DE2540509A1 - Mittel zur verbesserung der naehrstoffverwertung und des wachstums fuer wiederkaeuer und tierarten mit aehnlicher verdauungsphysiologie - Google Patents
Mittel zur verbesserung der naehrstoffverwertung und des wachstums fuer wiederkaeuer und tierarten mit aehnlicher verdauungsphysiologieInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT 2540509
Aktenzeichen: HOE 75/F 2*fO
Datum: 10. September 1975 Dr· Ka/stl
Mittel zur Verbesserune· der Nährstoffverwertung und des Wachsfür
Wiederkäuer und Tierarten mit ähnlicher Verdauungsphysi o-
Es ist bereits bekannt, Antibiotika als Zusatz zu Futtermitteln in der Tierernährung einzusetzen.
Die gebräuchlichen Antibiotika, wie beispielsweise Bacitracin, Oleandomycin und Virginiamycin werden vorwiegend bei Tieren
mit einhöhligem Magen verwendet, und besitzen keine spezifische Wirkur* auf die Pansen-Verdauung bei Wiederkäuern. Es wurde
nun ge runden, daß die erfindungsgemäßen, Salinomycin enthaltenden
Mittel einen besonderen Effekt bei den celluloseverdauenden Tierarten haben, indem sie die dort für diese Vecdauung notwendige
Mikroflora in spezifischer Weise positiv beeinflussen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von Salinomycin und seinen physiologisch verträglichen Salzen
und Estern als die Nährstoffverwertung und das Wachstum von Wiederkäuern
und Tierarten mit ähnlicher Verdauungsphysiologie verbessernde Wirkstoffe. Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Mittel,
insbesondere Futtermittel, die durch einen Gehalt an diesen Wirkstoffen
gekennzeichnet sind sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel.
Die Erfindung bezieht sich somit insbesondere auf verbesserte Futtermittel für Tiere mit der Verdauungsphysiologie von Wiederkäuern,
d.h. Tiere, die Rohfaser oder Cellulose verdauen können,
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wobei durch die vorstellende Definition nicht nur die Wiederkäuer
als solche, sondern auch beispielsweise Pferde und Kaninchen umfaßt werden.
Salinomycin, seine Salze und Ester werden beispielsweise in dem englischen Patent Nr. 1 378 kl3 sowie der deutschen Offenlegungsschrift
Nr. 'd 35'j yy8 beschrieben. Dort wird auch seine Verwendung
als Anticoccidiosemittel erwähnt.
Als erfindungsgemäß anstelle oder zusammen mit Salinomycin ein—
setzbaK, physidcgisch verträgliche Salze und Ester kommen beispielsweise
in Betracht Alkalisalze, insbesondere Natrium·* Kalium- oder
Ammoniumsalze, Erdalkalisalze, insbesondere Magnesium-.oder Calciumsalze und Alkylester, insbesondere solche mit 1 bis 8,
vorzugsweise 1 bis k Kohlenstoffatomen sowie der Benzylester.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Salinomycin enthaltende
Mittel, insbesondere Futtermittel, bei Wiederkäuern eine verbesserte Futterverwertung und ein beschleunigtes Wachstum zur1 Folge
haben. Unter verbesserter Futterverwertung ist zu verstehen, daß eine bestimmte Gewichtszunahme bereits durch geringere Futtermitfcelgaben
arreicht wird. Es wurde weiterhin festgestellt, daß das Verhältnis von Essigsäure:Propionsäure!Buttersäure durch die Gabe
der erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere in Form von Futtermitteln,
derart beeinflusst wird, daß sich der Anteil der für den Energiestoffwechsel wertvolleren Propionsäure zulasten von
Essigsäure und Buttersäure erhöht ,wodurch eine wesentlich bessex-e
Nährstoff verwertung erzielt wird. Von besonderer Bedeutung ist, daß dieser Effekt auch bei der in der Wiederkäuer-Ernährung
üblichen Fütterung von NPN-Verbindungen (non protein nitrogen) , wie z.B. Harnstoff, Biuret, Diammoniumphosphat usw. als Stickstoff
quelle für die Eiweißversorgung deutlich gegeben ist.
Anstelle von Salinomycin in Reinsubstanz kann in gleicher Weise der Wirkstoff als getrocknetes Mycel oder Rohprodukt verabreicht
werden.
Eine in vielen Fällen bevorzugte Applikationsform des Wirkstoffes
stellt seine Zugabe zum Futter in Form eines Konzentrats dar. *) im Pansen der Wiederkäuer
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Ein solches Konzentrat (Praemix) kann beispielsweise durch. Vermischen
des Wirkstoffs oder des wirkstoffhaltigen Mycels oder Rohprodukts mit einem physiologisch verträglichen festen oder
flüssigen Träger hergestellt werden. Als fester Trägerstoff kommen beispielsweise Getreidenebenprodukte wie Weizennachmehl,
Weizenkleie oder entölte Reiskleie, aber auch Maismehl, Sojamehl, Bolus alba oder Kaüumcarbonat in Betracht. Als flüssige Träger
können physiologische Salzlösungen, destilliertes Wasser und physiologisch verträgliche organische Lösungsmittel Verwendung
finden. Es ist auch möglich, geeignete Zusatzstoffe, wie Emulgatoren,
Dispersionsmittel, Suspensionsmittel, Benetzungsmittel oder Geliermittel zuzusetzen. Diese Konzentrate können in der
Regel etwa 0,5 bis etwa 5 f" des Wirkstoffs enthalten, wobei je
nach Anwendungszweck die Wirkstoffkonzentration auch erheblich
über- oder unterschritten werden kann.
Bei der Verabreichung mit Futtermitteln wird zweckmäßigerweise
so verfahren, daß ein Praemix durch Einmischen, Einrühren, Schütteln, Mahlen usw. mit dem Futter vermengt wird. Besonders
bewährt hat sich zum Untermischen die Verwendung eines pulvrigen Konzentrats.
Es ist möglich, die erfindungsgemäß verwendeten ttel r~ m Beifutter
oder dem Gesamtfutter zuzufügen oder auch nur einem Teil der Tagesration.
Bei dem Futter, dem erfindungsgemäß der Wirkstoff hinzugefügt wird,
handelt es sich um die üblicherweise in der Wiederkäuerernährung
verwendeten Futtermittel, beispielsweise Getreide, wie z.B. Gerste, Hafer, Mais sowie Luzerne, Heu oder daraus hergestellte Mischfuttermittel.
Es ist in gleicher Weise möglich, als Futtermittel übliche Kraftfutter oder Mineralstoff mischungen, Salzlecken oder
Futterblöcke sowie Flüssigfutter zu verwenden.So können Beifutter für Rinder beispielsweise als Hauptbestandteile Trockenschnitzel,
Maismehl, Sojaschrot, Melasse und Haferschällcleie, sowie ferner
eine Mineralstoffmischung, Weizenkleie und Harnstoff enthalten
oder ein Lecksalz für Schafe, z.B. aus Knochenmehl und Kochsalz bestehen.
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Eine andere Möglichkeit, den Wirkstoff zu verfüttern, besteht darin, daß er beispielsweise als solcher oder in Form eines
Konzentrates oder suspendierbaren Pulvers dem Trinkwasser oder einem anderen Getränkt wie z.B. Milch, beigegeben wird.
Die Vermischung mit dem Futter kann auch in der Weise erfolgen,
daß den Tieren vor, während oder nach der Fütterung ein erfindungsgemäßes Mittel, beispielsweise in Form einer festen oder flüssigen
Zubereitung, wie beispielsweise einer Tablette, Kapsel, eines Granulats, Bolus, Saftes oder Sirups oder in Form eines oben beschriebenen
Konzentrats direkt oral verabreicht wird. Auf diese Weise erfolgt die erfindungsgemäß wichtige Vermischung mit dem
Futter unmittelbar nach der Applikation im Magen und erzielt so in gleicher Weise den erfindungsgemäßen Effekt einer erheblich
verbesserten Nährstoffverwertung und eines gesteigerten Wachstums.
Für die Verabreichung in Form von Tabletten, Kapseln, BoIi, Pillen,
Granulaten usw. können die gleichen Hilfs- und Zusatzstoffe hinzugefügt werden, wie sie üblicherweise aus der pharmazeutischen
Technik bekannt sind. Die Wirkstoffe können beispielsweise mit pulverförmigen Verdünnungsmitteln, wie z.B. mikrokristalliner
Cellulose, Zucker oder Stärke zum Ausfüllen des Kapselvolumens vermischt werden. Die Herstellung der Tabletten kann ebenfalls
auf übliche Weise unter Zugabe von Substanzen, wie beispielsweise Cellulose, Lactose, Natriumchlorid, Stärke, von oberflächenaktiven
Stoffen wie Natriumlaurylsulfat, von Bindemitteln, wie Gelatine»
Stärke, Dextrin, Cellulosederivaten usw. erfolgen. Auch für die Herstellung von flüssigen Zubereitungen können die in der
Pharmazie üblichen Hilfsstoffe, wie beispielsweise Pflanzenöle,
Kollidon, Cellulosederivate, u.a. Suspendierhilfsmittel oder Emulgatoren, Wasser usw. herangezogen werden. Eine wäßrige Suspension
von Salinomycin kann z.B. neben dem Salinomycin Rohprodukt oder gemahlene Mycel, Carboxymethylcellulose, Kollidon 25, Aerosil
geeignete Puffersubstanzen und Wasser enthalten.
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Die praktischste, und daher in der Regel vorzuziehende erf induiigsgemäße
Applikation des Wirkstoffs besteht in seiner direkten Verfütterung mit den Futtermitteln.
Der Gehalt der erfindungsgemäß einzusetzenden Mitteln variiert in Abhängigkeit von der Fütterungsart. Er kann je nach Fütterungsai-t
O,5bis 500 mg/kg Futter betragen, d.h. einer Dosierung von 0,02 bis 5,0 mg Salinomycin pro kg Körpergewicht und Tag entsprechen.
Vorzugsweise kann ein Salinomycin-Gehalt im Futter gewählt werden, der einer Dosierung von 0,1 bis 1,0 mg/kg Körpergewicht und Tag
entsprd.cht. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, in geeigneten
Fällen die angegebenen Grenzen erheblich zu überschreiten.
¥ird der Wirkstoff in Form einer oralen Zubereitung dem Tier unmittelbar appliziert, so ist die Dosierung ebenfalls so zu
wählen, daß sie der vorstehend genannten Menge pro kg Körpergewicht und Tag entspricht. So werden beispielsweise Zubereitungen,
die einem ausgewachsenen Rind direkt appliziert werden, Wirkstoff mengen von etwa 10 bis 500 mg Salinomycin enthalten.
Zubereitungen, die an kleinere Wiederkäuer, beispiete/eise Schafe
oder Ziegen zu verabreichen sind, werden entsprechend reduzierte Wirkstoffmengen enthalten.
Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen dazu, die Erfindung zu illustrieren, beschränken sie jedoch weder hinsichtlich
Tierart noch Applikationsform.
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Ein Putte rungs ve rs uch mit Salinomycin wurde mit 12 Mastbullen
durchgeführt, die in Einzelfütterung, bei Selbsttränkung, in einen Anbindestall gehalten vmrden. 6 Tiere bildeten die Saline·-·
mycin-Versuchsgruppe, 6 Tiere die unbehandelte Kontroll gruppe.
Durchschnittsgewicht der Tiere bei Versuchsbeginn ca. 350 kg.
Versuchsdauer 8 Wochen mit Einzelwiegung in 2wöchigen Intervallen.
- Das Futter bestand aus Kraftfutter, das dem Nährstcffbedarf
der Tiere folgend in steigenden Mengen (von 2 - k kg pro Tier und Tag) verabreicht wurde, sowie aus Maissilage :(lb - 20 kg
pro Tier und Tag). Zusammensetzung des Kraftfutters:
Gerste | 26 |
Cl
io |
Hafer | 20 | '/0 |
Mais | 45 | % |
kohlens. Futterkalk | 2 | % |
Hostaphos (Na-Mg-Ca-phosphat) | η. |
of
/0 |
Harnstoff | 2 | % |
Nat riumbi carbonat | _!_ | J mll |
100 | % | |
Stärkeeinheiten: | 657 | St.E. |
Verd. Eiv;eiß | 11, | 1 % |
Die Salinomycin-Dosierun,q i-airde so gewählt, daß mit dem Kraftfutter
(in Meiilform) 100 mg des Antibiotikums pro Tier und Tag
in Form eines 2 folgen Konzentrats mit Maismehl aufgenommen wurden.
Ergebnisse:
Tabelle 1 zeigt vergleichend die Gewichtszunahmen in der Versuchs-
und Kontrollgruppe sowie die durch Salinomycin erzielten Mehrzunahmen:
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<jf
AA- | Durchschnittl. Ge vi. -Zunahme i.d. Vers.-Gr. in kg |
Mehrzunahme in d. Vers.-Gr. in % |
|
Tabelle 1 | 21,3 | + 43,9 I | |
39,0 | + 10,5 % | ||
Ve rs u.ch s- dauer in V7o ch en |
Durchschnittl. Gew. -Zunahme in d.Kontrollg. in kg |
62,2 | + 13,5 % |
2 | 14,8 | 63,7 | A. TT '* " ~\ '~r |
4 | 35,3 | ||
6 | 54,8 | ||
8 | 61,5 | ||
Tabelle 2 zeigt vergleichend die Nährst offve^tfertung in der
Versuchs- und Kontrollgruppe sowie die durch Salinomycin erzielte Verbesserung:
Ve rs uchs- dauer in Wochen |
Durchschnittl. + Ve r we rt un gs ζ ahl in der Kontroll- gruppe |
Durchschnittl. Ve r v/e rt un gs ζ ahl in der Versuchs- gruppe |
Verbesserung durch Salino mycin in % |
2 6 8 |
3264 2843 -2777 3307 |
1865 2295 ' 2249 2777 |
+ 4 2,9 % + 19,3 % + 19,1 % + 16,0 % |
Verwertungszahl = Stärke-Einheiten pro kg Gewichtszunahme
Tabelle 3 und 4 zeigen, viie sich der Gehalt des Pansensaftes
an niedermolekularen Fettsäuren im Laufe von 8 Wochen Versuchsdauer in der Salinomycin-Gruppe im Vergleich zu der Kontrollgruppe
verändert hat. Zur Bestimmung der Yerte wurden
Proben mit der Sonde entnommen und. gaschro'matograpliiert«
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Art der Fettsäure
Durchschn. Menge der in 100 ml Pansensaft nach 8 Wochen Versuchsdauer vorhandenen
Fettsäuren in mg
Kontrollgruppe
Versuchsgruppe
190,73 53,90 41,92
135,65 80,75 19,72
Art der Fettsäure
Verhältnis der einzelnen Fettsäuren im Pansensaft in ?ό nach 8 Wochen Versuchsdauer
Kontrollgruppe
Versuchsgruppe
66, | 56 |
18, | 80 |
,92 |
1OO fo
57, | 45 |
34, | 20 |
8, | 35 |
100 c/o
Die Tabellen 3 und 4 zeigen, daß der Anteil der für den Energiestoffwechsel
wertvollen Propionsäure (C„) zu Lasten von Essigsäure
(C2) und Buttersäure (C^) wesentlich erhöht wird, wodurch
man eine erheblich bessere Nährstoffverwertung erreicht.
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— -φ —
Ein Pütterungsversuch mit Salinomycin wurde mit 22 Mastbullen
durchgeführt, wobei 11 Tiere die Kontrollgruppe und 11 Tiere die Versuchsgruppe bildeten. Die Tiere standen in
einem Anbindestall mit Einzelfütterung und Selbsttränken. Ihr Durchschnittsgevjicht bei Versuchsbegirm betrug 400 kg,
die Versuchsdauer 6 Wochen mit Einzelwiegungen in 2-wöchigen
Abständen. Das Putter bestand aus Kraftfutter, das dem Nährstoffbedarf
der Tiere folgend in steigenden Mengen (von '2 - 4 kp
pro Tier und Tag) verabreicht* wurde, sowie aus Iiaissilage
(16 - 20 kg pro Tier und Tag).
Zusammensetzung des Kraftfutters:
Hafer | 40 % |
Mais | 24 % . |
Harnstoff | |
Natriumbicarbonat | -*· /q |
Luzernegrünmehl | 15 % |
Trockenschnitzel | 15 % |
MineralStoffmischung (Phosca Bully) |
3 % |
100 % | |
Stärke-Einheiten | 586 St.E. |
Verd. Eiweiß | 12,4 % |
Die Salinomycin-Dosierung in der Versuchsgruppe betrug jeweils
1OO mg pro Tier und Tag, wobei das Antibiotikum in Form eines
2 jiigen Konzentrats mit Maismehl mit dem Kraftfutter Verabreicht
wurde *
Tabelle 5 zeigt vergleichend die Gewichtszunahmen in der Versuchs- und Kontro1!gruppe, sowie die durch Salinomycin
erzielten Mehrzunahmen:
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* | Durchschnitt1. Ge\i. -Zunahme i. d. Kontroll gr. in kg : |
Durchsennitti. Gew.-Zunahme i.d.Vers.-Gr. in kp: |
Mehrzunahrne in d. Vers.-Gr. in % |
Versuchs- dauer in Wo chen |
17,3 32,1 49,8 |
23,6 35,2 53,6 |
+ 36,1» + 9,7 + 776 |
2 H 6 |
|||
Tabelle 6 zeigt vergleichend die Nährst off-Verwertung in der
Versuchs^ und Kontrollgruppe, sowie die durch Salinomycin erzielte
Verbesserung:
Versuchs- dauer in Wochen |
Durchschnitti. Ve r we r t u η gs ζ ah 1 in der Kontroll- gruppe |
Durchschnitt1. Ve r we r t un gs ζ ahl in der Versuchs- gruppe |
i Verbesserung durch Salinomycin in % |
2 l\ 6 |
3217 3477 3387 |
2363 3176 3113 |
+ 26,5 + 3,7 + 8,0 |
Tabelle 7 und 8 zeigen, wie sich der Gehalt des Pansensaftes
an niedermolekularen Fettsäuren im Laufe von 6 Wochen Versuchsdauer in der Salinomycin-Gruppe im Vergleich zu der
Kontroll gruppe verändert hat. Die Bestimmung erfolgte wie in
Beispiel 1 angegeben.
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- it.-
■ | Durchschn. Menge der in 100 nl Pansensaft | 205,92 |
nach 6 Wochen Versuchsdauer vorhandenen | 95,55 . ,. | |
Fettsäuren in mg | ||
Art der Fettsäure | Kontrollgruppe | Versuchsgruppe I |
|
°2 | 278,80 | |
C3 | 78,16 |
55,90
26,07
Verhältnis der | einzelnen Fettsäuren im | i | i | |
Pansensaft in $ | 5 nach 6 Wochen VersuchsdaueiS | |||
Art der Fettsäure | Kontrollgruppe | |||
Cp | 67,53 | |||
18,93 | ||||
13,5** | ||||
Versuchsgruppe | ||||
62,87 | ||||
29,17 | ||||
-.96 | ||||
100 $ too #
Aus der Propionsäurezunähme leiten sich die gleichen Polgerungen
ab, wie sie in Beispiel 1 bereits dargelegt wurden.
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Beifutter für Rinder
Trockenschnitzel 30 °/o
Maismehl I5 °/>
Sojaschrot 15 5°
Melasse Λ5 %
Haferschälkleie 15 %
¥,eizenkleie 2,5
Harnstoff 1 ,5
Mineralstoff-Mischung 5,0
SaIinomycin-Mycel-Vormischung
(mit 2,5 mg/s) 1j0
100
1 kg Beifutter enthält damit 25 mg Salinomycin.
Weicerinder erhalten 2-4 kg Beifutter pro Tag, d.h.
50 - 100 mg Salinomycin.
Lecksalz für Schafe
Knochenmehl 6 kg
Kochsalz 3
Salinomycin-Mycel als
1 felge Vormischung 1 kg
1 felge Vormischung 1 kg
10 kg
10g· Lecksalz enthalten 10 mg Salinomycin, d.h. eine
Tagesdosis für ein Schaf.
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Bolus für Rinder
Mikrokristalline Zellulose
Me thylhydr oxyaethyIz e1IuIöse
Magnesiumstearat Kolloidale Kieselsäure (Aerosil)
Na-Amylopenctin-glykolat
50 5»iges Salinomycin-Rohprodukt
8OOO mg mg
900 mg
300 mg
4 00 mg mg
200 mg
12000 mg
1 Bolus von 12 g enthält 100 mg Salinomycin, d.h. die
Tagesdosis pro Rind.
Tablette für Schafe | 900 mg |
Mikrokristalline Zellulose | 200 mg |
Maisstärke | 150 mg |
Carboxymethylzellulose | 50 mg |
Magne s iums tearat | 50 mg |
Talkum | 350 mg |
Aerosil | 180 mg |
Na-Amylopectin-glykolat | 100 mg |
NaCl | 20 mg |
50 ^iges Salinomycin-Rohprodukt | 2000 mg |
1 Bolus von 2,0 g enthält 10 mg Salinomycin, "d.h., die Tagesdosis für ein Schaf.
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Claims (30)
- Patentansprüche*ΛΧ* Mittel zur Verbesserung der Nährstoffverwertung und des Wachstums für Wiederkäuer und Tierarten mit ähnlicher VerdauungspSiysiologle, gekeimiseiulme L dui-ch einen Gehalt an Salinomycin.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Futtermittel darstellt. ,,.
- 3. Mittel nach. Anspruch^ 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Beifuttermittel darstellt.
- 4. Mittel nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet^ daß es ein festes oder flüssiges Konzentrat (Praemix) ist.
- 5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Trink« wasser oder ein anderes Getränkt ist.
- 6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel eine feste oder flüssige, oral zu applizierende Zubereitung, vorzugsweise eine Tablette, Kapsel, ein Bolus, Granulat, Saft oder Sirup ist.
- 7. Mittel nacli Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es Salinomycin in Form seiner physiologisch ve zuträglichen Salze und/oder Ester enthält.
- 8. Mittel nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß es als Salze Alkali-und Erdalkalisalze enthält.
- 9· Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es als Alkalisalze das Natrium-, Kalium-sowie das Ammoniumsalz, als Erdalkalisalze das Magnesium- und Calciumsalz enthält.
- 10. Mittel nach Anspruch. 7» dadurch gekennzeichnet, daß es als Ester Alkylester oder Benzylester enthält.709824/0847
- 11. Mittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als Alkyles'ter solche mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis k Kohlenstoffatomen enthält.
- 12. Mittel nach Anspruch lf dadurch gekennzeichnet, daß es das Salinomycin als Mycel oder Rohprodukt enthält.
- 13· Mittel nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration von Salinomycin in dem Mittel so gewählt wird, daß sie einer Dosierung von o,02 bis 5fO mg/kg Körpergewicht und Tag, vorzugsweise von 0,1 bis 1,0 mg/kg Körpergewicht und Tag entspricht.
- 14. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasFuttermittel ein in der Ernährung von Wiederkäuern und Tierarten mit ähnlicher Verdauungsphysiologie übliches Futtermittel darstellt.
- 15. Mittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Futtermittel ein Flüssigfutter ist.
- 16. Mittel nach Anspruch 2, Ik und 15» dadurch gekennzeichnet, daß des Futter auch NPN-Verbindungen enthält,
- 17. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man Salinomycin, seine physiologisch verträglichen Salze und/oder Ester in geeigneter Form mit einem flüssigen oder festen Futtermittel oder galenischen HiIfs- und Zusatzstoffen mischt und gegebenenfalls in eine für die orale Verabreichung geeignete Applxkatxonsform bringt.
- 18. Verfahren nach Anspruch I7» dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff dem Futtermittel in Form eines Konzentrats (Praemix) zugegeben wird.
- 19· Verfahren nach Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß Salinomycin in Form des Mycels oder als Rohprodukt eingesetzt wird.709824/0847
- 20. Verwendung von Salinomycin als die Nährstoffverwertung und das Wachstum bei Wiederkäuern und Tierarten mit ähnlicher Verdauungsphysiologie verbessernder Wirkstoff.
- 21. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß Salinomycin in Form seiner physiologisch vR-rt-rägi ichen Salze und/oder Ester eingesetzt wi:
- 22. Verwendung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß als Salze Alkali- oder Erdalkalisalze eingesetzt werden.
- 23· Verwendung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalisalze das Natrium-, Kalium- sowie das Ammoniumsalz, als Erdalkalisalze das Magnesium- oder Calciumsalz eingesetzt werden,
- 2h. Verwendung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester Alkylester oder Benzylester eingesetzt werden.
- 25. Verwendung nach Anspruch 2k, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylester solche mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis k Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
- 26. Verwendung nach Anspruch 20, da.durch gekennzeichnet, daß Salinomycin als Mycel oder Rohprodukt verwendet wird.
- 27. Verwendung nach Ansprüchen 20 bis 25» dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in Form eines Beifuttermittels oder Konzentrats (Praemix) eingesetzt wird.
- 28. Verwendung nach Ansprüchen 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in Form fester oder flüssiger, oral zu appli~ zierender Zubereitungen, vorzugsweise Tabletten, Kapseln, BoIi, Granulaten, Saft oder Sirup eingesetzt wird.
- 29. Verwendung nach Ansprüchen 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß 0,02 bis 5>0 mg/kg Körpergewicht und Tag, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht und Tag verwendet werden.709R24-O84725A0509
- 30. Verwendung nach Ansprüchen 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwendung des Wirkstoffs vor oder nach, vorzugsweise während der Futteraufnähme erfolgt.709824/0847
Priority Applications (33)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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