DE1519797C - Verwendung von Wasserglas enthaltender Mittel zum Entfernen oder zum Unschädlichmachen von Öl- oder öligen Verschmutzungen - Google Patents

Verwendung von Wasserglas enthaltender Mittel zum Entfernen oder zum Unschädlichmachen von Öl- oder öligen Verschmutzungen

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DE1519797C
DE1519797C DE1519797C DE 1519797 C DE1519797 C DE 1519797C DE 1519797 C DE1519797 C DE 1519797C
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Germany
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water
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oil
chloride
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English (en)
Inventor
Eberhard Dipl.-Chem. 2000 Hamburg Potratz
Original Assignee
Fayencit-Oelbinder GmbH, 4951 Nammen
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Description

1 2
Die ansteigende Verarbeitung und Verwendung zentration von Be 35 bis 40°, das mittels höheren von Ölprodukten der verschiedensten Art, wie Rohöl, Fettsäuren zusammen mit Triäthanolamin emulgiert Destillatöl od. dgl., welche gegebenenfalls auch worden ist und das noch Magnesiumchlorid, Zinkwesentliche Mengen an Phenolen enthalten, wofür chlorid, Aluminiumchlorid, Calciumchlorid, Natriumbesondere Beispiele die Heizöle, Schmieröle, Treib- 5 chlorid, Ammoniumchlorid oder ein Gemisch dieser stofföle, wie Dieselöle, Benzin od. dgl., Kerosin und Salze enthält, hierzu verwendet werden.
Reinigungsöle sind, führt in zunehmendem Ausmaß Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zu beachtlichen Schwierigkeiten hinsichtlich der Be- man disperse Systeme, zu denen auch die Ölverteilunseitigung, Bekämpfung oder Unschädlichmachung gen, besonders die leichteren Öle in Wasser einvon Ölverschmutzungen. Das Problem der Verhin- io schließlich der Emulsionen gehören, mit Hilfe von derung bzw. Beseitigung von Ölverschmutzungen, fremdem Kolloidsystem unter Gelbildung abtrennen welche sowohl in den Produktions- und Verarbei- kann. Dabei wird insbesondere die Fähigkeit von tungsstätten als auch auf den Transportwegen und in Siliciumdioxyd-Kolloidsystemen, makromolekulare, den Verwendungsstellen allgemein auftreten können, Kolloide zu erzeugen, die oberflächenaktiv wirken, hat sowohl bei den sich bei der Herstellung oder Ver- 15 benutzt und deren Erzeugung mittels geeigneter arbeitung ergebenden Rückständen als auch bei Rohr- Elektrolyte herbeigeführt. Die hohe Wirksamkeit derbrüchen, Leckagen, Transportunfällen oder fahrläs- artiger Adsorptionsmittel beruht darauf, daß sie beisiger oder unsorgfältiger Handhabung auf dem spielsweise im verschmutzten Wasser selbst erzeugt Transportweg große Bedeutung, ölverschmutzungen werden und dabei in einer Zeitreaktion verschiedene können sich auch bei der Reinigung von mit Öl ver- 20 Phasen durchschreiten, wobei sie während ihrer BiI-schmierten technischen Anlagen oder Einrichtungen dung in situ besonders starke Adsorptionskräfte auf : ergeben. Derartige ölverschmutzungen können ganz Ölverunreinigungen ausüben. y, allgemein zu einer wesentlichen Gefährdung durch Zur Herstellung der Wasserglasphase (A) werden Vl Verunreinigung des Seewassers, des Gebrauchswas- in 100 cm3 Wasser 5 bis 20 g der höheren Fettsäure sers und infolge von einsickernden Ölmassen ge- 25 auf etwa 80° C erhitzt, wozu unter ständigem Rühren gebenenfalls auch des Grundwassers führen. Es be- und unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur etwa steht daher ein großes technisches Interesse an einem 1 bis 3 g des Emulgiermittels gegeben werden. Unter wirksamen Mittel zur Bekämpfung und Beseitigung fortgesetztem Rühren und Erniedrigen der Tempevon ölverschmutzungen. ratur auf etwa 20 bis 30° C werden nun 2 bis 4 cm3
Es ist bekannt, daß adsorbierend wirkende Stoffe, 30 flüssiges Wasserglas mit einer Konzentration von
z. B. Bleicherde, und ihre Mischungen, ölreste aus Be 35 bis 40° eingebracht.
wäßrigen Flüssigkeiten adsorbieren und zum Absin- Die Aussalzkomponente (B) besitzt vorzugsweise ken und Absetzen aus der flüssigen Phase bringen etwa 5 bis 20 g der vorstehend angegebenen Salze können. Es ist ferner bekannt, daß diese oder ahn- und etwa 100 cm3 Wasser mit einem Gehalt von 1 bis liehe Materialien nach Adsorption von ölen od. dgl. 35 3 Volumprozent Polyglykoläther. Bis zu 20 Volumauf Bodenflächen erhärtende Substanzen ergeben, prozent des Wassers können durch Isopropylalkohol welche die aufgesaugten oder adsorbierten Massen ersetzt sein.
einschließen. Ein Nachteil der bekannten Mittel be- In der Wasserglasemulsion wird das Wasserglas steht darin, daß die Beseitigung oder Entfernung der schwimmend gehalten. Die Wasserglasemulsion und erhärtenden abgesetzten Massen mit neuen Schwie- 40 die Aussalzemulsion werden zweckmäßig in einem rigkeiten verbunden ist. Verhältnis von 3 bis 5 Gewichtsteilen Wasserglas-Ferner ist ein Mittel zur Beseitigung von auf Ge- emulsion (A) auf 2 bis 3 Gewichtsteile Aussalzemulwässern schwimmendem öl bekannt, welches bei Zu- sion (B) verwendet. Durch die Zugabe der Aussalzsatz die Gelierung des Öls in schwimmendem Zu- emulsion wird eine Brechung der ölemulsion bewirkt, stand herbeiführt, worauf das gelierte öl entfernt 45 so daß die gelbildenden Bestandteile der Wasserglaswird. Das Aufbringen dieses Mittels erfolgt durch emulsion gemeinsam mit den zu entfernenden öl-Aufsprühen. teilchen in eine wasserunlösliche, auf der Oberfläche
Außerdem sind Mittel bekannt, die beim Auf- schwimmende Ausfällung übergeführt werden,
sprühen klare Emulsionen mit Mineralölen bilden, Zur wirksamen Bekämpfung und Beseitigung von
wobei lediglich ein optischer Eindruck einer Entfer- 50 ölverschmutzungen, sowohl in Form von Pseudo-
nung der Verschmutzung vermittelt wird. emulsionen als auch in Form von echten Emulsionen,
In dem deutschen Patent 1 248 197 ist die Verwen- wird die Wasserglasemulsion im allgemeinen in der dung von Gemischen von pulverförmigem Wasserglas zweifachen Menge der ölverschmutzung angewendet, mit Natrium- oder Kaliumchlorid in einer teilchen- Beim Aufbringen des Mittels setzt eine augenblickförmigen Trägersubstanz zur Bekämpfung von öl- 55 liehe Wirkung ein, d. h., die wasserunlöslichen Proverschmutzungen vorgeschlagen worden. dukte werden unmittelbar gebildet.
Verdickungsmittel auf der Basis von Wasserglas Das flüssige Mittel wird am vorteilhaftesten durch
und hydroxylhaltigen Stoffen sind aus der deutschen Versprühen auf die in Gewässern oder auf festen
Patentschrift 885 991 bekannt. Oberflächen vorhandenen öligen Verunreinigungen
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Mit- 60 angewendet. Bei der Behandlung von ölverschmuttels zur Entfernung oder zum Unschädlichmachen zungen auf Oberflächen (sowohl festen als auch flüsvon öl oder öligen Verunreinigungen, welches die zu sigen Oberflächen) wird das Mittel in einer Menge beseitigenden Verunreinigungen in vorteilhafter Weise versprüht, die gegenüber derjenigen Menge bei Beadsorbiert und besonders wirksam in eine leicht ent- handlung von in Gewässern, d. h. innerhalb der Was- fernbare, wasserunlösliche Form überführt, wobei das 65 serphase, verteilten ölverschmutzungen, um etwa das Mittel insbesondere auch zur Beseitigung von emul- Vierfache mit Wasser verdünnt ist. sionsartigen ölverschmutzungen dienen soll. Die sich in dem Mittel bei Anwendung bildenden
Gemäß der Erfindung soll Wasserglas einer Kon- Adsorptionskolloide, die in denselben in Suspension

Claims (1)

  1. satz wurden in 20 cm3 Isopropylalkohol und 30 cm3 Wasser 2 cm3 eines Polyglykoläthers gelöst. Beide Lösungen wurden zu einer zusammengefügt.
    Beispiel 4
    In 50 cm3 Wasser wurden 15 g Ammoniumchlorid und 5 g Zinkchlorid gelöst. In einem zweiten Ansatz wurden in 20 cm3 Isopropylalkohol und 30 cm3 Wasser 2 cm3 eines Polyglykoläthers gelöst. Beide Lösungehalten werden und z. B. auf Gewässern schwimmen, dienen dazu, die öligen Verschmutzungen einzuhüllen, worauf dann auf Grund der Wirkung der Aussalzemulsion ein Aussalzeffekt eintritt und die Verschmutzungen in wasserunlösliche Gele mit einem nicht mehr fließfähigen Charakter umgewandelt werden. Derartige wasserunlösliche Gele können dann leicht von festen sowie flüssigen Oberflächen entfernt werden. Durch das Mittel wird außerdem die Grenzflächenspannung zwischen Öl- oder öligen Ver- 10 gen wurden zu einer zusammengefügt, schmutzungen und Wasser herabgesetzt, so daß das .
    Mittel die Schmutzteilchen vollständig überziehen Beispiel 5
    kann. In 50 cm3 Wasser wurden 15 g Magnesiumchlorid
    Die bei der beschriebenen Bekämpfung von Öl- gelöst. In einem zweiten Ansatz wurden in 20 cm3 Verschmutzungen erhaltenen Rückstände können in 15 Isopropylalkohol und 30 cm3 Wasser 2 cm3 eines einfacher Weise verbrannt werden, wobei lediglich Polyglykoläthers gelöst. Beide Lösungen wurden zu geringe Mengen an Asche gebildet werden. Außerdem können diese Rückstände auch auf Schutthalden oder Abfallgruben gebracht werden, da keine Gefahr eines nachträglichen Auswaschens und damit einer ao Verschmutzung des Grundwassers besteht.
    Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
    Beispiel 1
    In 100 cm3 Wasser wurden 10 g Stearinsäure bei
    80° C unter ständigem Rühren erwärmt. Anschließend wurden unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur unter fortgesetztem Rühren 2 cm3 Triäthanolamin sowie 1,5 cm3 ölsäure eingebracht.
    Unter fortgesetztem Rühren und Erniedrigen der Temperatur auf etwa 25° C wurden 2 cm3 flüssiges Wasserglas einer Konzentration von Be 35 bis 40° eingebracht. Die Masse wurde bis zum Erkalten gerührt, wobei sie eine pastenartige Konsistenz annahm. 35 ölverschmutzung erreicht.
    In einem Verhältnis von 3 bis 5 Teilen dieser Wasserglasemulsion auf 2 bis 3 Teilen Aussalzemulsion, die wie nachstehend angeführt hergestellt wird, werden die Emulsionen angewendet. Patentanspruch:
    Beispiel 2
    einer zusammengefügt.
    Beispiel' 6
    In 50 cm3 Wasser wurden 15 g Calciumchlorid gelöst. In einem zweiten Ansatz wurden in 20 cm3 Isopropylalkohol und 30 cm3 Wasser 2 cm3 eines Polyglykoläthers (Emulgin 05) gelöst. Beide Lösungen wurden zu einer zusammengefügt.
    Beispiel 7
    Bei einer l%igen Bohrölemulsion in- Wasser (d. h. einer echten Ölemulsion) wurde die nach Beispiel 1 hergestellte Wasserglasemulsion in der 2fachen Menge der vorhandenen Ölverschmutzung aufgebracht, worauf die Aussalzemulsion in der l,5fachen Menge der ölverschmutzungsmenge zugegeben wurde.
    Es wurde unmittelbar nach Anwendung der beiden Komponenten eine praktisch 100%ige Beseitigung der
    In 50 cm3 Wasser wurden 10 g Magnesiumchlorid und 5 g Ammoniumchlorid gelöst. In einem zweiten Ansatz wurden in 20 cm3 Isopropylalkohol und 30 cm3 Wasser 2 cm3 eines Polyglykoläthers gelöst. Beide Lösungen wurden zu einer zusammengefügt.
    Beispiel 3
    In 50 cm3 Wasser wurden 15 g Natriumchlorid und 5 g Ammoniumchlorid gelöst. In einem zweiten An-
    Verwendung von Wasserglas einer Konzentration von Be 35 bis 40°, das mittels höheren Fettsäuren zusammen mit Triethanolamin emulgiert worden ist und das noch Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Calciumchlorid, Natriumchlorid, Ammoniumchlorid oder ein Gemisch dieser Salze enthält, zum Entfernen oder zum Unschädlichmachen von öl- oder öligen Verschmutzungen.

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