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Blinkgebereinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Blinkgebereinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
mit einer astabilen Kippschaltung aus einem einzigen '2ransistor und einem Schaltrelais
im Kollektorkreis, dessen Schaltkontakt den am Blinkgeberausgang angeschalteten
Blinkstromkreis periodisch ein-und ausschaltet, und mit einer Transistor-Schaltstufe
als Stromüberwachungseinrichtung, die durch den Spannungsabfall an einen Meßwiderstand
in Blinkstromkreis steuerbar ist und deren Kollektor-Emitber-Strecke Iie Steuerspannung
am zeitbestimmenden Kondensator der Kippschaltung bei gestörtem Blinkstromkreis
so verändert, daß die Schaltfrequenz der Kippschaltung erhöht wird.
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Bei einer Kippschaltung mit nur einem Fftansistor besteht die Gefahr
des Flatterns, d.h. durch Rückkopplungswege, die zum Teil über die Verdrahtungskapazitäten
füNren, kommt es zum Schwingen der Kippschaltung außerhalb des vorgegebenen Schaltrhythmus.
Es hat sich gezeigt, daß sich gerade bei gestörtem Blinkstromkreis die Schaltfrequenz
ungewollt auf unzulässig und unerwujischt hohe Werte verändern kann. Diese Inkonstanz
wird durch das Abklingendes Stromes im Blinkstromkreis hervorgerufen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Blinkgebereinrichtung der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß der Anstieg der Schaltfrequenz der Kippschaltung
bei gestörtem Blinkstromkreis auf einen fest vorgebbaren Wert begrenzt wird.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Basis der Transistor-Schaltstufe
über die Reihenschaltung eines Widerstandes und eines Kondensators mit dem Blinkgeberausgang
verbunden ist und daß die Zeitkonstste dieses RC-Gliedes auf die obere Grenze der
Schaltfrequenz abgestimmt ist.
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Durch diese RC-Kopplung des Blinkgeberausganges mit der Basis der
Transistor-Schaltstufe, die als tberwachungseinrichtung verwendet wird, wird erreicht,
daß die Schaltfrequenz der Kippschaltung auf die durch dieses RG1-Glied bestimmte
Grenzfrequenz begrenzt wird.
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Die Ankopplung der Transistor-Schaltstufe an die Kippschaltung ist
nach einer Ausgestaltung so gelöst, daß der Emitter der Transistor-Schaltstufe über
den Spannungsabfall am Meßwiderstand mit einer Sperrspannung beaufschlagt ist, daß
der Basis der Transistor-Schaltstufe über einen Spannungsteiler eine vorgegebene
Steuerspannung zugeführt wird, daß beim Ausfall einer Blinklampe im Blinkstromkreis
die Basis-St euerspannung die Emitter-Sperrspannung übersteigt und die lransistor-Schaltstufe
leitend steuert und daß der Kollektor der q?ransistor-Schaltstufe mit einem Spannungsteiler
des zeitbestimmenden Kondensators so verbunden ist, daß bei leitender -Transistor-Schaltatufe
die Ladespannung für den Kondensator verkleinert wird.
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Unter Berücksichtigung der Leitfähigkeit der Dransistoren ist die
Blinkgebereinrichtung so ausgelegt, daß bei einem PNP-Kippschaltungs-transistor
der Meßwiderstand direkt am Pluspol der Speisespannung angeschaltet ist und zum
Schaltkontakt des Schaltrelais führt und daß die Dransistor-Schaltstufe
ebenfalls
einen PNP-Transistor aufweist, dessen Emitter mit dem gemeinsamen Punkt von Meßwiderstand
und Schaltkontakt verbunden ist. Dabei lassen sich unter Umkehr der Polaritäten
aller Spannungen auch Gransistoren vom NPN-Typ verwenden.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung als Stromlaufplan
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Blinkgebereinrichtung wird über die Klemmen 49+ und 31-mit einer
Speisegleichspannung entsprechender Polarität verbunden. Der Ausgang 49a führt zum
Fahrtrichtungsschalter, der die am Potential 31- fest angeschalteten Blinklampen
nach Fahrzeugseiten getrennt anschaltet.
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Im Ruhezustand ist der Ausgang 49a nicht belastet. Der Kontakt s des
Schaltrelais S ist geöffnet. Da über den Meßwiderstand R3 kein Strom fließt, steht
daran auch keine Sperrspannung. Die fPransistor-Schaltstufe T2 ist leitend, da über
den Spannungsteiler mit den Dioden D1 und D2 sowie den Widerständen R6, R7 und R8
an der Basis eine ausreichende Steuerspannung ansteht.
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Der der Basis des Kippschaltungs^Transistors TI abgekehrte Anschluß
des zeitbestimmenden Kondensators C2 liegt daher über die Kollektor-Emitter-Strecke
der Transistor-Schaltstufe T2 und den Meßwiderstand R3 am Potential 49+, genauso
wie die Basis des Kippschaltungs-Transistors T1, da der Ausgang 49a leerläuft. Der
Kondensator C2 ist daher entladen.
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Wird der Ausgang 49a belastet, dann wird zunächst über die angeschalteten
Blinklampen und die Widerstände R1 und R2 ein Steuerstromkreis für den Transistor
T1 wirksam. Der Transistor 111 wird leitend und leitet den Pulsbstrieb ein. Das
Schaltrelais S spricht an und schaltet den Blinkstromkreis ein. Bei ordnungsgemäßem
Blinkstromkreis ist der Spannungsabfall am Meßwiderstand R3 so groB, daß die Emitter-Sperrspannung
die Basis-Steuerspannung übersteigt. Die Transistor-
Schaltstufe
T2 wird nichtleitend, so daß das Potential 31-über den Widerstand R5 den Kondensator
C2 auflädt. Solange der Ladevorgang andauert, wird der Transistor T1 leitend gehalten.
Der leitende Transistor T 1 schaltet den Kondensator CI auf das Potential 49+, so
daß dieser praktisch der Kollektor-Emitter-Strecke der Transistor-Schaltstufe T2
parallelgeschaltet ist. In dieser Schaltphase dient der Kondensator C1 als Siebkondensator
für die Transistor-Schaltstufe T2 und verhindert so ein Schwingen desselben. Ist
die Ladung beendet, dann wird der Transistor TI gesperrt, da über den Widerstand
R2 und den Kontakt s das Pluspotential 49+ anliegt.
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Wird der Transistor T1 nichtleitend, so entsteht am Schaltrelais 5
eine Induktionsspannung, die nunmehr ebenfalls über den Kondensator C1 abgefangen
wird, da die Transistor-Schaltstufe T2 wieder leitend ist. Der Schaltkontakt s trennt
den Blinkstromkreis, so daß' die Sperrspannung am Meßwiderstand R3 entfällt und
die Basis-Steuerspannung wieder zur Wirkung kommt.
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Der Kondensator C1 wird dadurch praktisch der Kollektor-Emitter-Strecke
des nichtleitenden Kippschaltungs-Transistors TI parallelgeschaltet und fängt so
die Induktionsspannung ab, die am Schaltrelais 5 auftritt.
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Ist im Blinkstromkreis eine Blinklampe ausgefallen, dann reicht in
der Pulsphase der Spannungsabfall am Meßwiderstand R3 nicht aus, um die Transistor-Schaltstufe
T2 zu sperren. Der Transistor 2 bleibt leitend und der so gebildete Spannungsteiler
aus den Widerständen R3 und R5 verkleinert die Ladespannung für den Kondensator
C2. Die Folge davon ist, daß der Ladevorgang schneller beendet ist, d.h. die Pulszeit
ist kürzer. Die sich anschließende Pausenzeit, die durch die Entladung des Kondensators
C2 über die Widerstände RI, R4 und R3, sowie den leitenden Transistor T2 erfolgt,
ist ebenfalls kürzer, da die Ladespannung,
von der die Entladung
ausgeht, kleiner ist. Die Schaltfrequenz der Kippschaltung wird also erhöht. Dabei
ändert sich die Funktion des Siebkondensators Ol beim Abschalten des Schaltrelais
S am Ende der Puls zeiten nicht.
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Der Transistor T2 wird durch den Spannungsteiler DI, D2, R6 bis R8
dauernd leitend gehalten, so daß sein Schaltzustand eindeutig feststeht.
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Diese Ankopplung der Transistor-Schaltstufe T2 an die Transistor-Eippschaltung
hat zudem den Vorteil, daß selbst bei gestörtem Blinkstromkreis der Transistor T2
durch den Einschaltstrom im Blinkstromkreis kurzzeitig leitend gesteuert wird. Dies
hat zur Folge, daß die Kippschaltung über den zeitbestimmenden Kondensator C2 sicher
mit der Pulsphase beginnt.
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Wie die stark ausgezogenen Linien andeuten, ist bei der neuen Blinkgebereinrichtung
die Basis der Transistor-ßchaltstufe T2 über die Reihenschaltung aus dem Widerstand
R9 und dem Eondensator C3 mit dem Blinkgeberausgang 49a verbunden. Dadurch wird
erreicht, daß bei weniger belastetem Blinkgeberausgang 49a selbst bei schneller
abklingendem Kaltstrom der Transistor 22 noch gesperrt gehalten und so eine übermäßige
Frequenzerhöhung verhindert wird. In den Schaltpausen ist der Kondensator C3 aufgeladen,
und zwar so, daß er in der folgenden Schaltphase bei seiner Entladung der Basis
des Transistors T2 eine Sperrspannung zuführt. Damit wird der über gang des Transistors
T2 in den leitenden Zustand verzögert und der zeitbestimmende Kreis der Kippschaltung
mit dem Kondensator C2 so beeinflußt, daß die gewiinschte Erhöhung der Schaltfrequenz
auftritt. Damit wird erreicht, daß selbst beim Ausfall beider Blinklampen des.Blin~stromkreises
keine unzulässige Erhöhung der Schaltfrequenz eintritt. Außerdem kann schon der
Ausfall einer leistungsschwachen Blinkkontrollampe zur Erhöhung der Schaltfrequenz
führen, da die Transistor-Schaitstufe empfindlicher eingestellt werden kann.