DE2007442A1 - Mechanische Anziehvorrichtung für hydraulische Scheibenbremsen - Google Patents
Mechanische Anziehvorrichtung für hydraulische ScheibenbremsenInfo
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Description
Dr. Richard C !^v.. ^r\nn / § *%
BD/BP/16146 Patentanwälte
DM 2/2/1970
DM 2/2/1970
SOCIBTB DES AUTOMOBILES SIMCA
"Mechanische Anziehvorrichtung für hydraulische Scheibenbremsen11
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf hydraulisch betätigte Scheibenbremsen, insbesondere auf die
Ausrüstung von Kraftfahrzeugen und betrifft im wesentlichen eine mechanische Betätigungsvorrichtung sum Ansiehen derartiger
Bremsen.
Die Kraftfahrzeugregelung verlangt, dass die gewöhnlich hydraulisch betätigten normalen Bremsen mit
unabhängigen, gtwoTialich mechanischen BremBmitteln versehen
werden, die geeignet sind,den komplettem Stillstand und das
Anhalten des Fahrzeugs zu gewährleisten. Bei den Scheibenbremsen
entstehen daduroh einige Schwierigkeiten : in diesem
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falle vird nämlich das mechanische Ansiehen der Bremse la
allgemeinen durch einender hydraulischen Betätigungsvorrichtung
beigefügten oder mit derselben kombinierten Mechanismus gewährleistet, dessen Raumbedarf besonders im ersten Falle
bedeutend ist, wodurch bestimmte Fachteile zum Binbau der Bremse in einen Teil des Fahrzeugs entstehen, wo der zur
Verfügung stehende Raum beschränkt ist.
Weiterhin sind diese Anzugsmechanismen sehr oft unwirksam wegen einerseits dem verhältnismässig verringerten
Wert der Beanspruchungen und der bei der Betätigung verfügbaren Wegstrecken gegenüber den erforderlichen hohen Anziehung»·
druck und andererseits der Reibungsbedeutung wegen und anderen Gründen, die eine Leistungsminderung hervorrufen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine
in die hydraulische Betätigungsvorrichtung eingebaute mechanische Torrichtung zum Anziehen von Scheibenbremsen zu sohaffen,
die mechanisch leistungsfähig ist, und bei welcher die obigen Vachteile ausgeschlossen sind.
Bine erfindungsgemasse mechanische Anziehvorrichtung
zum Ausrüsten einer hydraulisch betätigten Scheibenbremse, bestehend aus einem, die Scheibenbremse übergreifenden bewegliohen
oder festen Bügel und mit eimern Zylinder ausgestattet, in welchem mindestens ein, mit einem Reibungsplättchen verbundenen
Kolben angeordnet ist, wobei das Plättchen in eine der Scheibenflächen eingreift, kennzeichnet sich dadurch, dass
sie mindestens eine zwischen der Kolbeninnenflache und eine aus einem Teil gebildeten krummlinigen Bahqfoingelegte Kugel
umfasst ι wobei das Teil am Zylinderboden zum Anschlag kommt, der dichtend und frei drehend von einer mit diesem Teil verbundenen
Welle durchsetzt ist, die in der Zylinderachse angeordnet ist, und an ihrem äusseren Ende Mittel zum Rotieren
mittels mechanischen Antriebe aufweist.
Man erkennt sofort, dass die Aussenabmessungen der
erfindungsgemässen mechanischen Anziehvorrichtung äussert
gering sind, da die meisten Organe im Inneren des Hydraulisch betätigten Zylinders, angeordnet sind, und dass sowohl
deren Leistung als auch deren Wirksamkeit ausgezeichnet sind, wegen der Art des "wnrendeten Mechanismus zum Umsetzen der
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Bewegung.
Weiterhin kann diese mechanische Anziehvorrichtung
sehr leicht sehr unterschiedlichen Scheibenbremsen zugeordnet werden, die einen festen Bügel mit einander gegenüberliegenden
Zylindern, einen gleitbaren oder drehbaren Bügel Bit einem
oder mehreren Zylindern auf einer Scheibenfläche, der durch Gegenwirkung ein in die andere Scheibenfläche eingreifendes
ReibungsplKttchen betätigt, oder schliesslich einen festen
Bügel mit einem Zylinder, in dem zwei gegenüberliegende Kolben angeordnet sind, woron der eine direkt ein in die
Scheibenfläche eingreifenden Plättchen betätigt und der
andere über ein Umlenkglied ein in die andere Scheibenfläche eingreifendes Plättchen betätigt, aufweist.
OemKss einem anderen Merkmal der erfindungsgemKssen
Vorrichtung durchquert in diesem Pail· die Welle axial den den Zylinderboden bildenden zweiten Kolben.
Vorteilhafterweise umfasst das obige Teil mehrere krummlinige Bahnen, die kreisförmig und symmetrisch zur
Zylinderachse angeordnet sind, und denen jeweils eine in die Kolbeninnenflache eingreifende Kugel zugeordnet ist.
Diese Anordnung verleiht der Anziehvorrichtung eine axiale Symmetrie, wobei der offensichtliche Vorteil
darin besteht, das gegenseitige Aufheben aller radialen Kraftkomponenten und demzufolge der daraus zugunsten
der mechanischen Leistung der Vorrichtung hervorgehenden schädlichen Bmlbungen zn bewirken.
Zu deren Führung sind die Kugeln vorteilhafterweise in einer kreisförmigen Nute der Kolbeninnenfläche
aufgenommen und wer«» vorzugsweise durch einen zugeordneten
Käfig in einem konstanten Winkelabstand gehalten.
Nach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die obigen Bahnen durch krummlinige Nuten
gebildet, die in einer Tragfläche des obigen Teils ausgebildet sind, und gegenüber der kreisförmigen Nute des Kolben-Innenfläche
liegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Kolbeninnenfläche und die Tragfläche des obigen Teils 'parallel und quer zur Zylinderachse angeordnet, und die
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krummlinigen Muten des obigen Teile bestehen jeweils aus einem
mit der Kolbennut axial ausgerichteten Nutkreisausschnitt von
fortschreitender, abnehmender Tiefe.
Vorteilhaftereise weist die Welle eine, in eine
axiale Bohrung des Kolbens eingeführte Verlängerung auf, deren Ende als Auflage fttr elastische RÜcksugmittel dient,
die versuchen, den Kolben zu dem obigen Teil «u drücken.
Wie aus den verschiedenen vorhergehenden Merkmalen hervorgeht, ist es nicht nur möglich, die erfindungsgemasse
Ansiehvorriahtung sehr leicht herzustellen, sondern man kann ebenfalls deren Raumbedarf beträchtlich verringern, wobei sie ihr
eine ausgezeichnete mechanische Leistung verleihen, sodass •s möglich ist, sehr hohe Anziehungskräfte ohne Auftreten
von übermässigen örtlichen Beanspruchungen und ohne bedeutende
Anstrengungen sur Steuerung zu erzielen.
Weiterhin eignet sich die β celt ausgebildete
Ansiehvorrichtung insbesondere sehr leicht sum Einsäte mit
einem Versohleiss-Auegleichemechaniemus der Reibungsplättchen,
da· wegen einerseits des sohnellen Yerschleisses der Plättchen,
die aus deren verhältηismfissig niedrigen Oberflache resultiert,
und andererseits wegen des niedrigen Kolbenhubs bei einer Scheibenbremse erforderlich ist, sodass eine bedeutende
Ansugswirkung durch hydraulische Betätigung ohne einen ttbermässigen
Laufweg lies Fusspedals erzielt werden kann.
Oemäss einem anderen Merkmal der erfindungsgemässen
Vorrichtung besteht der Kolben demzufolge aus swei koaxial angeordneten und zusammengeschraubten Teilen, und swar aus einem
mit dem Reibungsplättchen verbundenen Aussenteil und einem
Innenteil , das in den Dichtungsring des Zylinders eingeführt ist, wobei Verbindungsmittel die Rotierung des Innenteile
durch die Welle gewährleisten, wenn die Winkeldrehung der letzteren einen bestimmten Wert überschreitet.
Wenn somit der Verschleiss der Reibungsplättchen
einen gewissen Wert erreicht, so bewirkt die Betätigung der mechanischen Anziehvorrichtung zuerst ein axiales Verschieben
des Kolbens mit einem bestimmten Ausschlag, dann ein relatives Lösen der beiden Kolbenteile, um das durch den Verschleiss
der Plättchen entstandene Spiel auszugleichen ; während nämlich
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das Aussenteil des Kolbens gegen Rotierung durch das zugeordnete Reibungsplättchen gesichert ist, ist das Innenteil normalerweise
gegen Rotierung nur durch das Reibungsmoment der Dichtiing gesichert, das sehr leicht überwunden werden kann,
wenn eine positive Bindung zwischen diesem Innenteil und der Antriebswelle der mechanischen Anziehvorrichtung geschaffen
wird.
Vorteilhafterweise wird der Antrieb des Kolbeninnenteils
durch diese Welle durch Anschlag und/oder Klemmen der Kugeln am Ende der Nuten des obigen Elements gewährleistet
wobei die Verlängerung der Welle vorzugsweise einen Anschlag aufweist.
Wenn nämlich das Gleitmoment der Kugeln normalerweise viel niedriger ist als das Reibungsmoment der Dichtung,
so kann durch den Anschlag dieser Kugeln am Nutende und umso mehr deren Klemmen ein ausreichend grosses Moment zur
Überwindung des Reibungsmoments von der Welle auf das Innenteil des Kolbens übertragen werden«
Es ist zu bemerken, dass die somit ausgebildete Vorrichtung zum Verschleissausgleich keine Volumveränderung
in dem hydraulischen Steuerkreis beim Verschleiss der Plättchen bewirkt, und somit eine Wärmeübertragung der letzteren
auf das hydraulische Medium wirksam verhindert.
Um den Rücklauf des mechanischen Steuergestänges nach Betätigung des automatischen Mechanismus zum Verschleissausgleich
zu erleichtern, halten die elastischen Rückzugmittel, nach einem anderen Merkmal der erfindungsgemässen Vorrichtung,
normalerweise das Kolbeninnenteil direkt gegen das obige Teil, wobei die Kugeln freiliegen.
Wenn nun die Winkeldrehung der Welle dieser Vorrichtung
einen normalen Wert überschreitet und demzufolge di· Betätigung des automatischen Mechanismus zum Verachleiasausgleich
bewirkt, so erfolgt ein hemmungsloser Rücklauf in die winkelartige Ruhestellung, sodass die se Stellung einwandfrei
mittels eines positiven Anschlags bestimmt werden kann, und somit einen ausgezeichneten Bezugspunkt zur Messung des
Kolbenhubs liefert.
Weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der
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Brfindung ergeben sieh aus der folgenden Beschreibung anhand
Ton zwei Ansführungsbeispielen, die in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt sind :
- die Abbildung 1 zeigt in Teilschnitt eine hydraulisch
gesteuerte Scheibenbremse, die alt einer erfindungsgemässen
Mechanischen Anzielvorrichtung ausgestattet ist j
- die Abbildungen 2 und 3 zeigen jeweils in einer Draufsicht die beiden Organe der Vorrichtung der Abbildung 1 ;
- die Abbildung 4 ist ein zylindrischer, nach der Linie 4 der Abbildung 1 abgerollter Teilschnitt ;
- die Abbildung 5 zeigt eine Aueführungevariante der
Vorrichtung der Abbildung 1 ; und
- die Abbildungen 6 und 7 zeigen im Schnitt und in einer Draufsicht ein Zubehörteil, das die Einstellung der
erfindungsgemässen Vorrichtung erleichtert.
Die auf der Abbildung 1 im Teilschnitt dargestellte und insbesondere zur Ausrüstung eines Kraftfahrzeuges bestimmte
Scheibenbremse besteht im wesentlichen au« einer mit dem zu bremsenden Rad verbundenen Bremsscheibe D9 die auf ihren entgegengesetzten
Flächen zwei runde ebene Tragflächen aufweist, welche jeweils mit Reibungsplättohen PI, P2, in Verbindung
treten, wie von einem an einem Aufhängeglied, x.B. der Achszapfen,
starr befestigten Bügel S, getragen werden. Der Bügel S weist senkrecht zu den Plattchen PI, P2 eine als Zylinder
C ausgebildete Bohrung auf, in welcher zwei einander gegenüberliegende Kolben 10, 20 eingesetzt sind ., zwischen denen
eine mechanische Anziehrorrichtung 30 angeordnet 1st ; der Kolben 10 ist z.B. über Stifte 11 mit dem Reibungeplättchen
PI verbunden, während der Kolben 20 das Platteben P2 über ein
Umlenkglied 21 betätigt. Die Bremse kann über die Hydrauliksteuerung
angezogen werden, wobei ein aus dem Hauptsylinder fliessendes Druckmedium über einen Binlassanschluss R in den
Zylinder C zwischen die Kolben 10 und 20 eingespritzt werden ; diese werden gespreizt und drücken die Reibungsplättehen P1,P2
auf die gegenüberliegenden Flächen der Bremsscheibe D. Viereckige
Dichtungen JI, J2 gewährleisten nach einer an sich bekannten
Art einerseits die Abdichtungen der Kolben 10,20 und andererseits den elastischen Rückzug der letzteren nach jedem Bremsanzug
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- 7 eowie der automatische Versohlelssausgleioh der Plättchen.
Die beschriebene und dargestellte Bremse kann ebenfall· durch die Vorrichtung 30, die jetet beschrieben wird,
mechanisch angesogen werden*
Die Vorrichtung tuifasst in wesentlichen eine in
der Zylinderachse C angeordnete Welle 31 $ die dichtend den Kolben 20 durchquert, wobei am fiusseren Wellenende Mittel
wie K.B. der dargestellte Ausschnitt der Nutrolle und das Seil angeordnet sind, d<e deren Drehung durch mechanische
Steuerung gewährleisten, wthrend das innere Ende «it einem, •wischen den Kolben 10 und 20 angeordnetem Teil 32 in
Form einer Scheibe rerbunden ist, die auf der Welle) 31 aufgeschrumpft,
duroh Messing rerlötet, rerklebt und durch
irgend ein anderes Verfahren rerbunden ist. Das Teil 32 weist auf der den Kolben 10 gegenüberliegenden Fläch· drei
krummlinige luten auf, die symmetrisch rund um die Zylinderachse 0 verteilt sind, und gegenüber einer in der Innenfläche
12 des Kolfcftns 10 angeordneten kreisförmigen Nut 13 liegen.
Wie die Draufsicht der Abbildung 2 deutlieh zeigt, besteht
jede krummlinige Nute 33 aus einem Ausschnitt einer schraubenförmigen
Kreisnut, d.h. deren Tiefe nimmt progressiv ab. Iwisoben der Kreisnut 13 des Kolbens 10 und den jeweiligen
krummlinigen Nuten 33 des Teils 32, sind Kugeln 34 angeordnet, die in einem konstanten Vinktlabstand mittels einer als
Käfig ausgebildeten ausgeschnittenen Scheibe 35 gehalten werden. Unterhalb des Teils 32 weist die Welle 31 eine Verlängerung
auf, die dichtend In den Innenraum des Kolbens tO eindringt und am Ende einen als Sits für eine Feder 38 dienenden
Anschlag 37 trägt, wobei die Feder versucht, den Kolben 10 an das Teil 32 zu drücken und demzufolge die Kugeln 34
«wischen die Nuten 13 und 33 axial eu klemmen . Jedoch ist die maximale Tieft der Nuten 33 derart ausgelegt, dass bei
der Ruhestellung der mechanischen AnKiehTorriohtung das
mittlere Teil der Innenfläche 12 des Kolbens 10 direkt am
entsprechenden Teil des Elements 32 sum Anschlag kommt.
Bohliessllch 1st der Kolben 7 mit einem eingeschraubten Bndstfiok
14 τβrsehen, das aus dem Zylinder C hinausragt und
mit dem ReibungsplSttchen ?1 Terbunden ist.
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Die soeben beschriebene mechanische, Anziehungsvorrichtung
hat folgende Betriebsweise : die Welle 31 wird in der Ruhestellung in einer bestimmten Winkelstellung, z.B. duroh einen
nicht dargestellten Anschlag und eine Rückzugfeder, gehalten,
die dem Sektor der Hutrolle zugeordnet sind, so dass deren Drehung duroh das Seil des Bremsgestänges ermöglicht wird.
Wie bereits erwähnt, befindet sich der Kolben 10 in dieser
Winkelstellung in direktem Anschlag an den Teil 32, wobei die Kugeln 34 in den Nuten 13 und 33 freiliegen.
Ub das mechanische Ansiehen der Bremse zu bewirken, genügt es, auf das Seil des Oestangeβ einen gemfissigten Zug
auszuüben, um die Welle 31 von ihrer Ruhestellung in Rotieren cu versetzen; bei Beginn dieser Drehung laufen die Kugeln
34 zwischen die Nuten 13 und 33, sodass das auf die Welle 31
ausgeübte Drehmoment sich durch eine sehr bedeutende axiale Spreizbeanspruchung auswirkt,die zwischen dem Kolben 10 des
KLements 32 ausgeübt wird, das sich das letztere axial auf
dta Kolben 20 abstützt, werden die Reibungsplättoben PI, P2
gegen die Bremsscheibe D kräftig angedrückt.
Man stellt fest, dass beim mechanischen Anziehen der Bremse der Kolben 10 sich nicht dreht, während das Element
mit der Welle 31 rotiert wird { während des Anziehrorganges
gleiten die Kugeln 34 in den Nuten 13 und 33» sodass das auf
den Kolben 10 Übertragene Drehmoment niedriger ist als das auf diesen Kolben duroh die Reibung der Dichtung J1 ausgeübte Wider
Standemoment. Weiterhin ist zu bemerken, dass das Gleiten
der Kugeln 34 eine ausgezeichnete Leistung de^Umwandlung des
Antriebsmoments in eine axiale Anziehkraft gewährleistet, und dass das Aufrechterhalten dieser guten Leistung niedrige Reibungen
zwischen dem Kolben 20, der durch das Umlenkorgan 21 gegen Rotierung gesichert ist, und dem Element 32, das durch
die Welle 31 gedreht wird, voraussetzt. Zweckmässigerweise sind
die Kontaktflachen des Kolbens 20 und des Elements 32 sehr
genau abgeschliffen oder weiterhin eine Gleit scheibe, ein Drucklager oder Nadellager wird zwischen diese flächen gelegt.
In Anbetracht des niedrigen Reibungemomente der Welle 31 in dem Kolben 20 hat daher die Vorrichtung gleichzeitig eine sehr
gute mechanische Leistung und ermöglicht ein sehr grosses
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Verstärkungsverhältnis zwischen der auf die Steuerung ausgeübte
Beanspruchung und der auf die Plättchen P1, P2 auegeübte
resultierende Anziehbeanspruchung.
Die Plättchen P1, P2 verschleissen allmählich durch
den wiederholten Binsatz der hydraulischen Bremse und wegen
den durch die viereckigen Dichtungen J1 , «J2, gewährleistete
automatische Spielausgleich nimmt der Abstand zwischen dem Element 32 und dem Kolben 20 in der Ruhestellung zu ; wenn
die mechanische Anztöivorrichtung 30 betätigt wird, so nimmt
die Winkeldrehung der Welle 31 im Verhältnis zu dem Verschleiß
der Plättchen P1, P2 zu, und zwar einerseits wegen den
vergrSsserten Wegstrecken, die erforderlich sind, um das
Eingreifen der Kugeln 3^ zwischen den Bahnen 13 und 33 zu
bewirken, und andererseits, weil die kugeln in den Bahnen
33 einen viel/höheren Weg zurücklegen müssen, damit eine ausreichende Anzugsbeanspruchung auf die Plättchen ausgeübt
wird. Wenn der Verschleiss der letzteren einen gewissen Wert
erreicht hat, so kommen die Kugeln 34 am Ende der Bahnen 33 zum Anschlag; da sich die Neigung beträchtlich verändert,
so benötigen die Kugeln von nun an eine bedeutend höhere Beanspruchung zum Gleiten, und das auf den Kolben 10 übertragene
Antriebsmoment wirdlmmer grosser/ Da somit das Element 32 und der Kolben 10 sich in einer maximalen Spreizstellung
befinden, so wird die auf der Verlängerung 36 jier
Welle 31 angeordnete Anschlagscheibe 37 mit der konischen Tragfläche 15 des Kolbens 10 in Verbindung gebracht, der
somit mit der Welle 31 nicht nur durch das Eingreifen der Scheibe 37 auf der konischen Tragfläche des Kolbens 10 , sondern
ebenfalls durch das Klemmen der Kugeln 34 zwischen den letzteren und dem Element 32 drehfest verbunden wird. Somit
dreht sich der Kolben 10 mit der Welle 31, während das Einschraubende 14 durch das Reibungsplättchen P1 gegen Drehung
gesichert ist, und vorausgesetzt, dass die Gewinderichtung richtig gewählt wird, kann der Kolben 1Ö von dem einen
Schraubende 14 "gelöst" werden, so dass die Gesamtlänge des
Kolbens eich um einen Wert entsprechend dem ursprünglichen Spiel der Plattohen vergrffsaert. Wenn die mechanische Bremsvorrichtung
wieder gelöst ist, so können die freigesetzten
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Kugeln 34 wieder gleiten, and die Scheibe 37 entfernt sich von der konischen Tragfläche 15» so das· der Kniben 10 die ihm
übertragene Winkelstellung behält j somit gewährleistet die
Vorrichtung einen automatischen Yersohleissausgleioh, vobei
der Kolben 10 und 20 in eine relatire Ruhestellung versetzt
wird, die einem Nullrersohleise der Reibungsplättchen P1,P2
entspricht.
Dembezüglich ist zu bemerken, dass die Drehung
der Welle 31 in ihre ursprüngliche Ruhestellung sehr leicht erfolgt, obwohl die Rotierung grtfsser ist als die von den
Bahnen zugelassenen Drehung j „ie bereits erwähnt, sind die
Kugeln 34 freigesetzt, wenn sie wieder senkrecht zu dem unteren Puakt der Bahnen 33 sind, und wenn der Kolben 10 sich
direkt mit seiner Innenfläche 12 auf dem Element 32 abstützt.
Wenn die ReibungsplSttohen P1, P2 rerschlissen find
und durch neue ersetzt werden müssen, muss das in der mechanisohen
Betetigungsrorrichtung eingebaute Mechanismus zum
Verechleissausgleioh auf ImIl gebracht werden. Zu diesem
Zweck werden die Plattehen abgenommen, und das Bndstück 14
wieder auf den Kolben 10 aufgeschraubt. Zur Erleichterung
dieses Arbeitsvorgangs verwendet man Torteilhafterweise das auf den Abbildungen 6 und 7 dargestellte Zubehörteil A,
das aus einer einfachen Scheibe mit einem grb'sseren Durchmesser
als derjenige des Endstückes 14 besteht, und mit Stiften und/oder Offnungen versahen ist, die denjenigen
de^fteibungspllttchen ähnlich sind, und deren Umfang vorteilhafterweise
zum besseren Singriff gerastet ist. Beim allmählichen Aufschrauben des Endstüokes 14 auf den Kolben 10 wird der
Kolben 20 in den Zylinder C durch das Umlenkglied 21 gedrückt. Am Ende des Arbeitsvorganges muss die Aussenfläehe des Endstück»
8 14 mit der entsprechenden Fläche des Bügels E bündig abschliessen, und deren winkelartige Ausrichtung versetzt
den StHt 11 in die gewünschte Stellung, um das Anbringen eines
neuen Plättchens zn ermöglichen.
Die Abbildung 5 neigt eine Aueführungerariante der
•rfindungsgemässen mechanischen Anziehvorriohtung, web·! nur
die Organe dargestellt sind, die von denjenigen auf der Abbildung 1 gezeigten abweichen.
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Bei dieser Ausftthrungsvariante kann der daβ Seil
dee Qesta'nges aufnehmende Ausschnitt der Nutrolle direkt auf
den *olben 2O1 Kontiert sein, und eventuell Bit dem letzteren
ein Teil bilden ι da das Omlenkglied 21' nicht mehr von der
Antriebswelle durcheetet ist, kann es einen H-Querschnitt
aufweisen ; dadurch hat es einen besseren Widerstand und es kann viel besser hergestellt werden als das auf der Abbildung
1 geseifte Teil 21 «it U-Qutrschnitt. Ein über zwei Zapfen
des Umlenkgliedes 21* verbundene Auflageelement 22 nimmt den Druok des Kolbens 20*' auf \ vm die Wirkung der mechanischen
Ansiehvorrichtung su verbessern, muss die Reibung swischen dem Kolben 20* mud dem Element 22 Terringert werden ι
dabei k8nnen alle bekannten Mittel wie eine Sohmierseheibe
23, «in Drucklager oder ein Wadellager usw. verwendet werden.
Da der Kolben 20* direkt durch das Steuergestä'nge
rotiert wird, eraetst er einfach das Element 52 des auf der Abbildung 1 dargestellten Ausführungsbeispiels \ sweokmlssigerveise
weist die Immenfläehe des Kolbens 20* kreisftfrmige
Bahnen 33* sur Aufnahme der Kegeln 34 auf, und eine
in die axiale Bohrung des Kolbens 20* eingedrückte Welle 36'»
die an ihrem freien Ende die Seheibe 37 trägt, ersetzt die Verlängerung 36 der Welle 31 der Abbildung 1.
Wie aus der Torhergehenden Beschreibung deutlich herrorgeht, weist die erfindungsgemäase mechanische Torrichtung
«um Ansiehen der Scheibenbremsen gegenüber bekannten Ähnlichen Ausführungen sahireiche Torteile auf. Insbesondere ist diese
Vorrichtung vollkommen in die hydraulische Bremesteuerung
eingebaut, betätigt dieselben Plättchen, hat eine ausgezeichnete mechanische leistung durch das Gleitsystem der Kugeln und
ermöglicht ein sehr hohes Terhfiltnis zwischen deijauf die
Plättchen ausgeübte Anziehkraft und der sum Steuern erfaderlichen
Kraft ; dadurch wird einerseits der rom Fahrer verlangte Kraftaufwand dementsprechend verringert, und andererseits
kann die Seilübertragung, die dank ihrer besseren Biegsamkeit
demzufolge eine bessere Betriebsleistung ermöglicht, vereinfaoht
werden. Da die Vorrichtung in die Hydrauliksteuerung »eingebaut wird, ist deren Susserer Raumbedarf praktisch Null,
so dass der Binbau der Bremse in die Räder und insbesondere
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- 12 in die Vorderrader des Fahrzeuge betrachtlich erleichtert wird.
Weiterhin gewährleistet die erfind ungsgemasse mechanische
Anriehvorrichtung den automatischen Verschlelseausgleich
der Bremepllttchen, wobei dieser Ausgleich nicht nur wirksam
ist, sondern ebenfalls keine Volumerhöhung des Bremsmediums in des hydraulischen Steuerkreis hervorruft·
Schliessllch verringert in den beiden beschriebenen
und dargestellten AusfUhrungsformen die Teilung des Kolbens
10 in zwei miteinander verschraubte Elemente eine Wärmeübertragung
auf das Medium beim Bremsvorgang, und demzufolge wird die Bildung Ton Dampfblasen verzögert ; ausserdem ist die Dichtung
besser gegen Wärme, Staub und Feuchtigkeit geschützt. Schliesslich
können die Abweichungen der Bremsscheibe nicht die Hydraulikkolben zurüokdrücken, und die Wegstrecke des Pusspedale
verlängern, wie dies bei den meisten bekannten automatischen Vorrichtungen zum Verschleissausgleich der Fall ist*
Hach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemässen mechanischen Ansiehvorrichtung ist es möglich, die in dem
rechten und linken Rad eines Fahrzeugs eingebaute Bremse Ober dasselbe Oestange zu betätigen, in dem die Bahnen 33*33*
im umgekehrten Sinne ausgerichtet werden, und das Gewinde sum Aufschrauben des Endstückes 14 des Kolbens 10 verkehrt
vlrd.
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Claims (12)
- 2007U2^~\ PATENTANSPRÜCHE1·,Mechanische Anziehvorrichtung für hydraulisch betätigte Scheibenbremse , bestehend aus einem eine Bremsscheibe übergreifenden, festen oder beweglichen Bügel und die mit einem Zylinder ausgestattet ist, in welchem mindestens ein mit einem Reibungsplättchen verbundenen Kolben angeordnet ist, wobei das Plättchen mit einer, der Soheibenflachen in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine zwischen der Innenfläche des Kolbens(iO)und einer in einem Teil(32)ausgebildeten krummlinigen Bahn (33) eingelegte Kugel (34) aufweist, wobei das Teil(32) am Zylinderboden zum Anschlag kommt, der dichtend von einer,mit diesem Teil verbundenen Welle(3i) frei durchsetzt ist, die in der Zylinderachse (C) angeordnet iat, und an ihrem äusseren Ende Mittel aufweist, die ihre Drehung durch mechanische Betätigung ermöglicht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3^) axial einen den Zylinderboden (C) bildenden zweiten Kolben (20) durchquert, und über ein Umlenkglied (21) auf ein Reibungsplättchen (P2) wirkt, das mit der anderen Flache der Bremsscheibe (D) in Kontakt kommt.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil(32)mehrere krummlinige Bahnen (33) aufweist, die symmetrisch und kreisförmig zur Zylunderachse (C) verteilt sind, denen jeweils eine Kugel (34) zugeordnet ist, die mit der Innenfläche (12) des Kolbens (1O) zum Angriff kommt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Kugeln (36) in einer kreisförmigen Nute (13) der Innenfläche des Kolbens (10) aufgenommen sind, und vorzugsweise in einem konstanten Winkelabstand durch eijatgkugeordnete Käfig (35) gehalten werden·
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4 > dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen (33) durch krummlinige Bahnen in einer Tragflache des Teils gegenüber der kreisförmigen Nut der Innenfläche des Kolbens gebildet sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennieichnet, dass die Innenfläche(12) des Kolbens (10) und die Tragfläche009850/13552007U2des Teils (32) parallel und quer zur Zylinderachse (C) angeordnet sind, wobei die krummlinigen Bahnen (33) jeweils aus einen Kreisausschnitt der Nute gebildet sind, die axial «it der Nute (13) des Kolbens (10) ausgerichtet ist, und eine/regelmässig abnehmende Tiefe aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruoh 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (31) eine in eine axiale Bohrung des Kolbens (10) eindringende Verlängerung aufweist, deren Bnde als Auflage für elastische Httckzugaittel (38) dient, die versuchen, den Kolben (10) zu den Teil (32) zu drücken.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (10) aus zwei koaxialen, miteinander verschraubten Teilen besteht, und zwar aus einem mit dem ReibungsplSttonen (Pi) verbundenen Aussenteil (14) und aus einem, mit der Sichtung (JI) des Zylinders (C),in Eingriff gebrachte* Innenteil, wobei Verbindungsmittel die Rotierung des Innenteile durch die Welle gewährleisten, wenn die Winkelstellung der letzteren einen bestimmten Wert überschreitet.
- 9. Vorrichtung naoh Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3i) das Innenteil des Kolbens (10) mitnimmt, wenn die Kugeln (34) aa Snde der Bahnen (33) des Teils (32) zum Anschlag kommen and/oder sich verklemmen.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung der Welle (31) einen Anschlag (37) aufweist, der das Innenteil des Kolbens (10) axial blockiert.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 6,oder einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Ruckzugmittel (38) das Innenteil des Kolbens (10) in direktem Anschlag an dem Teil (32)normalerweise halten, wobei die Kugeln (34) freiliegen*
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle ans einem zweiten, den Zylinderboden (C) bildenden Kolben (20*) besteht, und Ober ein ümlenkglied(21■) auf ein Reibungsplättohen (P2) wirkt, dass mit der anderen Bremsscheibenflaehe (B) in Verbindung kommt.009850/135513· Torriehtung nach Ansprach 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil durch den zweiten Kolben (20*) gebildet, ist, dessen Innenfläche mindestens eine krusMlinige Bahn (33*) aufweist.009850/1355L e e r s e i t e
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