kann der expandierte Graphit gegebenenfalls beim Destillieren des Erdöls zurückgewonnen und wiederverwendet werden.
  • Es ist überraschend, dass der expandierte Graphit, der als ölaufsaugendes Mittel oder zur besseren Benetzung von öl beim Fördern von Erdöl verwendet wird, durch Abbrennen des öls, durch Rösten, bei der Destillation oder durch Extrahieren des öls zurückgewonnen werden kann, ohne dass der verwendete expandierte Graphit seine aufgeblähte Struktur verliert, so dass der expandierte Graphit für die genannten Zwecke sofort weiterverwendet werden kann.
  • Besonders deutlich wird dies bei Verwendung eines expandierten Graphits der scheinbaren Dichte von 0,002 bis 1,7 g/cm3 bei der Absorption von Benzin aus Wasser. Durch die Absorption des Benzins ballt sich der sehr lockere expandierte Graphit etwas zusammen, der dann leicht von der Wasseroberfläche abgeschöpft werden kann. Ohne jedes Zentrifugieren oder Abscheiden von geringen Mengen anhaftendem Wasser kann das aufgenommene Benzin abgebrannt werden und der auf diese Weise gereinigte expandierte Graphit kann sofort weiterverwendet werden. Führt man das Abbrennen des aufgenommenen Benzins auf einem Sieb, beispielsweise einem Schüttelsieb durch, so liegt der Benzin enthaltende expandierte Graphit auf dem Sieb auf und fällt während und nach dem Abbrennen des Benzins und geringem Schütteln durch das Sieb hindurch, wobei der so behandelte und gereinigte Graphit sofort weiterverwendet werden kann.
  • Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, expandierten Graphit mit einer Wasseroberfläche in Berührung zu bringen, die mit einem Film hydrophober Chemikalien überzogen ist, wobei als hydrophobe Chemikalien solche Stoffe verstanden werden, die mit Wasser nicht oder nur beschränkt mischbar sind, die relativ dünnflüssig sind und die einen Siedepunkt von unterhalb 1400C aufweisen, wie beispielsweise Leichtbenzin, Benzol, Toluol, Xylol usw. Nach der Absorption dieser Stoffe durch den expandierten Graphit können diese verhältnismässig dünnflüssigen und nicht sehr hoch siedenden Lösungsmittel auf der Wasseroberfläche direkt abgebrannt werden, wobei die das Wasser verunreinigende hydrophobe Chemikalie vernichtet wird und wobei der expandierte Graphit kontinuierlich zum Aufsaugen der hydrophoben Chemikalien weiterverwendet werden kann. Die Aufsaugkraft des expandierten Graphits gegenüber dünnflüssigen, nicht sehr hoch siedenden Chemikalien (im allgemeinen nicht über einem Siedepunkt von 1400C) ist so gross, dass sich die genannten Stoffe direkt auf der Wasseroberfläche vernichten lassen und wobei der expandierte Graphit kontinuierlich wiederverwendet wird.
  • Beispiel 15 g eines Leichtbenzins (Ligroin, Kp 80-95°C) werden in einem 5 1 Becherglas zu 3 l Wasser gegeben. Das Leichtbenzin wurde mit einem gelben, öllöslichen Farbstoff angefärbt. Auf die gelbe öloberfläche auf dem Wasser im 5 1 Becherglas werden 1,5 g expandierter Graphit einer Dichte von 0,03 g/cm3 aufgestreut. Sofort nach dem Aufstreuen des expandierten Graphits auf die gelbe öloberfläche ballt sich das öl zusammen und wird vom expandierten Graphit vollkommen aufgenommen, so dass keinerlei Gelbfärbung durch das öl mehr wahrzunehmen ist.
  • Nach dem Abschöpfen des ligroinhaltigen expandierten Graphits wird dieser auf ein Sieb gegeben und angebrannt.
  • Das Ligroin brennt vollständig ab und der expandierte Graphit fällt bei leichtem Schütteln durch das Sieb. Der auf diese Weise zurückgewonnene expandierte Graphit kann beliebig oft weiterverwendet werden und zwar ohne merkliche Beeinflussung der Absorptionsfähigkeit des expandierten Graphits durch das Ligroin. Das auf diese Weise gereinigte Wasser weist keinerlei Geruch nach dem Leichtbenzin mehr auf und das Wasser ist auch in geschmacklicher Hinsicht vollkommen einwandfrei.
  • Zum Vergleich wird ein handelsübliches ölaufsaugendes Mittel auf die Wasseroberfläche, die mit 15 g des angefärbten Leichtbenzins im 5 1 Becherglas bedeckt ist, gegeben.
  • Zuerst werden 1,5 g des handelsüblichen ölaufsaugenden Mittels (hydrophobiertes Kieselgur) auf die gelb gefärbte Ligroinoberfläche aufgestreut. Das gelb gefärbte Ligroin wird nur langsam von dem handelsüblichen Produkt aufgenommen, wobei dieses handelsübliche Produkt nicht gleichmässig benetzt wird, was sich an einer stellenweisen Gelbfärbung des ölabsorbierenden Mittels zeigt, wobei mindestens' 1/4 der Gewichtsmenge dieses handelsüblichen ölabsorbierenden Mittels nicht angefärbt wird. Der grösste Anteil des gelb gefärbten Ligroins schwimmt weiterhin auf der Wasseroberfläche. Nach der weiteren Zugabe von 9 g des handelsüblichen ölaufsaugenden Mittels sind etwa 80 % des gelb gefärbten Ligroins durch das ölaufsaugende Mittel aufgenommen, wobei dieses Mittel wiederum nicht einheitlich gelb gefärbt ist und wobei das Mittel vollkommen ungleichmässig angefärbt ist. Der Rand der Wasseroberfläche ist nach wie vor mit gelb gefärbtem Ligroin verschmiert Auch ein geringfügiges Umrühren des handelsüblichen ölaufsaugenden Mittels verbessert den Effekt nicht. Während der Behandlung der Wasseroberfläche, die das gelb gefärbte Ligroin enthält, mit dem handelsüblichen ölabsorbierenden Mittel, hat sich das Wasser im Becherglas zunehmend getrübt und etwa 10 % des verwendeten ölabsorbierenden Mittels sind auf den Boden des Becherglases abgesunken. Nach dem Abschöpfen des ligroinhaltigen, handelsüblichen ölabsorbierenden Mittels wurde dieses angezündet. Nach kurzem Brennen des Ligroins erlischt die Flamme und das zurückbleibende ölabsorbierende Mittel klebt nach wie vor aneinander und riecht sehr stark nach Ligroin. Zur weiteren Verwendung als ölabsorbierendes Mittel ist diese Substanz vollkommen ungeeignet. Das mit dem handelsüblichen ölabsorbierenden Mittel behandelte Wasser im Becherglas riecht sehr stark nach Ligroin, ist leicht gelb gefärbt und ist in geschmacklicher Hinsicht überhaupt nicht zu verwenden.
  • Ähnlich schlechte Ergebnisse werden mit einem aufgeblähten Perlit erhalten, auf den bei einer Temperatur von über 200°C eine Silikonemulsion aufgesprüht wurde. Auch hierbei wurde versucht, den aufgeblähten, ligroinhaltigen Perlit anzubrennen und das Ligroin auf diese Weise zu entfernen.
  • Als Rückstand verbleibt ein Perlit, der Ligroin und Wasser in hohen Mengen enthält und der sich zur Wiederverwendung als ölabsorbierendes Mittel nicht mehr eignet. Das mit diesem ölabsorbierenden Mittel behandelte Wasser enthält ebenfalls noch gelb gefärbte Ligroinreste und das so behandelte Wasser ist für Genusszwecke vollkommen unbrauchbar.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Reinigen und Wiederverwenden von expandiertem Graphit als Mittel zum Aufsaugen von öl, Benzin, flüssigen Kohlenwasserstoffen und flüssigen, hydrophoben Chemikalien nach der DT-OS . ...... (Patentanmeldung P 25 36 807.4), dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass man öl, Benzin, flüssige Kohlenwasserstoffe und/oder flüssige, hydrophobe Chemikalien enthaltenden expandierten Graphit durch Destillieren, Extrahieren oder durch Abbrennen von den genannten Stoffen befreit und den so gereinigten Graphit, gegebenenfalls mehrfach, als Mittel zum Aufsaugen von hydrophoben Chemikalien, öl, vorzugsweise von flüssigen Kohlenwasserstoffen, wiederverwendet.
2. Verfahren zum Aufsaugen von öl, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , dass in Wasser dispergierter, expandierter Graphit der Dichte (Schüttgewicht) 0,002 bis 1,7 g/cm3 in einer Gewichtsmenge von 0,001 bis 5 %, bezogen auf das Gewicht des Wassers der Dispersion, in ölführende Erdschichten eingepresst wird.
3. Verfahren zum Aufsaugen von öl nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass man eine Dispersion von expandiertem Graphit verwendet, die bis zu 5 Gew.%, vorzugsweise 0,001 bis 1 % Polyacrylamid, bezogen auf das Wasser der Dispersion, enthält.
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