DE522480C - Verfahren zur Gewinnung organischer Stoffe aus waessrigen Gemischen, Emulsionen, Loesungen oder Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung organischer Stoffe aus waessrigen Gemischen, Emulsionen, Loesungen oder Gasgemischen

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DE522480C
DE522480C DET34769D DET0034769D DE522480C DE 522480 C DE522480 C DE 522480C DE T34769 D DET34769 D DE T34769D DE T0034769 D DET0034769 D DE T0034769D DE 522480 C DE522480 C DE 522480C
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

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  • Verfahren zur Gewinnung organischer Stoffe aus wäßrigen Gemischen, Emulsionen, Lösungen oder Gasgemischen Wenn man gepulverte Erze, wie beispielsweise Bleiglanz, Zinkblende usw., mit einer wäßrigen Emulsion bzw. Lösung von Kohlenwasserstoffen, Halogenalkylen, höheren Alkoholen, Fettsäuren, Ketonen, Estern, Äthern, Kohlenstoffsulfid, Phenolen, Aminen, Ölen und Teerprodukten usw. schüttelt, so gelingt es vielfach, falls die Menge des emulgierten bzw. gelösten Stoffes ein gewisses Maximum nicht überschreitet, denselben quantitativ oder fast quantitativ aus der Emulsion oder Lösung zu entfernen, indem der Stoff vom Erze oft unter erheblicher Volumenvergrößerung mehr oder weniger fest adsorbiert wird. Die adsorbierte Menge hängt ab vom Adsorbens und Adsorptiv und namentlich auch von der Dispersität des Adsorbens und der Polarität sowie Basizität bzw. Acidität des Adsorptivs.
  • Es hat sich gezeigt, daß Stoffe mit polaren Gruppen, wie gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, einwertige Alkohole, Ester, Ketone usw. im allgemeinen fester am Adsorbens haften als Stoffe, welche keine polaren Gruppen enthalten. wie Paraffine und andere Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffsulfid usw. So werden beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol usw., in erheblichem Maße von wasserbenetzten Pulvern, wie Bleiglanz usw.. aufgenommen, aber durch minimalste Mengen von beispielsweise Ölsäure, verdrängt, so daß man im allgemeinen im Einklang mit den bekannten Theorien von L an g m u i r und H a r k i n s apolar adsorbierte Stoffe durch polar adsorbierbare von den Oberflächen der Erzpulver verdrängen kann. Diese Verdrängung gelingt auch durch lyophile Kolloide, wie Leim, Gelatine, Eiweiß usw., wie dies für die Erzschäume bei der Flotation bekannt ist.
  • Die Erzpulver nehmen in etlichen Fällen mehr als Ioo und 15090 von vielen der oben benannten Stoffe auf.
  • Auch kann man Gasgemenge, welche derartige Stoffe, wie oben genannt, enthalten, von diesen Stoffen mehr oder weniger quantitativ befreien, indem man die Gase oder Dämpfe mit Erzpulvern, welche sich unter Wasser befinden und zweckmäßig gekühlt werden, in Berührung bringt.
  • Ebenso kann man Wasser der verschiedensten Art, welche organische Stoffe apolarer oder polarer Art gelöst oder emulgiert enthalten. nach dem hier genannten Prinzip durch Zusatz von Erzpulvern von den betreffenden Stoffen befreien. Die Loslösung der an den Erzpulvern haftenden, dem Wasser entzogenen Stoffe, erfolgt dann am zweckmäßigsten durch Zusatz geringer Mengen lyophiler Kolloide, wie Gelatine usw. Bekanntlich kann man aus Schäumen, wie sie bei der Flotation sich bilden, mit Hilfe derartiger lyophiler Kolloide (vgl. Chem. Zentralblatt 1924, II. 2366) die Erze verdrängen. In analoger Weise kann man hier eine Wasserreinigung durchführen, indem man mit Hilfe von Erzen die Trennung der Unreinheiten vom Wasser herbeiführt und alsdann die Erze Von den adsorbierten Stoffen mit Hilfe von Gelatine usw. befreit.
  • Beispiele I. 10 g Bleiglanz entsprechend einer ungefähren Dispersität von 300 Maschen nehmen in einem Meßzylinder einen Raum ein von etwa 4 ccm. Mit 50 ccm Wasser und 10 bis 20 ccm Benzol geschüttelt, nahm der Bleiglanz außer einer kleineren Menge Wasser nahezu sämtliches Benzol auf unter einer Volumenvergrößerung von 4 auf 10 bis 25 ccm.
  • Der Zusatz von 2 bis 3 Tropfen Ölsäure genügte, um sämtliches oder fast sämtliches Benzol unter entsprechender Volumenverminderung in Freiheit zu setzen. z. 10 g entsprechend 4 ccm Bleiglanz von einer Dispersität entsprechend 300 Maschen wurden mit 50 ccm Wasser versetzt und alsdann mit einem Gemisch flüssiger Kresole.
  • Von diesen stark polaren Kresolen wurden etwa 2 ccm adsorbiert, welche durch Gelatine vom Bleiglanz leicht getrennt werden konnten.
  • 3. Io g Bleiglanz entsprechend 4 ccm von einer Dispersität entsprechend 300 Maschen wurden mit 50 ccm Wasser versetzt, und alsdann wurde unter Schütteln Schwefelkohlenstoff hinzugefügt. Von diesem apolaren Stoff wurden etwa 20 ccm aufgenommen unter einer Volumenzunahme von 4 ccm bis zu 30 ccm. Ähnlich wie Bleiglanz verhielten sich Zinkblende, Kupferkies usw.
  • 4. 10 g Bleiglanz von einer Dispersität entsprechend 300 Maschen befanden sich unter Wasser in einem kleinen Kölbchen.
  • Das Kölbchen wurde auf etwa 10 bis I 5° abgekühlt, und es wurde unter Umrührung ein Gemenge von Luft und Benzoldampf durchgeleitet. Es wurden etwa Io g und darüber Benzol aufgenommen.
  • 5. IOo ccm Wasser, welche 2 g Benzol und 2 g Äthylalkohol in Form einer Emulsion enthielten, wurden mit 20 g Bleiglanz geschüttelt. Das vorher milchige Wasser wurde vollkommen geklärt, und das Benzol wurde leicht vom Bleiglanz völlig getrennt durch I bis 2 Tropfen einer 2prozentigen Gelatinelösung. Durch Auswaschen mit Wasser wurde der Bleiglanz wieder adsorptionsfähig.
  • 6. Ioo ccm eines triiben Wassers, welches 0,001 molare Ölsäure gelöst und suspendiert enthieh. zeigte nach Verseifung mit etwas Alkali in einem Stalagmometer, in welche in Wasser die Tropfenzahl 54sß ergab. die Tropfenzahl 66, I. Nach Zusatz von 50 g Bleiglanz von mittlerer Dispersität war das Wasser klar und die Tropfenzahl war nach Zusatz von geringen Mengen Alkali gleich 55,2. Das iasser war also fast völlig ölsäurefrei. Die Ölsäure konnte durch Zusatz von I bis 2 Tropfen 2prozentiger Gelatinelösung in Form einer höchst konzentrierten Emulsion vom Bleiglanz getrennt werden, so daß es auf diesem Wege gelingt, neben der Reinigung von Wässern aus verdünnter Ölsäureemulsion die Ölsäure in konzentriertester Form zu gewinnen.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Gewinnung organischer Stoffe aus wäßrigen Gemischen, Emulsionen, Lösungen oder Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet. daß man die Gemische usw. mit Erzpulvern, wie Bleiglanz, Zinkblende usw., in Berührung bringt und darauf die adsorbierten organischen Stoffe durch Zusatz geringer Mengen lyophiler Kolloide oder stark polarer Stoffe von dem Adsorbens trennt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 zwecks Reinigung von Wässern von den in ihnen enthaltenen organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Stoffe nach dem Verfahren des Anspruchs I durch Adsorption vom Wasser getrennt werden und ihre Trennung vom Adsorbens alsdann entweder durch lyophile Kolloide oder durch Zusatz geringer Mengen stark polarer Stoffe herbeigeführt wird.
DET34769D 1928-03-08 1928-03-08 Verfahren zur Gewinnung organischer Stoffe aus waessrigen Gemischen, Emulsionen, Loesungen oder Gasgemischen Expired DE522480C (de)

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