DE2539557A1 - Reibungsbremse mit bremsbacken - Google Patents
Reibungsbremse mit bremsbackenInfo
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Description
- Reibunqsbremse mit Bremsbacken Ein Schutz der Bremsflächen von Reibungsbremsen mit Bremsbacken gegen das Eindringen von Flüssigkeiten zwischen Bremsbelag und den zu bremsenden Körper ist bisher schwieriq durchzuführen. Es ist zwar bekannt, derartige Bremsen vollkommen zu kapseln und dadurch flüssigkeitsdicht zu machen. Dieses bedingt jedoch einen verhältnismäßig hohen konstruktiven Aufwand f£r die Abdichtung zwischen den sich bewegenden und den ruhenden Teilen. Ein weiterer Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß bei einer vollkommen abgekapselten Bremse ein Abführen der Reibunqswärme erschwert ist und dafür z.B. besondere Kühlrippen auf der Bremsverkleidung anzubringen sind. Zur Vermeidung eines zusätzlichen Aufwandes für den Schutz wegen das Eindringen von Flüssigkeit wird deshalb, z.B. bei Scheibenbremsen für Kraftfahrzeuge, in Kauf genommen, daß nach Durchfahrten von Pfützen oder bei starkem Regen Wasser zwischen die Bremsbacken und die Bremsscheibe dringt, wodurch die Bremskraft wesentlich herabgesetzt wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile der bekannten Reibungsbremsenzu beseitigen und ohne großen konstruktiven Aufwand einen ausreichenden Schutz ihrer Bremsflächen gegen das Eindringen von Flüssigkeit zu gewährleisten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemSB mit einer Reibungsbremse mit Bremsbacken dadurch gelöst, daß in die Bremsbacken mindestens eine eine Flüssigkeit abstreifende Kante und vor der Kante eine Rinne zum Ablaufen der Flüssigkeit angeordnet sind.
- In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Abstreifkante an einem gesonderten, mit der Höhe der Bremsbacken abschließenden Abstreifelement angeordnet. Das bzw. die Abstreifelemente sind im einfachsten Fall viereckige mit Kanten versehene Formstücke, die in die Bremsbacken eingesetzt werden. Der dafür erforderliche Aufwand ist wesentlich geringer, als wenn die gesamte Reibungsbremse flüssigkeitsdicht oder zumindest spritzwassergeschützt ausgeführt werden müßte. Die einfache Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß bei der Betätigung von nassen Bremsen der auf den Bremsflächen vorhandene Flüssigkeitsfilm durch die Ablaufrinnen unterbrochen und in diese hineingedrückt wird. Weitere auf die Bremsflächen einwirkende Flüssigkeit wird dann fortlaufend durch die Abstreifkante am Eindringen gehindert und durch die Ablaufrinnen nach außen abgeleitet.
- In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in das Abstreifelement mindestens eine weitere Ablaufrinne eingearbeitet ist. Durch diese weitere Ablaufrinne, die zweckmäßig kurz hinter der äußeren Abstreifkante angeordnet ist, wird der Vorteil erzielt, daß auch bei sehr starker Flüssigkeitszufuhr zu den Bremsflächen, z.B. beim Durchfahren von Wasserflächen oder bei sehr starkem Rege, ein restloses Abführen der anfallenden Wassermenge gewährleistet ist.
- Das Material für die Abstreifelemente wird in weiterer swusführunq der Erfindung so gewählt, daß ihre Abriebfestigkeit geringer als diejenige eines auf der Bremsbacke angeordneten Bremsbelaves ist. Bei bekannten Reibungsbremsen sind im allgemeinen auf dem aus Stahl, Gußeisen oder Aluminium hestehenden EremsträgeL Bremsbeläge aufgebracht, die eine große Abriebfestigkeit aufweisen. Wenn die Abstreifelemente aus einem Material geringerer ttaterialfestigkeit bestehen, z.B. aus Aluminium, so kann damit ein selbsttätiges t;achschärfen der Abstreifkante erzielt werden.
- Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Abstreifkanten und Ablaufrinnen direkt in die Bremsbacke, insbesondere in den Bremsbelag, eingearbeitet. Während die gesonderten Abstreifelemente in dem Belagträger der Bremsbacken befestigt werden und der Bremsbelag an diese angesetzt werden muß, ist es bei nicht so hoch beanspruchten Bremsen wesentlich einfacher, den Bremsbelag gleich so in Streifen oder Abschnitten zu fertigen und auf den Belagträger aufzusetzen, daß zwischen den einzelnene Abschnitten des Bremsbelages die Ablaufrinnen entstehen, wobei die Kanten hinter den Rinnen entsprechend zu formen sind.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung ist bei allen bekannten Reibungsbremsen auch nachträglich ohne erheblichen Aufwand einzubauen. Es können sowohl gerade Bremsen mit parallelen Bremsbacken, wie z.B. Bremsen für Gleit- oder Hängebahnen, oder auch jede Art ron fladbrernsen, insbesondere Scheiben- oder Trommelbremsen, vorteilhaft damit ausgerüstet werden.
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen in vereinfachten Darstellungen: Fig. 1 eine Parallelreibungsbremse, Fig. 2 u. 3 eine erste Ausführungsform einer Bremsbacke für die Backenbremse nach Fig. 1 in Draufsicht und Schnitt, Fia. 4 u. 5 eine zweite Ausführungsform entsprechend den Fig. 2 und 3, Fig. 6 u. 7 eine dritte Ausführungsform entsprechend den Fig. 2 und 3, wobei jeweils Draufsicht und Schnitt in unterschiedlichem Maßstab dargestellt sind, Fig. 8 u. 9 eine Scheibenbremse in der Draufsicht und Seitenansicht, Fig.1O u. 11 eine Bremsbacke für die Scheibenbremse entsprechend den Fig. 8 und 9 in Draufsicht und Schnitt, in unterschiedlichem Maßstab, Fig. 12 eine Trommelbremse in der Draufsicht und Fig. 13 u. 14 eine Bremsbacke der Trommelbremse entsprechend Fig. 12 im Teilschnitt und in der Ansicht.
- Im einfachsten Fall einer Parallelreibungsbremse läuft ein zu bremsender Körper 1 zwischen zwei Bremsbacken 2 hindurch, wobei letztere beim Bremsen mit einer Kraft 3 gegen den zu bremsenden Körper 1 gepreßt werden. Wenn sich auf dem Körper 1. der sich in Richtung 4 fortbewegt, eine Wasserschicht 5 befindet, -ann eine zwischen dem Körper 1 und den Bremsbacken 2 sich aufbauende Flüssigkeitsschicht die Reibungseirkung wesentlich herabsetzen.
- Zur Verhinderung des Eindringens von Flüssigkeit zwischen die Bremsflächen sind entsprechend den Flgo 2 und 3 in einen Belagträger 6 der Bremsbacke 2 shstreifelemente 7 eingesetzt, welche schräg zur Bremsbacke 2 verlaufen und oben mit einem auf den Belagträger 6 aufgesetzten Bremsbelag 8 abschließen. Die Abstreifelemente 7 weisen entgegen der Bewegungsrichtung 4 des Körpers 1 angeordnete scharfe Abstreifkanten 9 auf, mit denen die zwischen die Bremsbacke 2 und den Körper 1 eindringende Flüssigkeit 5 abgestreift und in Ablaufrinnen 10 abgeführt werden kann.
- Die Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform von Abstreifelementen 12, die mit einer Schwalbenschwanzfüh nrno in den Belagträger 6 eingesetzt und in die weitere Ablaufrinnen 13 eingearbeitet sind. Zwischen den Abstreifkanten 9 dieser Abstreifelemente 1? und den Bremsbelag 8 sind auch hier Ablaufrinnen 10 freigelassen. Schließlich können bei einer vereinfchten Ausführungsform entsprechend den Fig. 6 und 7 die Abstreifelemente fortfallen' wobei die Ablaufrinnen 10 und die AbstreiCkanten 9 direkt in den Bremsbelag 8 eingearbeitet sind.
- Entsprechend den Fig. 8 bis 11 ist eine mittels einer Welle 14 angetriebene Bremsscheibe 15 mit zwei am Scheibenrand angreifenden Bremsbacken 16 ausgestattet, Die Bremsbacken 16 weisen in bekannter Weise Belagträger 17 und Bremsbeläge 13 auf, In dem Bremsbelag 18 sind Abstreifelemente 19 eingesetnt, in die Ablaufrinnen 20 eingearbeitet sind. Eventuelle mit der Bremsscheibe 15, deren Kontur in der Fig. 10 mit dem strichpunktierten Halbkreis 15a angedeutet ist, herangeführte Flüssigkeit wird von den Abstreifkarten 21 erfaßt und durch die Ablaufrinnen 20 ach außen abgeführt.
- Als weitere Ausführungsform ist in Fig. 12 eine Trommelbremse 22 dargestellt, deren Trommel 22a durch eine Welle 22b angetrieben und durch Bremsbacken 23 gebremst werden kann. in der vergrößerteN Darstellung der einen Bremsbacke 23 entsprechend den Fig. 13 und 14 ist gezeigt, daß auf einem Belagireger 24 mit zwei Ablaufrinnen 25 und 25a ausgestattete Abstreifelemente 26 angeordnet sind. Die Abstreifelemente 26 sind direkt in den Bremsbelag 27 eingebettet und führen in bereits beschriebener Art in die Trommel 22 eindringende Flüssigkeit ab.
- - Patentansprüche -
Claims (6)
- Patentansprüche Reibungsbremse mit Bremsbacken, dadurch g e k e n n -e 1 i c h n e t , daß in den Bremsbacken (2, 16, 23) mindestens eine Abstreifkante für Flüssiglteit (9, 21) und vor der Abstreifkante eine Ablau-rinne (10,20,25) angeordnet sind.
- 2. Reibungsbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abstreifkante (9, 21) an einem gesonderten, mit der Höhe der Bremsbacke (2, 1G, 23) abschließenden Abstreifelement (7, 12, 19, 26) angeordnet ist.
- 3. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t1 daß in dem Abstreifelement (12, 26) eine weitere Ablaufrinne (13, 25a) eingearbeitet ist.
- 4. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abriebfestigkeit des Abstreifelementes (7, 12, 19, 26) geringer ist als diejenige eines auf der Bremsbacke (2, 16, 23) angeordneten Brempbelages (8, 18, 27).
- 5. Reibungsbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abstreifkanten (9) und Ablaufrinnen (10) direkt in die Bremsbacke (2), insbesondere in den Bremsbelag (8), eingearbeitet sind.
- 6. Heibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abstreifkanten (9, 21) und Ablaufrinnen (10, 13, 20, 25, 25a) schräg zur Reibrichtung der Bremsbacken (2, 16, 23) verlaufen.L e e r s e i t e
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